Plaudereien Kein eigenes Auto mehr

Mein Auto kommt nicht mehr durch den TÜV. Ich bin 66 und hatte schon länger entschieden, dass ich mir kein neues Auto mehr kaufen würde. Nun habe ich den Vorteil, dass ich in Hannover wohne. Das heisst: Jahreskarte für U-Bahn und Bus in einem perfekten Verkehrssystem. Sein gestern zusätzlich: "Car Sharing Auto"; das nächste steht 400 m von meiner Wohnung entfernt.Kosten: 2,95 Grundgebühr pro Monat; zusätzlich 60 € Gutschrift für das erste Jahr und einen Gutschein für ein Monatsticket U-Bahn (Wert 89 €). Miet- und Fahrkosten: Absolut in Ordnung, zumal Treibstoffkosten enthalten sind. Ausserdem : Kostenlose Bahncard 25 und 20 % Rabatt auf Taxenfahrten und Benutzung dieser Carsharing Autos in 30 oder 50 Städten Deutschlands. Wie denkt Ihr über sowas?

ingo, das muss natürlich jeder mit sich selbst abmachen.

für mich käme sowas nicht infrage. ich freue mich, daß ich

jederzeit mein auto aus der garage holen kann.

ich hoffe, daß das auch noch lange so bleibt

wie wäre es, wenn du in 10 jahren sowas planen würdest?

oder in 20 jahren?

Warum sollte ich, Karin? Ich bin angesichts unseres tollen öffentlichen Verkehrsnetzes eh nur noch 1-2 im Monat mit dem Auto gefahren (letzte Tanke: 22. Januar, und der Tank ist noch gut voll). Mit den "Öffis" bin ich schneller am Ziel, als mit dem Auto. Wann immer ich will, kann ich künftig innerhalb von Minuten in einem Auto sitzen, wenn die U-Bahn nicht reicht. Die Mindestmietzeit liegt bei 30 Minuten. Da könnte ich sogar kürzeste Wege mit einem Auto machen.
Übrigens: Ich kann mein Fahrrad bei Bedarf ausserhalb der Verkehrsspitze kostenlos in U-Bahn und Bus mitnehmen.

Ich finde es ganz gut da Du ja genügend Öffis hast. Ich aber lebe auf dem Land. Mein Arzt und die nächste Einkaufsmöglichkeit sind 3km entfernt. Wenn ich mehr einkaufe ist das eine ganz schöne Schlepperei. Also, Auto für mich sehr notwendig.

Also ich kann nur sagen, daß es mir bestens geht ohne Auto.

Sollte ich UNBEDINGT eines brauchen, bringt mir der 'Mietwagenverleih meines Vertrauens' eines vorbei. Das kam in 5 Jahren jedoch nie vor.
Jede Firma, die mich braucht, stellt mir einen Firmenwagen, oder sie bezahlt Leihwagen oder Bahnfahrt.

Nun habe ich mein Fahrrad, und das ist gleichzeitig Konditionstraining.
Die umliegenden 20-60 km grase ich damit locker ab wenn ich etwas Ausgefallenes brauche (oder ne Konditorei plündern möchte).

Der nächste Bahnhof ist 40 Minuten zu Fuss, kein Problem.

Am Frankfurt Flugplatz bin ich in so 1-1/2 Stunde mit der Bahn, keine teuren Parkplatzsorgen. Bis Fulda auch 40 Minuten Bahn.

Und sollte der Koffer evtl zu schwer werden?
Dann gehts ganz ohne, und am Ziel werden neue Klamotten gekauft. Die braucht man sowieso, und die Transportkosten für nen schweren Koffer, an dem man sich die Arme ausreißt, wären ja nun auch nicht gerade von Pappe.

Also es geht ohne Auto einfach besser, spart eine MENGE Geld und Stress.

Den Stress (in Maßen) hatte ich während der vergangenen 3,5 Mio km unfallfreiem Fahren (einschl LKW) genug.


Aber abgesehen davon, Ingo, in Hannover möchte ich nicht mal tot über'm Lattenzaun hängen.

Ich lebe in einer Kleinstadt mit knapp 10 000 Einwohnern. Da möchtest Du wahrscheinlich nicht einmal lebend übern Lattenzaun hängen

was soll denn dieser dumme letzte satz?

Schau mal nach wie groß Bad Soden-Salmünster ist.
Die beiden Ortsteile liegen so 2 km auseinander, nacktes Flut-gelände (Kinzig und Salz) dazwischen.

Gut, ich hab hier ne schöne Gegend, Spessart, Vogelsberg. Aber das heißt auch 'Berge' für das Fahrrad.

Erst mal möcht ich gar nicht überm Lattenzaun hängen. Es sei denn, auf der anderen Seite sind Erdbeeren in Reichweite
'Mein' Bauer schenkt mir die Kartoffeln, die er selber im Garten anbaut (4 km Fahrrad hin und her). Dafür schwätzt er gern mal (hessisch), und er nimmt auch gern mal ne DVD mit meinen Blumenfotos.
Ich glaub', sowas geht in Hannover schon mal gar nicht. Da wird nämlich am Bahnhof viel Hanf verkauft.

-digi- 12 Jahre Nähe Gifhorn (Zahrenholz -500 Einwohner) in der Heide abgewohnt.

es ist wohl ein unterschied ob man in einer grossen stadt wohnt oder am lande. bei uns gibts keine so tollen verbindungen und wenn man zu einem facharzt muss ist es fast eine tagreise, bis man wieder zu hause ist. drum werd ich wohl so lange ich fahren kann, auch ein auto haben.

@fenna

In meiner Kleinstadt ist der Nahverkehr das Allerletzte und wird sogar gegen 19 Uhr ganz und gar eingestellt. Allerdings fahre ich gut und gerne mit dem Taxi durch die Gegend. Selbst meine Wocheneinkäufe regle ich so - mit dem Taxi zum Marktkauf kostet 7 Euro - Einkaufswagen voll laden und für 7 Euro zurück.

Wenn ich alle Taxifahrten des jahres zusammenzähle - alle Bahntickets und Busfahrscheine hinzufüge und das dann mit den steigenden Anschaffungs-, Versicherungs-, Steuer-, Wartungs-, Ersatzteil- und Benzinkosten eines eigenen Autos vergleiche, habe ich schlussendlich immens gespart und bin das ganze Jahr über Daimler gefahren. Ich hatte dabei meine Ruhe, kann den iPod aufsetzen oder am Leppie arbeiten, ein Buch lesen oder ne Schtulle essen - sehr relaxed.

Ich brauch kein eigenes Auto mehr und werde nie wieder nen Eiskratzer in die Hand nehmen.