Plaudereien Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
Ich wünsche ihnen eine Nacht, die ihnen Schlaf schenkt
und sie für ein paar Stunden von ihren Sorgen und Leid befreit.
Eine gute Nacht wünscht Lisa🌖
(Marie Curie)
Wie Glockenton verklingt ein Tag,
Erinnerung nimmt ihn nun auf.
Die Nacht schickt schon den Abendwind,
was schwer heut' war, verweht sein Hauch.
In manchem Haus gehen die Lichter an,
irgendwer schließt laut seine Tür
und Stern für Stern geht auf,
nachtblau welkt das Abendrot.
Der Glocke Ton, des Tages Schein,
sie werden bald verklungen sein.
In manchem Haus gehen die Lichter an…
Gute Nacht wünscht
Lisa
und...gute Nacht😴
Der Abend ist mein Buch. Ihm prangen
die Deckel purpurn in Damast;
ich löse seine goldnen Spangen
mit kühlen Händen, ohne Hast.
Und lese seine erste Seite,
beglückt durch den vertrauten Ton -
und lese leiser seine zweite
und seine dritte träum´ ich schon.
(R. M. Rilke)
Lg Lisa
Hörst du das singende, jubelnde, klingende Lied der Natur,
hörst du ihre zärtlichen Harmonien in Moll und Dur?
Hörst du die Stimmen der Bäume und Tiere in Nord und in Süd,
hörst du ihre Herzen fragen und im Rhythmus schlagen?
Ganz leise kommt die Nacht aus weiter Ferne,
ganz leise singt sie uns das Lied der Sterne.
Ganz leise schwingt sich durch die Luft,
zart und süß der Duft von bunten Blumen.
ganz leise stehen die Menschen da und lauschen.
Wie von tausend Geigen singt und klingt es,
ganz leise, ganz leise singt die Nacht ihr Lied.
Zeiten entstehen und Zeiten vergehen, es dreht sich die Welt.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter eilt durch Nacht und Feld.
Über die Berge und über die Täler fliegt zart ein Akkord
und auf leichten Flügen ziehen tausend Melodien.
Ganz leise kommt ein Flüstern und ein Rauschen,
ganz leise stehen die Menschen da und lauschen.
Wie von tausend Geigen singt und klingt es
ganz leise, ganz leise singt die Nacht ihr Lied.
Erholsamen Schlaf um neue Kraft zu tanken
und schöne Träume wünscht euch
Lisa.
Liebe Lisa, gestern erst habe ich entdeckt, dass du diesen Faden hier lebendig hältst. Das freut mich sehr. Und gerne möchte ich hier auch wieder einsteigen. Das gesungene Gedicht, das du hier einstellst ist wunderschön! Ich stelle jetzt zum Lesen ein Nachtgedicht von Goethe hier ein. Aber vielleicht kommen auch von mir selbst wieder einmal ein paar unbeholfene Reime oder Erzählungen zum Abend von meine Tage. Liebe Grüsse, Florentine.
Hier jetzt erst mal Goethe:
Dämmrung senkte sich von oben,
Schon ist alle Nähe fern;
Doch zuerst emporgehoben
Holden Lichts der Abendstern![106]
Alles schwankt ins Ungewisse,
Nebel schleichen in die Höh;
Schwarzvertiefte Finsternisse
Widerspiegelnd ruht der See.
Nun im östlichen Bereiche
Ahn ich Mondenglanz und -glut,
Schlanker Weiden Haargezweige
Scherzen auf der nächsten Flut.
Durch bewegter Schatten Spiele
Zittert Lunas Zauberschein,
Und durchs Auge schleicht die Kühle
Sänftigend ins Herz hinein.
auch freue mich sehr, dass ihr den faden wieder aufgenommen habt und möchten uns mit einem gedicht zur nacht beteiligen. wir mögen christion morgenstern sehr und haben auch ein kleines buch von ihm.
wir wünschen euch eine gute nacht.
herzlichst
taralenja1.11. und familie
Traumwald
Des Vogels Aug verschleiert sich;
er sinkt in Schlaf auf seinem Baum.
Der Wald verwandelt sich in Traum
und wird so tief und feierlich.
Der Mond, der stille, steigt empor:
Die kleine Kehle zwitschert matt.
Im ganzen Walde schwingt kein Blatt.
Fern läutet, fern, der Sterne Chor.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Ich 'muss' mal was Lustiges einstellen, ich hatte heut keinen einfachen Tag,
ausserdem schneit es und ist so furchtbar kalt, so dass ich dies hier zitieren mag.
Florentine
In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat’s niemand nicht.
Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Der Abend
Der Abend ist mein Freund und Tröster,
er flieht wie ich des Tages Prunk,
die Fesseln meiner Seele löst er
und reicht mir süßen Labetrunk.
Er kennt noch all die alten Lieder,
die ich in meiner Jugend sang
und raunt mir ihre Weisen wieder
und segnet meinen Wandergang.
Der Abend ist mein Freund, mein bester,
er bringt mein müdes Herz zur Ruh,
dann winkt der Nacht er, seiner Schwester,
und drückt mir leis die Augen zu.
Carl Heinrich Saxen-Hausen (1841 - um 1930), deutscher Dichter.
heute stellen wir unser lieblings-gute-nacht-lied ein. dieses haben wir oft unserem sohn vorgesungen.
- Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar. - Wie ist die Welt so stille
und in der Dämm’rung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt. - Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn. - Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel. - Gott, lass dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein. - Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
lass uns in‘ Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott. - So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch!
schlaft alle gut.
herzlichst
taralenja1.11. und familie