Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ne sammy, DU spanntest so locker den Bogen vom Paradies bis zur Menschheitsvernichtung, die wie du spöttisch meinst, bis heute noch nicht eingetreten sei. Ich erinnerte daran, dass auch die bisher begangenen Bestialität nicht von schlechten Eltern sind. .. und über die Kindheit der Täter weiß man sogar relativ viel .
@ all eine Anregung:
Alice Miller lesen!
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Auch wenn es mir in den Mund gelegt wird, ich sprach nicht von Automatismen und Unweigerlichkeit. Das verbietet sich im Bereich des Seelischen von selbst.
...wow, bei der Zielsetzung werden dann ja "paradiesische Verhältnisse" eintreten. Mich wundert nur, dass die Menschheit sich bis heute noch nicht ausgerottet hat, bei soooo vielen "Schädigungen der Seele"....
@ all eine Anregung:
Alice Miller lesen!
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Auch wenn es mir in den Mund gelegt wird, ich sprach nicht von Automatismen und Unweigerlichkeit. Das verbietet sich im Bereich des Seelischen von selbst.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
Liebe Mart,
zur HP von Alice Miller hatte ich auf Seite 3 dieses Threads auch schon verlinkt, aber niemand ist drauf eingegangen.
Ist wohl zu heftig, was es da zu lesen gibt. Da müsste man ja seine eigene Meiung hinterfragen. Das möchte hier aber niemand der Klapsbefürworter. Also ist es vergebliche Liebesmühe, hier Aufklärung zu betreiben.
Dennoch freut es mich, dass Du es noch einmal versucht hast.
Liebe Grüße,
zur HP von Alice Miller hatte ich auf Seite 3 dieses Threads auch schon verlinkt, aber niemand ist drauf eingegangen.
Ist wohl zu heftig, was es da zu lesen gibt. Da müsste man ja seine eigene Meiung hinterfragen. Das möchte hier aber niemand der Klapsbefürworter. Also ist es vergebliche Liebesmühe, hier Aufklärung zu betreiben.
Dennoch freut es mich, dass Du es noch einmal versucht hast.
Liebe Grüße,
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
jetzt muss ich aber wirklich laut lachen:
was haben denn Ohrfeigen, Demütigungen, Schläge, Betrug, Sex. Ausbeutung,
Spott und Vernachlässigungen
mit einem "kleinen klaps", von dem hier ursprünglich die rede war,
zu tun?
ihr, die ihr so schlau redet - habt ihr überhaupt kinder?
das klingt mir sehr nach theoretischem wissen.
Ich glaube, dass die meisten Erwachsenen, die ein Kind 'klapsen', dies nicht ruhig und gezielt-pädagogisch tun,
sondern weil sie genervt sind und die Beherrschung verlieren. Und damit auch die Kontrolle über den 'Klaps', der
ausarten könnte.
Deswegen bin ich dagegen.
Val
sondern weil sie genervt sind und die Beherrschung verlieren. Und damit auch die Kontrolle über den 'Klaps', der
ausarten könnte.
Deswegen bin ich dagegen.
Val
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
Karin, um Deine Neugierde zu befriedigen, ich schreibe aus eigener Erfahrung, denn ich habe als Kind die entsprechende Behandlung durch meine Eltern genießen dürfen und leide seither unter einem posttraumatischen Belastungssyndrom.
Und ja, ich habe Kinder, zwei Kinder. Beim ersten habe ich leider auch vieles falsch gemacht, weil ich aus meiner Erfahrung heraus dachte, Erziehung müsse mit Klapsen einhergehen. Dann kam mein großes Erwachen und davon hat vor allen Dingen mein zweites Kind profitiert.
Bei meinem Sohn konnte ich mich im Nachhinein nur noch für die in seinen ersten Lebensjahren erfahrenen physischen und seelischen Schmerzen entschuldigen. Leider hatte ich an ihn das weitergegeben, was mir als richtige Erziehung beigebracht wurde. Es tut mir heute noch in der Seele weh, wenn ich daran denke, wie zugenagelt ich war und was ich an ihm falsch gemacht habe. Mein Schuldgefühl ihm gegenüber ist unendlich.
Meine Tochter dagegen hat von meiner Wandlung profitieren können, weil ich rechtzeitig die Kurve gekriegt hatte.
Siehst Du Karin, nicht immer besteht alles nur aus theoretischem Wissen. Mir wäre es allerdings lieber, ich hätte nur dieses theoretische Wissen. Ich könnte gut auf das praktische Wissen, das ich durchlitt und teilweise weitergab, verzichten.
Und ja, ich habe Kinder, zwei Kinder. Beim ersten habe ich leider auch vieles falsch gemacht, weil ich aus meiner Erfahrung heraus dachte, Erziehung müsse mit Klapsen einhergehen. Dann kam mein großes Erwachen und davon hat vor allen Dingen mein zweites Kind profitiert.
Bei meinem Sohn konnte ich mich im Nachhinein nur noch für die in seinen ersten Lebensjahren erfahrenen physischen und seelischen Schmerzen entschuldigen. Leider hatte ich an ihn das weitergegeben, was mir als richtige Erziehung beigebracht wurde. Es tut mir heute noch in der Seele weh, wenn ich daran denke, wie zugenagelt ich war und was ich an ihm falsch gemacht habe. Mein Schuldgefühl ihm gegenüber ist unendlich.
Meine Tochter dagegen hat von meiner Wandlung profitieren können, weil ich rechtzeitig die Kurve gekriegt hatte.
Siehst Du Karin, nicht immer besteht alles nur aus theoretischem Wissen. Mir wäre es allerdings lieber, ich hätte nur dieses theoretische Wissen. Ich könnte gut auf das praktische Wissen, das ich durchlitt und teilweise weitergab, verzichten.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
danke, woelfin, für deine aufklärung.
ich denke mal, wer ohne jegliche fehler kinder erzieht, der wird wohl erst
noch gebacken werden müssen.
sich im nachhinein vorwürfe zu machen, bringt dir und den kindern nichts.
darüber sprechen, sich entschuldigen - das ist doch schon genug einsicht.
ich glaube, kinder, die ja jetzt sicher längst erwachsen sind, machen bei
der erziehung eventueller eigener kinder andere fehler.
es liegt in der natur des menschen, impulsiv und situationsbezogen zu agieren bzw.
zu reagieren -
nobody is perfect.
und zum abschluss:
auch ICH bin natürlich !! gegen jegliche gewalt, aber nach wie vor der
meinung, daß kinder ihre eltern trotz eines (eventuellen) kleinen klapses lieben!
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
das klingt mir sehr nach theoretischem wissen.
auch ich habe ZWEI Kinder karin2 und weiß sehr wohl um den Unterschied eines sog. "Klapses" und einer ausgewachsenen Orhfeige!
Bei einem sensiblen Kind jedoch (wie es mein Sohn zum Beispiel war) genügt schon ein scharfer Blick um sich wie eine Ohrfeige anzufühlen. Frage mich gerade, WER hier eher aus der Theorie-Werkstatt erzählt. In meinem Praktikum zur Ergotherapeutin hatte ich ein Jahr lang Gelegenheit mit Behinderten, psychisch Kranken und Alkoholikern zu lernen, wie "gewaltig" (um beim Wort Gewalt zu bleiben) Worte wirken können und wie wenig diese so schöngeredeten "Klapse" zum Ziel führen.
Ein Klaps hätte bei meinem Sohn vermutlich sein blindes Vertrauen in seine Eltern massiv erschüttert, wenn nicht gar zerstört. Falls nun jemand fragt, woher ich das weiß ??? Ich rede auch heute noch mit meinen Kindern über die Zeit, als sie klein waren und ob alles so war, wie sie es bei eigenen Kindern auch haben wollten ... sie sagen mir oft, dass sie froh waren solche Eltern zu haben.
Und jetzt geh auch ich meinen Heiligenschein polieren ....so.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
k(karin2)
(ich bringe dir mal schnell ein putztuch
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
auch ICH bin natürlich !! gegen jegliche gewalt, aber nach wie vor der
meinung, daß kinder ihre eltern trotz eines (eventuellen) kleinen klapses lieben!
Gerade dieser Abschlußsatz von dir gibt mir zu denken! Ist die Liebe eines Kindes zu seinen Eltern tatsächlich das Kriterien, an dem "Richtig" und "Falsch" gemessen werden kann?
Aber ich weiß, es ist sinnlos dort argumentieren zu wollen, wo das jeweilige eigene Verhalten auf den Prüfstand gestellt werden könnte.
[i]Die geschlagenen Kinder lernen sehr früh jene Gewalt, die sie als Erwachsene anwenden werden, indem sie glauben, dass sie die Bestrafungen verdienen und aus Liebe geschlagen werden. Sie wissen nicht, dass der einzige Grund für die Strafen, die sie erdulden müssen, die Tatsache ist, dass ihre Eltern selbst sehr früh Gewalt erlitten und erlernten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Später leiden die einst misshandelten Kinder an Schuldgefühlen, schlagen – ohne es zu wollen – ihre eigenen Kinder, und bleiben lebenslang an ihre Eltern, die sie misshandelt haben, gebunden.
Gerade deshalb bleibt die Ignoranz der Gesellschaft so massiv und Eltern produzieren mit bestem Gewissen weiterhin in jeder Generation das schwere Leiden, das mit mehr Bewusstsein vermeidbar wäre. Fast alle kleinen Kinder werden in den ersten drei Lebensjahren geschlagen, wenn sie zu gehen beginnen und Gegenstände berühren, die nicht berührt werden dürfen. Das geschieht ausgerechnet in einer Zeit, in der das menschliche Gehirn seine Struktur aufbaut und daher von den Vorbildern Freundlichkeit und Liebe lernen sollte – jedoch niemals, niemals Grausamkeit und Lügen.[/indent] (Zitat Alice Miller)
Nun, der ausgeteilte Klaps des Großvaters, der sich nicht anders mehr zu helfen wußte, aus dem Eingangsbeitrag mutiert bei dir zu einem "kleinen" Klaps.
Glaubst du tatsächlich, der Klaps war ein Tätscheln, das die anderen Fahrgäste zu Beifalls- und Ablehnungsbekundigungen veranlaßte?
Wenn dieser Klaps eine Wirkung hatte, dann hat er Weh getan.... und Dresche hat noch niemanden geschadet.
Und ein schlechtes Gewissen lasse ich mir nicht machen. Dann müßte ich ja meinem eigenen "innere" Kind nachforschen, was fast immer mit gr. Schmerzen verbunden ist.
"Ja, wenn ihr euer Kind liebt, dann züchtigt es." Diese Weisheit aus der Bibel hat wie so vieles aus der Bibel enorme üble Konsequenzen.
(nur angehängt)
Das ist wohl der springende Punkt, wo hier vllt. das Verständigungsproblem liegt.
Keiner zweifelt an, dass die Mütter, die hier ihre Klapse in der Erziehung ihrer Kinder verteidigen, ihre Kinder nicht liebten/lieben.
Darum geht es nicht. Es geht um die Gefühle, die in dem Kind ausgelöst werden, wenn sie ihren ersten Klaps bekommen und dann später vllt. noch weitere.
Das Kind wird sich Gedanken machen darüber und sich über seine Gedanken und Schlüsse auch nicht zwangsläufig mitteilen.
Wie Asray grad erst schrieb: Bei einem sensiblen Kind kann es passieren, dass schon ein Klaps dazu führt, dass es zerbricht. Und auch das musst du ihm von außen nicht zwangsläufig ansehen können - irgendwann wird es das aber vllt. nicht mehr verbergen können oder es bringt merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag - das kann z.B. eine grundsätzliche Unsicherheit sein, Schüchternheit oder es geizt mit der Verteilung von Vertrauen, weil es sich schwerer tut als andere, Leuten zu vertrauen. Das sind noch eher die harmloseren Auswirkungen. Aber auch diese können das Kind schon behindern, da es sich z.B. ständig neu überwinden muss, was unnötig Kraft kostet.
Aber klar, letzten Endes entscheidet jede Mutter selbst über ihre Erziehung.
Ich finde es aber nicht schlimm, sich vorher ein wenig zu informieren, wie die Psyche eines Kindes funktioniert und wie sie durch diverse Handlungen beeinflusst werden kann.
Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die durch einfache Vermeidung später eine große Wirkung entfalten können. :)
Das ist wohl der springende Punkt, wo hier vllt. das Verständigungsproblem liegt.
Keiner zweifelt an, dass die Mütter, die hier ihre Klapse in der Erziehung ihrer Kinder verteidigen, ihre Kinder nicht liebten/lieben.
Darum geht es nicht. Es geht um die Gefühle, die in dem Kind ausgelöst werden, wenn sie ihren ersten Klaps bekommen und dann später vllt. noch weitere.
Das Kind wird sich Gedanken machen darüber und sich über seine Gedanken und Schlüsse auch nicht zwangsläufig mitteilen.
Wie Asray grad erst schrieb: Bei einem sensiblen Kind kann es passieren, dass schon ein Klaps dazu führt, dass es zerbricht. Und auch das musst du ihm von außen nicht zwangsläufig ansehen können - irgendwann wird es das aber vllt. nicht mehr verbergen können oder es bringt merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag - das kann z.B. eine grundsätzliche Unsicherheit sein, Schüchternheit oder es geizt mit der Verteilung von Vertrauen, weil es sich schwerer tut als andere, Leuten zu vertrauen. Das sind noch eher die harmloseren Auswirkungen. Aber auch diese können das Kind schon behindern, da es sich z.B. ständig neu überwinden muss, was unnötig Kraft kostet.
Aber klar, letzten Endes entscheidet jede Mutter selbst über ihre Erziehung.
Ich finde es aber nicht schlimm, sich vorher ein wenig zu informieren, wie die Psyche eines Kindes funktioniert und wie sie durch diverse Handlungen beeinflusst werden kann.
Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die durch einfache Vermeidung später eine große Wirkung entfalten können. :)