Plaudereien Habt ihr vielleicht einen Rat für mich...
Re: Habt ihr vielleicht einen Rat für mich...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es wäre erst mal wichtig zu wissen, was die Eltern für Interessen haben. Vielleicht fotografieren sie gern. Wenn da nichts ist, dann sollte man versuchen, etwas Neues hineinzubringen. Mein Vorschlag: Anschaffung einer Digitalkamera und eines PC. Das ist ernst gemeint. Dafür sind sie auch noch nicht zu alt.
Dann mal den Wohnort, Umgebung, Kinder, Blumen usw. fotografieren. Dann gibt es bei jedem Besuch genügend Gesprächsstoff und erst der PC. Mit einem PC kann man Probleme lösen, die man ohne gar nicht hätte.
Ich lebe mit meiner Mutter zusammen. Sie ist 89 und spielt Solitär auf einem 486-Notebook. Mehr will sie aber nicht mehr dazulernen.
Deine Eltern (tereza) müssen sich beschäftigen, Reisen machen, Museen besuchen. Es kommt die Zeit, da geht dann nichts mehr.
--
serra
Dann mal den Wohnort, Umgebung, Kinder, Blumen usw. fotografieren. Dann gibt es bei jedem Besuch genügend Gesprächsstoff und erst der PC. Mit einem PC kann man Probleme lösen, die man ohne gar nicht hätte.
Ich lebe mit meiner Mutter zusammen. Sie ist 89 und spielt Solitär auf einem 486-Notebook. Mehr will sie aber nicht mehr dazulernen.
Deine Eltern (tereza) müssen sich beschäftigen, Reisen machen, Museen besuchen. Es kommt die Zeit, da geht dann nichts mehr.
--
serra
Re: Habt ihr vielleicht einen Rat für mich...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen.
Mir geht es ähnlich, nach dem Tod meines Vaters ist meine Mutter jetzt alleine.
Ich als Tochter habe auch immer unterschwellig das Gefühl, ich müsse mich jetzt
verstärkt um sie kümmern. Aber, wir haben abgesprochen, daß die Besuche nicht regelmäßig sein müssen. Ab und zu, gerne, aber nicht ein "Kommen-Müssen" der Tochter oder der Familie am Sonntag.
Das kann nicht gut gehen, denn was erleben alte Eltern schon während der Woche? Es sei denn, sie sind noch geistig rege und aktiv, nehmen selbst noch schön am Leben teil.
Meist ist es aber so, daß sie sich ab einem gewissen Alter abschotten, nur noch ihre Kinder um sich haben wollen. Das darf man als "Kind" nicht so recht einreissen lassen. Man muss selbst ein wenig egoistisch sein, schließlich hat man selbst einen Freundes- und Bekanntenkreis, der gepflegt werden will. Sonst sitzt man später selbst alleine da.
Regelmässige Besuche, ein Kommen-Müssen-Nachmittag ist ätzend und durchaus nicht empfehlenswert. Besuche müssen freiwillig sein, sonst kommt leicht eine Missstimmung, Langeweile auf.
Also, klärt ihr als "Kinder" sanft, aber rigoros...nicht die Besuche als Pflicht werden zu lassen. Und schon ist der Druck nicht mehr ganz so groß.
--
karin2
Mir geht es ähnlich, nach dem Tod meines Vaters ist meine Mutter jetzt alleine.
Ich als Tochter habe auch immer unterschwellig das Gefühl, ich müsse mich jetzt
verstärkt um sie kümmern. Aber, wir haben abgesprochen, daß die Besuche nicht regelmäßig sein müssen. Ab und zu, gerne, aber nicht ein "Kommen-Müssen" der Tochter oder der Familie am Sonntag.
Das kann nicht gut gehen, denn was erleben alte Eltern schon während der Woche? Es sei denn, sie sind noch geistig rege und aktiv, nehmen selbst noch schön am Leben teil.
Meist ist es aber so, daß sie sich ab einem gewissen Alter abschotten, nur noch ihre Kinder um sich haben wollen. Das darf man als "Kind" nicht so recht einreissen lassen. Man muss selbst ein wenig egoistisch sein, schließlich hat man selbst einen Freundes- und Bekanntenkreis, der gepflegt werden will. Sonst sitzt man später selbst alleine da.
Regelmässige Besuche, ein Kommen-Müssen-Nachmittag ist ätzend und durchaus nicht empfehlenswert. Besuche müssen freiwillig sein, sonst kommt leicht eine Missstimmung, Langeweile auf.
Also, klärt ihr als "Kinder" sanft, aber rigoros...nicht die Besuche als Pflicht werden zu lassen. Und schon ist der Druck nicht mehr ganz so groß.
--
karin2
auch ich kann darklady nur zustimmen - und denke daran: Du darfst nicht nur, Du MUSST auch Egoist sein - es ist Dein Leben und das kannst und darfst Du nicht nur nach den Wünschen Deiner Eltern ausrichten.
Wenn Deine Eltrn noch empfänglich für poetische Metaphern sind, schenke ihnen mal ein Poster mit diesem Vers:
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und wenngleich sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen.
Ihr dürft Ihrem Körper eine Wohnstatt geben, doch nicht ihren Seelen,
denn diese wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht aufsuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr könnt euch bemühen, wie sie zu sein, aber trachtet nicht danach, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben geht weder zurück, noch verharrt es im Gestern.
(Khalil Gibran: "Der Prophet"
--
angelottchen
Wenn Deine Eltrn noch empfänglich für poetische Metaphern sind, schenke ihnen mal ein Poster mit diesem Vers:
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und wenngleich sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen.
Ihr dürft Ihrem Körper eine Wohnstatt geben, doch nicht ihren Seelen,
denn diese wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht aufsuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr könnt euch bemühen, wie sie zu sein, aber trachtet nicht danach, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben geht weder zurück, noch verharrt es im Gestern.
(Khalil Gibran: "Der Prophet"
--
angelottchen
Hallo in die Runde,
heute morgen las ich schon mit Interesse den Kommentar von darklady.
Zum einen, die Situation konnte zwar nur einseitig, denn aus Töchtersicht, dargestellt werden, die geschilderte Situation, wird von uns aber so gesehen/empfunden.
Zu den sonntäglichen Besuchen. Diese waren bei uns immer festes Bestandteil und keine lästige Pflicht, wir sind wohl eher Familienmenschen.
Zum Thema Freizeitgestaltung:
So oft wir meinen Eltern Theater- und Kinokarten schenkten, natürlich gingen entweder meine Schwester mit Mann oder ich mit Mann mit, so oft hörten wir, dass man dort unbequem sitzt und zuhause vorm TV doch alles viel netter sei.
Angeln, Fotografieren, Einkaufen fahren alles Fehlanzeige.
Neuer Lebensabschnitt = gleich neue Rituale.
Juli wird Sonntag frei und neu belegt mit Kartenspiel, um das Ganze auf die Spitze zu treiben, werden wir um Geld zocken ;).
So machen wir das...bin gespannt, was passiert.
Ganz lieben Gruß und Dankeschön in die Runde auch für den schönen Text, von einer demnächst aufsässigen Tochter *grinst breit*...
Tereza
heute morgen las ich schon mit Interesse den Kommentar von darklady.
Zum einen, die Situation konnte zwar nur einseitig, denn aus Töchtersicht, dargestellt werden, die geschilderte Situation, wird von uns aber so gesehen/empfunden.
Zu den sonntäglichen Besuchen. Diese waren bei uns immer festes Bestandteil und keine lästige Pflicht, wir sind wohl eher Familienmenschen.
Zum Thema Freizeitgestaltung:
So oft wir meinen Eltern Theater- und Kinokarten schenkten, natürlich gingen entweder meine Schwester mit Mann oder ich mit Mann mit, so oft hörten wir, dass man dort unbequem sitzt und zuhause vorm TV doch alles viel netter sei.
Angeln, Fotografieren, Einkaufen fahren alles Fehlanzeige.
Neuer Lebensabschnitt = gleich neue Rituale.
Juli wird Sonntag frei und neu belegt mit Kartenspiel, um das Ganze auf die Spitze zu treiben, werden wir um Geld zocken ;).
So machen wir das...bin gespannt, was passiert.
Ganz lieben Gruß und Dankeschön in die Runde auch für den schönen Text, von einer demnächst aufsässigen Tochter *grinst breit*...
Tereza
@tereza,
wenn du nicht bald irgendwas unternimmst, endet es in einen desaster.
nicht böse gemeint von mir.
aber so ein omnipräsenz von eltern ist auf den dauer nicht gut.
demnächst fährt ihr noch zusammen in urlaub womöglich.
ich kenne sowas auch, aber meine großeltern wurden auch mal gebeten, sich anderweitig zu beschäftigen, weil auch meine eltern ein *privatleben* hatten.
ich finde dein anliegen in keinste weise aufssässig, eher ein hilferuf.
ich wäre auch entnervt :o))
--
eleonore
wenn du nicht bald irgendwas unternimmst, endet es in einen desaster.
nicht böse gemeint von mir.
aber so ein omnipräsenz von eltern ist auf den dauer nicht gut.
demnächst fährt ihr noch zusammen in urlaub womöglich.
ich kenne sowas auch, aber meine großeltern wurden auch mal gebeten, sich anderweitig zu beschäftigen, weil auch meine eltern ein *privatleben* hatten.
ich finde dein anliegen in keinste weise aufssässig, eher ein hilferuf.
ich wäre auch entnervt :o))
--
eleonore
Wenn ich mich in die Lage der alten Eltern versetze und mir vorstelle, die Kinder würden jeden Sonntag auf der Matte stehen oder wir würden jeden Sonntag bei ihnen erwartet werden, bekomme ich automatisch eine Abwehrhaltung. Auch mit 75 kann man durchaus ein eigenes Leben führen und die Freizeit ohne Kind und Kegel gestalten.
Wie es sich liest, wollt ihr alle es aber im Grunde gar nicht anders, sondern es stört nur die nörglerische Einstellung der Eltern, über ihre finanzielle Lage.
Vielleicht hilft ein Gespräch, in dem die Eltern ihre Einkünfte und Ausgaben mal offen mit euch besprechen.
Den Vorschlag von Darklady finde auch ich gut.
--
uki
Wie es sich liest, wollt ihr alle es aber im Grunde gar nicht anders, sondern es stört nur die nörglerische Einstellung der Eltern, über ihre finanzielle Lage.
Vielleicht hilft ein Gespräch, in dem die Eltern ihre Einkünfte und Ausgaben mal offen mit euch besprechen.
Den Vorschlag von Darklady finde auch ich gut.
--
uki
Dann schieb ich doch gleich eine Frage nach, wie oft seht Ihr die Kinder und wie gestaltet Ihr Euren "Un"ruhestand?
Lieben Gruss, Tereza
Lieben Gruss, Tereza
Bei uns finden die Besuche nicht regelmäßig statt, können aber durchaus auch 2-oder 3 Mal in der Woche erfolgen, jedoch eher selten. Es kommt ganz auf die Gegebenheiten an. Bei uns sind z.B. alle, außer mir, sportlich. Finden nun Veranstaltungen statt, sieht man sich auf dem Sportplatz, evtl. anschließend noch auf ein kleines Gespräch.
Dann wieder können 2 bis 3 Wochen zwischen einem Besuch liegen. Jeder hat schließlich auch eigene Bekannte und Freunde, vor allem aber auch eigene Interessen. Um so mehr Gesprächsthema gibt es bei den Besuchen.
Durchaus denkbar von allen wäre sogar ein gemeinsamer Urlaub, muss aber nicht sein. Denkbar darum, weil wir wissen, dass wir uns nicht auf der Pelle hocken würden.
Für ältere Leute gibt es doch viele Möglichkeiten, angefangen von Spaziergängen, evtl. mit Kamera. Man lernt, die Umgebung mit anderen Augen und intensiver zu sehen.
Dann gibt es in jeder Stadt eine VHS mit Angeboten für jedes Alter. Kino, Theater, Museen, andere Angebote, je nach Stadt, müssen nur angenommen werden.
Ach ja, wollen wir doch nicht die Kirchengemeinden vergessen, lies mal in eurem Kirchenblättchen nach, was da so im Angebot für ältere Gemeindeglieder ist.
Nicht zu verachten, diesen ST. . . . . .es ist nie zu spät, sich anzumelden.
(die Nicks müssen ja nicht untereinander bekannt sein. Wäre doch lustig, mal einen
Rat, einen Gedankenaustausch von und mit der eigenen Mutter im ST zu lesen, ohne zu wissen wer dahintersteckt.
Liebe Grüße
--
uki
Dann wieder können 2 bis 3 Wochen zwischen einem Besuch liegen. Jeder hat schließlich auch eigene Bekannte und Freunde, vor allem aber auch eigene Interessen. Um so mehr Gesprächsthema gibt es bei den Besuchen.
Durchaus denkbar von allen wäre sogar ein gemeinsamer Urlaub, muss aber nicht sein. Denkbar darum, weil wir wissen, dass wir uns nicht auf der Pelle hocken würden.
Für ältere Leute gibt es doch viele Möglichkeiten, angefangen von Spaziergängen, evtl. mit Kamera. Man lernt, die Umgebung mit anderen Augen und intensiver zu sehen.
Dann gibt es in jeder Stadt eine VHS mit Angeboten für jedes Alter. Kino, Theater, Museen, andere Angebote, je nach Stadt, müssen nur angenommen werden.
Ach ja, wollen wir doch nicht die Kirchengemeinden vergessen, lies mal in eurem Kirchenblättchen nach, was da so im Angebot für ältere Gemeindeglieder ist.
Nicht zu verachten, diesen ST. . . . . .es ist nie zu spät, sich anzumelden.
(die Nicks müssen ja nicht untereinander bekannt sein. Wäre doch lustig, mal einen
Rat, einen Gedankenaustausch von und mit der eigenen Mutter im ST zu lesen, ohne zu wissen wer dahintersteckt.
Liebe Grüße
--
uki