Plaudereien Kann man dem Corona-Virus auch eine positive Seite abgewinnen?
Solidarität gegen Coronavirus-Gefahr: Russland entsendet vierzehntes Militärflugzeug nach Italien
©Grigorij Sysojew
„Das vierzehnte Flugzeug Il-76 der Luft- und Weltraumstreitkräfte Russlands ist vom Flughafen Tschkalowski (Gebiet Moskau) mit russischen Militärs und Technik an Bord in die italienische Republik abgeflogen“, heißt es in der Mitteilung.
Es wird betont, dass die russischen Militärexperten nach der Abstimmung mit der italienischen Seite der betreffenden Gebiete zu Prophylaxe- und Desinfektionsmaßnahmen zur Erfüllung ihrer Aufgaben übergehen würden.
Italien nimmt in Europa den ersten Platz nach der Coronavirus-Ausbreitung ein und hat in der vergangenen Woche nach der Opferzahl China übertroffen. Laut den jüngsten offiziellen Angaben sind auf den Apenninen fast 60.000 Fälle der Infizierung mit dem neuartigen Virus registriert worden, über 7.000 sind genesen, die Zahl der Todesfälle überstieg 5.400 Menschen.
Solidarität im Kampf gegen Corona
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 21. März in einem Telefongespräch mit dem italienischen Premierminister Giuseppe Conte die Bereitschaft bekräftigt, Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus operativ zu leisten, und ihre konkreten Parameter dargelegt.
Im russischen Verteidigungsministerium wurde mitgeteilt, dass neun Flugzeuge der Luft- und Weltraumstreitkräfte Russlands bereits zirka 100 russische Militärfachleute und Technik zum Kampf gegen das Coronavirus befördert hätten.
Quelle: Solidarität gegen Coronavirus-Gefahr: Russland entsendet vierzehntes Militärflugzeug nach Italien
Warum hilft dann Deutschland den Italienern nicht umgehend, sondern nur die Chinesen und Russen?@dutchweepee,
Du hast leider keinen Überblick. Sputnik scheint nichts über deutsche Hilfe zu berichten, aber lese z. B. mal hier:
Coronahilfe für Italien
Karl
So schlimm die Situation auch ist,
für den blauen Planeten gibt es eine kleine "Verschnaufpause".
Weniger privater Autoverkehr, weniger Flug- und Schiffsreisen, weniger Konsum und "Gaudi"....................
Zeit zum Nachdenken und Umdenken.
Bleibt gesund !
LG
C.S.
NEIN - in meinen Augen kann man das nicht.
Dass jedes Ding auch seine zwei Seiten hat, ist bekannt. Solange immer noch Menschen leiden müssen, sehe ich beim besten Willen keine positive Seite.
Mir ist die These auch zu steil. 😉 Ich kann dir da leider nicht zustimmen trotz der oberflächlichen Effekte, die du beschrieben hast. Und doch, es gibt Schlechtes, das einfach keine gute Seite hat.
Und auch bei dieser Krise scheint mir der Preis für die vorübergehenden Wirkungen zu hoch, die auch nur eine Seite der Medaille widerspiegeln.
Was fehlt, ist die Nachhaltigkeit. Die Gegenreaktion wird mehrheitlich leider gewaltig sein. Lieber wäre mir eine bewusst getragene, weitestgehend konsensuale und konsequente Korrektur des allgemein überhitzten Lebensstils und der ihm zugrunde liegenden wirtschaftlichen Verhältnisse. So aber ändern die Menschen ihr Verhalten nicht von sich aus, sondern sie werden nur für einen gewissen Zeitraum dazu gezwungen, um danach alle Drosselklappen zu öffnen und dafür dann eine Vielzahl von vermeintlich plausiblen oder auch nachvollziehbaren Gründen anzuführen.
Im engeren Sinne halte ich den Kapitalismus "in seiner aktuellen Form" nicht für schuldig an der Pandemie, wohl aber für andere Dinge. Vielmehr eröffnen seine Möglichkeiten Wege aus der Krise heraus.
Würde mir wünschen, dass ich mich irre. Federstrich
Paradox: Das beste Mittel gegen das Corona Virus ist die Einsamkeit!
@Venia, ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst. So schlimm wie das Ganze ist – es gibt den Anstoß, einmal den bisherigen Lebenssstil gründlich zu überdenken, und vielleicht hat das auch nachhaltige, positive Folgen, die ohne diese Krise nie eingetreten wären.
Nicht nur die Entschleunigung und die bessere Luft. Erstaunlich übrigens, wie schnell das gehen kann, das sollte uns zu denken geben, dass hier durchaus noch einiges zu machen ist, was man bisher für unumkehrbar gehalten hatte. Es wird aber jetzt auch mal darüber nachgedacht, welche Berufe die zur Zeit wichtigsten und gleichzeitig am wenigsten bezahlten sind: Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Altenpflegerinnen etc., alle diese Leute sind jetzt viel wichtiger als jeder Manager. Und es wird verstärkt gefordert, sie jetzt besser zu bezahlen, das wird auch geschehen, davon bin ich überzeugt, denn das haben auch die Politiker inzwischen erkannt, dass jetzt sie diejenigen sind, die das System aufrecht erhalten.
Auch die Umstellung des Krankenhauswesens auf Gewinne hat sich nun als falsch erwiesen, viele kleinere Krankenhäuser wurden geschlossen, weil man alles auf die großen zentrieren wollte, und viel Personal wurde entlassen. Das muss jetzt überdacht werden, in einer solchen Krise fehlen Krankenhäuser und Personal, das sieht man vor allem in Italien, wo die Sparmaßnahmen noch viel größer waren; das Prinzip der Gewinnmaximierung in Krankenhäusern sollte gründlich überdacht werden, und ich glaube, das wird jetzt auch geschehen.
Ja, ich sehe daraus auch die andere, vielleicht zum Guten dienende Seite der Medaille dieser Krise. Ich denke und hoffe, die Menschen lernen daraus, und die Politik wird danach mehr in Richtung Bewahrung von Natur und Leben und weniger Gewinnmaximierung ausgerichtet.
Vielleicht irre ich mich mit dieser Hoffnung, kann sein. Aber hoffen darf man ja.
Ich bin eher vom Gegenteil überzeugt, wenn diese Krise überstanden ist, dann wird die Produktion auf ein Höchstmaß getrieben werden. Eine Finanzkrise kann sich die Welt nicht leisten und die jetzt aufgespannten Haftungsschirme müssen ja wieder eingelöst werden.
Warten wir's ab. Was sollen wir auch anders tun!
Aber ich hatte noch einen Punkt vergessen in meiner Aufzählung. das ist der, dass die Schwarze Null plötzlich keine Rolle mehr spielt. Auf einmal ist das Geld da, das nötig ist, vorher durfte man es nicht antasten.
Ich bin jedenfalls sehr beeindruckt von den schnellen und hoffentlich wirksamen Maßnahmen, auch um denen, deren Existenz jetzt in der Krise ist, zu helfen. Und ich glaube, dass unsere Regierung gerade alles richtig macht. So einverstanden mit dem, was da gerade beschlossen und durchgesetzt wird, war ich noch nie.
