Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?
Auf deinen letzten Satz bezogen, ist das das Klügste was ich in diesem ganzen Thread gelesen habe.
Gibt so viele Möglichkeiten, Kinder (oder auch Hunde ;) ) zu erziehen, ohne sie zu schlagen bzw. ihnen einen Klaps zu geben.
Meine Mutter hat mich geschlagen - mit der Hand ins Gesicht und auch mit Gegenständen wie Fußhockern über den Rücken. Das Ergebnis ist, dass ich zwar selbst nichts und niemanden schlage, aber ich zucke bei jeder ruckartigen Bewegung (besonders mit den Händen/Armen) unbewusst zusammen, worauf mich mal eine fremde Person aufmerksam gemacht hat.
Für meine Mutter war es kein Schlagen, nur eine kleine Ohrfeige hier, ein Klaps auf den Po dort.
In meinen Augen ist es eine Kombination, die sehr wirksam ist (und hier auch schon angesprochen wurde):
Dem Kind Grenzen (denn, die braucht es wirklich. Kinder betteln geradezu um Grenzen) zeigen und dem Kind erklären, warum hier die Grenze ist.
Wenn man aus Entfernungsgründen (z.B. Kind ist in der Schule/Kindergarten oder auf dem Weg irgendwohin, aber eben nicht da, wo die Mama gerade ist) keinen Einfluss auf das Verhalten des Kindes hat (denn soziales Umfeld prägt genauso), dann ist es wirksam dem Kind Zweifel einzupflanzen, die jeder Überredungskunst standhalten.
Meine Mutter sagte immer: Versuche so unabhängig wie möglich zu sein, von allem und jedem! Darauf baute sie ihr Drogenverbot auf. "Nimm nie Drogen! Nie! Denn Drogen machen dich abhängig! Es reicht schon ein winzig kleines Krümelchen und du bist bis ans Ende deines Lebens an die Droge gebunden. Egal welche, es ist bei allen so!"
Das erzählte sie mir, da war ich 5 oder 6.
Ich hatte also Zweifel, ob das stimmt und Angst davor, dass es wirklich stimmen könnte. Die Vorstellung dann immer wieder etwas nehmen zu müssen, was ich vllt. sogar total doof finde, aber weil ich ja nun süchtig danach war, fand ich so gruselig, dass ich tatsächlich nie irgendeine Droge versucht habe, obwohl sie mir häufig mal angeboten wurden.
Klar, war ein bisschen gelogen, was meine Mutter da erzählte, aber Drogen sind ein Thema, wenn man bedenkt, was sie aus einem Menschen machen können, ist nahezu jeder Weg recht, Kinder davon abzuhalten. Erfahrungen mit Drogen sollten Erfahrungen sein, ohne die man auch super zurecht kommt im Leben.
Nicht das Rauchen anzufangen, lehrte sie mich so: "Guck mich an. Ich bin faltig. Das kommt vom Rauchen. Schau meine Zähne - die sind gelb. Das kommt vom Rauchen. Riech mal - ich stinke nach jeder Zigarette aus dem Mund. Das kommt vom Rauchen. Niemand mag Menschen, die aus dem Mund stinken. Aber ich bin süchtig, ich schaffe es nicht damit aufzuhören. Deshalb mache nicht den selben Fehler wie ich."
Und meine Mutter stank wirklich höllisch aus dem Mund, wenn sie geraucht hatte.
Alkohol vermieste sie mir mit der Erklärung, dass Alkohol sowieso nicht schmeckt, man muss sich erst angewöhnen ihn zu mögen und für die Wirkung den ganzen Aufwand? Denn, Alkohol macht auch süchtig und außerdem, trinkt man schnell zu viel davon und dann macht man sich vor allen Leuten zum Affen, weil man nicht mehr weiß, was man tut. Vielleicht bist du jemand, der sich vor allen nackig auszieht, wenn du betrunken bist? Das weißt du nicht. Und wenn du es erfährst, dann ist es zu spät. Dann warst du schon nackig!
Zum Beweis für den Geschmack, lies sie mich mit 4 einen Schluck Wein probieren, auf der Silberhochzeit meiner Tante zwei Jahre später zur erneuten Bestätigung einen Schluck Eierlikör und mit 8 zu Silvester einen Schluck Sekt. Ich fand's jedes Mal eklig
So ist meine Mutter vllt. nicht immer da gewesen, wo ich war, aber ihre Zweifel, die sie gesät hatte, die waren immer mit dabei und achteten darauf, dass ich kein Blödsinn anstellte.
Außerdem: Ein Kind, dass in Rage verfällt oder hysterisch wird will idR. Aufmerksamkeit oder seine Macht demonstrieren, weil es keine Grenzen kennt.
Will es Aufmerksamkeit, hilft es, das Kind immer dann zu ignorieren, wenn es Blödsinn macht, um eben Aufmerksamkeit zu bekommen und es immer dann zu loben, wenn es tolle Sachen macht um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Bei fehlenden Grenzen sind die Eltern selbst Schuld, dann müssen sie eben damit klar kommen =P
In der Öffentlichkeit muss der Oppa dem Kind keinen Klaps geben, er hätte auch anders reagieren können z.B. aufstehen und mitschreien oder irgendwas total unvorhergesehenes tun. Normal sind Kinder dann so überrascht oder schockiert, dass sie plötzlich ruhig sind und sich fragen, was das gerade sollte. In dem Moment kann man dem Kind mal sagen, bitte still zu sein, man sei hier in der Öffentlichkeit und die Menschen wären alle schon sehr böse - oder irgendwas in der Art.
Meine Mutter hat mich geschlagen - mit der Hand ins Gesicht und auch mit Gegenständen wie Fußhockern über den Rücken. Das Ergebnis ist, dass ich zwar selbst nichts und niemanden schlage, aber ich zucke bei jeder ruckartigen Bewegung (besonders mit den Händen/Armen) unbewusst zusammen, worauf mich mal eine fremde Person aufmerksam gemacht hat.
Für meine Mutter war es kein Schlagen, nur eine kleine Ohrfeige hier, ein Klaps auf den Po dort.
In meinen Augen ist es eine Kombination, die sehr wirksam ist (und hier auch schon angesprochen wurde):
Dem Kind Grenzen (denn, die braucht es wirklich. Kinder betteln geradezu um Grenzen) zeigen und dem Kind erklären, warum hier die Grenze ist.
Wenn man aus Entfernungsgründen (z.B. Kind ist in der Schule/Kindergarten oder auf dem Weg irgendwohin, aber eben nicht da, wo die Mama gerade ist) keinen Einfluss auf das Verhalten des Kindes hat (denn soziales Umfeld prägt genauso), dann ist es wirksam dem Kind Zweifel einzupflanzen, die jeder Überredungskunst standhalten.
Meine Mutter sagte immer: Versuche so unabhängig wie möglich zu sein, von allem und jedem! Darauf baute sie ihr Drogenverbot auf. "Nimm nie Drogen! Nie! Denn Drogen machen dich abhängig! Es reicht schon ein winzig kleines Krümelchen und du bist bis ans Ende deines Lebens an die Droge gebunden. Egal welche, es ist bei allen so!"
Das erzählte sie mir, da war ich 5 oder 6.
Ich hatte also Zweifel, ob das stimmt und Angst davor, dass es wirklich stimmen könnte. Die Vorstellung dann immer wieder etwas nehmen zu müssen, was ich vllt. sogar total doof finde, aber weil ich ja nun süchtig danach war, fand ich so gruselig, dass ich tatsächlich nie irgendeine Droge versucht habe, obwohl sie mir häufig mal angeboten wurden.
Klar, war ein bisschen gelogen, was meine Mutter da erzählte, aber Drogen sind ein Thema, wenn man bedenkt, was sie aus einem Menschen machen können, ist nahezu jeder Weg recht, Kinder davon abzuhalten. Erfahrungen mit Drogen sollten Erfahrungen sein, ohne die man auch super zurecht kommt im Leben.
Nicht das Rauchen anzufangen, lehrte sie mich so: "Guck mich an. Ich bin faltig. Das kommt vom Rauchen. Schau meine Zähne - die sind gelb. Das kommt vom Rauchen. Riech mal - ich stinke nach jeder Zigarette aus dem Mund. Das kommt vom Rauchen. Niemand mag Menschen, die aus dem Mund stinken. Aber ich bin süchtig, ich schaffe es nicht damit aufzuhören. Deshalb mache nicht den selben Fehler wie ich."
Und meine Mutter stank wirklich höllisch aus dem Mund, wenn sie geraucht hatte.
Alkohol vermieste sie mir mit der Erklärung, dass Alkohol sowieso nicht schmeckt, man muss sich erst angewöhnen ihn zu mögen und für die Wirkung den ganzen Aufwand? Denn, Alkohol macht auch süchtig und außerdem, trinkt man schnell zu viel davon und dann macht man sich vor allen Leuten zum Affen, weil man nicht mehr weiß, was man tut. Vielleicht bist du jemand, der sich vor allen nackig auszieht, wenn du betrunken bist? Das weißt du nicht. Und wenn du es erfährst, dann ist es zu spät. Dann warst du schon nackig!
Zum Beweis für den Geschmack, lies sie mich mit 4 einen Schluck Wein probieren, auf der Silberhochzeit meiner Tante zwei Jahre später zur erneuten Bestätigung einen Schluck Eierlikör und mit 8 zu Silvester einen Schluck Sekt. Ich fand's jedes Mal eklig
So ist meine Mutter vllt. nicht immer da gewesen, wo ich war, aber ihre Zweifel, die sie gesät hatte, die waren immer mit dabei und achteten darauf, dass ich kein Blödsinn anstellte.
Außerdem: Ein Kind, dass in Rage verfällt oder hysterisch wird will idR. Aufmerksamkeit oder seine Macht demonstrieren, weil es keine Grenzen kennt.
Will es Aufmerksamkeit, hilft es, das Kind immer dann zu ignorieren, wenn es Blödsinn macht, um eben Aufmerksamkeit zu bekommen und es immer dann zu loben, wenn es tolle Sachen macht um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Bei fehlenden Grenzen sind die Eltern selbst Schuld, dann müssen sie eben damit klar kommen =P
In der Öffentlichkeit muss der Oppa dem Kind keinen Klaps geben, er hätte auch anders reagieren können z.B. aufstehen und mitschreien oder irgendwas total unvorhergesehenes tun. Normal sind Kinder dann so überrascht oder schockiert, dass sie plötzlich ruhig sind und sich fragen, was das gerade sollte. In dem Moment kann man dem Kind mal sagen, bitte still zu sein, man sei hier in der Öffentlichkeit und die Menschen wären alle schon sehr böse - oder irgendwas in der Art.
Herta,
ich erinnere mich, dass eine meiner Enkelinnen die Angewohnheit hatte jedem der sie auf dem Arm hatte in die Schulter zu beissen. Alle haben sich dies gefallen lassen, ich nicht ich habe kurzer Hand "zurückgebissen". Die Reaktion war, Oma das tut weh. Ganz ruhig antwortete ich darauf mir hat es auch weh getan, die Kleine heute 18 hat nie wieder gebissen und seelischen Schaden trug sie auch nicht davon.
LG Felide
Hallo Felide
Mein Sohn schlug mir mit 4 Jahren auch eine auf die Wange sofort gab ich ihm eine zurück, er weinte und verstand die Welt nicht mehr, ich sagte ihm so tat mir das auch weh.
Wir lachten beide und er hatte es verstanden.
Phil.
.......
Kinder, die ohne Klaps, aber auch ohne Liebe aufwachsen, haben mit Sicherheit größere Defizite.
Lalelu
Meine Kinder sind ohne "Klaps", dafür mit um so mehr Liebe, Verständnis und auch einer Portion Humor aufgewachsen!
Übrigens, wenn ich z. B. merkte, dass eines meiner Kinder mal wieder seiner Trotzphase hatte, habe ich gesagt: "Hier ist Lachen absolut verboten. Du darfst auf keinen Fall lachen!" Natürlich musste das Kind dann automatisch lachen und schon war der Grund für sein Trotzgehabe verschwunden. Hat wunderbar funktioniert.
Myrja
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Dein Sohn schlug dich mit 4 Jahren auf die Wange - Zufall oder Absicht?
Wenn mit Absicht, dann nehme ich mit sehr gr. Sicherheit an, dass er dasselbe an sich bereits erlebt hatte.
Wenn mit Absicht, dann nehme ich mit sehr gr. Sicherheit an, dass er dasselbe an sich bereits erlebt hatte.
Dein Sohn schlug dich mit 4 Jahren auf die Wange - Zufall oder Absicht?
Wenn mit Absicht, dann nehme ich mit sehr gr. Sicherheit an, dass er dasselbe an sich bereits erlebt hatte.
Hallo mart1
Ich gehe davon daß er es bei seinem gleichaltrigen (nicht erzogenen) Cousin abgeschaut hatte.
Phil.
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meines Erachtens sind Beführworter eines "harmlosen Klapses" einfach nicht in der Lage, erzieherisch anders als mit Gewalt zu agieren.
Loretta schrieb bereits: man sollte richtig vorleben!
Ich schhrieb bereits: Kinder sind Nachmacher !
Andere bestätigen: es geht auch OHNE klapsen !
Kinder, die garstig und böse sind, wurden nicht so geboren !!!!
Loretta schrieb bereits: man sollte richtig vorleben!
Ich schhrieb bereits: Kinder sind Nachmacher !
Andere bestätigen: es geht auch OHNE klapsen !
Kinder, die garstig und böse sind, wurden nicht so geboren !!!!
Meines Erachtens sind Beführworter eines "harmlosen Klapses" einfach nicht in der Lage, erzieherisch anders als mit Gewalt zu agieren.
Loretta schrieb bereits: man sollte richtig vorleben!
Ich schhrieb bereits: Kinder sind Nachmacher !
Andere bestätigen: es geht auch OHNE klapsen !
Kinder, die garstig und böse sind, wurden nicht so geboren !!!!
Ja das stellt ja keiner in Frage ?
Re: ist ein klaps wirklich so schlimm?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hunde, die mit Klapsen und Schlägen erzogen werden, werden bissige Hunde.
Kinder, die mit Klapsen, Schlägen und psychischer Malträtur (siehe Schwarze Pädagogik) erzogen werden, werden bissige, streitsüchtige oder total verängstigte und autoritätshörige Menschen.
So einfach ist das.
Kinder, die mit Klapsen, Schlägen und psychischer Malträtur (siehe Schwarze Pädagogik) erzogen werden, werden bissige, streitsüchtige oder total verängstigte und autoritätshörige Menschen.
So einfach ist das.
Ganz so einfach ist es aber nicht Mart.
Auch aus geschlagenen Kindern können eigenständige, vernünftige Menschen werden.
Aber die Gefahr, dass sie so werden, wie Du beschreibst, ist sehr groß.
Man denke doch nur an die vielen "U-Bahn-Prügler" in den letzten Jahren. Ich bin absolut sicher, dass sie in ihrer Kindheit gelernt haben, mit Sclhägen und Prügel setzt man sich durch.
Myrja
Auch aus geschlagenen Kindern können eigenständige, vernünftige Menschen werden.
Aber die Gefahr, dass sie so werden, wie Du beschreibst, ist sehr groß.
Man denke doch nur an die vielen "U-Bahn-Prügler" in den letzten Jahren. Ich bin absolut sicher, dass sie in ihrer Kindheit gelernt haben, mit Sclhägen und Prügel setzt man sich durch.
Myrja