Plaudereien Haben wir uns im Laufe des Lebens wesentlich verändert
Und ich schreibe auf Grund meiner Erfahrung aus etlichen Jahren Suchtberatung. Vielleicht sind das zwei verschiedene Welten und deshalb reden wir nicht die gleiche Sprache.
Ein Mensch, der keinen großen Druck zu einschneidender Veränderung hat, der wird das vermutlich auch nicht tun. Warum auch? Es gibt aber sehr viele Menschen, die unter diesem Druck stehen und ich verstehe nicht, warum man das ignorieren sollte. Schließlich sind sie der lebende Beweis dafür, was alles möglich ist.Im verlinkten Spiegelbericht wirst Du Deine Gedanken bestätigt fühlen: https://www.spiegel.de/karriere/persoenlichkeitsentwicklung-wie-sich-der-mensch-mit-der-zeit-veraendert
Müsste es nach deiner Definition dann nicht heißen: "Eine Veränderung ist nicht möglich - wenn wir dies, das und jenes nicht berücksichtigen"?
"In der Persönlichkeitsentwicklung gibt es zwei positive Wege. Den einen Weg nenne ich den Wohlbefindensweg, der andere ist der Weisheitsweg. Meist sind wir auf dem Wohlbefindensweg: Wir konzentrieren uns darauf, dass es uns und den Personen, die uns wichtig sind, gutgeht und sich alle wohlfühlen. Das führt häufig dazu, dass man das Erreichte erhalten möchte und eher nicht das Risiko eingeht, durch Veränderung das Glück aufs Spiel zu setzen.
SPIEGEL: Menschen auf dem Weisheitsweg sind risikofreudiger?
Staudinger: Das gehört dazu. Auf dem Weisheitsweg geht es darum, das große Ganze zu verstehen und zum Wohle aller weiterzuentwickeln. Die Zielsetzungen dieser Menschen gehen über das Wohl der eigenen Person und des eigenen Umfelds und auch über die Gegenwart hinaus."
Wir haben uns sicher verändert im Laufe eines Lebens, was ja auch den einzelnen Entwicklungsstufen geschuldet ist sowie zwangsweise mit den diversen geänderten Lebensphasen sowohl privater als auch beruflicher Natur einhergeht.
Man sagt, dass sich mit zunehmendem Alter vielfach die negativen Eigenschaften verstärken, da der Mensch sich dann nicht mehr so unter Kontrolle hat.
Positive Eigenschaften sind vorhanden oder eben nicht, aber sie verstärken sich nicht noch mehr.
Man lebt viel mehr in der Erinnerung und bei so Manchen verändert sich auch die, das Eine oder Andere wurde aus der Erinnerung verdrängt oder bekommt einen anderen Stellenwert.
Und der kann bei 2 Personen, die Gleiches erlebt haben völlig unterschiedlicher Natur sein, je nach Gewichtung.
Ich denke, dass man diese Punkte in ihren Auswirkungen bei Putin deutlich erkennen kann, unabhängig davon, dass möglicherweise bei Putin die charakterlichen Eigenschaften immer schon nicht unbedingt optimal angelegt waren, und überdies durch das Leben und Erleben im Politgeschehen der Sowjetunion und deren Ideologie höchst negativ beeindflusst wurde.
Nun, ich weiß jetzt wirklich nicht, welche Einsichten uns Spekulationen über Putins Wesen in der speziellen Frage dieses Threads bringen sollen.
Es sollte doch um "uns" gehen, oder?
Ich bringe jetzt mal ganz bewusst keine wissenschaftliche Erkenntnisse über Persönlichkeitsentwicklung
o. Ä. in die Diskussion, weil ich mich dazu auch nicht fachkundig fühle. Ich beschränke mich darauf,
das zu schildern, was ich bei der Beobachtung meiner Mitmenschen so gelernt habe.
Ich finde schon auch, dass der Mensch eine Art "Basischarakter" hat, der sich je nach seinen Erfahrungen auffüllt mit "Reaktionsmustern". Ein offener, fröhlicher Mensch wird das im Prinzip auch bleiben
(wesensverändernde Krankheiten aussen vor, natürlich), wenn er merkt, dass seine Umwelt auf seine Art positiv reagiert. "Positve Verstärkung" eigentlich.
Ähnlich funktionieren negative Verstärker, wenn ein Mensch nicht ankommt mit seiner Art, wird er u.U. versuchen, sie dahingehend zu beeinflussen, dass er mehr Zustimmung erfährt.
Wobei ich Bedenken bekomme, ist, wenn von einer tiefgreifenden Veränderung der Persönlichkeit gesprochen wird - von einer Veränderung, die von aussen kommt. Die vom Betroffenen aus bestimmten Gründen akzeptiert werden soll. Da mache ich mir Gedanken, ob so eine "neue" Persönlichkeit dann nicht aufgesetzt wirkt, ob sie überhaupt noch eine authentische (weil angeborene) Persönlichkeit sein kann.
Im verlinkten Spiegelbericht wirst Du Deine Gedanken bestätigt fühlen: https://www.spiegel.de/karriere/persoenlichkeitsentwicklung-wie-sich-der-mensch-mit-der-zeit-veraendertDanke. In der Tat deckt sich der Artikel mit meinen persönlichen Erfahrungen.
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Ich glaube inzwischen auch verstanden zu haben, wo @Der-Waldler und ich so gründlich aneinander vorbei argumentiert haben. Muss ich jetzt aber nicht aufdröseln.
Trotzdem verstehe ich 2 Zeilen, eigentlich sind sie dein Fazit, nicht stimmig.ich schrieb, dass wesentlich für mich mehrdeutig ist
Sind wesentliche eigene Veränderungen nicht grundsätzlich auch Änderungen des Wesens?
Das Wesen sind doch genau die charakteristischen Eigenschaften eines Menschen.
Ciao
Hobbyradler
ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Begriff Wesen sehr untetrschiedliche verstanden wird
wenn ich dich richtig verstehe, dann setzt du Wesen mit Charakter und typischen Eigenschaften gleich...
für mich hat Wesen, eine andere Qualität - es ist das was ich bin und es geht über das, was sich nach Außen zeigt hinaus, oder liegt als Basis darunter...
mehr will ich dazu nicht so ohne weiteres schreiben, denn die Möglichkeit von Lesenden mißverstanden zu werden ist größer, als die stimmig interpretiert zu werden 😵
vlt. ist es genau andersherum 😊Das Wesen sind doch genau die charakteristischen Eigenschaften eines Menschen.
geschrieben von hobbyradler
das was ein Mensch wirklich ist, kann er oft erst nach vielen Erfahrungen und Veränderungen in seinem Leben zum Ausdruck bringen
so betrachtet könnten, im besten Falle, (wesentlichen) Veränderungen, Schritte zu dem hin sein, was dieser Mensch wirklich ist
meinem Verständnis nach, formt sich der Charakter nach und nach... entwickelt sich und kann sich auch verändern...
lieben Gruß
an dich
WurzelFluegel
Was ich an mir feststelle, ist, dass ich nach nichts mehr Sehnsucht habe.
Im Gegensatz zu früher, als ich jünger (jung) war.
Sehnsucht beinhaltet Ungeduld, Enttäuschung.
Ich bin zufriedener.
Gruss Val
Du hast recht @Val. Ich sehne mich nach anhaltend schönem Wetter und ich bin zutiefst unzufrieden, dass es schon wieder regnet 😟😟 und außerdem ist es mir bei 15° viel zu kalt. Der April ist für mich eine einzige Enttäuschung.
Du hast recht @Val. Ich sehne mich nach anhaltend schönem Wetter und ich bin zutiefst unzufrieden, dass es schon wieder regnet 😟😟 und außerdem ist es mir bei 15° viel zu kalt. Der April ist für mich eine einzige Enttäuschung.OT
Tut mir Leid, dass du frierst.
Aber können wir bitte beim Thema bleiben?
Ich finde es zu interessant um es zu verwässern.
Diese Aussage finde ich interessant..."Sehnsucht beinhaltet Ungeduld und Enttäuschung". Ist aber Sehnsucht nicht auch etwas schönes, weil man sich durchaus auch auf etwas freuen kann...
Es ist schon erstaunlich, dass du es zumindest als positiv empfindest, keine Sehnsucht mehr zu haben, liebe val und sogar zufriedener bist.
Woran kannst du diese Gefühle fest machen ?
Kristine