Plaudereien Herbst
Herbst des Lebens
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Nein, es war nicht aufzuhalten;
gehör` nun leider zu den Alten,
die im Herbst des Lebens steh`n.
Wie viel Jahre noch werden vergeh`n
an denen ich mich freuen kann?
Doch ich denke dann und wann:
Auch wenn dereinst ich nicht mehr bin,
dann stehen neue Menschen hin,
die schau`n, dass alles weitergeht.
Und wenn die Erde sich dann weiterdreht
ist sie von keinem Menschen aufzuhalten.
**************
Das war`s von mir, dem Kurlig-Alten.
**************
Seufz: Dichten macht den Kopf mir hohl.
Drum: Bis zum nächsten Mal; lebt wohl!
**************
Schorsch, 21
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Nein, es war nicht aufzuhalten;
gehör` nun leider zu den Alten,
die im Herbst des Lebens steh`n.
Wie viel Jahre noch werden vergeh`n
an denen ich mich freuen kann?
Doch ich denke dann und wann:
Auch wenn dereinst ich nicht mehr bin,
dann stehen neue Menschen hin,
die schau`n, dass alles weitergeht.
Und wenn die Erde sich dann weiterdreht
ist sie von keinem Menschen aufzuhalten.
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Das war`s von mir, dem Kurlig-Alten.
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Seufz: Dichten macht den Kopf mir hohl.
Drum: Bis zum nächsten Mal; lebt wohl!
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Schorsch, 21
BLÄTTERWALD
der morgen naht im sauseschritt
und bringt des herbstes leben mit.
der wind bläst heftig um das haus
und macht dem sommer den garaus.
die blätter wehen von den bäumen,
die bretter fallen von den zäunen,
das gebälk das ächst und knackt
durch des herbstes große macht.
die kinder stapfen durch das laub
sie giggern, lachen und sind ganz laut
sie haben ganz viel spaß am herbst
der die ganze natur verfärbt.
die menschen pflücken die reben vom stamm,
und haben ganz viel spaß daran.
die trauben wandern in ein fass,
zerstampft, zertreten macht es spaß.
die trauben liefern leckren wein
für kinder wird es saft ganz fein.
sie ziehen durch den blätterwald,
wo die sonne ringsrum strahlt.
taralenja und familie
Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,
Reseden und Astern sind im Verblühn,
Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,
Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.
Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht, –
Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!
Banne die Sorge, genieße, was frommt,
Eh' Stille, Schnee und Winter kommt.
Theodor Fontane
mit Gruß von ladybird...