Plaudereien Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
ja, da ist sie immer. genauso wie mein vater, der schon mit 25 gestorben ist und eine sehr gute freundin, die vor ein paar jahren ganz plötzlich gestorben ist, obwohl sie anscheinend ganz gesund war und ein paar freunde und gute bekannte, die auch schon tot sind. es ist niemand mehr da.....................
lg
minerva
es ist niemand mehr da.....................❤️❤️❤️❤️
lg
minerva
Deine Erfahrungen schorsch, koennten fuer viele von uns hilfreich sein.Diese "Strategien" haben sich mit den Jahren wie von selbst entwickelt. Oder genauer: Mit jedem Gelingen wurde mein Selbstbewusstsein stärker.
Hast du Strategien., die dir dabei helfen nichts zu bereuen und im Moment zu bleiben?, 😏
Liebe Gruesse
Chris33
Da muss ich aber etwas in meiner Biografie zurückfahren, um das besser verständlich zu machen: Ich bin in eine Familie hineingeboren worden, wo der Glaube an einen gerechten Gott gepredigt wurde. Wir waren arm. Das wurde von z.B. sadistischen und pädophilen Lehrern ausgenutzt. Genauer auszuholen würde hier zu lang werden. Es wurde ein Buch daraus. Und beim Schreiben dieses Buches wurde mir erst das Eine oder das Andere klar, das ich verdrängt hatte - des Überlebens willen. Verdrängen ist aber schlecht für die Psyche. Als ich mein Leben zwischen zwei Buchdeckeln lesen konnte, fiel die schwarze Wand zusammen, die mich immer wieder zu erdrücken drohte. Es war wohl, ohne es zu wollen, auch eine Art von "später Rache". Dass auch andere Menschen, die das Buch lasen, wussten, um wen es sich bei den "Tätern" handelte - trotzdem ich jedem einen Fantasienamen gab -, bestätigte mir, dass "man" es damals wusste, aber einfach die Augen und den Mund verschloss.
Aber zurückkommend auf "Deine Erfahrungen schorsch, koennten fuer viele von uns hilfreich sein" zurückzukommen: Meine Resilienz muss mir vermutlich angeboren sein. Denn jede Erfahrung brachte mich nicht um, sondern stärkte mich. Da kommt mir ein Spruch in den Sinn, den unsere Wirtin Käthe in Maurach am Achensee immer anwendete, wenn etwas schief ging: "Alles, was dich nicht umbringt, macht dich stärker".
ich kann nicht schlafen und habe im st gestöbert und bin auf diesen thread gestoßen. es hat mich sehr berührt, was ich da so gelesen habe. und es regte mich an, über mein leben nachzudenken.
es gab dinge, die ich bereut habe, sie nicht eher getan zu haben. dazu gehört,dass ich es erst mit 34 jahren geschafft habe, mich aus den fängen meiner täterfamilie zu befreien. kindheit, jugend und eine lange zeit als erwachsene war ich gefangen in einem leben voller gewalt und abhängigkeit. dazu gehörten kindheit und jugend, aber auch zwei recht kurze ehen. erst als ich wegen schlafstörungen eine psychotherapie begann, lernte ich, dass ich den schritt aus dieser vergangenheit tun musste. ich bereute, dass ich es nicht von allein erkannt habe, dass diese täter keine macht mehr über mich haben, wenn ich es nicht zulasse. ich bin mehrfach umgezogen, damit sie mich und meinen sohn nicht finden. und ich habe angefangen zu malen und gedichte zu schreiben. lange zeit kannte nur meine therapeutin meine "werke". aaaber in einer reha wurde ich ermutigt, die gedichte zu veröffentlichen. 10 jahre habe ich dazu gebraucht, meine angst zu überwinden und den ersten gedichtband herauszugeben. und ich bereue, es nicht früher getan zu haben. es war die richtige befreiung und inzwischen sind weitere bücher und hunderte bilder entstanden. was ich jedoch heute bereue ist, dass ich es nie wieder geschafft habe, mit einem lieben menschen eine enge beziehung einzugehen. es gab viele verloree jahre. heute habe ich mich damit abgefunden, dass ich den lebensabend allein verbringen werde. aner ich habe das malen und das schreiben, habe hier im heim zwei funktionen übernommen und bin, bis auf die gesundheit, zufrieden.
taralenja
Es stimmt natuerlich, dass jedes Erfolgserlebnis unser Selbstbewusstsein stärkt.
Die Philosophie" Was mich nicht umbringt....... "
ist eine kraftvolle Strategie, das sehe ich auch so
.
Danke fuers Teilen dieser Weisheit.
Chris33
Meine liebe Tara,
während meine alte Katzendame ihre Streicheleinheiten heute am Morgen einforderte,habe ich überlegt :
Deine Geschichte ist zutiefst bewegend und zeigt allerdings eine unglaubliche Staerke,
Nach all dem was du ertragen musstest hast du dann einen bedeuteden Schritt getan, indem du dich befreit hast und nun letztendlich hast du Zufriedenheit gefunden.
Dein Gedichtband ist ein Ausdruck deiner Erfahrungen und deines Mutes, es ist nie zu spaet, deine Kunst mit anderen zu teilen. ❤️
Die verlorenen Jahre sind schmerzhaft, aber sie sind auch Teil deines Weges, der dich zu einer mutigen Person gemacht hat.
Reue gehoert zum Leben, bei den meisten Menschen jedenfalls. Interessant ist, wie man daraus wachsen kann.
Ich hoffe, dass du weiterhin deinen Weg in Richtung Erfüllung findest.
Liebe Grüße
Chris
Das kann ich so nicht für mich bestätigen. Ich bereue auch viele Dinge die ich getan habe. Dazu gehört einwandfrei meine 1. Ehe, die ein einziges Desaster war.H
Des Weiteren die vielen Male in denen ich Menschen, zwar ungewollt, aber trotzdem verletzt habe, was mir zu dem Zeitpunkt nicht klar war. Manchmal konnte ich mich entschuldigen, manchmal nicht. Damit muss ich leben. Trotzdem bereue ich im Nachhinein was ich getan habe.
meint
globetrotter
Allo Globetrotter,
ich kann verstehen, dass du im Nachhinein bedauerst, was passiert ist, besonders wenn es ohne Entschuldigung blieb.
Es erfordert aus meiner Sicht Mut, solche Dinge zu reflektieren.
Wichtig ist, dass man sich selbst vergibt und (wie ich so gerne sage und auch meine) die Lehren daraus zieht.
Deine Bereitschaft, darueber zu sprechen, zeigt deinen Wunsch, es besser zu machen...
meint Chris33
Hallo Rispe,
erst einmal muss ich sagen, dass ich mich ueber die vielen bunten Antworten freue..
"Non, je ne regrette rien", wer kennt sie nicht, die Piaf. 😁
Eine starke und bewundernswerte Einschätzung.
Es ist gut zu hoeren, dass du keine Reue empfindest und stolz auf deinen Lebensweg bist.
Danke, dass du das mit uns teilst, liebe Rispe...
Chris 33
Einige wenige Dinge im Leben, die ich nicht getan habe, bereue ich sehr. Sie sind nicht mehr zu nachzuholen und somit ist es wie es ist. Ob sie was in meinem Leben geändert hätten, kann ich nicht sagen.Danke, liebe Heddy 79,
Heddy
dass du deine Gedanken teilst.
So ist es, man bereut Dinge, die oft nicht nachzuholen sind.
Dann machen wir das Beste aus dem Hier und Jetzt und versuchen aus unseren Erfahrungen zu lernen.
Gruss chris33
Aber zu intensiv sich darüber den vollgestopften Kopf zu zerbrechen, ist abzuraten, soweit möglich sollte man so Einrichtungen wie ST nutzen, um sich über erbauliche Gedanken und Aktionen zu freuen.
Vor allem nicht in zu wenigen Gedankenblasen sich einzusperren.