Plaudereien ist ein klaps wirklich so schlimm?

Ein Klaps der weh tut ist kein Klaps mehr, sondern schon ein Schlag.
Also keine Demonstration, sondern strafbare Körperverletzung.

Felide,

ich habe vier Kinder großgezogen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Es hat trotzdem funktioniert.

Die beiden Beispiele, die Du nennst, sind doch ganz was anderes. Das hat nichts mit Klapsen oder Schlägen zu tun. Da machen die Kinder etwas, das weh tut, mal einem anderen, mal sich selbst. Wenn da vorsichtig zurück gekniffen wird oder die Hand ganzz leicht Richtung Herd geführt wird, sind das Erfahrungen und die sind wichtig. Da wird das Kind nicht bestraft, sondern es wird ihm gezeigt, was es da macht und was es bewirkt. Natürlich gehört auch da eine Erklärung dazu. Das hast Du ja so gemacht.

Myrja

@myrja: Einverstanden!

@rolf, durch die "Demonstration", die du strafbare Körperverletzung nennst, kann vielleicht eine wirkliche Körperverletzung verhindert werden. Ich bevorzuge die erste Art der "Körperverletzung".

Lalelu

Lalelu, du sprichst mir aus dem Herzen ! Ich glaube, daß bei einigen hier der Verdrängungsprozess ganze Arbeit geleistet hat, denn Kinder müssen auch erst einmal die Bedeutung von " Ja " und
" Nein " lernen! Wenn ein Kind zum ein Millionsten mal die Schubladen alle rausgezogen und ausgeräumt hat, ich glaube einfach nicht, daß das nur mit einem " Du-du das darf man nicht " quittiert wurde, oder wie Du sagst, die Geschichte mit dem Heißen Ofen, die ja auch jede Mutter kennt!
Oder noch schlimmer, die Rolltreppen in den Kaufhäusern, Mami stührt in aller Seelenruhe in den Klamottenregalen herum, und Du hörst sie ständig rufen, Kääääwin komm her, Kääääwin das ist gefäääährlich, Kää..................! Aber Kevin turnt munter weiter auf der Rolltreppe rum ! Und Mami stührt weiter in den Klamotten rum. Das kann schon mal etwas länger dauern! Ich habe schon manches Mal so eine Etage verlassen müssen, weil mir das soo auf die Nerven ging und ich nicht den plötzlichen Mörderschrei hören wollte, wenn Kevin mit den Fingern oder den Armen in der Rolltreppe steckt, habe ich so alt wie ich bin, schon zwei mal erlebt! Grausam !

Edita

„Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose“ (spiegel)

mit *du-du-du, das darf man nicht* -so kommt man kein kind bei.
kinder brauchen grenzen aufgezeigt, allerdings ohne schläge oder klapse.
mein sohn und ich kamen ohne prügel-klapse-usw. aus.
ab ein gewisses alter kann man durchaus vernünftig mit jeden kurzen reden, aber hinterher sollte man konsequent bleiben.
nich heute hü und morgen hott regeln.

@edita

du hast vollkommen recht, meiner meinung nach.

ich habe auch schon oft den satz gehört: kinder müssen sich entfalten können

dieses entfalten sah dann so aus, daß sie den eigentlichen
"erziehungsberechtigten" total auf der nase herumtanzten.

irgendwie muss auch ein gewisser respekt vor erwachsenen vorhanden sein,
das müssen kiddies eben auch lernen.

spätestens in der schule finden auch nicht alle die kapriolen der kinder gut,

was eltern gerne unter "süssssss" abhaken, findet nicht jeder außenstehende
süss.

Edita,

ein "Ja" oder "Nein" oder "Du darfst das nicht" genügt natürlich nicht. Ein Kind will verstehen, warum es das nicht darf. Mit dem Kind (seinem Alter entsprechend verständlich) reden ist das A und O und dies von Anfang an, nicht erst, wenn Eltern glauben, dass es alt genug ist um zu verstehen. Dann ist es zu spät.

Ich habe als Kind auch Schläge bekommen und habe deshalb immer geglaubt, meine Mutter liebt mich nicht. Erst vor ein paar Jahren habe ich einmal gewagt mit ihr darüber zu sprechen. Sie hat geweint und mir versichert, dass sie nur wollte, dass aus mir ein guter Mensch wird. Aber mich hat dieses Gefühl des "Nichtgeliebtwerdens" bis weit ins Erwachsenenalter begleitet.

Myrja

Ich glaube das jetzt nicht.????

Natürlich muß man Kindern Grenzen setzen , aber doch nicht in dem man seine körperliche Überlegenheit ausnutzt und ihnen Schmerzen bereitet.
Das ist keine Erziehung sondern ein Armutszeugnis.
Ein Klaps ist kein Schlag ??? Was ist es denn? Eine Streicheleinheit? Es ist körperlicher Schmerz, denn sonst würde es ja nicht wirken.
Die Botschaft ist eindeutig. Wer stärker ist braucht keine guten Argumente. Wer stärker ist setzt sich durch, auch wenn er vielleicht im Unrecht ist.
Wenn man nicht weiter weiß, schlägt man einfach zu.
Solche Botschaften erziehen zur Gewalt.
Es gibt keinen Unterschied, ob man ein Kind schlägt oder einen Erwachsenen , außer dass es noch gemeiner ist, weil ein Kind sich nicht wehren kann und hilflos ist.

Ich unterstreiche jedes Deiner Worte, Stellamaris!!!

Myrja

moment mal

wer redet denn von schlagen?

hier war lediglich von einem kleinen klaps auf den hintern die rede.

ich glaube, du verwechselst da was.


ICH bin gegen jegliche form der gewalt. meine söhne haben aber sicherlich

einen klaps aufs hinterteil, wenn es dringend erforderlich war, bekommen und es auch unbeschadet
überstanden.

sie sind weder introvertiert noch neurotisch, sondern gestandene männer