Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Das liegt vielleicht auch daran @JuergenS , dass die Ideen und Erfahrungen, wie Frieden geschaffen werden könnte unterschiedlich sind
Sie reichen von gewaltlosem Widerstand - über: `Harmonie über alles Wünsche` - bis zu Frieden durch Gewalt und Krieg.
Dein Eingangsbeitrag war sehr allgemein und offen.
Mich interessiert nun aber, in welche Richtung du dir diesen Thread vorstellst, bzw. was für dich nützlich wäre?
Hattest du ihn vlt, nur auf den ST bezogen gemeint, oder doch auch gesellschaftlich politisch?
Hoffe, du magst etwas dazu schreiben.
WurzelFluegel
Laotse:
müssen die Völker in Frieden leben.
Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt,
dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben.
Damit es Frieden in den Städten gibt,
müssen sich die Nachbarn verstehen.
Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt,
muß im eigenen Haus Frieden herrschen.
Damit im Haus Frieden herrscht,
muß man ihn im eigenen Herzen finden.
Hilde Domin:
Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.
wenn du fragst, mag ich immer was dazu schreiben.
In erster Linie war die sicher vage Idee, mal etwas den beiden Kriegs-threads entgegenzusetzen, denn dort geht es ja nur, "" um Krieg.
Das wünschenswerte ist aber das Gegenteil.
Ich dachte, dass sich diesmal eine interessante Basis von selbst findet, daher die vier allgemeinen Fragen.
Mehr kann ich auch heut nicht dazu sagen, ausser dass ich demnächst mal eruieren will, was Terry Swartzberg derzeit reflektiert.
Manche von euch erinnern sich vielleicht. Es ist der Jude, der seit 15 Jahren in München für die Stolpersteine kämpft, mit verschiedenen Aktionen. Alles friedensstiftend. Er war/ist besonders darauf stolz, in ganz Deutschland die KIppah unbehelligt tragen zu können. Ich kann demnächst darüber berichten, vielleicht in einem anderen thread, was er derzeit tut, in Sachen Frieden.
Servus WurzelFluegel
Wortherkunft von Frieden: etymologie-frieden
Und mir kam noch in den Sinn: Zu-frieden-sein, im Sinne von "Frieden haben mit ...", auch "Sich abgefunden haben mit ..."
Weiter gedacht kam mir Wu wei in den Sinn: https://gedankenwelt.de/wu-wei-die-kunst-des-nicht-handelns/
Mareike
du hast im Eingangsbeitrag auch etwas von empathischen Beiträgen geschrieben - ich habe gerade noch einmal nachgelesen, @JuergenS
dann will ich mal ausnahmsweise ein Lied einstellen
nachdenkliche Grüße
WurzelFluegel
Also, mir erschließt sich jetzt nicht, was dieses Liedchen zum Thema beitragen soll. ? (Vielleicht Frieden mit JuergenS? 😉)
Eigene Gedanken der Diskussionsteilnehmer finde ich immer interessanter als Songs und Sprüche anderer.
Ausnahme: wenn jemand seine eigenen Gedanken mit Hilfe eines Lieds, Spruchs, Zitats anschaulich machen will. Dann sollte er das aber auch erläutern.
Das ist mein Wunsch an diesen Thread, aber natürlich kann ein/e Andere/r andere Wünsche haben!
Für mich hat es viel mit dem Thema zu tun. Ich dachte, es wäre offensichtlich 😊 und habe mich wohl getäuscht @Zwergohreule
Frieden ist mMn. etwas, das wachsen muss. Er ist nicht einfach da. Er braucht Aufmerksamkeit und oft auch Schutz. Er kann nicht verordnet werden.
Manchmal können wir auch nur ein bisschen Frieden säen und hoffen, dass er wächst. Mein/ unser Einfluss ist bekanntlich begrenzt.
in diesem Sinne verstehe ich das Lied
WurzelFluegel
So schwierig ist der Text doch nicht 😉.
Flügel unterm lichtweißen Hemd: Der Engel verkündet die Friedensbotschaft ...
Eigene Gedanken?!
Würde ich meine Gedanken der letzten Tagen hier nachvollziehbar zur Tastatur bringen, dann würde ich diesen Thread sprengen.
Vieles wurde von Anderen - mitunter Weisen - bereits ausgelotet und zu Papier gebracht.
Manches schlug Wurzeln.
Glücklich die Städten, Länder, Regionen die von Weisen regiert werden ...
Wenn ich meine Gedanken sammeln möchte, greife ich auf mir lieb gewordenen Bücher zurück.
Zum Thema Frieden mit der Frage wer, wie, wann, wo, kommen mir unter Anderen Laotse, Tagore, das I-Ging in den Sinn. Viele Stunden habe ich mit diesen Lektüren verbracht und ich greife immer wieder danach.
Ich blieb bei der Frage hängen, welche Religion denn nun die Friedlichste ist.
Da wird meist der Buddhismus genannt, obwohl der Buddhismus streng genommen keine Religion ist.
Zumindest keine Glaubensreligion. Man könnte von einer Erfahrensreligion sprechen. Ziel ist die Entwicklung des eigenen Geistes.
https://www.deutschlandfunk.de/buddhismus-frieden-bedeutet-dass-voelker-in-wuerde-und-100.html
Der Buddhismus gilt weithin als die friedlichste Religion. Schon wenige Monate nach Buddhas Tod im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung begannen indische Mönche die Ordensregeln und Lehrreden des Erleuchteten zu sammeln. 400 Jahre später wurden die Überlieferungen im sogenannten Pali-Kanon schriftlich festgehalten. Darin heißt es unmissverständlich:
Mareike
Es wurde hier ja schon richtigerweise erwähnt: der Buddhismus ist eine Erfahrungsreligion, aber keine Glaubensreligion wie es das Christentum,das Judentum und der Islam sind.
Der Buddhismus gilt weithin als die friedlichste Religion.
Mareike
Ausserdem ist der Buddhismus wahrlich nicht so friedliebend, wie es eine Anhänger gerne hätten. Erinnern wir uns an die Verfolgung der Rohingya in Myanmar, wo Buddhisten seit Jahren die muslimischen Rohingya verfolgen und eine Art Genozid praktizieren. Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt, ganz Dörfer niedergebrannt usw.
Sie wurden aus Myanmar vertrieben und leben heute grossenteils unter schlimmen Bedingungen an der Grenze zu Bangladesh. Olga
So weit in die Theorie oder in Länder, wo derzeit Kriege herrschen, müssen wir als friedensgewohnte deutsche Nation allmählich nicht mehr abschweifen.
Gestern bedrohten in Hamburg zwei Schüler eine LehrerIn mit einer Waffe in der Hand. Die Polizei musste mit einem Grossaufgebot anrücken; die Schule stundenlang gesperrt werden - die angreifenden Jugendlichen konnten unerkannt verschwinden.
Heute Nachmittag erschoss in Offenburg (BW) ein 14-jähriger Schüler seinen gleichaltrigen Mitschüler, der später verstarb. Der mutmassliche Täter konnte festgenommen werden; es erging Haftbefehlt.
Das sind jetzt nur zwei Vorfälle dieser Art, die sehr junge Menschen in unserem Land betreffen. Aber mir kommt es mehr und mehr so vor, als häuften sich diese radikalen Vorfälle dramatisch.
Was ist da los in den Familien, wo solche junge Menschen, die fast noch Kinder sind, aufwachsen und bewaffnet in Schulen marschieren, um dort jemanden umzubringen, mit dem sie evtl. vorher Streit hatten? Färbt hier die immer grössere werdende Radikalität bei Erwachsenen mittlerweile auch auf die Jugendlichen ab? Und wie schlimm kann das noch werden? Olga