Plaudereien Friedenstaube
du schreibst hier wieder @Mareike - dass es mit deiner Mitwelt zusammenhängt
das ist vlt, was ich meine: Friede ist mMn. kein einsamer Zustand - wie könnte er das sein?
Ist nicht alles mit allem verbunden?
Gibt es einen, von der Mitwelt unabhängigen - einsamen Frieden überhaupt?
Ist "reiben" schon Unfriede?
Brauche ich überhaupt Frieden - wenn alles im Einklang ist/wäre?
Ist Friede nicht eher eine Vereinbarung, sich an bestimmte Abmachungen/ Übereinkommen/Verträge zu halten, um Leben zu schütze und zu fördern
weil sonst eben destruktiver Streit und Verletzungen, bis Mord (Krieg) das mitmenschliche Feld ( das Zwischen... ) erobern und Menschen, Tiere und Pflanzen Schaden nehmen.....
Obwohl ich schon lange mit diesem Thema schwanger gehe 😉, habe ich noch immer keine Definition von Frieden, die halbwegs umfassend ist? Liegt es vlt daran, dass ich/wir uns dem Frieden immer nur annähern, ihn aber noch nicht ganz begriffen haben?
Was ist für euch Friede?
WurzelFluegel
Du hast ja schon sehr gute Umschreibungen gegeben.
Im Grunde ist Friede eine Imagination oder meinetwegen Vision - erstrebenswert aber unerreichbar - zumindest nicht als Dauerzustand zu verwirklichen.
Der einsame Zustand wäre allenfalls ein störungsfreier Zustand - vorausgesetzt der Pudel und das Wetter spielen mit und der Vorratsschrank ist gefüllt ...😉
Vielleicht, liebe WurzelFluegel gibt es den Frieden nicht als Dauerzustand, sondern er muss immer wieder neu ausgehandelt werden. Das fiel mir gerade zu deiner Frage "Was ist für euch Friede" ein. Ich denke weiter, dass die Vorstellungen von Frieden genauso verschieden sein können, wie die Menschen selbst. Es ist auf jeden Fall eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist und über die es sich lohnt immer wieder nachzudenken. Was bedeutet für mich, in Frieden leben zu können. Ist das von äußeren Gegebenheiten abhängig oder können mich Äußerlichkeiten, wenn ich denn mit mir selber in Frieden bin, nicht um ihn bringen? Es hat auch damit zu tun, ob ich das, was ist, so nehmen und damit umgehen kann, ohne mich um mein inneres Gleichgewicht oder meinen inneren Frieden bringen zu lassen. Das ist z.B. etwas, was in der Achtsamkeit gelehrt wird.
Man kann sich auch fragen, gehen meine Vorstellungen von Frieden eher in die Richtung "Friede, Freude, Eierkuchen" oder muss ich da etwas korrigieren und viel differenzierter sehen.
Der Frieden ist ein großes und komplexes Thema. Es reicht ganz bestimmt nicht, mal eine Friedenstaube durchflattern zu lassen 😉.
Roxanna
@Roxanna - so eine flatternde Friedenstaube macht nachdenklich, lädt zum Reflektieren ein und deshalb finde ich sie sehr passend 
WurzelFluegel
selbst geaergert habe heisst das nicht, dass ich mit Anderen nicht in vollem Einklang sein kann.
Grundsaetzlich kann ich fuer mich nur sagen: "Ich finde mein Lied, wenn ich meine Freiheit finde".
(Tagore)
Ich selbst finde immer wieder meinen inneren Frieden und meine Mitte, sobald ich mich eins
fuehle mit der Natur, und wir sind ja ein Teil der Natur.
Ich wuerde sagen: "Frieden ist eine Harmonie ohne Konflikte".
Da ist der auessere Friede, der die Kriege etc. betrifft und der innere Friede, den wir nur in uns
selbst finden koennen. Und wuerden wir ihn Alle in uns selbst finden und uns selbst lieben,
koennten wir auch alle Anderen Lebewesen lieben, und der auessere Friede ergaebe sich von selbst.
Mag sein, dass ich hier Unsinn von mir gegeben habe - aber ich habe mal meine Gedanken so
aufgeschrieben wie sie spontan kamen.
Im Uebrigen ist das ein sehr, sehr komplexes Thema und schwer, sich verstaendlich da zu
artikullieren und die Gedanken so niederzuschreiben wie sie kommen, in der Hoffnung,
dass Andere sie genauso interpretieren.
"So long", Majorie
Diese Aussage fand ich beim Sortieren alter Unterlagen meines Mannes.
Ich werde mal versuchen, sie korrekt zu uebersetzen:
" Mit Frieden meinen wir die Kapazitaet, Konflikte mit Einfuehlungsvermoegen,
ohne Gewalt, und mit Kreativitaet zu transformieren - ein niemals endender Prozess".
Damit ist m.E. der auessere Friede gemeint, dem aber ja der innere Friede zugrundeliegen muss.
D.O.
du sprichst mir aus dem Herzen.
Wenn wir alle den so oft gepriesenen Frieden leben würden, gäbe es keine Kriege!
Wenn sich Menschen fetzen aus Stolz, aus Rechthaberei, aus Eitelkeit oder Neid, oder letztlich in der Politik um Macht, kann es keinen Frieden geben.
Wir haben hier im ST täglichen Anschauungsuterricht wie das geht mit dem Frieden......
die Kleinlichkeit und Rechthaberei und auch Selbstüberschätzung lassen kaum Frieden zu.
In uns selbst muß Frieden sein, lassen wir doch jedem seine Meinung und wenden uns den Menschen zu, mit denen wir auf gleicher Ebene sind.
Jeder ist sein eigenes Universum, und jeder kann nur soviel von seinem inneren Frieden weitergeben, wie er ihn selbst in sich trägt.
Zu bedenken ist auch, daß manche Menschen sich in ihrem ganzen Leben niemals mit den ethischen Grundlagen des Friedens beschäftigt haben, wobei die Philosophie und die Psychologie eine große Hilfe sind.
Es nützt allerdings gar nichts, wenn man die weisen Sprüche der alten Philosophen täglich neu präsentiert, man muß sie auch leben und aus ihnen lernen.
Das Leben ist eine einzige Lernaufgabe und wir alle sitzen noch in der ersten Klasse.
Grüße über den großen Teich
Caya
Hallo Friedenstaube-Plauderinnen und Plauderer,
Für mich bedeutet "mit sich im Reinen sein", dass ich mit mir zufrieden bin. Mit mir zufrieden sein umfasst eine breite Fülle meines Lebens, meiner Werte, ob unangenehme oder komplizierte Situationen geklärt sind usw. Mit anderen Worten: "aufgeräumt sein". Und das hat nur mit mir selbst etwas zu tun. Das gibt mir auch die Chance, meinen Mitmenschen mit Respekt und offen zu begegnen.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen friedlichen Sonntag. Meine Friedenstaube soll diesen Wunsch unterstreichen.
Seid gegrüsst
Jutta
Liebe Jutta
hast du wieder sehr schön gemalt 😊
LG Sonja
Du hast es exakt auf den Punkt gebracht. Dein Beitrag ist uebersichtlicher als der Meine - und wir
haben diegleichen Gedanken re. 'Frieden'.
Das muss nicht heissen, dass wir richtig liegen - die Wahrheit liegt ja bekanntlich immer in der Mitte,
und wenn ich die anderen Beitraege hier lese, enthalten auch diese dengleichen Grundtenor wie
die Unsrigen.
Allerdings in der 'Einsamkeit' kann ich keinen Frieden finden - im 'Alleinsein' finde ich ihn.
Einsam fuehle ich mich, wenn ich mit Menschen zusammenbin die eine gaenzlich andere
Geisteshaltung haben - dann steh ich 'draussen' und bin einsam und traurig.
Bin ich alleine mit mir selbst, kann ich meine Balance und meinen inneren Frieden finden -
z.B. durch Meditation oder durch Loslassen all der Dinge, die zuvor eine Spannung ausgeloest hatten.
Und nun kann ich fast keinen klaren Gedanken mehr fassen - es wird heisser und heisser hier.
Wir haben wieder -angesagt fuer 4 Tage - die 'Tropen'. Hier wird immer plus der Luftfeuchtigkeit
gemessen, und da kommen wir heute auf 42 Grad. In meinem Apptm. sind es jetzt 28,5 Grad,
und 2 Ventilatoren laufen auf Hochtouren. NOCH kann ich's einigermassen aushalten.
Habe noch ein paar schoene restliche Stunden heute, eine gute Nacht und morgen einen guten Tag!
Liebe Gruesse, Majorie
Liebe Sonja,
Vielen Dank für deine Worte. Diese Friedenstaube hat eine spannende Geschichte: Ich hatte die Absicht, "Angst" zu malen und es wurde die Friedenstaube - also war die Angst doch keine mehr. Falls es dich interessiert, erzähle ich dir die ausführlichere Geschichte auf einem anderen Wege.
Schlaf gut und
liebe Grüsse
Jutta