Plaudereien Hinweis und Frage 2: Opa, komm doch rüber
In der heutigen Süddeutschen Zeitung (Ausgabe 15.06.2007, Seite 1) findet sich eine 'glossierende Nachricht' zu der Tatsache, daß die Stadt Leipzig um westdeutsche "Senioren" wirbt, doch in ihrer Stadt zu wohnen, da ja allein in Leipzig über 20.000 Wohnungen leer ständen.
Zu diesem Thema konnte man vor kurzem ähnliches im SPIEGEL lesen; auch die Stadt Dresden wirbt - in einer gewissen Konkurrenz zu Leipzig - um 'Rentner' als Neubürger.
Görlitz wird intern Pensionopolis genannt. Ueckermünde (zunächst wie viele mittlere und kleinere Orte der ehemaligen DDR mit Bevölkerungsschwund; etwa Schwedt, Eisenhüttenstadt über 30 bis 40 Prozent!), hat inzwischen relativ viele 'alte Neubürger', so daß der absolute Schwund gegenüber 1990 nur noch zehn Prozent beträgt.
Doch jetzt die doch ganz amüsante Frage: Wie stehen die Mitglieder hier zu dem Appellativ 'Opa, komm doch rüber'?
Die Bertha
vom Niederrhein
P.S. In den letzten Wochen wurde ja die Nachricht des Frauenmangels im Osten durch alle Blätter und Blättchen gejagt; die entsprechende Studie des Berlin-Instituts von Rainer Klingholz erschien bereits letztes Jahr im April als dtv-Taschenbuch "Die demographische Lage der Nation" (zehn Euro).
P.P.S. Der vollständige Artikel in der SZ; siehe Link. (Ich hoffe, daß dieser Link auch nicht nicht angemeldete ePaper-Abonnenten funktioniert?
Zu diesem Thema konnte man vor kurzem ähnliches im SPIEGEL lesen; auch die Stadt Dresden wirbt - in einer gewissen Konkurrenz zu Leipzig - um 'Rentner' als Neubürger.
Görlitz wird intern Pensionopolis genannt. Ueckermünde (zunächst wie viele mittlere und kleinere Orte der ehemaligen DDR mit Bevölkerungsschwund; etwa Schwedt, Eisenhüttenstadt über 30 bis 40 Prozent!), hat inzwischen relativ viele 'alte Neubürger', so daß der absolute Schwund gegenüber 1990 nur noch zehn Prozent beträgt.
Doch jetzt die doch ganz amüsante Frage: Wie stehen die Mitglieder hier zu dem Appellativ 'Opa, komm doch rüber'?
Die Bertha
vom Niederrhein
P.S. In den letzten Wochen wurde ja die Nachricht des Frauenmangels im Osten durch alle Blätter und Blättchen gejagt; die entsprechende Studie des Berlin-Instituts von Rainer Klingholz erschien bereits letztes Jahr im April als dtv-Taschenbuch "Die demographische Lage der Nation" (zehn Euro).
P.P.S. Der vollständige Artikel in der SZ; siehe Link. (Ich hoffe, daß dieser Link auch nicht nicht angemeldete ePaper-Abonnenten funktioniert?
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P.S. In den letzten Wochen wurde ja die Nachricht des Frauenmangels im Osten durch alle Blätter und Blättchen gejagt; die entsprechende Studie des Berlin-Instituts von Rainer Klingholz erschien bereits letztes Jahr im April als dtv-Taschenbuch "Die demographische Lage der Nation" (zehn Euro).
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müßte es dann nicht heissen.... "Oma, komm doch rüber?"
chris
Im Artikel heißt es "Opa" ...
vermutlich wieder eine Diskriminierung von uns Frauen; oder wollte man den Omas den 'wilden Osten' nicht zumuten?
> Der Link funktioniert leider nur für angemeldete User!
Ich hatte es befürchtet; nun wer den Artikel als Grafik (halt so, wie er in der Zeitung aussieht) oder nur als Text will, möge mir schreiben ...
bertha.dammertz@gmx.de
Schönen Gruß
Die Bertha vom Niederrhein
vermutlich wieder eine Diskriminierung von uns Frauen; oder wollte man den Omas den 'wilden Osten' nicht zumuten?
> Der Link funktioniert leider nur für angemeldete User!
Ich hatte es befürchtet; nun wer den Artikel als Grafik (halt so, wie er in der Zeitung aussieht) oder nur als Text will, möge mir schreiben ...
bertha.dammertz@gmx.de
Schönen Gruß
Die Bertha vom Niederrhein
Ich vermute mal das auch Oma gefragt ist - was soll Opa denn da alleine?
--
kagula
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kagula
allo kaluga,,,neee die Opas in Görlitz müssen nicht alleine bleiben.
Dafür sorgen schon die Mädels aus Polen. *g*
Vor allem gehts darum in die -von Ostlern nicht bezahlbaren- etwas besseren Wohnungen, einige, mit einer halbwegs normalen Pension ausgestattete West Rentner einzuquartieren.
übrigens gibts hier in Meck-Pomm auch Dörfer, die wegen der niedrigen Wohnungs-Preise und Mieten jetzt schon polnische (auch junge) Familien anlocken.
Die dann aber zumeist täglich z.B. nach Stettin zu ihrer Arbeitsstelle pendeln.
hugo
Zitat:
> übrigens gibts hier in Meck-Pomm auch Dörfer, die wegen der niedrigen Wohnungs-Preise und Mieten jetzt schon polnische (auch junge) Familien anlocken.
> Die dann aber zumeist täglich z.B. nach Stettin zu ihrer Arbeitsstelle pendeln.
Das finde ich sehr aufschlußreich; hier wäre ich sehr an weiteren Informationen und/oder Belegen (Zeitungsartikel etc.) interessiert.
Mit freundlichem Gruß
Die Bertha
vom Niederrhein
> übrigens gibts hier in Meck-Pomm auch Dörfer, die wegen der niedrigen Wohnungs-Preise und Mieten jetzt schon polnische (auch junge) Familien anlocken.
> Die dann aber zumeist täglich z.B. nach Stettin zu ihrer Arbeitsstelle pendeln.
Das finde ich sehr aufschlußreich; hier wäre ich sehr an weiteren Informationen und/oder Belegen (Zeitungsartikel etc.) interessiert.
Mit freundlichem Gruß
Die Bertha
vom Niederrhein
schon am 31. August 2005 brachte der Sender NDR 1 einen Beitrag:
Wohnen im Grenzgebiet
Polnische Bürger ziehen in kleine Häuser in Meckelnburg-Vorpommern.
Experten schätzen, dass in Polen rund 1,5 Mio. bis 2,0 Mio. Wohnungen fehlen. Diese Zahl bleibt seit einigen Jahren konstant. Der Trend, sich als Stettiner im nahem Umland eine günstige Wohnung zu Mieten oder zu kaufen dürfte noch lange anhalten.
auch die Uckermark lockt polnische Bürger
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,5271986,00.html
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/539466.html?eid=539362
http://www.region24.info/art-15.html
hugo
Hallo,
niederrhein schrieb am 16.06.2007 um 00.44:
> Das finde ich sehr aufschlußreich; hier wäre ich sehr an weiteren Informationen
> und/oder Belegen (Zeitungsartikel etc.) interessiert.
Ist seit langem schon so, da sich vornehmlich in den Grenzgebieten zu Deutschland die Grundstückspreise in Polen drastisch verteuert haben.
--
matze
niederrhein schrieb am 16.06.2007 um 00.44:
> Das finde ich sehr aufschlußreich; hier wäre ich sehr an weiteren Informationen
> und/oder Belegen (Zeitungsartikel etc.) interessiert.
Ist seit langem schon so, da sich vornehmlich in den Grenzgebieten zu Deutschland die Grundstückspreise in Polen drastisch verteuert haben.
--
matze
Den beiden Herren vielen Dank für ihre Informationen und den entsprechenden weiterführenden Links!
Zur Sache selbst: Sehr interessant, zumal ich, seit meiner Beobachtung der sozialen und demographischen Entwicklung in jener Region an diese Entwicklung (Polen siedeln in Deutschland) nicht gedacht hatte.
Vor zehn, zwölf Jahren vermuete ich, daß gegebenenfalls Deutsche (z.B. Rentner, Pensionäre) sich in den grenznahen Bereich Polens (etwa in dem polnischen Teil von Görlitz, jetzt als selbständige Stadt Zgorzelec deklariert) niederlassen würden; eben aus Kostengründen.
Als ich vor drei Jahren in Breslau und Stettin jeweils war, erstaunte ich schon über bestimmte Preise in den beiden Städten, zumal zu dem Zeitpunkt die Polen rund nur 20 bis 30 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens verdienten.
Bestimmte touristische Dienstleistungen (Getränke, Essen etc.) war in bestimmten ostdeutschen Gegenden preiswerter als eben in diesen beiden polnischen Städten. (Das kanns icher natürlich nur ein Zufall sein ... mir fiel's bloß auf.)
Was die demographische Entwicklung bzw. die Siedlungsstrukur betrifft, dachte ich eher an die Niederländer, die aus ihrem doch sehr engbesiedelten Land in jene Region ziehen könnten, zumal sie als Europäer Niederlassungsfreiheit haben. Etliche der riesigen landwirtschaftlichen Betriebe in jener werden ja von Niederländern bewirtschaftet.
Die Bertha
vom Niederrhein
Zur Sache selbst: Sehr interessant, zumal ich, seit meiner Beobachtung der sozialen und demographischen Entwicklung in jener Region an diese Entwicklung (Polen siedeln in Deutschland) nicht gedacht hatte.
Vor zehn, zwölf Jahren vermuete ich, daß gegebenenfalls Deutsche (z.B. Rentner, Pensionäre) sich in den grenznahen Bereich Polens (etwa in dem polnischen Teil von Görlitz, jetzt als selbständige Stadt Zgorzelec deklariert) niederlassen würden; eben aus Kostengründen.
Als ich vor drei Jahren in Breslau und Stettin jeweils war, erstaunte ich schon über bestimmte Preise in den beiden Städten, zumal zu dem Zeitpunkt die Polen rund nur 20 bis 30 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens verdienten.
Bestimmte touristische Dienstleistungen (Getränke, Essen etc.) war in bestimmten ostdeutschen Gegenden preiswerter als eben in diesen beiden polnischen Städten. (Das kanns icher natürlich nur ein Zufall sein ... mir fiel's bloß auf.)
Was die demographische Entwicklung bzw. die Siedlungsstrukur betrifft, dachte ich eher an die Niederländer, die aus ihrem doch sehr engbesiedelten Land in jene Region ziehen könnten, zumal sie als Europäer Niederlassungsfreiheit haben. Etliche der riesigen landwirtschaftlichen Betriebe in jener werden ja von Niederländern bewirtschaftet.
Die Bertha
vom Niederrhein
ich hab mich mal mit einigen "Neulanderwerbern" in Polen unterhalten. Besonders in den Masuren ist es nicht unüblich, das sich "ehemalige" also in dieser Gegend geborene bzw. ihre Nachkommen wieder ansiedeln. (aber auch Holländer, Russen, Engländer,,,)
Da mag auch ein wenig Nostalgie, aber wohl auch oft handfeste Geschäftsinteressen eine Rolle spielen.
Noch sind große Ländereien, (Wälder, Seen, Äcker, Wiesen,,) zu Spottpreisen zu haben. Was bisher noch hemmend wirkte waren die polnischen Gesetze die eine sofortige ausländische Eigentumsübernahme verhinderten.
Meine Bekannten konnten also nur über Strohmänner ( in ihren Fällen polnische Strohfrauen )
an ihre Wunschgüter kommen. Aber da Polen nun der EU sehr nahe kommt, schwinden diese Probleme.
hugo