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Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?

eko
eko
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 15:35:37
"Warte nur bis Papa heimkommt", als Drohkulisse aufgebaut, ist die höchste Stufe von erzieherischem Unvermögen.

Eko, und das hast du dir gefallen lassen?

Und hast du dann brav geklapst, wenn Tochter am Nachmittag nicht "brav" war?



Tut mir schrecklich leid, mart, aber was Du da geschrieben hast, ist unerträglicher Blödsinn pur!!

Wie und was habe ich mir denn da gefallen lassen? Warst Du dabei???

Und meinst Du vielleicht, ich hätte nichts Besseres zu tun gehabt, als meine Tochter zu züchtigen??

Mannomann, was redet Ihr (stellamaris genauso!) da bloss für einen blühenden Blödsinn zusammen. Tztztz!!

Naja, ist halt geistloses Geschwätz, was soll man da noch dazu sagen.

Meine Tochter hat mir das mit der Drohung ihrer Mutter - nach 45 Jahren!! - dieser Tage so beiläufig erzählt.

Und um alles mal klarzustellen: Meine Tochter hat ein ungestörtes Verhältnis sowohl zu ihrer Mutter als auch zu ihrem Vater. Die Dresche, die sie ab und zu mal von mir gekriegt hat, haben ihrer Seele nicht geschadet, hat sie auch längst vergessen. Mir ist nur aufgefallen, dass sie die Drohung ihrer Mutter so lange Zeit im Gedächtnis behalten hat.
Wir (alle drei) kommen bestens miteinander aus, meine Frau (geschieden) ist pflegebedürftig und auch um mich kümmert sich meine Tochter rührend.

Was Ihr beide, Du und stellamaris, für einen Aufstand daraus macht, das hält man ja im Kopf nicht mehr aus!!!

So, das musste mal gesagt werden.


e k o
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf eko vom 11.11.2011, 19:39:07
Aufstand?
Sehe ich nicht, wo denn.
Dies ist ein Diskussionsforum. Da werden verschiedene Meinungen ausgetauscht.Und meine ist eben anders als Deine.

Warum also so agressiv, Eko ?

Wenn Du überzeugt bist,dass das " Verdreschen" von Kindern in Ordnung ist, kann es Dir doch egal sein, was ich davon halte.

Mir würde es zu denken geben, wenn mein Mann meiner Tochter mit meiner Heimkehr Angst machen wollte. Da würde ich mich einfach fragen, was er von mir hält und wieso er glaubt sie hätte so viel Angst vor mir.
Wenn Du das normal findest, ist es ja in Ordnung.

Weshalb also diese Aufregung.
Wir müssen nicht einer Meinung sein.
Ich tu Dir auch nichts, ehrlich.



Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 11.11.2011, 19:39:07
Eko, nein ich war nicht dabei... ich kann nur deinen Text lesen.

Und da lese ich was von gelegentlicher Dresche (das klingt schon anders als "Klapse"), von ungestörtem Verhältnis, davon, dass alles schon längst vergessen wäre und der Seele deiner Tochter nicht geschadet hätte.

Es kann niemand Außenstehender und vor allem niemand, der im System befangen ist, die Aussage, dass kein Schaden eingetreten ist, machen. Für mich wäre der Punkt, dass sich deine Tochter nach so vielen Jahren wohl an die Drohungen der Mutter, aber nicht an die "Dresche" erinnert, nachfragenswert.

Ich weiß, dass ich hier wieder etwas anspreche, was von dir nicht verstanden werden wird oder akzeptiert werden kann, aber das "innere Kind", eine modellhafte Betrachtung, die in vielen Richtungen der Psychoanalyse unter versch. Namen auftaucht, spricht oft eine andere Sprache.

Es wird angenommen, dass sowohl positive wie auch negative frühkindliche Erfahrungen im Gehirn gespeichert sind und unter bestimmten Bedingungen dem Bewusstsein zugänglich und damit wieder erlebbar werden. Danach können positive Erfahrungen, wie kindliche Neugier, Begeisterungsfähigkeit, Staunen, Lebendigkeit, Spontaneität oder die Fähigkeit, ganz in der Gegenwart zu sein oder auch negative Erfahrungen, wie die kindliche Verwundbarkeit und kindliche Ängste vor Verletzungen und Zurückweisung, erlebbar werden. Es wird angenommen, dass die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und danach, bedingungslos angenommen zu werden, Ausdruck frühkindlicher Grundbedürfnisse sind.[1]

In der Arbeit mit dem Inneren Kind wird davon ausgegangen, dass ein Mensch, der als Kind wenig Liebe und Anerkennung erfahren hat und häufig durch Missachtung, Liebesentzug, Verlassenwerden oder Entwertung verletzt wurde, in seinem Selbstwertgefühl beschädigt wurde und dann als Erwachsener ein unangemessen großes Verlangen nach Zuwendung durch andere Menschen entwickelt und, dass bei einem solchen Menschen schon wenig Kritik alte Kindheitsverletzungen aktualisieren kann und er dadurch übermäßig kränkbar ist.


Und noch etwas bestätigt sich mich .... meine Zweifel, wo Klapse, wenn sie schon einmal zum normalen, innerlich akzeptierten Repertoire der Erziehung gehören, aufhören und wo die Dresche anfangen.... und die Zweifel, ob diejenigen, die sich für Klapse aussprechen, nicht im Fall der Fälle, in Krisen- und Provokationssituationen, nicht doch zu diesem Wundermittel der Bändigung greifen werden.

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von Felide1


wer hat noch NIE jemand auf die Schulter geklopft (auch dies ist ein Klaps).Wäre es nicht besser sich erst einmal mit dem Wort Klaps auseinander zu setzen. Ich habe meinen Burschen oft auf die Schulter "geklapst" wenn sie etwas gut gemacht haben. Ich klapse heute noch meinen Enkerln auf den Popo und sage " pass auf dich auf" wenn sie weggehen. Man sollte schon den Unterschied zwischen KLaps der auch liebevoll sein kann und einer Watschn oder derben Schlägen unterscheiden. Ein Klaps ist meiner Meinung nach ein leichter mit flacher Hand ausgeführter "Schlag" der NICHT weh tut.

Macht euch einmal Gedanken auch darüber wie viele Kinder OHNE Frühstück in die Schule geschickt werden,auch dies ist Grausamkeit und diesbezüglich könnte ich noch einige KINDESMISSHANDLUNGEN aufzählen und die Gesellschaft schaut zu.

Damit verabschiede ich mich aus diesen Thread

Felide
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 08:52:15


wenn man es soooooooo kompliziert sieht, sollte man sich vielleicht
überhaupt keine kinder anschaffen. die angst, etwas falsch zu machen,
kann im umgang mit kindern jegliche lockerheit verlieren.

natürlich !!! - gehört schläge NICHT dazu, unwidersprochen.

aber nach buch und "gebrauchsanleitung" solltest du nur andere
dinge behandeln.

k.
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Felide1 vom 12.11.2011, 09:23:01
Genau diese Definition habe ich schon viel weiter oben benutzt:
Wenn es weh tut ist es kein Klaps mehr, dann wird geschlagen!

Auch bei so umgangssprachlichen Ausdrücken wie verdreschen, Dresche sollte man nachfragen, was damit jeweils gemeint ist.
Wir haben uns als Kinder oft gegenseitig verdroschen, ohne daß darunter die Freundschaft litt oder jemand wegen der Schmerzen nicht weiterspielen konnte.

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 08:52:15

In der Arbeit mit dem Inneren Kind wird davon ausgegangen, dass ein Mensch, der als Kind wenig Liebe und Anerkennung erfahren hat und häufig durch Missachtung, Liebesentzug, Verlassenwerden oder Entwertung verletzt wurde, in seinem Selbstwertgefühl beschädigt wurde und [b]dann als Erwachsener ein unangemessen großes Verlangen nach Zuwendung durch andere Menschen entwickelt und, dass bei einem solchen Menschen schon wenig Kritik alte Kindheitsverletzungen aktualisieren kann und er dadurch übermäßig kränkbar ist.


Hallo mart1

Genau das ist es , Keine Anerkennung sowie Liebesentzug, Entwertung.
Kombiniert mit Schlägen ergibt spätere kranke Seelen.

Phil.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 12.11.2011, 10:38:19

das weicht ja nun wirklich erheblich vom thema ab

ein kleiner klaps - oder eure schweren geschütze, die ihr (mart und du)

hier auffahrt

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 10:58:10
Hallo Karin

Es weicht zwar vom Klapsthema ab, es ist aber oft ein Verhaltensproblem von Eltern wo beides kombiniert ist. >> das ist Mißhandlung.

Ein Klaps und Schläge sind für mich sowieso zwei verschiedene Ansichten.
Wenn man sich als Elternteil Vater mit seine Kindern tobt dann wird sich öfters gestoßen, geschubst, gerangelt usw.

Ich kann mich noch erinnern, (lange her ), wenn ich Nachtschicht hatte und mein Sohn aus der Schule (circa 8 Jahre) nach Hause kam, dann rannte er die Treppe herauf riß die Schlafzimmertür und sprang mit beiden Knies auf den schlafenden pschroed

Man soll wirklich unterscheiden, zwischen vorsätzlicher Mißhandlung und in einem zusammenleben normal anfallende Berührungen.

Phil
yuna
yuna
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 10:58:10
Nee, es trifft sogar ganz genau den Punkt, was die zwei schreiben.
Jeder, nicht freundschaftlich gemeinte, Klaps der zur Ruhigstellung oder Bestrafung diente, verletzt das Vertrauensverhältnis zwischen Kind und dem, der den Klaps ausführte. Bei nur einem Klaps, mag der Unterschied noch nicht so groß sein, aber er wächst stetig mit jedem weiteren.
Dabei spielt es, wie durch marts zitiertem Text noch mal bestätigt, keine Rolle, ob sich das Kind später noch an den Klaps selbst erinnern kann. Woran es sich aber immer erinnern wird (wenngleich auch größtenteils nur im Unterbewusstsein) ist das Gefühl, welches es bei dem Klaps hatte - Schreck, Angst, Schmerz, Vertrauensbruch, Ablehnung, seelische Verletzungen. Was auch immer davon in dem Kind durch einen Klaps ausgelöst wird, es schädigt. Und diese Gefühle werden durch einen erneuten Klaps immer wieder abgerufen und mit jedem Klaps gefestigter. Irgendwann reicht es schon die Hand zu heben, um in dem Kind eben diese Gefühle erneut zu wecken.

Es kann wohl nicht so schwer sein darauf zu achten, dass ein Kind seine Familie nie mit solchen Empfindungen in Verbindung bringt. So erfährt es das Gefühl von höchster Sicherheit.

edit: Phil war schneller =P

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