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Plaudereien Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert

caya
caya
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.04.2022, 17:50:25
Hallo WurzelFluegel,

ich will mal versuchen dir ein Beispiel zu geben😉

Also,  ein Mensch raucht, und jeden Morgen hustet er sich dich Lunge aus dem Hals.
Ja, eine kleine Reizung der Stimmbänder , erklärt er sich das.

er raucht weiter......

Sein Arzt sagt ihm nach Monaten, er solle das Rauchen aufgeben, seine Bronchien seien angegriffen.

er raucht weiter......

Zeiten später hat er eine derarte Atemnot, daß er jeweils 100m gehen kann um dann stehen zu bleiben und nach Luft zu schnappen.

Der Arzt warnt ihn wieder und wieder.
er raucht weiter......

.......er oder sie raucht weiter

......er oder sie raucht weiter

.......und die nahen Verwandten wundern sich, daß der Mensch eines Tages an Lungen- oder Nierenkrebs stirbt.
Tja,Hinweise, daß  man sich und sein Verhalten ändern MUSS, gab es genug, oder?

Möchtest du noch irgendwelche Erläuterungen, liebe WuFlue? (ich mußte übrigens 4Mal neu ansetzen ehe ich endlich deinen Nick in die richtige Wortstellung gebracht hatte)

Nicht wirklich, gell? du wolltest mich nur bißl kitzeln, oddrr?

Caya


 
RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf caya vom 13.04.2022, 20:04:49

ne, @caya ich wollte dich in keiner Weise kitzeln, wie du es nennst

meine Frage zielte darauf ab, ob du der Meinung bist, dass Fehler die große treibende Kraft für Veränderung sind - oder bei dir waren?

dein Beispiel mit dem Rauchen, demonstriert für mich auch eher das Gegenteil - alle guten Hinweise haben keine Veränderung bewirkt

ich frage deshalb nach, weil mich interessiert, welche Situtionen, Erfahrungen, Prozesse am effektivsten zu konstruktiven und wesentlichen Veränderungen führen

vlt. magst du dazu noch einmal etwas schreiben, welches Potential du Fehlern dabei zuschreibst

danke, dass du dir mit meinem Nick so Mühe gegeben hast 😊 😁

WurzelFluegel

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Weiss ich nicht.
Aber ich weiss, dass Mensch gelegentlich zu seinem Glück gezwungen werden muss.
Auch wenn es ihm noch so widerstrebt. Es wird immer besser. Sofern Augen, Ohren und Arme offen sind.
Meine Schwester (22) hat mir (7) den Weg gewiesen, indem sie mich einmal gnadenlos verdroschen hat. Danke! Sie hat mir gezeigt, was in mir steckt - außer Blödsinn.

Was mir am besten zustatten kam, waren Erfolge. Erfolge machen süchtig nach noch mehr. Auch dafür, sie weiter zu vermitteln. Und zu sehen, wie sie woanders blühen.
Erfolge aus eigenem Antrieb sind das A&O.
Und die Erkenntnis, daß es stets einen gibt, der es besser kann. Von dem kann ich zB lernen.

Klar, habe ich auch mal (derbe) ins Klo gelangt. Das ging dank der Erfolge aber unter.
Ob ich daraus was lernte? Evtl würde ich durchaus wieder ins Klo greifen. Na und ...
Es kommt sowieso anders als je gedacht. Da ist dann Flexibilität und Geschmeidigkeit gefragt, nicht nur falls es so weit ist. Kein Grund, die Luft anzuhalten; denn das Leben ist fragile.

Eine wichtige Erkenntnis kann ich weitergeben:
Rhetorik vom Besten muss immer sein. Rhetorik hat nichts mit Besabbeln zu tun.
Rhetorik ist die Voraussetzung, um Fakten glaubwürdig rüberzubringen.
Das hilft auch, großzügig sein zu können.

Noch einmal möchte ich auf so einem Windjammer 'rummachen'.
Mit 82 aussichtlos, gefährlich - aber es war. Es gibt nichts zu bereuen oder zu bedauern.


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Frauke vdB
Frauke vdB
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von Frauke vdB
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2022, 19:42:31
Es gibt zahllose Möglichkeiten, wie ein Mensch seine Persönlichkeit von Grund auf verändert oder verändern muss. Als erstes Beispiel fällt mir meine Großmutter ein, die mit zunehmender Altersdemenz ein völlig anderer Mensch wurde. Aus einer liebenswürdigen alten Dame wurde eine unglaublich aggressive Schreckschraube, eine Entwicklung, die anscheinend bei Altersdemenz nicht selten ist. Ein Depression kann aus einem fröhlichen und extrovertierten Menschen innerhalb von kurzer Zeit einen in sich gekehrten Einzelgänger machen. Und zuletzt der umgekehrte Fall: jemand, der sich von einer Abhängigkeitserkrankung befreien will, muss in der Lage sein, seine gesamte Persönlichkeit umzukrempeln. Schafft er das nicht, brechen wie weiter oben von jemand angedeutet seine alten Verhaltensweisen immer wieder durch, dann kriegt er auch die Kurve nicht. Es gibt aber tausende von lebenden Beispielen dafür, dass es möglich ist. 
Es ist aber ein schwerer Weg und es braucht anscheinend einschneidende Erlebnisse oder Krankheiten und viel Zeit, damit jemand sich nicht nur wesentlich verändert, sondern ein ganz anderer Mensch wird. 

Über Putin zu spekulieren halte ich für sinnlos. Niemand kann aus der Ferne halbwegs zuverlässig sagen, was mit ihm vorgegangen sein mag.
geschrieben von det



 
Im Verlauf meines Lebens habe ich mich ständig - und werde es weiterhin so halten - verändert. Alte Programmierungen aus der grausigen Kindheit erkannt, rausgearbeitet was - deutlich fühlbar - nicht zu mir gehörte. Lernte DIE 'Lehrer' zu sehen, die mir Leitfäden hinhielten, um mich zu mir hin zu verändern. Dazu nutzte ich Erkenntnisse, Erfahrungen die zur Selbstverantwortlichkeit gehör(t)en. Füreinander, miteinander. Authentisch zu werden, zu sein, ist  spannende, schwere, sinnvolle Arbeit . Mir geht es um DAS WESEN-t-liche., um Tatsachen.
L.G. Frauke.
Sara B
Sara B
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von Sara B

Es ist vermutlich normal und unvermeidlich, dass man sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Man wird erfahrener, lernt, Situationen einzuschätzen, nicht mehr aus dem Bauch heraus zu reagieren.
Mir selbst ist jedoch bewusst geworden, dass ich mich in sofern geändert habe, dass ich nachdenke, bevor ich handle, nicht aber in der Einstellung.
Ich bin noch immer nicht in der Lage, mich unterzuordnen und Anweisungen entgegen zu nehmen. Irgendwann, als ich Mal wieder vor so einem Konflikt stand, wurde mir bewusst, das war nach meiner Ausbildung zwei Mal der Grund, weshalb ich Abmahnungen bekam und beinahe entlassen wurde. Ich habe dann gekündigt und mich selbständig gemacht, da hatte ich keine Vorgesetzten mehr. War ein vernünftiger Schritt.
Doch noch heute reagiere ich extrem ungehalten, wenn mir jemand sagt, was ich zu tun habe. Oder auch nicht. Denn Leute, die meinen, das tun zu müssen, gibt es immer. Nur dass meine Aufsässigkeit mir nicht mehr schaden kann, sie schadet höchstens dem oder der, denen ich mich nicht unterordnen. Die mögen mich nicht.
Gut für sie.

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Sara B vom 16.04.2022, 07:59:32
Das zeugt auch davon, dass du eine starke Frau bist oder eben schon immer auch warst... So manches, denke ich zumindest,  kann man auch erlernen aber es gibt Grenzen (!) und das spiegelt sich meiner Meinung nach im Charakter wieder, der einem nun mal ganz feste inne wohnt.

Auch ich kann sagen...die "Butter lass ich mir nicht vom Brötchen nehmen" !

Aber...ja,  es kommt eben immer auch auf den Ton an ! Den zu treffen...ja, garnicht so einfach, auch heute noch...ich sage nur "Charakter".

Und auch da denke ich, man kann sich immer verändern, ohne sich unter zu ordnen. Oft tut es einem auch gut, einen "Gang zurück zu schalten".

Kristine

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von pschroed

Meine kleine Veränderungen, etwas abgekürzt.

Meine Jugend war zum vergessen, mit 12 Jahren konsumierte ich mit anderen Abtrünnigen in einem Hinterzimmer von Omas heruntergekommenen Kneipe Schnaps und Bier wo wird versuchten eine Jugend Musik Band zu gründen. 😊

Nach der ersten Stunde waren wir schon nicht mehr zurechnungsfähig, dementsprechend hörte sich auch unser Geklimperts an. 

Die Ausbildung fiel aus, kein Abschluss nichts, ich begann eine Mechanikerlehre , brach diese aber wieder mit 17 jahren ab, wäre doch da nicht die Theorie gewesen wo ich komplett versagte.

Mit 18 wurde ich Vater, wo eine erste grosse Änderung eintrat, ich nahm mir vor meinem Kind eine bessere Zukunft zu bitten und bewarb mich 1970 in einer Fabrik , wo die Kugeln der Kugelschreiber herstellten wo später unter dem Namen "BIC" auf dem Markt verkauft wurden.

Irgendwie lag mir diese Arbeit, es machte mir sehr viel Spass , wo schon sehr präzises genaues Arbeiten gefragt war, aber es reichte mir nicht.

1973 bewarb ich mich bei einem US Konzern, wo der Weg nach oben für alle offen sein sollte, natürlich begann es von ganz unten, Putzarbeiten, Handlanger.

Ich lernte jetzt erst wie wichtig es ist die Grundelemente, von Chemie , Physik , Mathematik  zu kennen um weiter zu kommen sowie die chemische Prozesse zu verstehen, es begann eine herrliche Zeit für mich, war ich doch immer ein Technik Freak, keine Industrie Anlage war mir gross und kompliziert genug,  ich kaufte mir sämtliche Bücher und bildete mich weiter, fragte Ingenieure Löcher in den Bauch.

Bald kam der Tag, wo man man mir eine Promotion anbot indem ich Tag und Nacht, Feiertage ein kleines Team leiten sollte, wir stellten Röntgenfolie her wo in Neuisenburg und in der USA weiterverarbeitet wurde. circa. 13tons / Schicht,

Die Teams wurden immer grösser, die Verantwortung ebenfalls, vier zusätzliche Teamleiter, es gelang mir immer einen positiven Führungsstil zu fahren wo die vier Teams immer die Weiterbildung als Prorität hatten.

Manchmal war ich selbst sprachlos wie das ganze möglich war, ich fuhr lange  verrostete Autos vom Schrottplatz, abgelaufene Reifen, dann gab es plötzlich eine Zeit da stand eine polierte schwarze Taxe wartend vor unserem Haus, wenn es auf Business Reisen ging ich lernte nur die besten Hotels kennen.
Das war Anfang der 90ziger eine schlimme Umstellung für mich, ich fühlte mich nicht wohl. Ich schämte mich sogar. Aber es gehörte dazu.
 
Mit 57 Jahren 2009 war es dann Schluß, ich ging in Rente.
Ja es gab manche Veränderungen, ich kann es manchmal heute noch nicht glauben 😆 .
Fazit: Man mußte sehr viel investieren um was raus zu bekommen.
Phil.

Sara B
Sara B
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von Sara B
als Antwort auf werderanerin vom 16.04.2022, 10:44:43

Man verändert sich, weil man dazulernt - bzw. wandelt man sich, oft ohne es zu merken. Wenn ich mir aber vornehme, mich zu ändern, geht das schief. Außer vielleicht bei Kleinigkeiten, wenn ich z.B. merke, es ist besser, den Leuten nicht immer klar zu machen, dass ich eh alles besser weiß. 😁
Nee - im Ernst - dazulernen kann Sinn machen, wenn man merkt, man verletzt jemanden unwillentlich  also bemüht man sich, das nicht mehr zu tun. Manchmal ist einem ja gar nicht bewusst, dass man andere verletzt. Wenn einem das klar wird, macht es Sinn, das zu ändern.
Aber deshalb muss ich nicht zurückstecken. Ich kann bleiben wie ich bin - nur eventuell mein Verhalten ein bisschen ändern, wenn ich an Grenzen stoße, die das Miteinander gefährden.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von JuergenS

Alles interessant, vom Zickzack-Verlauf bis zu fast kontinuierlichen Geschichten alles dabei, z.T. sehr erstaunliche unterschiedliche Verläufe. Aber auch die unterschiedlichen Empfindungen und Deutungen finde ich interessant.

Und das ganze weiterhin offen für neue Meldungen, weil es geht ja nicht um Debatten, sondern um Erfahrungen individuellen Charakters.

😃

Wünsche allen ein schönes Osterfest, das Wetter dazu hab ich schon geliefert.😉

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
geschrieben von schorsch
"Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert"?

Ich begrüsse einige Annehmlichkeiten der Evolution - und bedaure, dass ich das Klettern verlernt habe.....

 

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