Plaudereien Lirum - Larum - Löffelstiel ... 2. Auflage
Liebe Mitspieler/innen, Mitschreiber/innen,
ein kleines Wort zur Klärung. Einmal methodisch, dann sachlich.
Zunächst: Was ich tatsächlich nicht verstehe, daß in einem Forum, das doch allen (nicht nur) alten Menschen zur Verfügung steht, wo jeder nach seinem Gusto Kontakt suchen kann und hoffentlich auch findet, wo jeder sich frei artikulieren kann, Interessen äußern kann und seine Meinung zum besten geben kann – unter der Voraussetzung des Taktes, der Höflichkeit etc. – wie kommt es, daß sich - wenn auch nur wenige - Menschen das Recht herausnehmen, andere Menschen anzupöbeln, zu beleidigen, zu diffamieren etc. etc.?
Daß dies nicht nur etwa auf (m)eine eigene Mimosenhaftigkeit beruht, daß dies nicht eine leere Behauptung ist, kann jede/r nach der Lektüre einiger „Beitragsketten“ feststellen.
Ich gehe noch weiter: Warum lassen wir uns, die wir tolerant, humorvoll, vielleicht auch nachsichtig (meine Güte, ich zumindest weiß, daß ich eine bekloppte Alte bin ...) miteinander umgehen wollen, dies eigentlich gefallen? (Ich verzichte auf die Darstellung der vermutlichen Gründe; jede/r mit Lebenserfahrung findet sich seinen eigenen Reim darauf machen.)
Zu meiner Nachfrage nach „Spielen, Kinderspielen“ etc.
Ich weiß nicht, wer und ob alle (eben sicher nicht alle) meinen Ausgangsbeitrag gelesen hat. Worum ging und geht es mir? Es dürfte doch Allgemeinwissen sein, daß Spiel und Spiele zeit- und kulturübergreifend eine zentrale Rolle im menschlichen Leben spielen, und zwar nicht nur für die kindliche Entwicklung, sondern für das ganze Leben. Das Spiel ist gleichsam der Partner des Lernens. Und der Mensch ist eben ein Wesen, das zum lebenslangen Lernen und somit auch zum Spielen konstruiert und konditioniert ist. Daß das Spiel in der Kunst, in der Musik, in der Poesie, in der Architektur, in der Sprache, in der Literatur etc., in der Unfall- und Psychotherapie eine große Rolle spielt, wird der Informierte und Gebildete ebenfalls wissen.
Spiel ist auch oder vor allem das notwendige Pendant zur (über)lebensnotwendigen Arbeit – dies seit Beginn des menschlichen Zusammenlebens. Jede Kultur, jede Gesellschaftsschicht kannte und kennt das Spiel und viele Spielformen. Und seitdem die Menschen denken und dies auch schriftlich äußern, haben auch über das Spiel reflektiert. Platon, Aristoteles,, Thomas von Aquin ... Schiller, Goethe ... so auch der Kulturphilosoph Johan Huizinga in seinem Buch „homo ludens“. (Man findet in Wikipedia genügend (weiterführende) Hinweise.)
Erinnerung und Reflexion über Spiel etc. muß auch vor dem Hintergrund der Gegenwart gesehen werden. Der Medienkritiker Neil Postman schrieb bereits 1980 vom Verlust der Kindheit; die Welt der Bewegungs-, Kontakt-, Gruppen-, Geschicklichkeits-, Brett-, Familien-, Bastel- und Bauspiele verliert rapide gegenüber der Vereinnahmung der Kinder und Jugendlichen durch die Medien und den elektronischen „Krempel“ an Bedeutung. (Folgen wäre ein anderes Thema ...)
Als persönliche Gründe für dieses von initiierte „Erinnerungsspiel“ spielen zwei Aspekte eine Rolle.
Einmal: ich liebe (wie ich es auch auf meiner Seite schrieb) die reflektierende Beschäftigung mit der Vergangenheit, eben mit dem (nicht nur) eigenen Leben, mit der Zeit, in der man/frau gelebt hat. Hatte man damals eine sehr begrenzte Perspektive als Kind, als Jugendliche/r, beschränkt durch fehlendes Wissen, „Tunnelblick“, Befangenheit, fehlende Erfahrungen, mangelndes Vernetzungsvermögen etc., hat man/frau heute (hoffentlich!) an Wissen, Erfahrung, Verständnis von Zusammenhängen gewonnen.
Und zumindest ich finde ich nahezu hochinteressant, sich etwa mit den 50er Jahren (die ja für dieses Land, für seine Gesellschaft, Wirtschaftsordnung etc. konstituierend und somit sehr wichtig wurden und waren) zu beschäftigen. (Ich habe dazu auch einige Literatur, die nach und nach mit den Titelseiten auf meiner Seite „niederrhein/Bilder“ vorstellen werde.)
Und zu dieser Retrospektive gehören Spiele, Kinderspiele, Spielzeug genauso dazu wie etwa - von mir geplant - die Auseinandersetzung mit den damaligen Medien und dem damaligen Medienverhalten (Musikrezeption, musikalische Vorlieben), die Begegnung mit dem Flimmerkasten (kam doch erst in den 50er Jahren auf; ein Gerät kostete 1956 in etwa einen knappen Jahreslohn!). Die ersten Bücher, die erste eigene Bibliothek ... Tanzstunde … war ja in den 50ern durchaus noch üblich (Ich habe niemals eine Tanzstunde besucht!). Nicht zuletzt die Erinnerung und Erfahrung an der Schule! Die wechselnde Ernährung ... (Die ersten Pizzarestaurants etc.; ich übrigens kann mich an „Hungerzeiten“ erinnern.)
Ob nun diese von initiierte Retrospektive mehr "reflektierenden" oder nur "unterhaltenden" Charakter hat, ist doch nur Sache derjenigen, die sich daran beteiligen. Wen geht das sonst etwas an? (Zu Spielen, Kinderreimen etc. etc. übrigens gibt es jede Menge Literatur; nur mal schauen unter www.buchkatalog.de)
Der zweite Grund: Meine eigene Biographie, besser die geschichtlichen Umstände meiner Kindheit und Jugend haben eben eine normale, friedliche und in einer Familie geborgene Kindheit und Jugend verhindert. Deswegen bin ich durchaus persönlich an den Erinnerungen interessiert.
(Diese etwas lange Einleitung schreibe ich auch deswegen, um diese lächerlichen und dummen Anpöbeleien im Voraus vielleicht zu verhindern. Keine/r, der/die sich an diesen Erinnerungen beteiligt, muß sich hier von irgend jemand hier als dumm, schwachsinnig, debil, infantil bezeichnen lassen, nur weil er sich etwa seiner Kindheit und Jugend erinnert. Soviel Respekt kann man/frau selbst vom Dümmsten erwarten.)
Zur Sache selbst: Ich habe natürlich alles aufmerksam gelesen (nachdem ich es kopiert hatte). Aber ... zumindest ich hätte gerne noch mehr gewußt. Welche Aspekte interessieren mich ...
- der Wechsel (oder auch Nichtwechsel?) des Spiels, des Spielen von der unmittelbaren Nach-kriegszeit bis etwa 1960; von den Zeiten wirklicher Armut und Zeit des Überlebenskampfes bis zu ersten bescheidenen Saturiertheit.
- Die Bedeutung der Rollen-, Gemeinschaftsspiele in der Gruppe, in der Familie;
- Der Unterschied zwischen Stadt- und Landkinder; (Spiel in den völlig zerstörten Städten)
- Auch, jetzt ja möglich, der Vergleich: die gleiche oder doch unterschiedliche (?) Entwicklung der Kinder in der BRD und in der ehemaligen DDR;
- sehr interessant, obwohl ich vermute, daß dies nicht zum Ausdruck käme: inwieweit sich bereits damals die sozialen Unterschiede bemerkbar machten und wie ...;
- Spielzeug ... welches? Geschlechtsspezifisch, dann vielleicht sogar geschlechtsübergreifend, gekauft, gebastelt, welche Bedeutung für den einzelnen? (Ich selbst hatte bis auf die bereits zitierte Schildkrötenpuppe nie ein Teddybär etc.)
- Wurde z.B. eigenes Spielzeug an die eigenen Kinder weitergegeben?
(Wer von den Teilnehmern hat u.a. das Spielzeugmuseum in Nürnberg besucht?)
Man sieht, gleichsam ein endloses Thema. Jetzt könnte ja jemand sagen, warum ich darüber nicht lese (es gibt ja auch darüber sehr viel Literatur) – der fehlt aber die hier erfahrbare unmittelbare Authentizität, auch der spontane Unterhaltungscharakter. Dann habe ich den Eindruck, daß diese Erinnerungen nicht nur mir Spaß machen.
Soweit für heute, weiteres folgt.
Die Bertha
vom Niederrhein
ein kleines Wort zur Klärung. Einmal methodisch, dann sachlich.
Zunächst: Was ich tatsächlich nicht verstehe, daß in einem Forum, das doch allen (nicht nur) alten Menschen zur Verfügung steht, wo jeder nach seinem Gusto Kontakt suchen kann und hoffentlich auch findet, wo jeder sich frei artikulieren kann, Interessen äußern kann und seine Meinung zum besten geben kann – unter der Voraussetzung des Taktes, der Höflichkeit etc. – wie kommt es, daß sich - wenn auch nur wenige - Menschen das Recht herausnehmen, andere Menschen anzupöbeln, zu beleidigen, zu diffamieren etc. etc.?
Daß dies nicht nur etwa auf (m)eine eigene Mimosenhaftigkeit beruht, daß dies nicht eine leere Behauptung ist, kann jede/r nach der Lektüre einiger „Beitragsketten“ feststellen.
Ich gehe noch weiter: Warum lassen wir uns, die wir tolerant, humorvoll, vielleicht auch nachsichtig (meine Güte, ich zumindest weiß, daß ich eine bekloppte Alte bin ...) miteinander umgehen wollen, dies eigentlich gefallen? (Ich verzichte auf die Darstellung der vermutlichen Gründe; jede/r mit Lebenserfahrung findet sich seinen eigenen Reim darauf machen.)
Zu meiner Nachfrage nach „Spielen, Kinderspielen“ etc.
Ich weiß nicht, wer und ob alle (eben sicher nicht alle) meinen Ausgangsbeitrag gelesen hat. Worum ging und geht es mir? Es dürfte doch Allgemeinwissen sein, daß Spiel und Spiele zeit- und kulturübergreifend eine zentrale Rolle im menschlichen Leben spielen, und zwar nicht nur für die kindliche Entwicklung, sondern für das ganze Leben. Das Spiel ist gleichsam der Partner des Lernens. Und der Mensch ist eben ein Wesen, das zum lebenslangen Lernen und somit auch zum Spielen konstruiert und konditioniert ist. Daß das Spiel in der Kunst, in der Musik, in der Poesie, in der Architektur, in der Sprache, in der Literatur etc., in der Unfall- und Psychotherapie eine große Rolle spielt, wird der Informierte und Gebildete ebenfalls wissen.
Spiel ist auch oder vor allem das notwendige Pendant zur (über)lebensnotwendigen Arbeit – dies seit Beginn des menschlichen Zusammenlebens. Jede Kultur, jede Gesellschaftsschicht kannte und kennt das Spiel und viele Spielformen. Und seitdem die Menschen denken und dies auch schriftlich äußern, haben auch über das Spiel reflektiert. Platon, Aristoteles,, Thomas von Aquin ... Schiller, Goethe ... so auch der Kulturphilosoph Johan Huizinga in seinem Buch „homo ludens“. (Man findet in Wikipedia genügend (weiterführende) Hinweise.)
Erinnerung und Reflexion über Spiel etc. muß auch vor dem Hintergrund der Gegenwart gesehen werden. Der Medienkritiker Neil Postman schrieb bereits 1980 vom Verlust der Kindheit; die Welt der Bewegungs-, Kontakt-, Gruppen-, Geschicklichkeits-, Brett-, Familien-, Bastel- und Bauspiele verliert rapide gegenüber der Vereinnahmung der Kinder und Jugendlichen durch die Medien und den elektronischen „Krempel“ an Bedeutung. (Folgen wäre ein anderes Thema ...)
Als persönliche Gründe für dieses von initiierte „Erinnerungsspiel“ spielen zwei Aspekte eine Rolle.
Einmal: ich liebe (wie ich es auch auf meiner Seite schrieb) die reflektierende Beschäftigung mit der Vergangenheit, eben mit dem (nicht nur) eigenen Leben, mit der Zeit, in der man/frau gelebt hat. Hatte man damals eine sehr begrenzte Perspektive als Kind, als Jugendliche/r, beschränkt durch fehlendes Wissen, „Tunnelblick“, Befangenheit, fehlende Erfahrungen, mangelndes Vernetzungsvermögen etc., hat man/frau heute (hoffentlich!) an Wissen, Erfahrung, Verständnis von Zusammenhängen gewonnen.
Und zumindest ich finde ich nahezu hochinteressant, sich etwa mit den 50er Jahren (die ja für dieses Land, für seine Gesellschaft, Wirtschaftsordnung etc. konstituierend und somit sehr wichtig wurden und waren) zu beschäftigen. (Ich habe dazu auch einige Literatur, die nach und nach mit den Titelseiten auf meiner Seite „niederrhein/Bilder“ vorstellen werde.)
Und zu dieser Retrospektive gehören Spiele, Kinderspiele, Spielzeug genauso dazu wie etwa - von mir geplant - die Auseinandersetzung mit den damaligen Medien und dem damaligen Medienverhalten (Musikrezeption, musikalische Vorlieben), die Begegnung mit dem Flimmerkasten (kam doch erst in den 50er Jahren auf; ein Gerät kostete 1956 in etwa einen knappen Jahreslohn!). Die ersten Bücher, die erste eigene Bibliothek ... Tanzstunde … war ja in den 50ern durchaus noch üblich (Ich habe niemals eine Tanzstunde besucht!). Nicht zuletzt die Erinnerung und Erfahrung an der Schule! Die wechselnde Ernährung ... (Die ersten Pizzarestaurants etc.; ich übrigens kann mich an „Hungerzeiten“ erinnern.)
Ob nun diese von initiierte Retrospektive mehr "reflektierenden" oder nur "unterhaltenden" Charakter hat, ist doch nur Sache derjenigen, die sich daran beteiligen. Wen geht das sonst etwas an? (Zu Spielen, Kinderreimen etc. etc. übrigens gibt es jede Menge Literatur; nur mal schauen unter www.buchkatalog.de)
Der zweite Grund: Meine eigene Biographie, besser die geschichtlichen Umstände meiner Kindheit und Jugend haben eben eine normale, friedliche und in einer Familie geborgene Kindheit und Jugend verhindert. Deswegen bin ich durchaus persönlich an den Erinnerungen interessiert.
(Diese etwas lange Einleitung schreibe ich auch deswegen, um diese lächerlichen und dummen Anpöbeleien im Voraus vielleicht zu verhindern. Keine/r, der/die sich an diesen Erinnerungen beteiligt, muß sich hier von irgend jemand hier als dumm, schwachsinnig, debil, infantil bezeichnen lassen, nur weil er sich etwa seiner Kindheit und Jugend erinnert. Soviel Respekt kann man/frau selbst vom Dümmsten erwarten.)
Zur Sache selbst: Ich habe natürlich alles aufmerksam gelesen (nachdem ich es kopiert hatte). Aber ... zumindest ich hätte gerne noch mehr gewußt. Welche Aspekte interessieren mich ...
- der Wechsel (oder auch Nichtwechsel?) des Spiels, des Spielen von der unmittelbaren Nach-kriegszeit bis etwa 1960; von den Zeiten wirklicher Armut und Zeit des Überlebenskampfes bis zu ersten bescheidenen Saturiertheit.
- Die Bedeutung der Rollen-, Gemeinschaftsspiele in der Gruppe, in der Familie;
- Der Unterschied zwischen Stadt- und Landkinder; (Spiel in den völlig zerstörten Städten)
- Auch, jetzt ja möglich, der Vergleich: die gleiche oder doch unterschiedliche (?) Entwicklung der Kinder in der BRD und in der ehemaligen DDR;
- sehr interessant, obwohl ich vermute, daß dies nicht zum Ausdruck käme: inwieweit sich bereits damals die sozialen Unterschiede bemerkbar machten und wie ...;
- Spielzeug ... welches? Geschlechtsspezifisch, dann vielleicht sogar geschlechtsübergreifend, gekauft, gebastelt, welche Bedeutung für den einzelnen? (Ich selbst hatte bis auf die bereits zitierte Schildkrötenpuppe nie ein Teddybär etc.)
- Wurde z.B. eigenes Spielzeug an die eigenen Kinder weitergegeben?
(Wer von den Teilnehmern hat u.a. das Spielzeugmuseum in Nürnberg besucht?)
Man sieht, gleichsam ein endloses Thema. Jetzt könnte ja jemand sagen, warum ich darüber nicht lese (es gibt ja auch darüber sehr viel Literatur) – der fehlt aber die hier erfahrbare unmittelbare Authentizität, auch der spontane Unterhaltungscharakter. Dann habe ich den Eindruck, daß diese Erinnerungen nicht nur mir Spaß machen.
Soweit für heute, weiteres folgt.
Die Bertha
vom Niederrhein
Re: Lirum - Larum - Löffelstiel ... 2. Auflage
geschrieben von ehemaliges Mitglied
( geschrieben am 06.07.07 20.50 von niederrhein )
Liebe Mitspieler/innen, Mitschreiber/innen,
ein kleines Wort zur Klärung. Einmal methodisch, dann sachlich.
Zunächst: Was ich tatsächlich nicht verstehe, daß in einem Forum, das doch allen (nicht nur) alten Menschen zur Verfügung steht, wo jeder nach seinem Gusto Kontakt suchen kann und hoffentlich auch findet, wo jeder sich frei artikulieren kann, Interessen äußern kann und seine Meinung zum besten geben kann – unter der Voraussetzung des Taktes, der Höflichkeit etc. – wie kommt es, daß sich - wenn auch nur wenige - Menschen das Recht herausnehmen, andere Menschen anzupöbeln, zu beleidigen, zu diffamieren etc. etc.?
Daß dies nicht nur etwa auf (m)eine eigene Mimosenhaftigkeit beruht, daß dies nicht eine leere Behauptung ist, kann jede/r nach der Lektüre einiger „Beitragsketten“ feststellen.
Hallo Bertha, Du sprichst mir aus der Seele. Weiter will ich mich lieber nicht wieder zu diesem Thema äußern
Lieben Gruß
wikinger1
Liebe Mitspieler/innen, Mitschreiber/innen,
ein kleines Wort zur Klärung. Einmal methodisch, dann sachlich.
Zunächst: Was ich tatsächlich nicht verstehe, daß in einem Forum, das doch allen (nicht nur) alten Menschen zur Verfügung steht, wo jeder nach seinem Gusto Kontakt suchen kann und hoffentlich auch findet, wo jeder sich frei artikulieren kann, Interessen äußern kann und seine Meinung zum besten geben kann – unter der Voraussetzung des Taktes, der Höflichkeit etc. – wie kommt es, daß sich - wenn auch nur wenige - Menschen das Recht herausnehmen, andere Menschen anzupöbeln, zu beleidigen, zu diffamieren etc. etc.?
Daß dies nicht nur etwa auf (m)eine eigene Mimosenhaftigkeit beruht, daß dies nicht eine leere Behauptung ist, kann jede/r nach der Lektüre einiger „Beitragsketten“ feststellen.
Hallo Bertha, Du sprichst mir aus der Seele. Weiter will ich mich lieber nicht wieder zu diesem Thema äußern
Lieben Gruß
wikinger1
Liebe Bertha,
jetzt schreibe ich auf deine obigen - jetzt erst gelesenen- Fragen, vielleicht etwas wahllos, wie es mir einfällt.
Zu Weihnachten (vielleicht 1942?) bekam ich einen Puppenherd. Erwärmt wurden die Kochtöpfchen,von unten mit einem Kerzenstummel. So durfte damit nur unter elterlicher Aufsicht gespielt werden- und nur an Weihnachten!! Ich kann mir denken, dass das evtl. auch andere Foristinnen noch kennen: Besondere Spielsachen erschienen nur alljährlich-,eben am Christfest.
-Etwas anderes wurde mir wichtig, in allerjüngster Zeit...vor der Einschulung las ich bereits, das jetzt nicht als "Angabe", sondern als Erklärung für das Folgende.
Die allsonntägliche, evangelische Kinderzeitung in Württemberg hieß "der Jugendfreund". Wie ich jetzt weiss, erschien sie nicht von 41 oder 42, bis 48.
Ich las damals alte Nummern, zuhause vorhanden, als Vorschulkind...in jüngerer Zeit erinnerte ich immer wieder (fast zwanghaft) Hitler-verherrlichende Gedichte in diesem "Jugendfreund". Sogar an den Namen einer Verfasserin erinnerte ich mich.
Zu meinem Glück traf ich auf dem Kölner Kirchentag eine Mitarbeiterin vom heutigem "Jugendfreund". Der erzählte ich meine Erinnerungen. Sie hielt das kaum für möglich, wollte aber nachsehen. Das tat sie auch und war bestürzt.
Ich erhielt jetzt, per Post, einige Nummern aus den Jahren 1936- 1940.
Ich schreibe doch etwas ab:
Gebet
"Vater, segne unsern Führer,
segne unser ganzes Heer
auf dem Land und in den Lüften,
unsre Flotte auf dem Meer!
Segne alle in der Heimat
durch dein göttlich Nahesein!
Hilf uns glauben, kämpfen, siegen,
hilf uns allen, groß und klein!"
R. Kühnle-Degeler
Deswegen bin ich, Gott sei Dank, keine Nazisse geworden.Aber froh bin ich, diese Erinnerungen jetzt bestätigt zu wissen, jetzt kann ich es abhaken....
(Im Archiv in Stuttgart hatte ich vor, mal nachzuschauen-so war es einfacher.
Soviel für diesmal.
Es grüßt
Marieke
--
jetzt schreibe ich auf deine obigen - jetzt erst gelesenen- Fragen, vielleicht etwas wahllos, wie es mir einfällt.
Zu Weihnachten (vielleicht 1942?) bekam ich einen Puppenherd. Erwärmt wurden die Kochtöpfchen,von unten mit einem Kerzenstummel. So durfte damit nur unter elterlicher Aufsicht gespielt werden- und nur an Weihnachten!! Ich kann mir denken, dass das evtl. auch andere Foristinnen noch kennen: Besondere Spielsachen erschienen nur alljährlich-,eben am Christfest.
-Etwas anderes wurde mir wichtig, in allerjüngster Zeit...vor der Einschulung las ich bereits, das jetzt nicht als "Angabe", sondern als Erklärung für das Folgende.
Die allsonntägliche, evangelische Kinderzeitung in Württemberg hieß "der Jugendfreund". Wie ich jetzt weiss, erschien sie nicht von 41 oder 42, bis 48.
Ich las damals alte Nummern, zuhause vorhanden, als Vorschulkind...in jüngerer Zeit erinnerte ich immer wieder (fast zwanghaft) Hitler-verherrlichende Gedichte in diesem "Jugendfreund". Sogar an den Namen einer Verfasserin erinnerte ich mich.
Zu meinem Glück traf ich auf dem Kölner Kirchentag eine Mitarbeiterin vom heutigem "Jugendfreund". Der erzählte ich meine Erinnerungen. Sie hielt das kaum für möglich, wollte aber nachsehen. Das tat sie auch und war bestürzt.
Ich erhielt jetzt, per Post, einige Nummern aus den Jahren 1936- 1940.
Ich schreibe doch etwas ab:
Gebet
"Vater, segne unsern Führer,
segne unser ganzes Heer
auf dem Land und in den Lüften,
unsre Flotte auf dem Meer!
Segne alle in der Heimat
durch dein göttlich Nahesein!
Hilf uns glauben, kämpfen, siegen,
hilf uns allen, groß und klein!"
R. Kühnle-Degeler
Deswegen bin ich, Gott sei Dank, keine Nazisse geworden.Aber froh bin ich, diese Erinnerungen jetzt bestätigt zu wissen, jetzt kann ich es abhaken....
(Im Archiv in Stuttgart hatte ich vor, mal nachzuschauen-so war es einfacher.
Soviel für diesmal.
Es grüßt
Marieke
--
Jeder Krieg hat mal mit einem (Kriegs-)Spiel begonnen.....
--
schorsch
--
schorsch
Hallo Bertha
Zu Deinem langen Beitrag oben sag ich nur soviel: Die Menschen sind halt so.
Aber ich erinnere mich, einen kleinen herd zu Weihnachten bekommen zu haben.
Der wurde mit einem Esbitwürfel beheizt.
Ich durfte ihn leider nie benutzen, womit er dann natürllich schnell uninteressant wurde.
Spielsachen sind tatsächlich sehr wichtig.
Angeregt durch Deinen Beitrag fallen mir viele kleine Details ein.
Aber für hier nicht interessant genug.
Aber schon interessant so die Stationen seiner Entwicklung anhand der Spielsachen nachzuempfinden.
Die Puppenstube, der Schlitten der Mutter,das Dreirad, der Puppenwagen, die ersten Filzstifte, der potthässliche Schulranzen...........man geht mit diesen Gedanken wirklich auf eine Zeitreise.--
darklad[size=10][/size]y
Zu Deinem langen Beitrag oben sag ich nur soviel: Die Menschen sind halt so.
Aber ich erinnere mich, einen kleinen herd zu Weihnachten bekommen zu haben.
Der wurde mit einem Esbitwürfel beheizt.
Ich durfte ihn leider nie benutzen, womit er dann natürllich schnell uninteressant wurde.
Spielsachen sind tatsächlich sehr wichtig.
Angeregt durch Deinen Beitrag fallen mir viele kleine Details ein.
Aber für hier nicht interessant genug.
Aber schon interessant so die Stationen seiner Entwicklung anhand der Spielsachen nachzuempfinden.
Die Puppenstube, der Schlitten der Mutter,das Dreirad, der Puppenwagen, die ersten Filzstifte, der potthässliche Schulranzen...........man geht mit diesen Gedanken wirklich auf eine Zeitreise.--
darklad[size=10][/size]y
Hallo niederrhein (Berta),
zuerst wollte ich ja schreiben: Du hast recht! Dann wollte ich von der Ritterburg erzählen, die ich als Siebenjähriger bekam und deren Ritter keine Ritter waren, sondern Wehrmachtssoldaten und plötzlich habe ich nochmal überlegt, was in diesem Thread alles geschrieben wurde. Du hast geschrieben:
> Erinnerung und Refexion über Spiel etc. muß auch vor dem Hintergrund der Gegenwart gesehen werden. <
Schorsch schrieb:
> Jeder Krieg hat mal mit einem (Kriegs-)Spiel begonnen....>
und Dark Lady schrieb:
> Die Menschen sind halt so. <
Haben sie nicht recht? Bei all deinen Bemühungen um warme, nostalgische Gedanken hast du eines vergessen: Es gab auch damals Kinder, die mit Steinen geworfen haben. Es gab auch damals die "Kaputtmacher", die es nicht ertragen konnten, wenn andere friedlich spielten! Es gab auch damals Kinder, die andere lieber zum Weinen gebracht haben als friedlich mitzumachen! Warum sollen sie sich geändert haben?
Das nur als Gedankenanstoß und als Versuch der Erklärung, warum manche Sachen einfach passieren.
Ich denke jetzt noch ein bißchen daran, wie ich als Winnetou, Zorro oder Tarzan durch meine Fantasiewelt gerannt bin! Das sind schöne Gedanken und du hast sie aufgeweckt!
--
adam
zuerst wollte ich ja schreiben: Du hast recht! Dann wollte ich von der Ritterburg erzählen, die ich als Siebenjähriger bekam und deren Ritter keine Ritter waren, sondern Wehrmachtssoldaten und plötzlich habe ich nochmal überlegt, was in diesem Thread alles geschrieben wurde. Du hast geschrieben:
> Erinnerung und Refexion über Spiel etc. muß auch vor dem Hintergrund der Gegenwart gesehen werden. <
Schorsch schrieb:
> Jeder Krieg hat mal mit einem (Kriegs-)Spiel begonnen....>
und Dark Lady schrieb:
> Die Menschen sind halt so. <
Haben sie nicht recht? Bei all deinen Bemühungen um warme, nostalgische Gedanken hast du eines vergessen: Es gab auch damals Kinder, die mit Steinen geworfen haben. Es gab auch damals die "Kaputtmacher", die es nicht ertragen konnten, wenn andere friedlich spielten! Es gab auch damals Kinder, die andere lieber zum Weinen gebracht haben als friedlich mitzumachen! Warum sollen sie sich geändert haben?
Das nur als Gedankenanstoß und als Versuch der Erklärung, warum manche Sachen einfach passieren.
Ich denke jetzt noch ein bißchen daran, wie ich als Winnetou, Zorro oder Tarzan durch meine Fantasiewelt gerannt bin! Das sind schöne Gedanken und du hast sie aufgeweckt!
--
adam
Lieber Adam,
ich habe durchaus keine idyllisch-nostalgischen Gedanken bei meinem Vorschlag gehabt (meine eigene Biographie gab dazu nun wirklich keinen Anlaß!) - aber es wäre doch "gemein" von mir, sie anderen zu untersagen! Diese nostalgischen Erinnerungen auszuschließen .. im Gegenteil ... bei manchen Zeilen bin ich ein wenig traurig-neidisch gewesen ... vielleicht hätte ich auch so gerne erlebt. Denn ich habe die Härte jener Zeit, vor allem unmittelbar nach 1945, leider oft oder gar *voll* erlebt.
Dennoch neige ich (hoffentlich!) nicht verbittert dazu, alles anzuklagen, verbiestert und rachsüchtig in die Vergangenheit und Gegenwart zu schauen (owohl ich durchaus eine gewisses Recht dazu hätte), sondern ich versuche - bei aller Bescheidenheit, im Bewußtsein meiner Beschränkheit und meines Alters - Sachverhalte zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen ...
Ein Beispiel: Wenn ich z.B. das Spielzeugmuseum in Nürnberg besuche ... mit seinem wunderschönen Puppenstuben (diese private Sammlung von Puppenstuben war der Ausgangspunkt jenes Museums) - mir ist der ganze soziale Rahmen damals bewußt, die Situation jener Kinder, die solche Puppenstuben bekamen und jener Kinder, die als Zehnjährige etwa arbeiten mußten.
Diese moralisch-ethische Ambivalenz erleben bzw. können wir erfahren, wenn wir etwa Nymphenburg besuchen ... all jene herrlichen Schlösser, Kirchen und Klöster aus der Barockzeit ... mit wessen Geld, Arbeit, Schweiß und wohl auch Blut erbaut worden? (Siehe Brecht ...)
Mit einem sehr freundlichen Gruß
Die olle einfältige Bertha
vom Niederrhein
ich habe durchaus keine idyllisch-nostalgischen Gedanken bei meinem Vorschlag gehabt (meine eigene Biographie gab dazu nun wirklich keinen Anlaß!) - aber es wäre doch "gemein" von mir, sie anderen zu untersagen! Diese nostalgischen Erinnerungen auszuschließen .. im Gegenteil ... bei manchen Zeilen bin ich ein wenig traurig-neidisch gewesen ... vielleicht hätte ich auch so gerne erlebt. Denn ich habe die Härte jener Zeit, vor allem unmittelbar nach 1945, leider oft oder gar *voll* erlebt.
Dennoch neige ich (hoffentlich!) nicht verbittert dazu, alles anzuklagen, verbiestert und rachsüchtig in die Vergangenheit und Gegenwart zu schauen (owohl ich durchaus eine gewisses Recht dazu hätte), sondern ich versuche - bei aller Bescheidenheit, im Bewußtsein meiner Beschränkheit und meines Alters - Sachverhalte zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen ...
Ein Beispiel: Wenn ich z.B. das Spielzeugmuseum in Nürnberg besuche ... mit seinem wunderschönen Puppenstuben (diese private Sammlung von Puppenstuben war der Ausgangspunkt jenes Museums) - mir ist der ganze soziale Rahmen damals bewußt, die Situation jener Kinder, die solche Puppenstuben bekamen und jener Kinder, die als Zehnjährige etwa arbeiten mußten.
Diese moralisch-ethische Ambivalenz erleben bzw. können wir erfahren, wenn wir etwa Nymphenburg besuchen ... all jene herrlichen Schlösser, Kirchen und Klöster aus der Barockzeit ... mit wessen Geld, Arbeit, Schweiß und wohl auch Blut erbaut worden? (Siehe Brecht ...)
Mit einem sehr freundlichen Gruß
Die olle einfältige Bertha
vom Niederrhein
Re: Lirum - Larum - Löffelstiel ... 2. Auflage
geschrieben von ehemaliges Mitglied
hallo duuuu!!!
Ich habe das spielzeugmuseeum in Nürnberg besucht,
das Germanische allerdings gleich mit.
Lach ein bischen
Hartmut
--
donauperle
Ich habe das spielzeugmuseeum in Nürnberg besucht,
das Germanische allerdings gleich mit.
Lach ein bischen
Hartmut
--
donauperle
Brav, brav ...
Und nicht einmal die Lorenzkirche, das Bahnmuseum (!) ... tztztz
B.
B.
Re: Brav, brav ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
nicht meckern, lach, das war alles schon vorher dran.
--
donauperle
--
donauperle