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Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf bongoline vom 14.11.2011, 14:25:47
pschroed,

ich finde die von Dir eingesetzten Vorgaben sehr gut, allerdings sollen sie gebündelt in der Erziehung angewandt werden, denn ein Menschenkind, das nur dankbar oder nur gerecht oder voll der Liebe ist, wird es im Leben schwer haben.

Es muss genauso lernen, mal zu verurteilen, zu kämpfen, auch scheu zu sein.

Ein Mittelding all dieser Vorgaben ergibt, wenn sie angenommen werden, einen tollen Menschen.

bongoline



Ja es muß gebündelt sein, es war mir wichtig, meinen beiden zu lernen, wenn du mit einem Priester redest, rede wie ein Priester, redest du mit einem Obdachlosen dann rede wie ein Obdachloser, respektiere jeden.

Aber ab dem 15ten +- Lebensjahr, seit auch ein wenig Intelligent-frech , um ihre Durchsetzung zu fördern.

Phil.
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 14.11.2011, 16:48:05
Es ist natürlich schwierig, die Situation richtig einzuschätzen, aber wenn der Großvater wirklich einen Ausflug mit dem Kind gemacht hat,
dann hätte ich an seiner Stelle dem Kind gesagt,
wenn Du Dich jetzt nicht ruhig hinsetzt steigen wir an der nächsten Station aus und fahren zurück, denn ich habe keine Lust mit einem unartigen Kind einen Ausflug zu machen. Das würde ich dann auch durchziehen.
geschrieben von stellamaris


stellamaris,

du sprichst mir aus der Seele! So hätte ich auch gehandelt! Das Kind bekommt keinen Klaps, sondern eine altersgerechte Erklärung und lernt dadurch, dass sein eigenes Verhalten Folgen hat. Mit drei Jahren verstehen Kinder das durchaus. Im Grunde ist es eine Hinführung zu eigenverantwortlichem Handeln.

Deshalb ist dein letzter Satz wichtig! Erziehung verlangt keine Klapse, aber eine klare Linie und Konsequenz, auch wenn Nachgiebigkeit manchmal bequemer ist.

Lalelu
Mitglied_81b4260
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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lalelu vom 14.11.2011, 22:12:07
an Clara
deine Antwort vom 14.11 auf Olgas Bemerkung ist natürlich richtig.

Erziehung verlangt keine Klapse, aber eine klare Linie und Konsequenz, auch wenn Nachgiebigkeit manchmal bequemer ist.
geschrieben von Stellamaris,( Lalelu)


Zur klaren Linie und zur Konsequenz gehört für mich auch, wenn ich mir schon nicht anders zu helfen wußte als zu "klapsen", dass ich für mich überlege, warum die Situation aus dem Ruder gelaufen ist (beim Kind und bei mir) und wie sie anders gelöst hätte werden können.

an Edita:
Ich habe nachgedacht, was mir am vielzitierten Satz "Problematische Kinder haben problematische Eltern" nicht gefällt. Er ist mir einfach zu stark verkürzt. Es würde mir widerstreben zu sagen, das Kind ist problematisch. Es zeigt in diesem und jenem Zusammenhang ein problematisches Verhalten. Auch Eltern sind nicht nur problematisch. Vater, Mutter, andere Erziehungspersonen und Kind und Kinder sind in einer vielfältigen, sich gegenseitig beeinflussenden Situation... und bestimmte Situationen können schon sehr problematisch sein, bzw. - und das ist m.M.nach die Gefahr - sich verhärten und konsistieren.


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ehemaligesMitglied23
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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2011, 16:49:39
Was oder wem nützt das eigentlich, wenn im Nachhinein älter Menschen ihre pädagogischen Fähigkeiten (?) verbal ausdrücken? Niemanden, oder? Oder wird erwartet, dass die heutigen Erzieher von Kindern gefälligst diese Weisheiten hier lesen und strikte befolgen? Olga


Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Thema viele interessiert, aber bitte sachlich und ohne jegliche Einmischungstendenzen.
ABer weshalb Ratschläge über Vorfälle, die nur einseitig bekannt werden? GErade Omas und Opas sollten sich strikte aus der Erziehung raushalten - wenn sie ehrlich sind, haben sie ja auch nicht immer alles richtig gemacht. Davon zeugen ja viele schlimme Verhältnisse zwischen Eltern und erwachsenen Kindern. Olga



@Olga

Herta hat einmal mich persönlich und einmal alle " Klaps- Gegner" gefragt, was sie denn statt Klaps tun würden.
Darauf habe ich geantwortet.
Mit der deutlichen Anrede @ herta

Also bitte lesen und verstehen, statt vorschnell herum zu mäkeln
mulde
mulde
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von mulde
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2011, 07:30:35
Oh wie erstaunlich wieviel Gutmenschen sich hier im St
produzieren!
Haben die alle nach "Makarenko" gelebt?
Haben die immer alle "Pädagogischen Ratgeber " gelesen und befolgt?
Waren deren Kinder keine"Quälgeister" die besonders die Mutter fast zur Verzweiflung brachten?
Kaum anzunehmen!
Auch Kinder testen es aua wie weit sie gehen können,
sie versuchen ihre Eltern zu erziehen!
Waren wir nunmehr "Alten" besser?
In einem Thread wurde die Prügelstrafe mit dem Rohrstock erwähnt.
wer von den hier schreibenden hat das noch selbst erlebt?
Das war menschliche Erniedrigung der Schlimmsten Art!
Habe das bis 1943 noch selbst erfahren müssen!!
Habe damals die Methode gehaßt und heute noch mehr!
Nun müßte ich schlechter Mensch sein nach dem was hier
so an Schlußfolgerungen gezogen wurde!
Keiner benennt aber die damals übliche Methoden.
Ich bekenne offen unsere Jungs haben auch die üblichen
"Klapse" wenn sie ihre Mutter oder mich zur Weißglut gereizt
hatten!
Nur ist es im gehgensatz zu manchen hier nie zu Folgeschäden in ihrer Entwicklung gekommen im gegenteil ihre Mutter war bis zu ihrem Tode "DIE" Vertrauenspeson , der private Kummerkasten meiner Jungs.
Darum verstehe ich nicht das massive "Gutmensch" sein!
Ich hege den Verdacht es wird gelogen nur um auch gut angesehen zu werden und nicht in die breite Masse zurück zufallen!
m Übrigen meine Kinder sind dennoh gebildete Junge Memschen
geworden und deren Kinder gehüren nicht zu den "Straßenkindern oder Drogensüchtige!"
Oder Opas Beste!!
Edita
Edita
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2011, 07:30:35
Oh Mart , da hast Du natürlich auch recht . Da alle Menschen Individuen sind, Eltern wie Kinder, gibt es kein auf jeden anwendbares Patentrezept! Mitunter ist da auch Erfindungsgeist gefragt, um an die Seele eines Menschen heran zu kommen, so auch bei einem problematischen Kind. Allerdings unterscheide ich, zwischen einem Kind was problematisch geboren wurde, so wie eines meiner Kinder, oder einem Kind, was die Probleme erst "erworben " hat, durch die, ich sag es mal lax, die Umgebung, in die es hinein geboren wurde!
Wenn ich Euch verrate, daß ich mein "Problemkind" mindestens 5x am Tag auf die linke Hand klapsen muss, dann höre ich schon förmlich den Aufschrei ! Aber für sie ist das lebenswichtig, somit spürt sie ihre linke Körperhälfte, und kann sie in ihr Leben integrieren. Ihr " Geheimnis " war, daß sie aus nur einer Körperhälfte, nämlich aus der rechten, besteht! Wir durften sie nie, auch als Baby nicht, an ihrer linken Hand anfassen, sie hat noch nie auf ihrer linken Seite gelegen oder geschlafen! Nur schreiben tut sie mit der linken Hand! Sie ist aber keine von Natur aus Linkshänderin, ich vermute, daß das eine Art Selbstheilungsversuch von ihr ist. Und das Klapsen auch ! Wenn es soweit ist, kommt sie zu mir und sagt: "Mama, die linke Hand will mich ärgern ", streckt sie mir hin, ich klapse drauf, sie strahlt mich glücklich an, es ist wirklich so, man könnte dann meinen, ich hätte ihr sonst was geschenkt, sagt " danke Mama, das hast du schön gemacht ", umarmt mich, und alles geht wieder seinen normalen Gang.
Was jetzt " normale " Kinder betrifft, hat man ja schon oft von Erwachsenen gehört, " mir wäre es lieber gewesen, ich hätte hin und wieder einen Klaps bekommen, als für Stunden oder sogar Tage, ignoriert zu werden" !
Für Erziehung von Kindern gibt es keine Patentrezepte, die man nur anwenden muss, und dann ist alles in Ordnung, jedes Kind ist ein Individium, das seine eigenen Regeln braucht! Und was es braucht, das sagt Dir das Kind, wenn Du in der Lage bist es auch zu hören!

Edita


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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde vom 15.11.2011, 08:43:56

@mulde

genau das sind die menschen, die vor gericht als gutachter eines
angeklagten dann ermitteln, daß der täter


von der mutter zu früh aufs töpfchen gesetzt wurde, und jetzt nicht anders konnte,
als jetzt mit dem schaden, den er dadurch erlitten hat, zum täter zu werden.


ich könnte verrückt werden, wenn ich immer diese reine theorie lese,
die hier manche von sich geben.

um himmels willen - was kann man nicht alles in alles hineininterpretieren,
wenn man nur will.

also los; kinder an die macht!

erzieht eure eltern!
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf mulde vom 15.11.2011, 08:43:56
In einem Thread wurde die Prügelstrafe mit dem Rohrstock erwähnt.
wer von den hier schreibenden hat das noch selbst erlebt?


Wenn Du so direkt fragst, Mulde, dann sollst Du eine Antwort bekommen. Ich habe das noch selbst erlebt. Und die Demütigung wurde noch pervertiert, indem ich mir vor der Prügelstrafe mit dem Rohrstock noch das Gesäß frei machen musste, damit es so richtig schön zischte und klatschte und seine Wirkung in Sachen Schmerzen voll entfalten konnte.

Ich lebte in Angst und Schrecken vor meinen physisch und psychisch prügelnden Eltern und die Folgen dieser Behandlung sind heute noch erkennbar und werden mich mein Leben lang verfolgen.

Erst wenige Jahre vor dem Tod dieser grausamen und boshaften Eltern hatte ich die Kraft, diese furchtbare Kindheit und Jugend aufzuarbeiten und die Folge davon war der totale Kontaktabbruch, den ich zu meinem eigenen Schutz dringend brauchte.

Bei ihrer Beerdigung hatte ich keine Tränen mehr für sie. Die waren alle schon in all' den Jahren meines Martyriums geweint. Ihr Tod war wie eine Befreiung für mich. Endlich konnten sie mich nicht mehr verletzen.

Ich bin durch diese Erlebnisse kein böser Mensch geworden, aber ein eingeschüchterter, der sehr leicht zu verletzen ist und der stets seinen eigenen Wert hinterfragt, weil er in der Zeit, wo Bestätigung wichtig für die Entwicklung gewesen wäre, nur Ablehnung und Demütigungen erfahren hat.

Solche Auswirkungen können Prügel körperlicher und verbaler Art bei einem hochsensiblen Kind haben.

Vor Jahren noch konnte ich über dieses Thema nur unter dicken Tränen sprechen, wenn überhaupt. Heute bin ich mit der Sache durch und kann darüber berichten, ohne dass es mich emotional belastet.

Ich bin kein Gutmensch, denn auch ich habe in der Erziehung, vor allen Dingen bei meinem Sohn, viele Fehler gemacht, aber ich habe irgendwann erkannt, welche schlimmen Auswirkungen die schwarze Padagogik hat und habe mich fortan bemüht, mich meinen Kindern gegenüber anders zu verhalten und auf jede Art von psychischer und physischer Prügel, auch Klapse, zu verzichten.

Nun habe ich mich ziemlich geoutet hier und hoffe, dass mir das nicht zum Nachteil ausgelegt wird.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2011, 08:57:12




also los; kinder an die macht!
erzieht eure eltern!


In vielen Bereichen könnten wir von den Kindern lernen, wenn wir denn Kinder als unsere "Erzieher" zulassen würden.


Neugierde
Kinder sind neugierig, auch auf Dinge, die für uns „Große“ selbstverständlich erscheinen.

Der Blick auf Kleinigkeiten
Dieser Blick auf Kleinigkeiten beruht auch auf die Neugierde. Wenn ein Kind beispielsweise lange und fasziniert einen Schmetterling beobachtet. Alles, was uns Erwachsene kaum noch zum Staunen bringt.

Ehrlichkeit
Es heißt ja so schön: Kindermund tut Wahrheit kund. Wir Erwachsene tun uns oft damit etwas schwerer. Manchmal würde uns ein Tausch von einem Stückchen berechnender gegen etwas erfrischender Ehrlichkeit gut tun.

Spaß am Leben
Es tut einfach gut, unbeschwerte Kinder zu sehen, wie sie spielen, wie sie lachen, wie sie einfach Spaß haben.

Unbeschwertheit
Viel an der kindlichen Unbeschwertheit ist uns Erwachsenen verloren gegangen. Was ja auch nachvollziehbar ist. Als Erwachsener lässt sich nicht mehr so einfach unbeschwert sein. Berufliche Anforderungen, Verantwortung für die Familie etc. Nichtsdestotrotz täte es uns hin und wieder gut, weniger zu grübeln.

Leidenschaft und Begeisterung
Kinder lassen sich schnell begeistern und entwickeln ungebremste Leidenschaften.

Im Jetzt leben
Kinder genießen den Moment, leben im Jetzt ohne groß zu grübeln, was sein wird oder was war.

Kinder haben keine Vorurteile
Sie gehen unvoreingenommen auf andere zu. Sie glauben an das Gute im anderen. Was uns Erwachsene oft schwer fällt und uns damit wohl das eine oder andere Mal eine Chance vertun.

Kinder hören zu
Wenn wir ihnen erzählen, hören Kinder zu. Richtig zuhören fällt uns Großen manchmal schwer.

Von Herzen lachen
So richtig lachen, und das von ganzem Herzen. Kinder lachen bis zu 400 Mal am Tag, Erwachsene im Durchschnitt bis zu 15 Mal am Tag.


Von all dem könnten wir uns eine Scheibe abschneiden.
Und weil dieses "kindische" Verhalten und Herangehensweise meist so konträr bzw. in vielen Situationen so unangepaßt wirkt und unzumutbar in unserem Erwachsenenleben ist, wird versucht, dem Kind das Kindsein Stück für Stück auszutreiben...
morgensonne
morgensonne
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von morgensonne
als Antwort auf mulde vom 15.11.2011, 08:43:56

@Mulde

Nur ist es im gehgensatz zu manchen hier nie zu Folgeschäden in ihrer Entwicklung gekommen im gegenteil ihre Mutter war bis zu ihrem Tode "DIE" Vertrauenspeson , der private Kummerkasten meiner Jungs.
Darum verstehe ich nicht das massive "Gutmensch" sein!
Ich hege den Verdacht es wird gelogen nur um auch gut angesehen zu werden und nicht in die breite Masse zurück zufallen!
m Übrigen meine Kinder sind dennoh gebildete Junge Memschen
geworden und deren Kinder gehüren nicht zu den "Straßenkindern oder Drogensüchtige!"

Hallo Mulde,
genauso war es bei uns auch. Kinder sind nun mal unterschiedlich. Unser Jüngster war plegeleicht, während beim Ältesten ein Klaps schon mal "Wunder" wirkte. Er wohnt bei uns im Haus und ich habe ihn diesen Thread gezeigt. Er hat nur den Kopf geschüttelt und hätte gerne etwas hinzugeschrieben. Ich bat ihn, das zu lassen, denn es würde hier kaum jemand glauben, dass er es geschrieben hat. Für einige hier ist der "Klaps" ja schon die reinste Misshandlung und Kinderfeindlichkeit.
Wir haben vier Jahre lang unser Grundstück hinterm Haus den Kleinkindern zum Fußballspielen zur Verfügung gestellt, weil es noch nicht bepflanzt war. Meine Mutter und ich haben öfters mal als Spieler mit einspringen müssen. Heute sind die Kinder groß und ich wünschte mir, es käm noch mal ein Kind an die Tür und würde stotternd fragen: " Heike, kommst du mit uns Fußballspielen?" Genauso war es nämlich.
Alles Gute für Dich - Gr. Morgensonne




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