Plaudereien Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
"Wer weiß, wozu es gut war..."
...
Was das Versäumte angeht, gibt es ein „geflügeltes“ Wort: Wer weiß wozu es gut war, dass es nicht geklappt hat“ 😉. Weiß man denn, wenn man dieses oder jenes umgesetzt hätte, ob es wirklich so geworden wäre wie vorgestellt?
Was bringt es darüber nachzudenken, was wäre gewesen wenn…… Vielleicht kann man am ehesten seinen Frieden finden, indem man sagt: Es war gut so, wie es gewesen ist. Dann kann doch die verbleibende Zeit nach den noch vorhandenen Möglichkeiten so gut wie möglich genutzt werden, um es sich gut gehen zu lassen....
Roxanna
ist bei uns fast schon ein geflügeltes Wort.
Denn immer wieder einmal, durch viele Jahre hindurch, hat sich gezeigt,
wozu und warum etwas gut war.
Deshalb kann ich für mich die Aussage dieses Threads auch nicht bestätigen.
Von gelegentlichem Zaudern vor bestimmten Entscheidungen einmal abgesehen,
habe ich m.W. ganz selten bereut, dass ich etwas nicht getan habe.
Allegra
Es kommt drauf an: wenn ich solche Situationen und Entscheidungen, die ich nicht getan oder gefällt habe, später nachholen und revidieren konnte, war das anders - auch wenn ich mich wieder dagegen entschieden hatte.
habe ich m.W. ganz selten bereut, dass ich etwas nicht getan habe.
Allegra
Schlimme wurde und ist es bei mir bei solchen Dingen, wo das endgültig nicht mehr möglich ist.
So z.B. die Auswanderung in ein Land, von dem ich immer träumte, dort leben zu wollen oder z.B. hätte ich im Nachhinein gerne Jura studiert - alles nicht mehr möglich.
Ich denke auch, solche Gedanken kommen mit dem Alter, weil dann vieles nicht mehr möglich ist und man sich auch damit abzufinden hat.
Stelle mir oft vor, wie das in der letzten Lebensstunde ist - ob mir solche Gedanken durch den Kopf gehen? Olga
Jura (Gebirge) – Wikipedia................ z.B. hätte ich im Nachhinein gerne Jura studiert - alles nicht mehr möglich.................... Olga
ein reguläres jurastudium ist im alter wohl nicht mehr möglich, aber an einigen unis gibt es im seniorenstudium auch den bereich jura.
lg
minerva
ein reguläres jurastudium ist im alter wohl nicht mehr möglich, aber an einigen unis gibt es im seniorenstudium auch den bereich jura.Als ich damals mit Anfang 20 studierte (BWL)ging es auch darum, möglichst schnell mit dem Studium und der Diplomarbeit fertig zu werden, um dann einen gutbezahlten Job zu bekommen und Geld zu verdienen, was Jahre vorher als Studentin mit Nebenjobs nicht immer einfach war.
lg
minerva
Das Jurastudium mit zwei Staats-Examina hätte sehr viel länger gedauert, hätte mir aber diverse Möglichkeiten ermöglicht wie zB. eine eigene Kanzlei, Richterin, Staatsanwältin oder in einer juristischen Abteilung eines Grossunternehmens.
Ein Seniorenstudium würde mir das natürlich alles nicht möglich machen. Es ist vorbei und damit komme ich auch gut klar, weil meine Berufslaufbahn ja sehr befriedigend war.
Im Seniorenstudium habe ich bis zur Pandemie einige Jahre Politische Wissenschaften belegt, aber bewusst, ohne jemals Prüfungen oderExamina abzulegen. Damit war kein Zweck mehr verbunden - ich war ja bereits Rentnerin. Aber das Fach interessierte mich seit langem und ich wollte mein vorhandenes Wissen erweitern und ausbauen. Olga
@Roxana, mit dieser Meinung bin ich ganz bei dir :
"Für mich ist es nicht ganz stimmig im Zusammenhang mit von im Leben Versäumtem, nicht Angegangenem, nicht mutig genug gewesen zu sein für eine Veränderung usw. von Reue zu sprechen. Geht es hier nicht eher um Bedauern? Reue gehört für mich zu einer Schuld, die man sich aufgeladen hat in welcher Form auch immer und am schwersten wiegt es, wenn das nicht wieder in Ordnung gebracht werden konnte'
Gibt es nicht beides im Leben bedauern und bereuen? Manches hatte ich im Leben besser oder anders handhaben können, aber man handelt so wie man es zu gewissen Zeiten eben gesehen hat und tun konnte, das ist für mich aber bedauern und versäumten Gelegenheiten nachzutrauern macht müde oder sogar krank. Denn wenn ich zurückdenke, hatte ich immer versucht, meine Wünsche zu verwirklichen, dass es nicht immer, gar nicht oder nur teilweise geklappt hat, lag nicht immer an mir, sondern eher an Dingen, die eben im Leben geschehen, Krankheit und Tod. Was ich bedauere, aber das ist genau der Punkt, auf den wir keinen Einfluss haben, ist, dass meine Kinder so früh ihren Vater durch eine schwere Krankheit verloren haben.
"Im Alter rolllen die Fehler, die ich im laufe des Lebens gemacht habe, wie Felsbrocken auf mich zu".
Der Satz stammt vom Schauspieler Günther Maria Hammer, aber für mich steckt darin viel Wahrheit.
Granka
das gehört ja auch zu den vorteilen im rentenalter. man muß nicht mehr für irgendein wichtiges examen lernen, sondern kann sich mit den dingen beschäftigen, die einen interessieren und das teils auch an der hochschule, aber auch durch privatunterricht bei jüngeren, die das, was sie selbst an der hochschule usw. gelernt haben gut weitergeben können. ich hab schon lange vor dem rentenalter letzteres bevorzugt, weil ich da im eigenen tempo lernen und die schwerpunkte dem gewünschten berufl. bereich anpassen konnte.
lg
minerva
Ich bereue und bedauere, dass ich gerade Menschen gegenüber, die mir viel bedeuteten, ungeduldig, harsch und kratzbürstig war.
Val
Ich bereue und bedauere, dass ich gerade Menschen gegenüber, die mir viel bedeuteten, ungeduldig, harsch und kratzbürstig war.Da muss ich mich anschließen .... leider .... und das macht mich oft traurig.
Val
Michiko
Ich bereue und bedauere, dass ich gerade Menschen gegenüber, die mir viel bedeuteten, ungeduldig, harsch und kratzbürstig war.
Val
sei ein wenig nachsichtig und milde mit Dir. Man tut das meist, wenn man selbst überfordert ist. Zumindest stelle ich das bei mir so fest.