Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?
Eine seltsame Frage verdient nur eine seltsame Antwort: jeder wurde anders erzogen; viele überhaupt nicht. Denken Sie doch evtl. a priori mal über ihre eigenen Erziehungsqualitäten nach - oder haben sie nie erzogen? Und wie wurden Sie erzogen? Olga
Da mein Vater im Jahre 1939 eingezogen wurde, war meine Mutter bis zu meinem 1o. Lebensjahr alleinerziehend. Da meine Tante mit ihrem Sohn auch im Hause meiner Großmutter wohnte, wurden mein Cousin und ich ja nur von Frauen erzogen.
Meiner Tante rutschte schon mal eher die Hand aus, natürlich nur bei ihrem Sohn. Meine Mutter erzog mich ohne Schläge. Ich kann mich nur an einen Vorfall erinnern, daß ich mal einen Klaps bekam und ins Schlafzimmer gebracht wurde. Ich hatte bei einem Spaziergang durch die Stadt einen Jungen mit einem Teddybären gesehen und war so begeistert, daß ich immer lauter den Satz sprach, ich will auch einen Teddy, ich will auch einen Teddy. Alles Zureden half nichts, meine Mutter versprach mir, sobald man einen Teddy kaufen könne, bekäme ich auch einen. Aber die Zeiten waren ja nicht so wie heute. Auf alle Fälle hielt ich mich mit lautem Weinen in unserem Schlafzimmer auf. Es brachte ja nichts. Und nach einer gewissen Zeit ging ich in unsere Küche, wo meine Mutter gerade das Essen vorbereitete. Ich meinte nur: Mutti, sollen wir Mutter und Kind spielen. Ich bin die Mutter.
Später erzählte mir meine Mutter, sie habe damals so ein schlechtes Gewissen gehabt, sei aber erleichtert gewesen, daß ich nun mit ihr spielen wollte. Sie ging darauf ein und ich sei fröhlich gewesen, ohne ihr nun auch einen Klaps zu verpassen.
Ja, als Kind ist man noch nicht nachtragend. Heute kann ich mich nicht immer davon freisprechen. lifong2007
Meiner Tante rutschte schon mal eher die Hand aus, natürlich nur bei ihrem Sohn. Meine Mutter erzog mich ohne Schläge. Ich kann mich nur an einen Vorfall erinnern, daß ich mal einen Klaps bekam und ins Schlafzimmer gebracht wurde. Ich hatte bei einem Spaziergang durch die Stadt einen Jungen mit einem Teddybären gesehen und war so begeistert, daß ich immer lauter den Satz sprach, ich will auch einen Teddy, ich will auch einen Teddy. Alles Zureden half nichts, meine Mutter versprach mir, sobald man einen Teddy kaufen könne, bekäme ich auch einen. Aber die Zeiten waren ja nicht so wie heute. Auf alle Fälle hielt ich mich mit lautem Weinen in unserem Schlafzimmer auf. Es brachte ja nichts. Und nach einer gewissen Zeit ging ich in unsere Küche, wo meine Mutter gerade das Essen vorbereitete. Ich meinte nur: Mutti, sollen wir Mutter und Kind spielen. Ich bin die Mutter.
Später erzählte mir meine Mutter, sie habe damals so ein schlechtes Gewissen gehabt, sei aber erleichtert gewesen, daß ich nun mit ihr spielen wollte. Sie ging darauf ein und ich sei fröhlich gewesen, ohne ihr nun auch einen Klaps zu verpassen.
Ja, als Kind ist man noch nicht nachtragend. Heute kann ich mich nicht immer davon freisprechen. lifong2007
FERNSEHTIPP
geschrieben von ehemaliges Mitglied
SEHENSWERTER BEITRAG
zum Thema "Klaps"
Vielleicht wird ja heute Abend auf ARTE einmal verdeutlicht, ob nun die Verniedlichung eines körperlichen Verweises zu einem "Klaps" akzeptabel ist, oder eben nicht.
Nach der hier in diesem Thread doch recht kontroversen Darstellung der einzelnen Betrachtungsweisen möchte ich diesen Beitrag heute im TV mal als Fernseh-Tipp hier einstellen ...
zum Thema "Klaps"
Vielleicht wird ja heute Abend auf ARTE einmal verdeutlicht, ob nun die Verniedlichung eines körperlichen Verweises zu einem "Klaps" akzeptabel ist, oder eben nicht.
Nach der hier in diesem Thread doch recht kontroversen Darstellung der einzelnen Betrachtungsweisen möchte ich diesen Beitrag heute im TV mal als Fernseh-Tipp hier einstellen ...
Asray,
ich habe mir den Themenabend angesehen - von der Diskussion aber nur den Anfang, weil sich die bekannten Positionen gegenüber standen, die auch hier in der Diskussion geäußert wurden. Nichts wesentlich Neues also.
Dem radikalen Verbot jeglicher körperlichen Züchtigung in Schweden (schon die Androhung von Prügeln, Ohrfeigen oder Klapsen der Eltern gegenüber ihren Kindern steht unter Strafe) wurde Frankreich mit seiner "züchtigungsfreundlichen" Haltung genannt. In der Mitte etwa Deutschland, wo Körperstrafen laut Gesetz "geächtet" sind - was immer dies bedeutet!
Erschreckend: 80% der Weltbevölkerung spricht sich für körperliche Bestrafung von Kindern aus. Kein Wunder, dass Gewalt und Aggression über die Familien hinaus führen!
Clara
ich habe mir den Themenabend angesehen - von der Diskussion aber nur den Anfang, weil sich die bekannten Positionen gegenüber standen, die auch hier in der Diskussion geäußert wurden. Nichts wesentlich Neues also.
Dem radikalen Verbot jeglicher körperlichen Züchtigung in Schweden (schon die Androhung von Prügeln, Ohrfeigen oder Klapsen der Eltern gegenüber ihren Kindern steht unter Strafe) wurde Frankreich mit seiner "züchtigungsfreundlichen" Haltung genannt. In der Mitte etwa Deutschland, wo Körperstrafen laut Gesetz "geächtet" sind - was immer dies bedeutet!
Erschreckend: 80% der Weltbevölkerung spricht sich für körperliche Bestrafung von Kindern aus. Kein Wunder, dass Gewalt und Aggression über die Familien hinaus führen!
Clara
An sich wollte ich mich zu diesem Thema nicht mehr äußern, ich habe mir die Sendung auf arte auch angesehen.
Bin dann auf ORF2 zur Sendung "kreuz&quer" mit dem Thema verkaufte Kinder in Kambodscha gewechselt und ehrlich, da hätte einem schlecht werden können.
Saubermänner, daheim friedliebende und beste Familienväter fragten auf der Strasse nach Kindern beiderlei Geschlechts, die sie "gebrauchen" könnten. Man fragte, welches Alter, 3 - 4 - 5 Jahre alt oder etwas gängigeres mit 10 - 12 - 14 Jahren, man könne alles anbieten und das Ganze grad mal für umgerechnet € 2, billiger als ein Bier.
Bravo sag ich da nur bei so viel Heuchelei. Im eigenen Land Zucht und Ordnung, kaum das eigene Land verlassen nur mehr ekelerregende Typen.
bongoline
Bin dann auf ORF2 zur Sendung "kreuz&quer" mit dem Thema verkaufte Kinder in Kambodscha gewechselt und ehrlich, da hätte einem schlecht werden können.
Saubermänner, daheim friedliebende und beste Familienväter fragten auf der Strasse nach Kindern beiderlei Geschlechts, die sie "gebrauchen" könnten. Man fragte, welches Alter, 3 - 4 - 5 Jahre alt oder etwas gängigeres mit 10 - 12 - 14 Jahren, man könne alles anbieten und das Ganze grad mal für umgerechnet € 2, billiger als ein Bier.
Bravo sag ich da nur bei so viel Heuchelei. Im eigenen Land Zucht und Ordnung, kaum das eigene Land verlassen nur mehr ekelerregende Typen.
bongoline
*Sarkasmus an* Die Krone der Schöpfung? *Sarkasmus aus*
Ich könnte k.......!
Ich könnte k.......!
Bongoline,
auch mir ist der Mund offen stehen geblieben, ob der Heuchelei. Ich lehne solche "Menschen", lieber wurde ich hier ein anderes Wort einsetzen, zur Gänze ab. Diese Scheinheiligkeit ist wie Wölfin schreibt zum K......
LG Felide
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe mir nur den Beitrag auf Arte angesehen, wo es um "Erziegerische Gewalt" ging, da es mich auch auf Grund der hiesigen Debatte besonders interessiert hat.
Die Stimmen dazu waren interessant und bestätigten doch, dass es auch OHNE geht.
Zu Kambodscha...ein schlimmes Beispiel gänzlich anderer Art; es ist nicht nur dort so, was da mit den Kindern geschieht.
So weit muss man gar nicht fahren: Polen, Tschechien, Türkei ... Kinderhandel und Kinder-Prostitution sind doch auch dort längst nichts Neues mehr.
Als wir in der Türkei auf einem Markt waren, nahm ein kleiner Junge (höchstens 11 oder 12 Jahre alt!) meinen Mann an der Hand und sagte auf gebrochenem Deutsch: "Du fickfick meine kleine Schwester, komme mit, nix teuer !?"
Wir waren im Moment total perplex, denn in der Türkei hatten wir das nicht erwartet...
Wer selbst einmal mit Gewalt in der Familie oder mit Pädophilie konfrontiert war, weiß um die tiefgreifenden Veränderungen, die das an einer Kinderseele verursachen kann.
Ganz gleich, ob ein Kind angebrüllt wird, "nur" einen Klaps bekommt oder der nette Onkel einfach ZU nett wird ... wenn man so etwas gewahr wird, ist man in der Pflicht! Ich für meinen Teil würde in keinem der Fälle auch nur eine Sekunde zögern, mit all meinen Möglichkeiten einzugreifen.
Die Stimmen dazu waren interessant und bestätigten doch, dass es auch OHNE geht.
Zu Kambodscha...ein schlimmes Beispiel gänzlich anderer Art; es ist nicht nur dort so, was da mit den Kindern geschieht.
So weit muss man gar nicht fahren: Polen, Tschechien, Türkei ... Kinderhandel und Kinder-Prostitution sind doch auch dort längst nichts Neues mehr.
Als wir in der Türkei auf einem Markt waren, nahm ein kleiner Junge (höchstens 11 oder 12 Jahre alt!) meinen Mann an der Hand und sagte auf gebrochenem Deutsch: "Du fickfick meine kleine Schwester, komme mit, nix teuer !?"
Wir waren im Moment total perplex, denn in der Türkei hatten wir das nicht erwartet...
Wer selbst einmal mit Gewalt in der Familie oder mit Pädophilie konfrontiert war, weiß um die tiefgreifenden Veränderungen, die das an einer Kinderseele verursachen kann.
Ganz gleich, ob ein Kind angebrüllt wird, "nur" einen Klaps bekommt oder der nette Onkel einfach ZU nett wird ... wenn man so etwas gewahr wird, ist man in der Pflicht! Ich für meinen Teil würde in keinem der Fälle auch nur eine Sekunde zögern, mit all meinen Möglichkeiten einzugreifen.
Re: FERNSEHTIPP
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bravo sag ich da nur bei so viel Heuchelei. Im eigenen Land Zucht und Ordnung, kaum das eigene Land verlassen nur mehr ekelerregende Typen
Damit triffst Du des Pudels Kern.
Astrid
Ich habe mir nur den Beitrag auf Arte angesehen, wo es um "Erziegerische Gewalt" ging, da es mich auch auf Grund der hiesigen Debatte besonders interessiert hat.
Die Stimmen dazu waren interessant und bestätigten doch, dass es auch OHNE geht.
Besonders widerlich der prügelnde praktizierende Katholik, dem man seine Kinder aus der Familie nahm. Er schien mir uneinsichtig zu sein, nach seiner Aussage gehört körperliche Züchtigung zur richtigen, auch religiösen (!) Erziehung. Die Ehefrau litt sichtlich.
Wohltuend dagegen die Schulklasse einer internationalen schwedischen Schule, wo Schüler und Lehrerin auch jede verbale Machtdemonstration ablehnen und alles bestens funktioniert.
Gezeigt wurde aber auch, dass es manchmal nicht leicht ist, Autorität ohne Klaps zu erreichen, bzw. Kinder zu "bändigen".
Clara