Plaudereien Ist im Leben "Jeder seines Glückes Schmied" oder gibt es eine Vorbestimmung?

Drifte gar nicht,und von " Auslese " halte ich überhaupt
nichts.Deute nur Möglichkeite des Themas an....

GUT!

Bei allem Fleiß, bei allem Können
gehört auch das kleine unberechenbare Quentchen
Glück im Leben dazu.

Zur rechten Zeit am rechten Ort die rechten Leute
getroffen - das ist auch so ein Glücksfall. Das "Schmieden"
muß dann selbst vollbracht werden, der Amboß steht bereit.

M.

Nein,dass jeder seines Glückes Schmied ist, glaube ich nicht. Allerdings gibt es viele Menschen, die geboren werden und eine Familie vorfinden, die Grundstock für eine gute Entwicklung bietet. Aber auch das Gegenteil begegnet manch einem, so sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert. Da kommt es dann auf die Person an, wie sie im Laufe der Zeit das Leben in bessere Bahnen lenkt. Das gelingt nicht immer einem Menschen allein. Glücksumstände sind angesagt.
Bei mir war es so. Meine Mutter erklärte mir immer wieder: Ulla, Du bist ein Sonntagskind und Schütze. Das wird dir Glück im Leben bringen.
Dadurch hatte ich von klein an eigentlich immer ein gutes Lebensgefühl und positive Gedanken. Und wenn dann auch mal etwas voll daneben ging, hatte ich das Gefühl, selbst irgendetwas falsch gemacht zu haben.
Diese Selbsterkenntnis hat mir immer geholfen, so dass ich selten die Schuld bei anderen suchte und keine großen Debatten mit Freunden entstanden.
Ich habe diesen Satz auch heute immer noch im Gedächtnis und er hilft mir immer noch.
Das Leben kann ja auch nicht immer ein Tummelplatz auf grüner Wiese sein. Da gibt es auch immer mal wieder Auszeiten. Aber man darf den Mut nicht verlieren.
lifong2007

Hiezu einer meiner Lieblingssprüche: In meinem Haus befehle ich - meine Frau muss mir nur sagen, was!

So ist es auch mit "Seines eigenen Glückes Schmied": Was nützt es manchmal, sich etwas vorzunehmen, etwas für seine Karriere zu tun, etwas Sinnvolles zu beginnen, wenn einem im entscheidenden Moment jemand auf die mit liebevoller Geduld aufgebaute Sandburg tritt?

Dies ist ein sehr interessantes Thema, das mich schon lebenslang beschäftigt. Zunächst möchte ich einmal darauf aufmerksam machen, dass der Titel nicht unbedingt ein Entweder-Oder enthalten muss. Es ist schon angeklungen, Menschen können weder den Ort und den Zeitpunkt ihrer Geburt, noch über ihre angeborenen Eigenschaften verfügen. Es ist also immer ein Rahmen vorgegeben (nicht bestimmt! Wer sollte das tun?), in dem sich ein Individuum bewegen kann.

Andererseits wäre die Vorstellung, alles sei vorbestimmt, gesellschaftspolitisch eine Katastrophe, denn diese Haltung verführt zur Passivität und führt konsequenter Weise auch zum Verlust der Übernahme jeglicher Verantwortung für eigenes Tun.

Wer von eigener Verantwortung und vom "freien Willen" überzeugt ist, der muss die Zukunft voller Wahlmöglichkeiten sehen. Das Verantwortlichmachen von Menschen für ihre Taten ist ein Grundpfeiler aller Gesellschaftsordnungen.

Als Biologe hat mich das Spannungsfeld zwischen Neurobiologie und Willensfreiheit schon immer interessiert, s. z. hier. Die dort entwickelten Gedanken halte ich weiterhin für richtig. Viele zusätzlichen Fakten sind inzwischen bekannt geworden, die zeigen, dass wir weit mehr sind als nur unser Bewusstsein und Letzteres eher dazu neigt, Entscheidungen erst wahrzunehmen, wenn unser Unterbewusstsein sie bereits gefällt hat. Die Aufgabe des Bewusstseins scheint eher in der ad hoc Rechtfertigung unserer Taten zu liegen, vielleicht kann ihm noch ein letztes Vetorecht zugebilligt werden. Die Neurowissenschaftler streiten darüber.

An unserer Verantworung für unser Tun ändert das nichts. Wir sind der ganze Mensch, nicht nur der Teil, der uns bewusst ist. Die Ergebnisse der Neurowissenschaften erläutern nur, wie ich funktioniere. Sie nehmen mir keine Verantwortung ab. Verantwortung für unser Tun ist nicht wegforschbar, ebenso wenig wie die Schönheit einer Blume darunter leidet, dass ich wissen kann, wozu und warum sie blüht.

Karl

Es kommt auch maßgeblich darauf an, in welche Zeit hinein ein Mensch geboren wird.

Wenn ich heute über meine ersten Lebensjahre - während des 2. Weltkrieges - nachdenke, empfinde ich es als ein Wunder, dass ich die überhaupt lebend überstanden habe.

Wie soll ein kleiner Mensch denn wohl Selbstbewusstsein und Vertrauen entwickeln, wenn ständige Todesangst bei den ihn umgebenen Erwachsenen herrscht?

Viele Mütter des 2. Weltkrieges haben den ersten schon erdulden müssen. Wie sollten die ihren Kindern wohl Sicherheit vermitteln?

Selbstbewusstsein und Vertrauen sind jedoch ein Grundstein für ein erfolgreiches Leben.

Pippa

Die Erziehungsprägung des Elternhauses spielt ebenfalls eine große Rolle.

Meistens, oder öfters kann eine sehr schlimme Erfahrung oder Trauma dem heranwachsenden die Energie zur Entwicklung in eine eventuelle positive oder negative Richtung ausschlaggebend sein.

Man kann das öfters in Biografien von Menschen lesen,welche eine sehr große Leistung in der Politik oder speziell in der Künstlerwelt zustande gebracht haben. (Schlagerstars, etc.)


Eine überbehütete Erziehung, trägt meines Erachtens nicht zur einer Kämpfernatur bei.

Hallo Pippa

Ich habe deinen Beitrag jetzt erst gelesen, selbstverständlich sind die Kriegsjahre nicht die besten Voraussetzung gewesen. Da stand das Überleben im Mittelpunkt.


Phil.

Was ist Glück?
Definiert das nicht auch jeder für sich?
Für mich bedeutet Glück, die Welt so wie sie ist,
fröhlich anzuschauen.
Daraus ergeben sich viele neue glückliche Situationen und den schwierigen Dingen begegne ich gelassener.

Das bekomme ich nicht geschenkt.
Es ist Arbeit.



Adoma

Bhutan, das ein Glücksministerium hat

mit musischen talenten ,
von der mutti reich bedacht ...
das erbgut fürs abstrakte ,
hat der papi mitgebracht .

die liebe für den wassersport ,
liegt in vaters genen .
mutters talent zum geigenspiel ,
dass muss ich nicht erwähnen .

jetzt liegt der wurm in gruppen rum ,
zur förderung postnatal ...
zu mozart und chopin gesumm ,
2000 euro pro quartal .

ein zimmer weiter , selber flur
gleiches krankenhaus ...
kam ein kind , so wundervoll
aus der mutter raus .

die mutti hatte keine kohle ,
der papa war längst weg ...
geboren auf der talsohle ,
ohne chance , ohne zweck .

vererbt wird , und das weiss man längst
talent nicht , sondern geld ...
und wer davon am meisten hat ,
ist besser aufgestellt .

im neuronalen cortex , sind wir alle gleich .
die herkunft spielt das lied ...
schlicht und einfach stimmt es nicht :

"jeder ist seines glückes schmied " .



sitting bull