Plaudereien Lob der Faulheit!

Ich denke, Caja, bei dem Wort Faulheit denkt jeder an was anderes. Sogar negativ belegt kann das ganze auch sein, denke dabei an meine Lehrzeit und die Philosphien der Lehrfirmen.

Faulheit muß zu einem persönlich passen, zu seiner eigenen Vorstellung, Faulheit zeitlich gesetzt nach dem Tun ist sehr wichtig, aber nicht eine eigenständige Erkenntnis.

Faulheit darf, richtig eingesetzt, in meinem Alter, auch zunehmen.
Fleißig im Dasein, Faulheit zur rechten Zeit ist für mich Teil einer allerdings immer mangelhaft ausgelebten Lebenskunst.

Hi Caya

Sehr interessant ist dein Bericht. Auch ohne das ein ältere Mensch das will, kommt von selber die Faulheit Zeit.
Ich kenne ältere Menschen welcher tun nix, aber sind Sie ewig geplagt mit Schuldgefühle wegen nichts tun, verderben Sie sich das Alltag damit. Sin unfähig sich mit „selber“ sein , lauft ein Betäubung Mechanismus in Gehirn. Sich Sorgen machen, Pflichten nachgehen, und wenn das alles ist erledigt, danach TV anschalten, PC tätigen, endlos telefonieren, nur Gottes Wille nicht sich in einem Tagtraum vertiefen, und bisschen nachdenken. Diese Menschen sind höchst unproduktiv auch wenn Sie sich das sehr wünschen etwas auf der Beine stellen.
Neulich habe ich gelesen, das Alzheimer betrifft gerade solche Typen, das Gehirn ist aufgeregt und kommt nie an Ruhe.
Obwohl altern und rosten führt auch zum Alzheimer. *gg*


Grüßt Nasti

Faulheit darf, richtig eingesetzt, in meinem Alter, auch zunehmen.
Fleißig im Dasein, Faulheit zur rechten Zeit ist für mich Teil einer allerdings immer mangelhaft ausgelebten Lebenskunst.

JETZT kannst du diese Lebenskunst doch mehr und mehr kultivieren, 5js4 (oh, je, ein schwieriger Nick)

Nichts ist schöner als bewußt faul zu sein.

Gruß
Caya

Oder so?:

Ein Liedlein möcht ich dichten
von einem müden Gaul
Doch ich kanns nicht richten,
denn ich bin zu faul!

Ironimus Stichelfeder

Nasti, du sagst es,

selbst mancher ältere Mensch hastet noch immer durchs Leben, mit dem Terminkalender auf DU und DU
Nein, ich habe nichts gegen Aktivitäten, ganz und gar nicht, aber gegen zwanghaftes Tun um jeden Preis.

Früher gab es Anerkennung für ständig sich Regende, heute müssen wir unser Tun nur vor uns selbst rechtfertigen.
Ein Umdenken findet statt.

Unter einem Baum zu liegen, selbstverständlich in einem sehr bequemen Liegestuhl, und den Wolken nach zuschauen, aus ihnen Bilder zu formen mit dem Gefühl, es gibt im Moment nichts Wichtigeres im Leben für mich, das ist ein absolut herrliches Gefühl.

Der Baum darf auch ab und zu eine Palme sein, nach der Cocosnuss-Ernte selbstredend

Vergiß Alzheimer, des krieng mir net!!!!

Caya

Für mich war das Wort Faulheit leider immer negativ besetzt, weil Faulheit bei meiner Mutter scheinbar gleich nach Mord eingestuft war.

Da ich trotzdem, oder vielleicht sogar gerade deswegen immer wieder "faul" war, drückte mich das schlechte Gewissen manchmal ganz unerträglich, und so hatte ich leider in früheren Jahren diesen herrlichen Erholungseffekt überhaupt nicht, was ziemlich schädlich war.

Seit ich mich von all den Erziehungszwängen (u.A.) befreit habe, kann ich die Faulheit genießen und auch alles andere.

Es ist immer das schlechte Gewissen, was dem Menschen das Leben vermiesen kann.

Hallo, pippa,

wer faul sein will, muß seine Mitmenschen täuschen!
Täuschen ist ein wichtiges Überlebensprinzip!

Wichtig ist immer, dass man immer so tut, als wenn man total ausgelastet ist.

Auch wenn man nichts zutun hat, muß man kräftig über die Arbeit stöhnen!

Eine fertige Arbeit darf man nie sofort abgeben! Dem Vorgesetzten muß man
immer sagen, daß noch irgend etwas geprüft werden muß.

Hier einige wichtige Sprüche:

Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich.
Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.
Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich.

Viele Grüße
arno

Das kenne ich auch sehr gut.
Früher durfte ich nie die Hände in den Schoss legen.Lesen musste ich auf der Toilette. Das ging so immer weiter. Ich habe mich immer um andere Menschen gekümmert. Dann habe ich mir gesagt, ich bin jetzt pensioniert.
Doch dauernd stand so ein Kerl hinter mir, der sagte: Du bist faul, tu etwas.
Dann bekam ich so sehr Rückenschmerzen, dass ich ohne schlechtes Gewissen "faul"
sein durfte. Schade ist jedoch , ich kann jetzt die Zeit zum faul sein nicht geniessen , wegen den Rückenschmerzen.
minu

Es ist immer das schlechte Gewissen, was dem Menschen das Leben vermiesen kann.

Das kenne ich auch und Du hast Recht, dass Du dich davon befreit hast. Irgendwann habe ich das auch gelernt und seitdem geht es mir erheblich besser.

@Arno
Das Vortäuschen von Arbeit beherrschen manche Menschen bis zur Perfektion.
Meine Nachbarin schläft an Werktagen morgens drei Stunden länger als ich, macht nachmittags einen ausgiebigen Mittagsschlaf usw.
Wenn man sich dann im Garten trifft und etwas plaudern möchte, sagt sie nach einigen Minuten, dass sie jetzt keine Zeit mehr hätte, sie hätte ja noch so viel zu tun.
Auch zu unserem wöchentlichen Schwimmen nachmittags kann sie ja leider nicht mitgehen, dafür hat sie nun wirklich keine Zeit.

Gruß
Josie

Aber Josi,

wo soll die arme Frau denn auch die Zeit hernehmen, wenn sie sie verschläft. Irgendwann muss sie ja auch mal essen und trinken.