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Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?

morgensonne
morgensonne
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von morgensonne
als Antwort auf uki vom 11.11.2011, 10:51:17
[b][/b]Zitat von Uki
Gibt es eigentlich Untersuchungen, Beobachtungen, ob sich Kinder, die von ihren Eltern nie einen "Klaps" bekommen haben, anderen Kindern gegenüber nur friedfertig, nie zankend, gar schlagend, verhalten?
Werden es wirklich bessere Menschen?

hi Uki,
uns waren ein paar Klapse auf den Po lieber, als tagelanger Stubenarrest
oder sonstige Bestrafungen, die nur Wut auslösten.
Früher trugen wir meistens Lederhosen - auch ich als Mädchen. Da spürte man eh kaum etwas. Wenn Freundinnen Stubenarrest hatten, sprachen sie oft hasserfüllt von der Mutter oder dem Vater. Bei uns war hinterher alles vergessen - bis zur nächsten "Tracht". Wir haben sie alle schadlos überstanden und würden uns wünschen, dass die Mutter heute noch leben würde und uns noch mal einen Klaps geben könnte.
Gr. Morgensonne



eko
eko
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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 11:34:50
@ asray und stellamaris:

Ich verneige mich in Ehrfurcht vor Euch

e k o
pippa
pippa
Mitglied

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von pippa
als Antwort auf morgensonne vom 11.11.2011, 10:02:25

Kinder, die allein im Kaufhaus herum laufen, spreche ich immer an und frage sie, wo die Mama ist. Wissen sie es nicht auf Anhieb, lasse ich sie ausrufen.

Immer wieder erlebe ich, dass Eltern dann sofort wieder auf dem Boden der Tatsachen landen.

Auch haben solche Kinder sofort das Gefühl, dass sie be- und geachtet werden.

Dauerndes Wegschauen ist für niemanden hilfreich.

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Mitglied_81b4260
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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 11.11.2011, 11:42:46
Behalte dir deinen Spott, eko.

Klarerweise werden diejenigen, bei denen "Klapse" zum normalen Erziehungsrepertoire bei ihren Kindern und in ihrer eigenen Kindheit gehörten, argumentieren, welch gute Folgen es gehabt hat und dass es alternativlos sei.... und andere der Scheinheiligkiet zeihen, die betonen, dass ein normales Zusammenleben und Erziehung auch ohne elterliches Händeausrutschen möglich sei.

Ich denke, es ist nicht der einzelne Klaps, der mich so stört, sondern die Frage, wo fängt es an, wo hört es auf .... werden durch diese "Zaubermethode" nicht die anderen Methoden, wie man Kleinkinder, Kinder und Jugendliche dazu bringt, sich sozialverträglich und rücksichtsvoll zu benehmen vernachlässigt.

Ich habe meinem Ältesten einmal eine Ohrfeige gegeben. Ich weiß, dass ich mich dabei vor jemanden anderen provoziert fühlte und dass diese Ohrfeige absolut unnötig war.
Ja, dieser Älteste, der überall der Kleinste war, wurde von seiner Kindergartentante als quasi "abnormal" bezeichnet, da er sich weigerte, andere Kinder zu schlagen, wenn er angegriffen wurde. Sein von der Kindergartentante weitergegebene Spruch war "Kinder schlägt man nicht."
Nun, mein Gegenmittel ..... Taekwondo, brauner Gürtel....hebt das Selbstbewußtsein und genügt, um sich Respekt zu verschaffen.

Strafen müssen in einem auch für ein Kind erfassbaren Zusammenhang mit der "schlimmen" Tat sein. Grenzen müssen gewahrt werden, aber nicht nur gegenüber Erwachsenen und Gütern, sondern auch gegenüber dem Kind. Aber bei mir gab es nie ein Fernsehverbot, ein Zimmerarrest, verbales Niederschreien und Verächtlichungmachen..... Es geht auch ohne.

Eine meiner ärgsten Strafen war offensichtlich, wie mir jetzt noch oft mitgeteilt wurde, dass ich nach einem Streit um ein dickes Kartoonheft, dieses in drei Teile riß, so dass jeder einen Teil hatte. Dachte, das wäre eine geniale Idee, es wurde aber als extreme Bestrafung verstanden.

Ach ja, bei einem Urlaub, wo einige Eltern mit einer etwa 11 köpfigen Kinderschar den Urlaub verbrachen, wurden meine Kinder gelobt, weil sie auch dort, wo wir nicht anwesend waren, sich als besonders höflich und hilfsbereit und ordentlich zeigten.

Meine Antwort war: Ihr weißt gar nicht, mit welchen Drohungen ich das erreiche

So, jetzt habe ich aus meinem polierten Schatzkätzchen erzählt und halte jeden Spott und Hohn aus.
Ich bemitleide diejenigen, die weder ihre Hunde noch ihre Kinder artgemäß erziehen können und wollen. Klapse wirken sich bei einem Hund kontraproduktiv aus, Klapse wirken sich bei Kindern und alten Menschen letztendlich kontraproduktiv aus.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf morgensonne vom 11.11.2011, 11:39:55
Bei uns war hinterher alles vergessen - bis zur nächsten "Tracht". Wir haben sie alle schadlos überstanden und würden uns wünschen, dass die Mutter heute noch leben würde und uns noch mal einen Klaps geben könnte.
Gr. Morgensonne


So dachten meine Großmütter auch noch - glücklicherweise hat man hierzulande (überwiegend) diese Einstellung revidiert zugunsten der Kinder. Ich habe auch von oma oft genug zu spüren bekommen, dass sie mit Worten nicht umgehen konnte, dafür aber mit dem Kochlöffel um so besser argumentieren.Mein Verhältnis zu ihr war bis zum Totenbett gestört und nicht gerade von Liebe und Zuneigung geprägt.

Wer wirklich ehrlich zu sich selbst ist, wird auch rückblickend sich sehr wohl an die Enttäuschung erinnern, dass ein geliebter Mensch, zu dem man als Kind voller Zuneigung und Ehrfurcht aufblickte, einem derart weh tun konnte, das Vertrauen war erschüttert ... DAS sind SCHMERZEN gewesen - und damit meine ich keineswegs die KÖRPERLICHEN !
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 11.11.2011, 11:49:10

wegschauen ist nur für die mütter hilfreich,

weil die kinder dann nicht herumquengeln.

ist doch viel praktischer, als sich mit dem kind

auseinanderzusetzen

(das überlassen sie dann den genervten anderen menschen)

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Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 12:04:36
@mart,

du zeigst hier mit guten Beispielen auf, dass es mit etwas gutem Willen und ein wenig Fantasie auch anders geht.

Mein Großer hatte mit 6 Jahren mal in meine Börse gegriffen um sich ein Spielzeug zu kaufen, was ich ihm abgelehnt hatte (so ein Baller-Roboter). Wir stellten ihn zur Rede und er gab es auch zu. Dann erklärten wir ihm, dass er das Spielzeug wieder zurückbringen müsse. Nachdem er sich massiv weigerte (weil:schämte!), verwiesen wir ihn für eine Stunde in sein Zimmer, damit er nachdenke über sein Handeln. Mein Mann nahm das Spielzeug und legte es in unser Auto in den Kofferraum - da war es September.
An Weihnachten packte ich das Teil liebevoll ein und unser Sohn bekam es unter den Baum gelegt ....
DAS hat er bis heute nicht vergessen - er hat auch nie mit dem Spielzeug gespielt....und nie wieder auch nur einen Groschen entwendet.

Es geht, wie gesagt, auch anders ....
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 12:05:16
Derart weh tun??? Nö Asray,
ein Klaps ist keine Prügel und tut nicht derart weh.
Ich habe ein einziges Mal überhaupt einen Klaps erhalten.

Astrid

Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 12:11:25


warum hast DU es dann nicht zurück gebracht?

ist beihilfe zum stehlen kein stehlen?

du hast dich somit zum verbündeten gemacht.

wenn auch hinterlistig.

ist das etwa in ordnung?


ich hätte das kind an die hand genommen, hätte das ding mit ihm
zusammen zurück gebracht. auch wenn er sich schämt.
das ist kein grund, sowas NICHT zu tun
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2011, 12:16:29
Derart weh tun??? Nö Asray,
ein Klaps ist keine Prügel und tut nicht derart weh.
Ich habe ein einziges Mal überhaupt einen Klaps erhalten.

Astrid


Astrid, ich habe es ja auch geschrieben : es war nicht der KÖRPERLICHE Schmerz !!!! Den steckt man weg, sicherlich ...
dennoch würde ich ein Kind nie in Tateinheit mit Aggression/Streit berühren, nicht mal durch einen Klaps.
Das hat auch was mit "Püscholoschie" zu tun

Wichtige Streitgespräche habe ich mit meinen Kindern verabredet und außer Haus geführt (auf "neutralem" Boden, wo sie jederzeit selbst entscheiden konnten, ob sie sich mir entziehen wollen oder nicht.

Mit Zwang oder Einschüchterung hat man so oder so noch NIE was auf Dauer erreichen können!
Ob bei Kindern oder Kollegen oder Mitarbeitern ... überall gilt dieser Grundsatz!
Das ist hinlänglich bekannt.

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