Plaudereien Habt ihr Freunde?

ich war grade in ungarn, und wir trafen uns erneut.
einige haben sich 30 jahre nicht gesehen, aber........es sind und bleiben meine freunde aus kindertage.
nichts hat sich getrübt, der alte, vertraute ton war sofort da, man weiss trotz entfernungen alles über die anderen.
hilfe, mitgefühl,verständnis-selbstverständlich.

leider weilen 2 nicht mehr unter uns.
einige fehlen auf diese foto von damals.

wir sind zusammen aufgewachsen, freuden und leid wirklich geteilt.

Ich rate mal: Das aufgestellte schöne Mädchen vorne rechts bist du?!

Naja, es hat da ja noch weitere Schönheiten.....

Eine gut funktionierende "echte" Freundschaft gehört zum Glück. Ich selbst habe 2 sehr gute Freundinnen, bei denen ich mich ohne weiteres längere Zeit hätte aufhalten können - und in einer solchen Situation war ich schon, das Angebot stand. Ich selbst wäre dazu ohne Bedenken auch bereit. Besonders eine Freundin hat mir über eine sehr schwierige Zeit hinweggeholfen, mit den anderen treffen wir uns regelmäßig und es ist gut wissen, dass man auch mal was sagen kann, was dann nicht gleich in der Zeitung steht und was auch nicht auf die Goldwaage gelegt und übelgenommen wird. Da fließen schon auch mal Tränen, aber gelacht wird natürlich auch.
Ein Freundeskreis aus der Schulzeit ist nicht so intensiv, wir treffen uns aber jeden Monat einmal, zum Wandern oder irgendwelchen Ausflügen. Wer hat, bringt auch seinen Partner mit. Wir haben einfach einen "Draht" zueinander, haben immer sehr viel Spaß. Ja, und wer sonst allein lebt, für den sind solche Verbindungen noch wichtiger.
aurora

Mir fällt auf, dass "Freundin" caja, die den thread gegründet hat, gar nicht mehr reagiert. Ihre Freundschaft ruht offensichtlich in sich selbst. Gut so.

Im ST. gibt es eine Caja und eine Caya

liebe Grüße:
kolli

Meine unzählige Freunde und Freundinnen live nenne ich fast Freund/innen. Schon mehr als 22 Jahre
treffen wir uns häufig, stellen wir aus, feiern, etc.
Eine ganz neue Frau kam zum unseren Treff, und nannte mich sofort Freundin. Ich habe große Augen gemacht, und fragte ich sofort: „Wem kann ich als Freundin nennen?“
Das war eine sehr schwere Aufgabe das definieren, wir sind so viele Jahre zusammen, arbeiten wir zusammen, teilen uns unsere Geheimnisse –Glück, Pech und Pannen, trotzdem waren wir unfähig definieren, was ist das Freundschaft, und ob wir Freunde sind. Alle waren überfragt, ganz hilflos guckten wir uns an und ich fragte die neben mir sitzende, in gute und schlechte Zeiten immer mit mir zusammen kämpfende fast Freundin: „Sind wir Freundinnen? „
Sie schluckte gerade Ihr Panierfleisch runter, fängt an zum husten und definierte Sie einfach: „Jaaa, wenn wir zusammen essen, dann sind wir Freundinnen.“
Die „neue“ möchte gerne Freundin hat nicht geschafft meine und unsere fast Freundin werden, obwohl Sie mit uns zusammen gespeist hatte. Wir wissen es nicht wie das funktioniert . Einige sind sofort aufgenommen und beliebt, andere bleiben draußen. Sind wir nur Kollegen? Auch nicht. Wir sind mehr als Kollegen. Wir besuchen die Kranke fast Freundinnen in Krankenhaus, helfen uns gegenseitig, einige sind gestorben schon und wir gehen zusammen nach Beerdigung, wir telefonieren wenn wir uns nicht sehen können, etc.

Nasti

Meine Schulfreundinnen und ehemalige Freundinnen sind so wie vergessen.
Manchmal teillen uns ein email, aber das hört auch auf. Eine lang gekühlte Suppe aufwärmen funktionert bei mir nicht.

Ich habe eine beste Freundin.
Wir wohnten als Kinder in der gleichen Straße. Wuchsen zusammen auf, gingen zusammen zur Schule, studierten zusammen. Man nannte uns schmunzelnd die Zwillinge. Sie ist die Patin meines Sohnes. Als ihre Ehe schief ging, wohnte sie bei uns. Wir gingen durch dick und dünn. Vor 17 Jahren lernte sie einen Australier kennen und lebt nun dort. Jede Woche wird gemailt und alle paar Jahre besuchen wir uns gegenseitig. Wir sind Seelenverwandte.
Roxanne

Bei einigen eurer Berichte werde ich so ein kleines bißchen neidisch, und zwar dann, wenn es sich um Kinder- und Jugendfreundschaften handelt.
Die hatte ich auch, aber immer nur kurzfristig, es konnte nichts wachsen dann riß man kleine keimende Freundschaftswurzeln wieder heraus und es ging weiter zu neuen Ufern.
Nicht jedes Leben verläuft in sicheren, ruhigen Bahnen.

@Nasti,
bei deinem Bericht bin ich doch schwer ins Grübeln gekommen. Auch habe ich über meine eigene Definition über die Freundschaft nochmal nachdenken müssen.

Deine lngjährigen Mädels kannst du doch bestimmt aus vollem Herzen Freundinnen nennen.
Vielleicht sind wir auch manchmal zu streng mit dem Begriff *Freund* was sicher daher rührt, dass damit oft ziemlich inflationär umgegangen wird.

Ich bin immer sehr vorsichtig wenn mich Jemand Freund nennt, obwohl er mich gar nicht kennt na, ja, vielleicht würde er es nicht tun, wenn er mich kennen würde

Ich denke, dass die vielen schönen, freundschaftlichen Begegnungen die man im Laufe seines Lebens hat, auch etwas mit Freund-sein zu tun hat.
Woher käme sonst das warme Gefühl, welches man bei der ersten Begegnung mit einem Menschen hat, diese Übereinstimmung der Denkrichtung, und das gemeinsame Lachen.

Auch wenn es nur kurze Freundschaften waren, so haben sie uns doch bereichert und uns beschenkt und sehr oft haben wir auch etwas gelernt über uns selbst.

Ich korrigiere die vorherige Aufstellung von Freund sein für mich selbst folgendermaßen:

Bekannte - gute liebe Bekannte - Freunde - gute Freunde - gute, alte Freunde, das ist das höchste Prädikat

freundliche Grüße
Caya

Hi Caya,

manchmal denke ich darüber wirklich, was für eine Beziehung lauft bei uns eigentlich? Uns verbindet die Arbeit und Abstand. Kommen immer auch Freunde und Freundinnen, welcher sind in Bildende Künste nicht aktiv, aber regelmäßig treffen wir uns. Inzwischen haben sich nach so viele Jahre so etwa wie Familien Verhältnisse entwickelt, trotzdem wir respektieren unsere Private Freiheit, keiner von uns ist mit eine schwere freundschaftliche Aufgabe belästigt, jeder kommt und geht nach Lust und Laune. Ich denke da steckt diese Unterschied - uns als echte Freunde betrachten, wir bewegen uns an der Grenze der Freundschaft und Kollegialität.
Wer diese Zusammenhalt ausnützen möchte für seine eigene Interessen, der muss gehen, ist unerwünscht. Manchmal passiert das einige 2-3 Frauen sich enger befreunden, in jeden Fall endet das mit Krach. Wahrscheinlich sind wir alle starke Einzelgänger.
Wir sind in einer Weise befreundet, die über allgemeine Verständnis hinausgeht. *gg*

Grüßt Nasti

Ich hatte auch in jüngere und Kinderjahre sehr eng befreundete Freundinnen. Unsere Wege sind schon lange getrennt. Schön für Dich das du so einen lebendigen Kontakt hast mit deine Freundin.
Wie ich mich erinnere, wir erlitten mit der Zeit tiefe Enttäuschungen damals über unsere verschiedene Verhaltensweise. Sie blieben in diesem Gebiet wo ich geboren bin, ich nicht. Bin schon 2 mal in verschiedene Länder ausgewandert . Hier wo ich jetzt wohne verbrachte ich die meiste Jahre meines Lebens, trotzdem lockt mich immer noch das Unbekannte.
Leider es ist mit große Auswanderungen schon aus. Und ich muss zusehen, wie meine fast Freundinnen werden auch immer älter, natürlich ich bin die älteste. *gg*

Nasti

- gute, alte Freunde, das ist das höchste Prädikat

Als ich irgenwann geantwortet hatte, habe ich nicht meine sogenannten "alten Freunde" mitbedacht, die es natürlich auch gibt. Während meiner Studienzeit nannte man uns das Trio, weil wir eine sehr seltene Fächerkombination hatten, nämlich Mathematik/Musik. wir beendeten unser Studium 1975 und wir sind alle drei noch in Kontakt. Zu der einen habe ich einen email-Kontakt und ab und an telefonieren wir miteinander. Mit der anderen Studienfreundin stehe ich im Briefwechsel, etwas sehr seltenes inzwischen, aber irgendwie ist uns das heilig und wir telefonieren nie miteinander und wir haben uns in diese Zeit auch nur ein einziges Mal gesehen und das liegt auch schon 33 Jahre zurück.

Außerdem existiert noch eine ehemalige Klassenkameradin, die auch an der gleichen Hochschule studierte. Zufällig trafen wir uns in 700 km Entfernung (man stelle sich das mal vor) an der gleichen Arbeitsstätte wieder. Seit 27 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen, aber ab und an telefonierren wir miteinander. Manchmal liegen 1-2 Jahre dazwischen. Aber das Verständnis ist durch die langjährige Beziehung einfach ein anderes, als mit Freunden, die man eben noch nicht so lange kennt. Wir ware erst elf Jahre, als wir uns kennen lernten. Dadurch herrscht eine ganz andere Vertrautheit

LG
Josie