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Plaudereien Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......

Florentine
Florentine
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von Florentine

Ein Gruss von mir zu später Stunde,
der geht hier in die vertraute Runde.
Heute war es nicht ganz so heiss,
doch Jule schwamm noch mit Fleiss.

Welch Freude, dass sich's hier wieder belebt,
obwohl die Sorge um Freddy im Raume schwebt.
Ich beteilige mich aber trotzdem gerne weiter,
das war sein Wunsch: Er wollte uns heiter.

Heiter war auch mein heutiger Endwochen-Sonntag.
Ich ging essen in einer Gartenwirtschaft, die ich mag.
Mit zwei Freundinnen hab ich geplaudert und sinniert,
unter einem Baum, bis eine von uns merkte, dass sie friert.

Es kündigte sich September mit weniger Wärme an.
Früher Dämmern tat es auch, was ich nicht leiden kann.
Denn ich fahre nicht gern Auto, wenn es dunkel ist,
und so mussten wir leider aufbrechen in kürzester Frist.
Florentine


Craiyon
 

 

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von schorsch

Gutenachtgeschichten

Als wir kleine Kinder waren, erzählten sich unsere Eltern und Verwandten jeweils nach dem Nachtessen noch solche - und überboten sich darin, wer die gruseligste zu erzählen wusste. Wir Kinder hörten dann jeweils gebannt zu - und zogen unsere Füsse immer näher auf die Sitzfläche der Stühle. Wenn wir dann ins Bett mussten, zogen wir die Decke über den Kopf - und hofften, dass uns kein Gespenst diese wieder wegziehe.

Die nachfolgende Geschichte ist aber keine von denen, sondern......


Der Schrei

Eine (leider fast) wahre Geschichte.


Zum ersten mal hatte ich ihn an einem frühen Morgen gehört. Es war an einem ganz normalen Werktag, so um Halbfünf. Ich war aus dem Schlaf aufgeschreckt, weil ich draussen einen Schrei hörte, wie ich ihn in meinem ganzen Leben noch nie gehört hatte. Und der Schrei wiederholte sich unzählige male. So musste ein zu Tode gehetztes und verletztes Tier schreien, dachte ich. Als ich merkte, dass auch meine Frau wach lag, fragte ich sie leise, ob auch sie etwas gehört hätte. Sie bejahte und fragte mich, was das denn wohl sein könnte, denn auch sie hätte noch nie ähnliches gehört. Ich ging dann ans Fenster und schaute hinaus. Aber trotzdem es schon recht hell war, sah ich nichts anderes, als ich eben immer sah, wenn ich aus dem Fenster guckte. Dabei schien es, die Schreie müssten keine zwanzig Meter vom Fenster entfernt herrühren. Und das komische war, dass ich nicht einmal genau die Richtung genau bestimmen konnte. Nach etwa zehn Minuten wurden die Schreie immer leiser, als ob sich ihr Erzeuger langsam von mir entfernen würde.
Kurze Zeit, nachdem ich meine Arbeit an jenem Morgen im Betrieb angefangen hatte, ging wie ein Lauffeuer durch alle Werkhallen die Meldung, Bippo, ein langjähriger italienischer Mitarbeiter, der schon über ein Jahr krank gewesen war, sei in dieser Nacht gestorben. Vorsichtig versuchte ich herauszufinden, um welche Zeit dies denn geschehen sei. Meine Ahnung bestätigte sich: es war genau um jene Zeit, zu der meine Frau und ich die merkwürdigen Schreie wahrgenommen hatten.
An den folgenden Tagen, wenn ich mit unserem Hund spazieren ging, versuchte ich der Sache auf den Grund zu gehen. Aber niemand in der näheren Umgebung, nicht mal unsere Nachbarin, die doch sonst jede Mücke husten hörte, hatte etwas gemerkt von einem Schrei. Ich fragte auch einen Arbeitskollegen, der in den umliegenden Wäldern zur Jagd ging. Aber auch er konnte anhand der Beschreibung, die ich ihm gab, nur unwissend den Kopf schütteln. Am ehesten, meinte er, könnte es noch von einem brünstigen Hirsch herrühren, aber um diese Jahreszeit seien keine brünstigen Hirsche zu erwarten, sowieso nicht so nahe von bewohnten Häusern. So beliess ich denn wohl oder übel die Sache beruhen. Aber über Jahre hinweg gingen mir diese Schreie nicht aus dem Kopf.
Das zweite Mal hörte ich den Schrei, als ich bei meiner Schwiegermutter zum Kirschenpflücken aufgeboten war. Da es regnete, nahm ich zuerst die Sauerkirschen am Spalierbaum unter dem Dach dran, denn hier konnte ich ohne nass zu werden pflücken. Wie ich die letzen Kirschen ganz oben unter dem Dachvorsprung in Angriff nahm und dabei etwas waghalsig, nur mit einem Bein auf der Leiter stand und mich weit vorbeugte, hörte ich wieder diesen Schrei, der mich so erschreckte, dass ich fast den Halt unter dem einen Fuss verlor. Ich schaute mich nach der Ursache des Schreies um. Hinter mir, kaum einen Steinwurf entfernt, war der Waldrand. Hier musste der Schrei herrühren. Und wieder ertönte er. Immer und immer wieder. Sogar unser Hund, der doch verschiedenste Geräusche zu hören gewohnt war, merkte, dass es sich da um etwas Einmaliges handeln musste. Laut bellend und mit gesträubten Haaren schaute er zum Waldrand hoch und wollte sich gar nicht beruhigen lassen.
Als der Regen dann aufhörte, nahm ich die Leiter und begab mich vorsichtig den steilen Abhang hinunter, jeden Schritt absichernd, indem ich die Leiter vor mir in den Boden stemmte. Das Gras war hoch und glitschig. Mit meinen Gummistiefeln war ich gar nicht gut ausgerüstet für einen solchen Abstieg und ich bereute, nicht die hohen Wanderschuhe mitgenommen zu haben. Der betreffende Kirschbaum stand mitten in diesem Abhang. Seine unteren Äste hingen vor Kirschen und Regen so tief, dass sie fast den Boden berührten. Eigentlich hätte ich meinen Pflückkorb ganz bequem vom Boden aus füllen können. Wenn ich nun aber schon mal die Leiter bis hierher geschleppt hatte, dachte ich, wollte ich sie auch benutzen. So suchte ich mir also eine Stelle aus, die mir unter den gegebenen Umständen gerade noch als ungefährlich erschien. Die Leiterfüsse rammte ich tief in die sumpfige Erde und legte das obere Ende vorsichtig in eine Astgabel. Dann bewegte ich mich möglichst ruckfrei die Sprossen hoch, um mit dem mitgenommenen Strick die Leiter am Ast zu befestigen. Alles ging gut, bis ich mit einer Hand den Ast nehmen wollte. Da schnellte dieser plötzlich in die Höhe und ich stand praktisch in der Luft. Da war nicht viel Zeit zum Überlegen. Ich wusste, wenn ich mich einfach mit der Leiter fallen liess, fiel ich mit voller Wucht entweder in etwa fünf Metern Tiefe ins Gras oder in den Stamm. Geistesgegenwärtig wollte ich nach hinten springen, denn hier wäre die Fallhöhe nur etwa drei Meter gewesen. Und es gelang mir auch einigermassen. Nur fiel ich leider rückwärts, zuerst auf den Hinterkopf, dann den Rücken, dann auf den rechten Oberschenkel und zuletzt schlug noch der rechte Stiefel mit voller Wucht auf. Einen Moment spürte ich einen Schlag im Genick, als ob dieses brechen wollte. Der Atem blieb mir für Sekunden weg. Dann aber schlitterte ich, alle Viere in den Himmel gestreckt, über das nasse Gras nach unten. Eine unendliche Zeit schien mir diese Reise zu gehen. Ich kam mir vor wie ein Käfer, den jemand auf den Rücken gedreht hatte. Blitzartig fuhren mir die Schreie durch den Kopf, die ich eben noch oben vom Wald her vernommen hatte. Endlich kam ich unten an und zum Stillstand. Mühsam erhob ich mich. Es schien nichts gebrochen zu sein. Nur der rechte Oberschenkel, das was man bei Frauen vornehmerweise als "die Rundungen" bezeichnet, schmerzte leicht und langsam kam hier ein Gefühl auf, als ob mir das ganze Bein einschlafen wollte. Schlimmer aber tat mir der rechte Knöchel weh, so dass ich zuerst glaubte, ihn gebrochen zu haben. Mühsam humpelte ich wieder hinauf zum Baum und versuchte die Leiter, die irgendwo im Baum sich verkeilt hatte, auf den Boden zu bringen. Aber mit dem schmerzenden Fuss wollte mir das nicht gelingen, sodass ich dieses Vorhaben abbrechen musste. Stattdessen tat ich nun das, was ich eigentlich in Anbetracht der glitschigen Situation gleich zu Anfang hätte tun sollen, nämlich die untersten Äste von ihrer süssen, zum Teil schon fast verfaulten Last vom Boden aus zu befreien. Als Ich kaum den Korb halbvoll hatte, begann der Regen wieder zu nieseln. ich aber wollte nicht mit halbleerem Korb nach oben. Erst als es in Strömen zu regnen anhub, gab ich auf und quälte mich mühsam den glitschigen Rain rauf nach oben, wo Frau und Schwiegermutter schon sehnsüchtig auf die süssen Früchte warteten.
Am Abend nahm ich ein heisses Bad. Dann rieb ich den rechten Knöchel, der glücklicherweise nur leicht geschwollen war, mit einer kühlenden Salbe ein. Am nächsten Tag war die Geschwulst fast weg und nur noch ein leichter Schmerz blieb übrig. Schlimmer war es mit dem Genick. Mit Schaudern musste ich daran denken, dass ich um ein Haar dem Rollstuhl entronnen war.
Das war also gewissermassen "der zweite Schrei". Ich weiss genau, dass er auch noch ein drittes Mal kommen wird. Ob ich dannzumal noch darüber werde berichten können, das weiss ich nicht. Es ist also besser, wenn ich diese Geschichte mit den mysteriösen Schreien heute schon aufschreibe. Die dritte Serie Schreie kann ja dannzumal noch von jemand aus meinem Bekanntenkreis an diese meine Geschichte angehängt werden........

 

Florentine
Florentine
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RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von Florentine

Ich habe heute mal wieder den Kopf geschüttelt,
über Empathielosigkeit, die an den Nerven rüttelt.
Wenn Menschen Sorgen haben in einem Faden,
kann ein Beitrag auch völlig daneben geraten.

Florentine


Crayion
 


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taralenja1.11.
taralenja1.11.
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von taralenja1.11.
als Antwort auf Florentine vom 29.08.2022, 21:52:53
liebe @florentine ,
ich kann dich sehr gut verstehen,
manche wollen unsere sorgen nicht sehen.
trampeln wie ein trampeltier,
in freddys gute -nacht-revier.
habe mit margit heute telefoniert,
sie wusste das es freunde gibt vier.
aber wenn freddy alles versteckt,
ist ihr nicht möglich ihn zu entdeckt.
die e-mailanschrift auch noch fehlt,
sagte sie mir ganz unverhehlt,
hat sie keine chance uns zu sagen,
ruft mich an in den nächsten tagen,
damit wir aufhören können zu fragen.
 ich wünsche @Friedel1900 und dir gute nacht,
ein engel über uns dreie wacht.
Florentine
Florentine
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von Florentine

Gut, liebe @Taralenja1.11.  ,dass du nachgefragt hat,
vielleicht ist uns bald genommen diese Sorgenlast.
Es ist immer schwierig, wenn man nichts weiss,
über einen, der gehörte zu unserem engen Kreis.

Wir werden weiter in Freddys Sinne fröhlich schreiben,
da werde ich (trotz heutigem Ungutem) dabei sicher bleiben.
Ich wage mal ein OT, das ist sicher im ST erlaubt heut,
auch nach Luchsies Tod schrieben weiter die vertrauten Leut.

Und ihr Sinn für den Thread ist erhalten geblieben, er war schön!
Und so wird auch dieser hier in Freddys Sinn weiter besteh'n.
Ich, als Nachteule, komm gern hier rein, Freddys Anregung mir gefällt;
Und genau deswegen habe ich mich zu dieser schönen Runde gesellt.

Nachtrag diesmal 'ohne Reim':
Hier muss nicht immer gedichtet sein.

Eure Florentine , die Nachteule

Euleflorentine.jpg





 

taralenja1.11.
taralenja1.11.
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von taralenja1.11.
schorsch, du benimmst dich wie ein trampeltier, dass auf die sorgen und nöte von uns userinnen überhaupt keine rücksicht nimmst und den eröffner dieses threads mit gruselgeschichten fertig machen willst. ich nehme kein blatt mehr vor den mund. du bist nicht nur völlig unfair, du beachtest auf keinste weise anstand, achtung und rücksichtnahme. deinen beitrag habe ich nicht gelesen, denn schon dein erster satz dazu hat mich abgehalten.
veröffentliche doch deinen mist, da wo es hingehört.
freddy ist schwer krank gewesen bei seinem letzten beitrag, der so etwa klang "macht fröhlich weiter, auch wenn ich nicht mehr dabei bin." seitdem sind wir user*Innen in großer sorge. aber das scheint dir glatt am ... vorbei zu gehen.

halt dich raus, aber endgültig.

eine echt wütende taralenja1.11.

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von schorsch
als Antwort auf taralenja1.11. vom 29.08.2022, 23:30:01

Liebe taralenja...., Vielleicht bringst du es ja mal fertig, jemand anders mit deinen unfairen Unterstellungen zu belästigen?

Seit Monaten belästigt ihr (eine Gruppe um Florentine) mich mit solchen Anschuldigungen, und scheut euch auch nicht, mir unflätige PNs zu senden. Habt ihr es wirklich nötig, euren Hass auf euch nicht Genehme über den Seniorentreff zu auszutragen?

 

taralenja1.11.
taralenja1.11.
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von taralenja1.11.
als Antwort auf schorsch vom 30.08.2022, 08:46:05
Schorsch, wenn du es selbst nicht mehr merkst tust du mir leid.
taralenja 1.11.
rose42
rose42
Mitglied

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von rose42
als Antwort auf schorsch vom 30.08.2022, 08:46:05

Ist das nicht typisch "alte, frustrierte Weiber" ? Schade, daß manche hier nicht fähig sind, sachlich zu bleiben!
Lieber Schorsch, laß Dich nicht ins Boxhorn jagen - ich z.B. lese Deine Beiträge immer gern - von 'unflätig' kann bestimmt keine Rede sein.
Wünsch Dir noch eine angenehme Woche und viel Spaß am Mitgestalten des SeniorenTreffs!
Grüße von Rosemarie

Karl
Karl
Administrator

RE: Gute Nacht Grüsse, Geschichten und......
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 29.08.2022, 08:56:28

Guten Morgen @schorsch,

ich empfinde es als extrem unfair, wie mit Dir als 89jährigem Urgestein im ST umgesprungen wird. Ich kann an Deinem Beitrag zu Freddy-2015s Thema keine Empathielosigkeit ihm gegenüber erkennen.

Auch ich vermisse Freddy-2015 und hoffe sehr, dass er wieder aus dem Krankenhaus auftaucht, aber ehrt man ihn nicht am ehesten dadurch, dass man sein Thema fortführt? Er hätte sicherlich nicht so auf Deinen Beitrag reagiert.

Karl

P.S.:  danke @rose42, sehe gerade, dass Du ähnlich empfindest. Dies ist übles Mobbing, was hier abläuft.


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