Plaudereien Handwerker gefragt - meine persönliche Fragen an Handwerker
Hallo Heidrun
Du hast recht: Suchen, suchen, suchen.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Jungs im Berufskolleg Infos bekommen, wie sie sich am effektivsten auf die Suche machen können.
Aber auch da scheitert es am Personalmangel.
Obwohl der Enkel Elektrotechnik wählte, ist der praktische Teil über Metalltechnik abgedeckt, weil für den Elektrobereich der Ausbilder fehlt ...
Liebe Grüße
Mareike
TOLL @Heidrun, dass Deine Enkelin fündig wurde!
Ich googel jetzt mal nach Praktikumsbörse.
LG
Mareike
Bei der Praktikumsbörse fand ich tatsächlich eine Adresse, die auch interessant sein könnte!
@All
Danke fürs Mitdenken!
Mareike
Mir ist gerade noch eingefallen, habt ihr es mal über die IHK probiert? Das wurde uns beim Arbeitsamt empfohlen. Als wir auf der Suche waren, hatten sie ein Problem mit dem Internet, also nicht erreichbar. Die vermitteln / beraten wohl auch.
Meine Enkelin brauchte für die Schule eine Bescheinigung vom Arbeitsamt das sie einen Beratungstermin wahrgenommen hatte. Das war "für die Katz" 😣 , da waren wir alleine schon weiter gekommen.
Gerade heute hat meine Enkelin die Zusage von einer Fachhochschule (sie hat sich an zwei beworben) bekommen, das sie aufgenommen ist 😃.
LG Heidrun
Für Deine Enkelin alles Gute Heidrun!!!
Die bisherige "Beratungen" haben ihn nicht weiter gebracht. Aber auch daraus "lernt" er fürs Leben. 😉
Negative Erfahrungen haben ihn gewissermaßen stark gemacht. Er gibt nicht schnell auf und er hat ein gutes Gespür für wirkliche Chancen entwickelt.
Ich melde mich, wenn sich was tut ...
LG
Mareike
Die bisherige "Beratungen" haben ihn nicht weiter gebracht. Aber auch daraus "lernt" er fürs Leben. 😉
Ich habe mich falsch ausgedrückt, auf der Seite der IHK gibt es wohl Stellenangebote für Praktikanten, wie auf der Seite beim Arbeitsamt. Das Arbeitsamt hatte nur eine Stelle hier im Umkreis.
Oh, ich kann mit euch mitfühlen, das ist manchmal zum Verzweifeln 😏 . Stellen bei Merck oder hier im Ort bei Resopal gehen "unter der Hand" weg. Der Betrieb wo meine Enkelin ein Praktikum bekommen hat, macht es das erste Mal in dieser Form, also 3 Tage Betrieb und 2 Tage Schule. Sie haben sonst nur "Kurzzeitpraktikanten" oder Studenten. Na ja, ab 1. August sehen wir dann wie es läuft 😊
Es gehört auch ein bischen Glück dazu, das wünsche ich deinem Enkel ❗️
LG Heidrun
Der Tipp IHK ist nützlich.
Ich fand darüber einen Elektrotechnikermeister, der Ausbildungsberatung anbietet. Und zwar endlich mal ein strahlendes junges Gesicht!
Ich finde es toll, hier und über PN Impulse bekommen zu haben!
Mareike
In kleineren Betrieben arbeitet meist der Chef selbst mit, ist also nicht nur im Büro. Da steht so ein Schüler-Praktikant mehr oder weniger im Weg herum und hält die Arbeit auf, selbst wenn er guten Willens ist.Deine Ratschläge sind goldrichtig. Auf jeden Fall zu diesen Ausbildungsmessen gehen. Dorthin schicken die Betriebe auch ihr derzeitigen Azubis. Diese können den Interessenten das Berufsbild dann sehr gut erklären. Ich habe meiner Tochter Mareikes Problem vorgelesen. Sie ist Handwerksmeisterin Fachrichtung Metall Betriebstechnik uns sie sagt, wichtig ist, dass der Betrieb die jungen Menschen begeistern kann, und nicht nur eine oder zwei Wochen, sondern die gesamte Ausbildungszeit, also meistens 3 1/2 Jahre. Meine Tochter hatte vor 34 Jahren einen Hauptschulabschluss mit Gleichstellung Realschule vorzuweisen und begann in einem mittelständischen Ausbildungsbetrieb nur von jungen Männern umgeben ihre Ausbildung. Nach einigen Gesellenjahren und 3 Jahren Meisterschule war sie Handwerksmeisterin.
Ich würde raten, dass dein Enkel kurz vor Feierabend einfach selbst bei den Betrieben vorbeischaut und versucht, mit dem Meister oder Chef ins Gespräch zu kommen. Keine schriftliche Bewerbung, sondern persönliches Anschauen und Sprechen ist eher zielführend. Die Meister merken dann sehr schnell, ob es sich lohnt, Zeit zu investieren.
In unseren Kreisstädten sind immer mal wieder gesonderte Messen für Ausbildungswillige, sie werden von der Stadt und den Firmen organisiert. Auch dort ist der persönliche Kontakt gewünscht, weil sich so die Firmen am schnellsten ein Bild über den Bewerber machen können.
Schriftliche Bewerbungen sind dann nur noch nötig, damit die Firmen die Kontaktdaten bekommen.
Ich wünsche deinem Enkel viel Erfolg - und er soll sich auf die Socken machen, sich auch nicht nach 2 - 3 vergeblichen Versuchen entmutigen lassen!
Nur nicht entmutigen lassen. Auch ohne Abitur kann ein junger Mensch es zu etwas bringen.
Gruss Zausel2
1) Für ihn steht zunächst im Vordergrund, dass ihm die Tätigkeit als solche interessiert und erfüllt.1)
Da ist er sehr realistisch.
2) Er hat durchaus auch noch die Option Fachabitur im Hinterkopf, seine Lehrer trauen es ihm zu, er muss sich dann darüber im Klaren sein, dass er noch Einiges nachholen muss an schulischem Wissen.
Da könnte eine böse Falle verborgen sein.
Lausis 'Arbeitgeber/Abstauber' suchen genau nach solchen Enthusiasten, die ihrer Leidenschaft um jeden Preis nachgehen möchten.
Sie lassen sich die eigentlich ihnen zugedachten Aufgaben von solchen Enthusiasten erledigen, während sie auf Mallorca in der Hägematte rumlümmeln.
Kommt es dann zum ShowDown mit der Bezahlung, wissen sie von nix.
Einer sagte gar mal: Wenn es jemand anderer mit Begeisterung macht, ist es fein; er wäre sowieso zu faul dazu. Ist zwar nicht mir passiert, aber ich habs mitgekriegt. Gilt auch für sog Arbeitsvermittler. Gilt in der IT generell, weil alle si geil auf einen Computer sind. Das ist aber durchaus ein verd KnochenJob mit der höchsten Scheidungsrate. Sprich, es wird nie langweilig.
2)
Story aus meiner Familie:
Abitur vergeigt an der Fragestellung, warum Maria Sturart die Rübe abgehackt wurde. Ein fundamentales Wissen für die heutige Zeit, so nötig allerdings wie ein zweiter Kropf.
Er machte den Gang des Fachabiturs. Jetzt ist er AstroPhysiker.
Mensch muss sich nicht unbeding mit dem Mottek auf die Pfoten hauen, aber er sollte es schon mal probiert haben.
Und weil das Leben sowieso eine ständige Lernerei ist -sein wird-, kann Mensch alles lernen.
Auch ich lerne jeden Tag in der IT, meistens 2 Stunden nachts, um am Bal blieben zu können. Ein Informatiker,der nicht selbst freiwillig lernen möchte/will, ist nach einem halben Jahr runter von der Yacht.
Ich möchte keine Bange machen, nur erwähnen, auf was, auf welche Schlangengrube er sich einlässt. Machen wirs ers trotzdem.
Aber auch ein Weißgerber meistert durchaus sein Leben sehr gut ohne Scheidung(en)..
Mein Rat wäre auch die Kammer ggf.auch die berufsspezifische (Elektro-) Innung oder auch die Kreishandwerkerschaft, gewesen. Bernd Heinrich hat das ja bereits aufgeführt.
Auch ein Kontakt mit der BAMF , wo zwar keine Praktikantenplätze vermittelt werden, wohl aber Ausbildungsstellen, kann mal zu einem Zufallstreffer führen.
Vielleicht kennt ein BAMFler ja ein paar Betriebe, bei denen Schüler hin und wieder unterkommen können. Der heutige Praktikant könnte ja vielleicht einer der stark gesuchten künftigen Mitarbeiter sein.
Ein anderer Punkt, wenn am Wohnort keine Möglichkeiten bestehen . In welchem Umkreis kann denn gesucht werden ? Maximal akzeptable Zeitdauer mit ÖPNV täglich ?
Wie ist es mit den Praktikantenstellen der Mitschüler ? Könnte dort nicht nachgefragt werden, ob der Meister nicht zumindest einen aus seinem Kollegenkreis kennt, bei dem man es mal versuchen könnte ?
Etwas überrascht bin ich von den Lehrern. Üblicherweise hat das Berufskolleg doch eine mehr oder weniger lange Liste von Praktikantenplätzen (z.B. im erweiterten
Feld der Elektronik) der letzten Jahre einschließlich der gemachten 'Erfahrungen'.
Hier mal ein paar links zum Rumsuchen oder finden von Adressen Telefonnummern.
https://www.e-zubis.de/stellenfinder
https://www.elektrohandwerk.de/fachbetriebssuche.html
https://www.dashandwerk.de/?search=Elektroniker%2Fin&city=52349&distance=10
https://www.dashandwerk.de/vereinigte-kreishandwerkerschaft/elektro-2/
https://www.aubi-plus.de/schuelerpraktikum/2023/beruf/elektroniker-elektronikerin-fuer-betriebstechnik
Alles andere kommt später, Fachabi usw. das hat Zeit, da braucht es jetzt kein Kopfzerbrechen.
Nächstes Ziel ist doch der Kollegabschluss am BKDN. Wenn mein Eindruck richtig ist, will Dein Enkel es jetzt wissen, aktiv werden, sich selbst kennenlernen und eine Beschäftigung finden, die ihm auch später einigermaßen gefällt.
Bei seiner Suche geht es auch darum, sich gut verkaufen zu können, was in dem Alter nicht jedermanns Sache ist. Ich hoffe, das wurde im Kolleg schon mal geübt. Selbstbewusst auftreten ohne besserwisserisch zu erscheinen, aber auch nicht zu unsicher ... der Meister sollte den Eindruck haben, dass die (nur) zwei Wochen Praktikum beiden etwas bringen.
Einen Betrieb, der sich derzeit vor Aufträgen nicht retten kann, wo ein Meister (oder auch älterer Geselle) unter extremem Stress steht und keine Zeit hat, würde ich nicht gerade empfehlen, aber so einer würde ja auch gar keinen Praktikanten aufnehmen.
Viel Glück Deinem Enkel (und der mitsuchenden Oma ...) !