Plaudereien Friedenstaube
"Überhaupt aber kann jeder im vollkommensten Einklange nur mit sich selbst stehen; nicht mit seinem Freunde, nicht mit seiner Geliebten: denn die Unterschiede der Individualität und Stimmung führen allemal eine, wenn auch geringe, Dissonanz herbei: Daher ist der wahre, tiefe Friede des Herzens und die vollkommene Gemütsruhe, dieses, nächst der Gesundheit, höchste irdische Gut, allein in der Einsamkeit zu finden und als dauernde Stimmung nur in der tiefsten Zurückgezogenheit."
Arthur Schopenhauer
Hat er recht?
Ein schönes und friedvolles Wochenende wünsche ich allen, die vorbeischauen und allen anderen auch
Roxanna
Ob er recht hat?
wenn man mit sich im Einklang ist - und das bedeutet für mich eigene Schwächen genau so anzunehmen wie eigene Stärken - dann wird es auch leichter andere so anzunehmen, wie sie sind.
Diese Schopenhauerschen Einsamkeit strebe ich nicht an.
Was ich bei mir allerdings vermehrt feststelle, ist, dass ich in so mancher Situation keinerlei Lust mehr verspüre etwas "gerade zu rücken". Wenn er/sie das so meint - o k - ich kann es so stehen lassen. Ich gleiche es mit meiner Meinung ab und manchmal kann daraus ein Impuls entstehen meine Einstellung zu überprüfen, mein Wissen zu ergänzen ...
Ein friedvolles Miteinander sollte nicht mit einer vorgegaugelten Harmonie verwechselt werden. Das führt nur zur Frust, es brodelt unterm "Deckel" immer weiter und kommt unweigerlich irgendwann mit Gewalt ans Tageslicht.
Wenn du mich fragst,liebe Roxanna,
nee,hatter nich...
...ich -kann- auch mit mir mal nicht "im vollen Einklang"sein,
sehr wohl aber mit Gleichgesinnten und gleich Empfindenden.
Gudrun
Goethe hat gesagt: Es ist wohl angenehm, sich mit sich selbst zu beschäftigen, wenn es nur so nützlich wäre. Inwendig lernt kein Mensch sein Innerstes erkennen. Denn er misst nach eigenem Maß sich bald zu klein und leider oft zu groß. Der Mensch erkennt sich nur im Menschen, nur das Leben lehrt jedem, was er sei.
Wünsche dir mit herzlichem Gruß ein schönes Wochenende
Roxanna
Ob er recht hat?
wenn man mit sich im Einklang ist - und das bedeutet für mich eigene Schwächen genau so anzunehmen wie eigene Stärken - dann wird es auch leichter andere so anzunehmen, wie sie sind.
Diese Schopenhauerschen Einsamkeit strebe ich nicht an.
Was ich bei mir allerdings vermehrt feststelle, ist, dass ich in so mancher Situation keinerlei Lust mehr verspüre etwas "gerade zu rücken". Wenn er/sie das so meint - o k - ich kann es so stehen lassen. Ich gleiche es mit meiner Meinung ab und manchmal kann daraus ein Impuls entstehen meine Einstellung zu überprüfen, mein Wissen zu ergänzen ...
Ein friedvolles Miteinander sollte nicht mit einer vorgegaugelten Harmonie verwechselt werden. Das führt nur zur Frust, es brodelt unterm "Deckel" immer weiter und kommt unweigerlich irgendwann mit Gewalt ans Tageslicht.
Ich stimme dir zu, liebe Mareike, nur wer mit sich in Einklang ist und sich mit seinen Stärken und Schwächen, wobei das mit den Schwächen schon etwas schwieriger ist, wie ich finde 😉, annehmen kann, wird auch zu einem inneren Frieden kommen. Der eigene innere Friede ist, das wurde immer wieder von vielen „Großen“ so geschrieben, Voraussetzung auch mit anderen in Frieden zu sein. Das hat zur Folge, dass ich andere lassen kann. Jeder hat seinen eigenen Entwicklungsweg und an manchen Stellen trifft man sich vielleicht, was zu einer gegenseitigen geistigen „Befruchtung“ führen könnte, aber dann muss man einander wieder lassen.
Scheinbare Harmonie, da bin ich auch deiner Meinung, kann auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden. Das, was sich nicht gut anfühlt, sollte offen kommuniziert werden, nur so kann es „weitergehen“. Meine Erfahrung ist, wenn das nicht geschieht, dass Beziehungen/Kontakte früher oder später nicht weiter bestehen können, weil, wie du auch schreibst, zu viel im Untergrund brodelt.
Ein schönes Wochenende und herzlichen Gruß
Roxanna
Deine Worte,liebe Roxanna
erlaube ich mir,hierher zu kopieren und hoffe auf dein Einverständnis.
"..mit sich selbst in Unfrieden sein"...
bedeutet für mich, mich in manchen Situationen nicht souverän genug
verhalten zu haben,
zu temperamentvoll gewesen zu sein.
Das bedeutet aber nicht:
---dass ich es mit mir selber aus diesem Grund schwer aushalten kann---
ich will auch gar nicht unbedingt "friedvoll" mit anderen Menschen umgehen!
Wichtig ist für mich und mein Verhalten:
gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme!
Das ist meiner Meinung nach ein Code,der ein kostbares Gut ist,um das jeweilige Miteinander gedeihen lassen zu können.
Ja,ich bin alt (an Jahren)
oft genug wird von einigen User*innen versucht,mich auf meine Lebensjahre zu reduzieren.........
lange hat mich das gekränkt......
aber,inzwischen fliegt das an mir vorbei........
denn,es erreicht mich nicht-mehr!
Ich ruhe in mir,
bin längst nicht immer "mit mir zufrieden" (!!)
kann aber "mit mir und an meinem Verhalten und Denken arbeiten".
Und,ja,ich habe einen Kuschelsessel 😉
aber,nicht,um meine Lebenszeit darin zu verbringen!
Ich bin in dem Alter--schon länger-- wo
"man die Hände in den Schoß legen --könnte,
aber,das wäre ja Stillstand.....
und,das ist nichts für mich!
Solange jüngere und junge Menschen meine Nähe suchen,mich akzeptieren,um Rat fragen,mit mir diskutieren...mich sogar "gern"
oder "lieb" haben,
fühle ich mich "dazugehörig"
--und das ist schön!--
Gudrun
p.s.
mein im Krieg gefallener,sehr geliebter Vater nannte mich oft zärtlich "mein Täubchen"
es darf gelacht werden
...alles klar?...
Hmmmm, um mit mir im Einklang zu sein, darf dieser Einklang von außen nicht zerstört oder manipuliert werden. Für mich bedeutet das, dass ich ständig die äußeren Machenschaften schlucken muss und das macht auf die Dauer krank, sowohl die Seele als auch den Körper.
Bruny
"Überhaupt aber kann jeder im vollkommensten Einklange nur mit sich selbst stehen; nicht mit seinem Freunde, nicht mit seiner Geliebten: denn die Unterschiede der Individualität und Stimmung führen allemal eine, wenn auch geringe, Dissonanz herbei: Daher ist der wahre, tiefe Friede des Herzens und die vollkommene Gemütsruhe, dieses, nächst der Gesundheit, höchste irdische Gut, allein in der Einsamkeit zu finden und als dauernde Stimmung nur in der tiefsten Zurückgezogenheit."ich kenne keinen der in vollkommensten Einklange mit sich steht - außerdem impliziert diese Aussage ja schon eine gespaltene Persönlichkeit - ich - mit mir 😉
Arthur Schopenhauer
Hat er recht?
Roxanna
das Friede nur in der Einsamkeit zu finden ist, halte ich für einen Widerspruch in sich, weil Friede immer im Zusammenleben wirksam wird
- ich mit mir - ich mit den anderen - wir
Frieden leitet sich vom althochdeutschen fridu ab, was Schonung und Freundschaft bedeuten kann
Schonung finde ich in diesem Zusammenhang interessant, weil es mich zu einem anderen Blickwinkel inspiriert
als Schonung, wurde früher ein geschützter Ort bezeichnet-
manche von uns kennen auch noch diesen Begriff - einfrieden -
Friede schafft also eine Umgebung, in der geschont wird -
schonen bedeutet - behutsames, rücksichtsvolles und kräfteschonendes Miteinander
also schonen wir uns 😊
WurzelFluegel
Es gibt durchaus Zeiten, wo ich mit mir im Einklang bin - und wenn ich beschreiben müsste, was dies beinhaltet, dann heißt es im Grunde, dass ich mit meiner Welt im Einklang bin 😁 Diese Momente oder Zeiten sind sehr wertvoll - es gibt nichts Trennendes.
Genauso gibt es Zeiten, wo ich mich reibe ..
Dieses Miteinander und Aneinander ist die Voraussetzung sich selber zu entdecken, sich zu entwickeln, zu reifen.
Zu dieser Welt gehören Mitmenschen aber ebenso die Natur und Umwelt.
Martin Buber spricht vom "Zwischen" das dialogische Prinzip ...