Forum Allgemeine Themen Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?

Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Anna842 vom 12.11.2023, 11:42:32

Wie wahr.....

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Anna842 vom 12.11.2023, 11:42:32

Danke für deinen Beitrag, Anna.
Lebensrealitäten sind so unterschiedlich.
Menschen haben ganz unterschiedliche Ausgangspunkte, wenn sie inneren und äußeren Frieden suchen.
Die Art und Weise, wie wir mit der Herausforderung umgehen, hängt auch nicht nur davon ab, was wir wollen, sondern auch von dem, was uns möglich ist. Auch das ist verschieden.

Manchmal sind `Welten` so weit voneinander, dass es ein Innehalten braucht. Ich kann mir Zeit nehmen eine `andere Welt` zu begreifen, es zumindest zu versuchen. Was bewegt die und den andere*n und was wollen sie wirklich?
Ich halte das für einen grundsätzlichen Prozess, wenn es uns mit dem Frieden ernst ist
Hinhören, zuhören, fragen… sich einlassen… 

WurzelFluegel
 

skys
skys
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von skys
als Antwort auf Mareike vom 12.11.2023, 09:33:01

Danke @Mareike.
Wir machen uns ja alle Gedanken. Denke, das ist schon mal gut.
 
Ich dachte an das Argument, das immer wieder vorgebracht wird, wenn gefragt wird, wieso z B Hitler leichtes Spiel hatte, die Bevölkerung für den Krieg zu begeistern: Die große Armut, Arbeitslosigkeit, Aussichtslosigkeit ...
 
Das mag momentan auch in Palestina der Grund dafür sein, dass die Hamasbewegung dort Zuspruch fand/findet.
Mareike
Bzgl Frieden bzw. Krieg...
(Nur mit Armut und Arbeitslosigkeit möchte ich das leichte Spiel Hitlers nicht begründen.
Den meisten Deutschen ging es vergleichsweise zu sehr vielen wirklich Armen gut. Sie hatten zu essen, zu trinken, ein Dach über dem Kopf und Arbeit.)

Für mich spielt Passivität und Desinteresse eine sehr große Rolle, sowohl damals als auch heute.
Im Vergleich zu damals geht es den meisten von uns heute noch mal sehr viel besser. Man könnte also meinen, Hass, Diskriminierung, Missgunst und folglich auch Konflikte müssten abnehmen und es könnte ein friedlicheres Miteinander geben. Aber wie viel friedlicher ist es ?
Mir fällt eher eine wachsende Verbreitung von Neid und Missgunst sowie Angst auf, und das, obwohl wir hier wohl so gut wie in kaum einem anderen Ländern leben und abgesichert sind.
Überlebenskampfmodus auf solch hohem Niveau ?
 
Viele neigen zu Auseinandersetzungen und Anklagen. Und zu viele tolerieren oder unterstützen derlei durch ihre Passivität, indem sie zu wenig dagegen sagen/tun.
Judenhass an sich unterscheidet sich für mich (trotz der Vorgeschichte) nicht besonders von z. B. Fremdenhass und Diskriminierungen Schwächerer. Ich möchte keineswegs bei der Flüchtligsdebatte immer Fremdenhass unterstellen, aber die ganze Thematik mit Diskriminierung und der Rechtsextremismus sind leider in letzter Zeit in Deutschland wieder sehr salonfähig geworden.
Das ist nicht wirklich friedensfördernd.
 
In dem oben verlinkten Artikel von mir werden einige Zusammenhänge gut beschrieben, und wer sich nicht scheintot durch die Welt bewegen möchte nach dem Motto "betrifft mich eh nicht mehr", sondern noch wahrnimmt und auch teilnimmt, dem müsste auch klar sein, dass es nicht reicht, untätig abzuwarten oder es nur wie einen TV-Film zur Unterhaltung anzusehen.
Das löst weder die Problematik an Flüchtlingsströmen, noch die Konflikte (die es heute schon gibt) wegen Wassermangel etc. Man "behandelt" derzeit die Konsequenzen, die Symptome, aber unternimmt leider zu wenig hinsichtlich der Ursachen.
 
 
@Anna842, du fragst, ob wir thematisch wieder beim Krieg angelangt sind.
Ich sehe durchaus Unterschiede, ob wir uns über das Finden von Gemeinsamkeiten (z. B. Wunsch nach Frieden), die Suche nach gemeinsamen Nennern (z. B. Sprache) und Probleme, die uns dabei begegnen, austauschen.
Wie ein König in einer schönen Geschichte mal sagte: Frieden braucht es nicht dort, wo es keine Probleme und keine Kämpfe gibt.
Und nur, weil dieser Thread im Unterforum Plaudereien eröffnet wurde, sollte das meiner Meinung nach keine Hemmschwelle sein, sich nicht auch etwas tiefergehende Gedanken machen oder Texte dazu verfassen zu können.
 
Es muss (und was mich betrifft, soll es auch) kein Thread Krieg 2.0 werden, in dem man diskutiert, wer Recht hat oder warum die einen mehr Schuld an oder Anspruch auf etwas haben als die anderen.
Aber es kann durchaus ein Thread sein, in dem man sich darüber austauscht, wie man mit Problemen umgeht und Lösungen finden kann, ohne dass es dabei um die perfekte Lösung an sich geht.
 
Weltbilder können wir en masse erfinden, aber wir haben nur die eine Welt.
 

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jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von jeweller
als Antwort auf skys vom 13.11.2023, 04:44:00

Hi skys.

Danke für den sehr WEISEN Beitrag. 
Im Grunde hat sich, seit dem Homo Erectus, nichts im Verhalten des Menschen geändert und wird sich auch nicht. Im Gegenteil, es wird schlimmer, je mehr die Bevölkerung wächst. Das Wasser wird knapp, an der Ernährung fehlt es und letzten Endes wird der Planet zu klein für die Lebewesen. Alle Versuche daran etwas zu ändern werden früher oder später fehl schlagen.
Der Mensch rottet sich am Ende selbst aus an "ÜBERZEUGUNG".

Reg euch aber nicht auf, es ist nur meine Meinung. Geniesst den Montag.
LG Hubert
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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf skys vom 13.11.2023, 04:44:00

Ich freue mich über jeden Beitrag, bei dem man erkennt, dass vor seinem Abschicken die Überschrift gelesen wurde, das erste Wort besonders, das zweite ist auch wichtig, das wichtigste eigentlich.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf skys vom 13.11.2023, 04:44:00
Guten Morgen Skys, meine Frage, ob es hier im den " Krieg in Israel "
geht, der kam nicht aus dem holen Bauch.
Ich bezog mich dabei auf Beiträge hier in diesem thread.

Bei einem wurde der Konflikt Palästina-Hamas angesprochen und
bei einem weiteren wird es dann noch deutlicher.

" Zwei tote israelische Hunde sind mehr wert als Dutzende tote
palästinensische Menschen. "

Das wurde als Zitat rein gegeben. Dazu einen link, den ich aber nicht
geöffnet habe, das Zitat hat mir bereits gereicht.

Das war der Grund meines Nachfragens. Es hatte also durchaus
seine Berechtigung und geschah nicht einfach mal eben so.

Anna

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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf skys vom 13.11.2023, 04:44:00

Viele neigen zu Auseinandersetzungen und Anklagen. Und zu viele tolerieren oder unterstützen derlei durch ihre Passivität, indem sie zu wenig dagegen sagen/tun.

 
 
@Anna842, du fragst, ob wir thematisch wieder beim Krieg angelangt sind.
Ich sehe durchaus Unterschiede, ob wir uns über das Finden von Gemeinsamkeiten (z. B. Wunsch nach Frieden), die Suche nach gemeinsamen Nennern (z. B. Sprache) und Probleme, die uns dabei begegnen, austauschen.
Wie ein König in einer schönen Geschichte mal sagte: Frieden braucht es nicht dort, wo es keine Probleme und keine Kämpfe gibt.

 
Weltbilder können wir en masse erfinden, aber wir haben nur die eine Welt.
 
geschrieben von skys
Bevor ich etwas sage oder tue, muss ich mir eine Meinung bilden, in irgendeiner Weise meinen Standpunkt bestimmen.
Mir reicht dazu der Mainstream nicht.
Ich hinterfrage.
Und ja, dazu gehört auch die Sprache, die Suche nach gemeinsamen Nennern.

Z B dieser Tage meine Frage nach der Bedeutung von Semantismus.
Wann, in welcher Zeit und warum wurde dieser Begriff in die Welt gesetzt. Bei Wikipedia kann man fündig werden:

Zitat:
"Der Ausdruck „Antisemitismus“ ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten um den Journalisten Wilhelm Marr. Er erschien erstmals im Dezember 1879 in einem Zeitungsbericht über Marrs im September gegründete Antisemitenliga und deren Programm. Damit grenzten sich damalige Judenfeinde vom affektgeladenen Judenhass des Mittelalters ab und gaben ihren Zielen einen rationalen, aufgeklärten Anstrich.[3] Ab 1880 bezeichnete der Ausdruck auch die Ziele der „Berliner Bewegung“ um Adolf Stoecker und Heinrich von Treitschke und ihrer „Antisemitenpetition“.[4] Er sollte „die Judenfeindschaft mit der Zugehörigkeit der Juden zur semitischen Rasse und Völkerfamilie […] begründen und ihr das Gepräge einer auf letzte Ursachen zurückgehenden wissenschaftlichen Lehre […] geben“.[5]
AlsSemiten wurde seit 1771 eine Sprach- und Völkerfamilie bezeichnet und von der Sprachfamilie der „Arier“ unterschieden. Der Indologe Christian Lassen und der Orientalist Ernest Renan verwendeten beide Bezeichnungen für entgegengesetzte Nationalcharaktere und Kulturtypen. Indem sie Juden „Semiten“ nannten, stellten sie sie als ethnische Abstammungsgemeinschaft mit minderwertigen Eigenschaften dar. Renan behauptete, das Judentum behindere den politischen Fortschritt der Menschheit durch seine Zerstreuung und sein religiöses Erwählungsbewusstsein. 1860 wies der Bibliograph Moritz Steinschneider dies als „antisemitische Vorurteile“ zurück.[3] Ab 1865 war „Semitismus“ oder „Semitentum“ als Schlagwort lexikalisch etabliert.[6]

Somit konnte das Antonym „Antisemitismus“ die Ideologie und Ziele judenfeindlicher Organisationen bezeichnen. Es diente ihnen als politisches Schlagwort, um „den/die Juden“ kollektiv für negativ erlebte und gedeutete Zeiterscheinungen der Moderne verantwortlich zu machen: Er besitze und lenke die kritische Presse, infiltriere die Nation mit egoistischem Gewinnstreben und fremden Ideen wie Rationalismus, Materialismus, Internationalismus, Individualismus, Pluralismus, Kapitalismus (Manchesterliberalismus), Demokratie, Sozialismus und Kommunismus."

Wenn man nun paralel dazu über den Begriff Islamismus nachdenkt, wird klar, dass dieser Begriff ebenfalls als politisches Schlagwort eingesetzt wird.
Dann wird auch deutlich, dass nicht an erster Stelle oder ausschließlich die AFD in den Blick zu nehmen ist.
Bei der AFD weiß man, wo man dran ist - sie "spielen" mit offenen Karten.

"Wölfe im Schafspelz" erkennt man jedoch häufig erst, wenn es zu spät ist.

Weiterführend: https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt/

Mareike


 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Mareike vom 12.11.2023, 09:33:01
Ein paar kurze Anmerkungen zur Nazi-Zeit:

Die Bevölkerung war nicht begeistert von dem Angriffskrieg
auf Polen, der Beginn des 2. Weltkrieges.
Das war völlig anders, als im ersten Weltkrieg.
Begeisterung zeigte sich bei dem Sieg über Frankreich, weil
damit die Schmach von Versailles getilgt war.

Es gibt extrem viele Faktoren, die dazu geführt haben, dass es
den Deutschen Faschismus gegeben hat.
Da müsste ein eigener thread erstellt werden.
Aber wer sollte das machen.

Nur kurz: Die NSDAP war im Fall. Reichstagswahl November 1933:
NSDAP: 33,1%. Das war ein Stimmverlust von 4,2%.
Viele machten sich Hoffnung, das es das wohl war.
Auf massiven Druck ernannte Hindenburg am 30.Jan. 1933
Hitler zum Kanzler....und der unheilvolle Verlauf begann.

Anna
Edita
Edita
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 13.11.2023, 10:08:55
Zitat Anna842:
„Das wurde als Zitat rein gegeben. Dazu einen link, den ich aber nicht
geöffnet habe, das Zitat hat mir bereits gereicht.“ 


Ja - oft ist es bequemer sich Realitäten zu verweigern, um seine eigenen „Wahrheiten“ nicht auf den Kopf stellen und hinterfragen zu müssen! 
So ist das Leben auch ………


Edita
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 13.11.2023, 11:32:17
Welche " Wahrheiten " habe ich denn Edita??
Vielleicht sagst du sie mir mal....bei Gelegenheit...da bin ich aber gespannt...

Ist ein bißchen wie in einem Stuhlkreis :
du weißt nie, wer wie wann wo ect. von welcher Seite kommt. 

Anna

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