Plaudereien Gibt es Engel ?

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Inge--MA vom 04.03.2024, 13:44:46
 
Neeein, ich möchte keine Antwort. 
 Ok
xenia
xenia
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von xenia
als Antwort auf Roxanna vom 04.03.2024, 14:30:04

Ich habe damals den Film mit Gustav Gründgens als Mephisto gesehen. 
Das war sozusagen gefilmtes Theater. Ich fand den Film mit den damaligen
Darstellern faszinierend.

xenia











 

Granka
Granka
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von Granka
als Antwort auf Roxanna vom 04.03.2024, 14:30:04
Wenn du ihn erwähnst, dann stelle ich doch mal den Prolog ein, in dem die Engel proklamieren.Immer noch aktuell.
 

Roxanna
Danke dir, Roxanna, ich habe es angesehen und gehört, es sind einfach wundervolle Texte, wie vieles was der Herr Goethe schrieb.
Granka

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RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Malinka vom 04.03.2024, 13:50:04
und Deine Erkenntnisse beruhen auf nachweisbarem Wissen oder einfach nur auf Deinem Glaube - der ja nur für DICH gilt und nein, die Bibel ist keine fundierte, historische Quelle, übrigens wird in der Tora und im erklärenden  Talmud der sog. Sündenfall ganz anders dargestellt und erst von den missionsbesessenen christlichen Priestern 300 Jahre nach Jesus angenommenen Leben und Tod niedergeschrieben - und vieles aus der Tora  verfälscht dargestellt, hast so, wie es passte - dazu die , wie man heute weiss, vielen Übersetzungsfehler aus dem Aramäisch, dem Althebräisch, dem Altgriechisch ... das hast DU alles nachgelesen,  oder 

Du musst nicht antworten, ein jeder soll mit seinem Glauben selig werden, aber man sollte seinen eigenen Glauben anderen nicht als einzig wahre Wahrheit verkaufen wollen - also bitte schreibe nicht so, als sei das alles fundiert und wahr, sondern dass es DEIN Glaube ist - Danke
Inzwischen weis man über die alten Schriften viel mehr durch die archäologischen Schriftfunde.

Die Bibel ist eine fundierte historische Quelle und absolut glaubwürdig, aber suchen und prüfen muss jeder selber.

Ich verkaufe nichts, das Lesen meiner Beiträge ist freiwillig.😉

Die paar Übersetzungsfehler ändern nichts an der Grundbotschaft Jesu.
und schreib mir bitte nicht vor WIE ich WAS zu sagen habe.
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von Roxanna

@Xenia @Granka

Ich habe den Film damals auch gesehen und ich habe den gesamten Faust auf Schallplatte geschenkt bekommen. Den habe ich so oft gehört, bis ich es bald auswendig konnte 😁. Ich habe die Platten immer noch, aber leider keinen Plattenspieler. Es ist einfach großartig, was Goethe da hineingeschrieben hat. Und Gründgens und überhaupt die Besetzung damals, war einfach toll.

LG
Roxanna

Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von Malinka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2024, 15:12:14
Himmel, schmeiss Hirn

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TNolte
TNolte
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von TNolte
als Antwort auf minerva vom 03.03.2024, 09:51:03
was es genau gibt oder nicht, weiß keiner.
 
aber daß alles ganz von selbst aus dem nichts entstanden ist, das ist doch mehr als unwahrscheinlich.

oder können die, die weder an gott  noch an engel glauben erklären wie das universum und das leben entstanden ist ?

 
Für mich als Theologe ist das Thema Engel sehr komplex, denn es gibt darüber im Laufe der Religionsgeschichte und Philosophie sehr unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen.

Das lässt sich im Überblick und gut gegliedert im Wikipedia-Artikel nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Engel

In der Bibel sind Engel als Mischwesen Boten (Träger von Nach-Richten) zwischen Himmel und Erde, die es gut mit den Menschen meinen.

Der von mir hoch geschätzte jüdisch-russische Maler Marc Chagall, 1887-1985, der aus der Tradition der frommen Chassidim stammt, hat in seinen tiefsinnigen "Bildern zur biblischen Botschaft" das Thema Engel, aber auch die Erschaffung der Welt, Tora kenntnisreich, träumerisch-poetisch und mythologisch in Farbe und Form gebracht.

Viele seiner großformatigen Bilder - fast Wände, in denen Engel mehr oder weniger auffällig vorkommen, befinden sich in Saint-Paul-de-Vence (Nizza) im https://musees-nationaux-alpesmaritimes.fr/chagall/
Noch eindrucksvoller kommt sein Schaffen in seinen thematisch komplexen Kirchenfenstern mit oft blauem Hintergrund (Transzendenz-Erfahrung) zum Ausdruck. Ein besonders tiefschichtiges Gesamtwerk befindet sich in der St. Stephanskirche in Mainz: 
https://bistummainz.de/pfarrei/mainz-st-stephan/chagall-fenster/die-fenster-von-marc-chagall/; siehe auch die Bing Bilder-Abfrage zu Chagall-Festern!

Falls jemand mal nach Mainz, St. Stephanskirche (nicht der Dom!) kommt: Unbedingt ein Fernglas (nur dann erschließen sich die Details der Chagallschen Schwarzzeichnungen auf den Gläsern) und ganz viel meditative Zeit mitbringen!

Ich erwähne Chagalls Werk, um die schöpferischen und mythologischen Dimensionen des Themas Engel zu veranschaulichen. Mythen sind keine Märchen, sondern tiefenpsychologische, aus kollektiven Erzählungen, aus Zeiten vor den exakten Naturwissenschaften, hervorgegangene Texte, die unser Inneres auch heute noch zum Schwingen bringen.

Die Tiefenschichten unseres Seins werden nur in absoluter Ruhe nach einer Entschleunigung angesprochen und offenbar. Wir bestehen nicht nur aus Biologie und Chemie, sondern tragen einen weltgeschichtlichen Rucksack in uns, der aber durch unsere Vorfahren (Gene) und durch uns selbst (Lebenserfahrung / Bildung / Weltbeziehung) unterschiedlich gefüllt ist.

Um die Werke Chagalls zu verstehen, braucht man sehr viel Zeit. Das ist wie das Schauen in einen Bach, in dem man Einzelheiten auch erst nach zehnminütigem Sehen wahrnimmt.

Unsere Engel Wahrnehmung hat m.E. auch etwas mit unseren individuellen Lebensschichten zu tun. Hinter den "Engeln" (Symbolbild) steckt eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und Schutz in der unüberschaubaren Welt.

Als Kind schenkte man mir ein Bild, das viele Jahre über meinem Bett hing: "14 Englein um mich stehen" (Text: https://www.gedichte7.de/abends-wenn-ich-schlafen-geh.html)

Es liegt individuell an einem jeden von uns, ob er sich als reifender / reifer Mensch von dieser kindlichen Naivität emanzipieren will.

Mit zunehmender Säkularisierung erlebe ich fast synchron eine inflationäre Zunahme, häufig sogar kitschiger Engelsdarstellungen. Mit Engeln lässt sich schnödes Geld verdienen! - Und das nicht erst durch die "Gelben Engel" des ADAC oder dem grünen Engel einer bekannten Versicherungsgesellschaft. 

Angesichts von religiöser Heimatlosigkeit und weltlicher Verunsicherungen zurück in die Kindheit?

Als Philosophie Interessierter favorisiere ich den letzten Universalgelehrten, Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646-1716, der durch seine Monadenlehre (spekulativ) verdeutlicht, das im Kosmos Alles mit Allem zusammenhängt (wir entdecken dann gerne den Zu-Fall), weil es einen gemeinsamen Ausgangspunkt gibt: "Big Bang" / "Urknall", obwohl es physikalisch gar nicht geknallt haben kann. Aber wir brauchen - wie bei den Engeln - ein Bild für unsere Vorstellung. Die vor-aufklärerischen monadologischen Gedanken von Leibniz spielen übrigens heute in der Quantenphysik wieder eine, heute aber messbare Rolle. Aber das ist ein anderes Thema ... 


 
RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Malinka vom 04.03.2024, 15:31:53
Himmel, schmeiss Hirn
Da fehlt was: Aber versteck die Regenschirme!!!
😉

Simiya
Granka
Granka
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von Granka
als Antwort auf Roxanna vom 04.03.2024, 15:21:38
@Xenia @Granka

Ich habe den Film damals auch gesehen und ich habe den gesamten Faust auf Schallplatte geschenkt bekommen. Den habe ich so oft gehört, bis ich es bald auswendig konnte 😁. Ich habe die Platten immer noch, aber leider keinen Plattenspieler. Es ist einfach großartig, was Goethe da hineingeschrieben hat. Und Gründgens und überhaupt die Besetzung damals, war einfach toll.

LG
Roxanna
Roxanna, das mit den Platten ist ein Problem, das ich auch habe, dazu kommt, dass bei mir langsam das vergessen bei Filmen beginnt, die lange zurück liegen. Aber ich habe ein dickes Buch über Goethe, nicht alle Texte sind komplett zu finden, aber den Rest findet man im Netz. Ich bin kurz nach der Wende in Weimar auf Goethes Spuren gewandelt, ich fühlte mich in die Zeit zurück versetzt, es war wunderschön, aber auch das verschwindet langsam, ist auch in meinem Alter normal. 
LG
Granka
TNolte
TNolte
Mitglied

RE: Gibt es Engel ?
geschrieben von TNolte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2024, 23:40:01
Und dass es so viel Leid in der Welt gibt liegt am Menschen, der abgrundtief böse ist, er baut schnelle Autos und fährt zu schnell und ab und zu überfährt er Tiere und Menschen, baut Unfälle usw
Über das viele Leid in der Welt haben sich schon viele Philosophen ihre Köpfe zerbrochen. Einer von ihnen war Gottfried Wilhelm Leibniz, der die Theodizee-Frage als erster begrifflich aufwarf.

Theodizee [teodiˈʦeː] (französisch théodicée, griechisch θεοδικία theodikía von altgriechisch θεός theós ‚Gott‘ und δίκη díkē ‚Gerechtigkeit‘) heißt „Gerechtigkeit Gottes“ oder „Rechtfertigung Gottes“. Gemeint sind verschiedene Versuche einer Antwort auf die Frage, wie das Leiden in der Welt mit der Annahme zu vereinbaren sei, dass ein (zumeist christlich-monotheistisch aufgefasster) Gott sowohl allmächtig, allwissend als auch gut sei. Konkret geht es um die Frage, wie ein Gott oder Christus wissentlich das Leiden unter der Voraussetzung zulassen kann, dass er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitze, das Leiden zu verhindern. 

Leibniz spricht angesichts der Übel in der Welt vom „Mangel an Gutem“, das er noch differenziert, von einer "bestmöglichen aller Welten".

Der Entstehungs- und Entwicklungsprozess des Kosmos und der Erde ist noch nicht abgeschlossen, ist also stets nur vor-läufig. Dazu kommt noch der freie Willen des Menschen, sich auch für das Böse entscheiden zu können. - Die Diskussion darüber, ob der Mensch tatsächlich über einen freien Willen verfügt oder ob er stattdessen determiniert ist (fest programmiert oder zumindest eingeschränkt), erfordert eine eigene Diskussion.

Ob "Menschen abgrundtief böse" sind, kommt auf den eigenen Betrachtungswinkel und auf Vorerfahrungen an. Ich lese dazu gerade ein hoffnungsvolles Buch, dass vom genauen Gegenteil ausgeht und das vielfältig belegt: 

Rutger Bregman: Im Grunde gut. Die neue Geschichte der Menschheit (2019).
https://www.rowohlt.de/buch/rutger-bregman-im-grunde-gut-9783499004162
(dort gibt es auch eine Leseprobe)

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