Plaudereien Heute dürfen wir nochmals Kind sein .
Zuckersüß dein kleines Strickmonster, Mareike 😍
Liebe Roxanna,Das, was du hier beschreibst, liebe ladybird, war hier Himmel und Hölle. Das erste Kästchen war die Hölle und ganz oben war der Himmel. Das Steinchen wanderte über mehrere Kästchen immer weiter nach oben und man musste über dieses Kästchen, in dem es lag, drüberhüpfen. Wer als erster den Himmel erreicht hat ohne das Gleichgewicht verloren zu haben beim Überhüpfen des Steinchens war Sieger. Sieger zu sein war die Belohnung, mehr gab es nicht, jedenfalls im Schwobeländle, wo ich aufgewachsen bin 😅. Du beschreibst es ein bisschen anders, vielleicht hattet ihr andere Regeln. Da fällt mir auch noch der Gummi-Twist ein. Was war man doch früher beweglich 😄.
zum Ärger der Erwachsenen, weil wir die Löcher, die wir (wie Du schon sagtest) in die Erde buddelten und nach unseren Spielen nicht wieder zu machten...und man sich die Füße dort verletzen konnte.
Genaue Spielregeln weiß ich leider auch nicht mehr, es wurde aber immer mit mehreren Kindern gespielt und machte einfach Spaß.
Dazu fallen mir (für uns Mädchen) das "Hüppe-kästchen" ein (so hieß es bei uns. Auf den Bürgerteig malten wir mit Kreide Kästchen mit Nummern versehen und in diese einzelnen Kästchen versuchte man einen flachen Stein (oder Ring mit Knöpfen) mit einem Fuß hinein zu zielen. Allerdings weiß ich auch nicht mehr, wie die Belohnung für die Siegerin war....es ist 70 Jahre her.....vielleicht erinnerst Du dich noch?
lieben nostalgischen Gruß von
ladybird
LG
Roxanna
Schön, diese Erinnerung an längst vergangene Kinderspiele und auch interessant, wie lange sie sich doch in unserem Gedächtnis gehalten haben.
Interessant finde ich aus, dass ähnliche Spiel völlig andere Bezeichnungen hatten, je nachdem, wo man spielte, was natürlich auch mit den Dialekten zusammenhängt, die damals noch häufiger gesprochen wurden als heute.
Bei "Murmeln" nannten wir das in Bayern übrigens "Schussern".
Das Hüpfspiel habe ich so in Erinnerung, dass man auf das Pflaster mehrere Kästchen malte und dann mit einem Bein dorthin springen musste, wo ein Stein oder was auch immer plaziert wurde. DAs nannten wir nach meiner Erinnerung "Häuslhupfa".
An Preise für Sieger kann ich mich nur erinnern, dass die beim nächsten Spiel anfangen durften, bzw. von ihren Gruppen bewundert wurden.
Da ich in meiner (Buben)-Gruppe die "rote Zora" war, war mir dies natürlich sehr wichtig, weil sie sich sonst vielleicht eine andere Anführerin gesucht hätten. Olga
das ist ja klasse, dass Ihr unsere Kinderspiele noch etwas erweitert habt und ausführlicher erklärt...JA, so kam ich meiner Erinnerung immer näher.
Dann gab es noch das "Abnehmen eines Fadens von zwei Händen", die Muster des Fadens änderte sich dann.
Weitere Händeklatschspiele fallen mir noch ein, wobei ein Text gesagt wurde...
Hatten wir nicht mit wenig doch mehr? Als die heutigen Kinder?
lieben Gruß von
ladybird.
als Kind konnte ich Purzelbäume schlagen
und viele Abenteuer wagen,
ich konnte haushoch springen
und lustige Lieder singen,
ich war mal Pirat und dann auch ein Bär
und eine Stunde später galoppierte ich als Ritterfräulen daher,
weil Mama bastelte für uns Steckenpferde,
und davon gleich eine ganze Herde,
dafür hat sie extra passende Socken gestrickt,
die hat sie ausgestopft und irgendwie auf dicke Äste gezwickt
ich liebte Bücher und las stundenlang,
bis Mama verzweifelt die Hände rang:
Kinder geht an die frische Luft
und ich erinnere mich an den Sonntags-Kuchen-Duft
sowas gab es bei uns nur selten
weil bescheiden waren unsere Welten
wir hatten Fantasie und viel gelesen,
waren Blumenmädchen, Räuber und Indianer gewesen
wenn wir mit Brennnessel und Kletten
unsre Wigwams wollten retten,
wenn es gelang den großen Bruder an den Marterpfahl zu binden,
konnten wir uns nicht verwinden
ihn zu umkreisen mit Trommeln und Heulen
aber niemals mit Keulen,
denn Vater war streng, kannte kein Pardon
und wusste unsere kleinen Missetaten schon,
bevor wir uns recht versahen,
tat sonst schon die Rute nahen
mit Regenwasser haben wir manchmal unsere Stiefel gefüllt,
wer am höchsten kletterte hat vor Freude laut gebrüllt,
es ging lebhaft her, denn wir waren viele
und erfanden immer neue Spiele,
wir haben gestritten und uns versöhnt
die beste aller Mamas hat sich wohl an den Wirbel gewöhnt
Ein Kind lernt beim Spielen. Es spielt aber nie um zu lernen, sondern weil es Freude an seiner Tätigkeit empfindet.
R.Zimmer
WurzelFluegel
liebe Wurzelfuegel,
in Deinem super,super Gedicht, kann man sich direkt wieder finden und die Vergangenheit wird lebendig,
die Erinnerung läßt Wehmuts-tränen aufkommen...
diese " heile Welt" wie sie damals für uns war, bekommt eine ganz neue Bedeutung
wie wertvoll diese Zeit doch war....und wie "reich" wir waren.....
hab ganz lieben Dank für diesen berührenden Beitrag
es grüßt mit Begeisterung
ladybird
ja @ladybird,
wir hatten als Kinder schöne Tage und auch ganz andere, von wegen heile Welt -
aber davon soll heute nicht die Rede sein
heute erinnern wir uns ans Toben und Lachen
und die heiteren Sachen 😉
das tut uns gut
und macht Mut
mal wieder was Verrücktes zu tun
hüpfen auf einem Bein
über einen Stein
lasse ich inzwischen aber lieber sein 😂
WurzelFluegel
PS.
jetzt vergaß ich wieder @Mareikes Frosch zu erwähnen
der ist ja genial!!!!!! und so gekonnt in Szene gesetzt!!!
Hast Dich zu voller Groesse hier aufgeschwungen.
Natuerlich gab's auch etliche traurige Momente an die man sich erinnert.
Aber auch in der Erinnerung ueberwiegen die heiteren Momente. Und das ist gut so.
Ausserdem sollte man sich doch immer ein klein wenig 'Verruecktheit' aus der Kindheit
ins Erwachsenen-Dasein mitnehmen. Das macht das Leben soviel bunter und laesst
uns auch mit Schicksalsschlaegen besser umgehen.
Vielen Dank, dass Du uns diesen, Deinen Leckerbissen serviert hast!
"Gute Nacht" und liebe Gruesse,
Majorie
ich weiß nicht, ich weiß nicht @Majorie
der Menschenverstand war früher bestimmt nicht mehr, wenn man die Geschichte ein bisschen verfolgt und die Weisheit fehlt häufig, aber das war noch nie anders 😉
der Gesundheitszustand der Menschen, ist heute vermutlich besser als je zuvor,
die Menschen sind immer noch emotional im positiven und destruktiven Bereich,
Menschlichkeit gab und gibt es immer noch, das Gegenteil auch
und Seelenfrieden - mal mehr, mal weniger
wenn du mich fragst, würde ich sagen: im Grunde genommen - alles beim Alten 😉
WurzelFluegel
Wir trafen uns mit unseren Fahrrädern und 'gondelten' - was weiss ich wo - herum.
Unsere Eltern hatten keine Ahnung, wo wir steckten - wir übrigens auch nicht.
Wir mussten nur zu einer bestimmten zu Hause sein.
Wenn wir im Sommer zum Baden fuhren, konnte das schon mal im verbotenen Kanal sein (wir waren nicht die einzigen).Das Wasser war dort immer ein wenig ölig...
Ja, und "Kalter Hund" zum Geburtstag.
Und ein Buch "Die Langerudkinder".
(Habe sie gerade wieder gelesen - wie alle guten Kinderbücher geniesst man sie erst richtig als Erwachsener, finde ich - genau wwie Puh der Bär).
Ich erinnere mich an die "Capri-Fischer", das wir lauthals schmetterten..
Mein Bruder spielte mit seinen Freunden Fussball auf dem Fahrdamm. Ab und an kam mal ein Auto.
Flieder zum Muttertag und andere schöne Blumen pflückten sie auf dem Friedhof.
Schöne Zeiten waren das! Liebe Grüsse Val