Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?

Tja, yuna,
weil es sich um eine Verteidigung handelt -
so bald irgendwer behauptet, "Klappse" schaden,
ist das ja ein Angriff auf den, der geklappst hat.
Er muss das zwangsläufig schönreden, gegenargumentieren, den Gegner "bezwingen"
um vor sich selbst gerade stehen zu können.
Wer immer behauptet, das sei nicht so, der hat sich selbst ein zweites Mal belogen.

Ich lege allen Senioren ans Herz, hier mal kurz hineinzusehen:

Erziehung mit Klaps?
Auf diese Weise sieht vielleicht manches anders aus.
Wenn nicht - auch gut.
Hauptsache die Enkel und Urenkel kommen in den Genuss des "ich-kann-Erziehung-auch-ohne-Klappse".

erafina

@ Karin2,

in Familien, in denen Eltern durch Schläge Konflikte lösen, werden diese Strategie auch Geschwister anwenden.

eigentlich müssten alle erwachsenen mehr oder weniger gestört sein.

Was ist falsch an dieser Vermutung? "Mehr oder weniger" lässt genug Spielraum. Wir alle sind -- umgekehrt formuliert - durch unsere Erziehung auch mehr oder weniger gefördert worden.

Wenn man sieht, wie hier Diskutanten ihre Konflikte mit denjenigen anderer Meinung lösen oder eben nicht, dann erkennt man doch sehr gut die Wirksamkeit der frühkindlichen sozialen Programmierung.

Karl

Das Leben spielt nicht immer nach Adler, Miller, Freud und co.

Eine Bekannte erzog ihre beiden Kinder mit dem Kochlöffel. Der war quasi die fünfte Person bei Tisch.

Ich fand das entsetzlich. Und noch entsetzlicher empfand ich, dass der Kleinen, einer notorischen und leidenschaftlichen Daumenlutscherin, im Alter von knapp zwei Jahren nachts den Arm an den Leib gebunden wurde.

Heute ist das Mädchen 37 Jahre alt. Sie ist ein normales, frustrationstolerantes Geschöpf, sehr zufriedene Ehefrau und Zahnärztin.

Ähnlich gelagerte "Fälle" habe ich auch noch erlebt.

Ehrlich gesagt, ich bin fast vom Glauben abgefallen.
Aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel.
Nicht alles funktioniert nach dem Lehrbuch.

Marija

merci wölfin ... der Rest kommt PN

Manchmal schaue ich noch hier im Forum kurz vorbei, folge dann wieder meinem Bedürfnis nach einer längeren Pause aus dem ST.

Doch dieses nicht endende Thema hier, hat mich seit Tagen irritiert – und ich stellte mir die Frage, was denn da überhaupt zu berichten sei.
Heute habe ich einige Beiträge gelesen – und gestehe, dass ich entsetzt bin.

Schläge als erzieherische Methode?
Das kam bei uns, in meinem Elternhaus, nicht in Frage.
Nur einmal hat sich mein Vater vergessen – als ich, 15 Jahre alt und auf Wolke 7 schwebend, erst gegen 23h zuhause erschien. Ich kam gerade aus dem benachbarten Park – wo ich nicht alleine gewesen war...

Meine Eltern, von mir so etwas nicht gewöhnt, standen nichts ahnend am Tor des Gartens – und meines Vaters Spannung entlud sich kurz auf meinem Po.

Schläge oder auch "nur" ein Klaps? Das kannten meine Eltern (also auch wir Kinder), sonst nicht.

Miriam

@karl

nenne mir bitte mal einen fall, in denen geschwister nicht aufeinander

los gehen, wenn es konflikte gibt. solche kinder gibt es m.e. nicht.

kinder sind impulsiv - und die streiterei unter kindern geht schon im sandkasten los.

das hat nichts mit den eltern zu tun !

Meine Kinder haben sich oft gestritten wie die Kesselflicker. Das hat manchmal ganz schön genervt. Ich habe mich da nicht eingemischt. Geprügelt haben sie sich nie, weder untereinander noch mit anderen.

Myrja

tja. kann ja sein. vielleicht haben sie welche ausgeteilt,

wenn du es gerade nicht gesehen hast.


meine söhne sind schon mal aufeinander los, wenn es (in ihren augen)

sein musste. da nützt auch geduldiges reden mit engelszungen manchmal nichts.

da muss ich mir/wir uns nichts vorwerfen und schönreden.

heute ist einer von ihnen ein liebevoller vater, mit dem man alles machen kann.

Karin,

ich muss nichts schön reden. Ich habe meinen Kindern beigebracht und vorgelebt, dass Gewalt keine Lösung sein kann!

Myrja

jepp.

schön für dich