Plaudereien GeDankenPalast
fühlt euch eingeladen, ganz gemütlich, mit Kaffee, Tee oder Kakao in den Tag zu reden / schwatzen
… ein schönes Märchen würde ich jetzt gern hören oder mit euch ersinnen, denn gerade habe ich die Nachrichten wieder weggeschalten und sinniere jetzt vor dem Feuer, um nicht nur meine Räume sondern auch Seele zu erwärmen - brauche euch dazu ! ☺️💝😀
💖
Ja,so einfach war das damals👼
Einfache erfrischende und oft kreative Gedanken haben Kinder...
Vorstellungskraft, unbegrenzte Fantasie, einfache Freuden, das sind nur einige... ❤️❤️🍀
Erwachsenen entgeht all das, leider, liebe Phryne....
Waere es nicht schoen, wenn wir gelegentlich in die Welt der Kinder eintauchen koennten...?
Gruss chris33
ein kleines Erlebnis
Ich habe ja viel mit Kindern gearbeitet... eines Tages war ich traurig und ein kleiner Junge bemerkte das:
Bist du traurig?
Ja, heute bin ich traurig.
Er sah mich lange an, lächelte verschmitzt und meinte: Warte!
Dann setzte er sich zu den Buntstiften und begann zu malen. Er achtete immer darauf,
dass ich nicht sehen konnte, was er malte und verdeckte es wenn er merkte, dass ich hinsah.
Dan kam er mit seinem Werk zu mir und erklärte es mir:
Das ist die Sonne. Du magst die Sonne, ich weiß das.
Siehst du die Blumen. Du magst Blumen!
Und das ist mein Herz, sagte er, und deutete auf ein herzähnliches Gebilde.
Dann umarmte er mich und wackelte mit dem Papier vor meinen Gesicht herum.
Geht es dir schon besser? fragte er.
Ich sagte total gerührt: Ja. Ja sicher. Es wird schon viel besser.
Er ließ mich wieder los und lächelte ein fast schüchternes Lächeln und sagte, als ob er mir ein großes Geheimnis anvertrauen wollte.
Weißt du, ein Herz hilft immer. Ich weiß dass, weil bei meiner Mama ist es auch so.
in diesem Sinne schicke ich ein Herz,
in alle unsere Albträume
liebe Grüße
WurzelFluegel
Eine wunderbare Geschichte, die mich nachdenklich macht, liebe Wurzelfluegel...
❤️
eine schöne Mutmachgeschichte auch für uns Erwachsene und eine Aufforderung an uns alle:
"Das kleine Frieden" braucht unsere Unterstützung...
Das kleine Frieden. Gejagt von den Großen und Lauten. Mal wieder grölten sie und stritten miteinander.
Die unbändige Habgier mit dem lieblosen Neid.
Das schuldige Nachtragen mit dem trotzigen Stolz.
Immer wieder ging es um dieselben Themen: Wer ist größer? Wer hat den meisten Einfluss?
Wer kann am besten für das Wohl des einzelnen Menschen sorgen?
All dies wurde für das kleine Frieden zu viel. Es verschwand und versteckte sich.
Es fühlte sich von ihnen gejagt. Irgendwo auf der Flucht sah es die Zuversicht davonhoppeln.
Es kam an der Hoffnung vorbei. Sie lag reglos am Boden.
Hier in der dunklen Ecke fühlte sich das Frieden sicher. Hier wollte es bleiben. Bloß nicht mehr zu den anderen. Hier war es weit weg von dem Geschrei. Hier hatte es Ruhe. Vor den anderen und auch vor den Menschen. Hier konnte es sein Friedenslicht in Ruhe flackern lassen, ohne dass es jemand auspusten würde. Hier konnte es in den weichen Boden ein kleines Peace-Zeichen malen.
Und auch die weiße Taube entspannte sich.
Warum jagte man das Frieden? Es war doch so klein …so zerbrechlich … so unbedeutend …??
Nein, bei diesem Gedanken musste es selbst etwas schmunzeln. Es war zwar klein und zerbrechlich. Das bestimmt. Aber unbedeutend? Das war es auf keinen Fall! Ganz im Gegenteil:
Im Grunde schätzen es alle. Im Kleinen, wie im Großen. Eigentlich wollten es alle haben.
Und vielleicht war genau das das Problem. Alle wollten das kleine Frieden haben. Es besitzen.
Es für die eigenen Zwecke ge- und eventuell sogar missbrauchen.
Und das nervte das Frieden sehr. Wenn zwei verschiedene Seiten das kleine Frieden für die persönlichen Interessen beanspruchten, fühlte es sich zerrissen. Es hielt nicht mehr.
Es wurde gejagt, weggedrängt und zog sich zurück. Ein kleines Frieden auf der Flucht.
Manche sagten sogar, sie würden es irgendwo hinbringen. Sie sagten, „wir bringen euch Frieden.“ Dabei hatten sie das Frieden nicht im Gepäck, sondern politische, wirtschaftliche oder militärische Interessen. Das kleine Frieden hatten sie dabei vertrieben.
Andere hatten das Frieden vergessen. Vermutlich war es schon zu lange bei ihnen. Man sprach von 73 Jahren gemeinsam mit dem Frieden. Doch über die Jahre wurde es als selbstverständlich wahrgenommen und nicht mehr mit Leben gefüllt. Es fühlte sich bei ihnen innen hohl.
Nicht mehr als eine Hülle. Dabei wollte es doch einfach groß sein.
Sich mit der Hoffnung freuen und mit der Versöhnung Feste feiern.
Das war doch eigentlich das Ziel des Friedens. Bei ihnen sein. Leben. Frei sein.
Es wollte nicht gejagt, erlegt oder benutzt werden. Es wollte nicht in Vergessenheit geraten oder einfach nur hingenommen werden. Es wollte wertgeschätzt werden. Liebevoll umsorgt.
So saß das Frieden in der Ecke. Es begann sich umzugucken und war überrascht:
Da waren ja noch andere.
Das Vertrauen und das Staunen.
Die Vergebung und auch die Würde.
Sie alle waren da.
Selbst die Hoffnung kam gestützt von dem Mut und der Kraft langsam auf das Frieden zu.
Da wollte das Frieden wieder raus aus der Ecke. Hin zu den anderen. „Wir sind mehr“ sagte es sich.
Mehr als die Lauten und Großen. Wir haben mehr zu sagen. Mehr zu geben.
„Das wird mein Jahr“, sagte sich das Frieden und ging los.
(Psalm 34,15)
Guten Morgen,
ein Märchen für gestern, heute und morgen:
"Die kleine Schraube
Es gab einmal in einem riesigen Schiff eine ganz kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an. bei der Fahrt mitten im Indischen Ozean etwas lockerer zu werden und drohte herauszufallen.
Da sagten die nächsten Schrauben zu ihr: "Wenn du herausfällst, dann gehen wir auch." Und die Nägel
unten am Schiffskörper sagten: "Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig."
Als die eisernen Rippen das hörten, da riefen sie: "Um Gottes willen bleibt, denn wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen.!" Und das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Er ächzte und erbebte in allen Fugen.
Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben, denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen.
Das schmeichelte dem Stolz der kleinen Schraube, dass ihr solch ungeheure Bedeutung beigemessen, und sie ließ sagen, sie wolle sitzenbleiben."
Rudyard Kipling
Liebe Grüße
rehse
Waere es nicht schoen, wenn wir gelegentlich in die Welt der Kinder eintauchen koennten...?