Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Genau über diese Aussagen bin ich auch gestolpert, die Welt neu erfinden???
Das halte ich für nicht machbar denn die neue Welt schafft niemandem die alten Probleme, wie immer sie auch geartet sein mögen, vom Hals!
Jeder muß, oder sollte sich, wenn er kann, seinem Leben stellen, ehrlich mit sich selber sein, die Probleme vor sich selber benennen können, sich selber fragen was man leisten oder nicht leisten kann oder will, sich die Einsicht gewähren, ob man es alleine schafft oder Hilfe beanspruchen muß!
Ich habe mich diesen Fragen mit 30 Jahren stellen müssen, es war nicht leicht, war mit Angst und Ungewißheit verbunden, aber …….. da mußte und wollte ich durch, ich habe mir selber ein Zeugnis bestätigt, daß ich das schaffen kann, wenn ich nur will, und dann waren die Hürden nicht mehr ganz so unüberwindbar, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Welt um mich herum gesehen hat, was und wie ich zu kämpfen hatte, ich habe viel Unterstützung und Zuspruch bekommen, natürlich auch dumme, häßliche und zum Teil auch in meinen Augen menschenverachtende Kommentare und Fragen aber solche Dummheit und Häßlichkeit prallt an mir ab wie von einer Wachshaut!
Ich kämpfe diesen Kampf seit 47 Jahren, mal mehr und mal weniger, dieser Kampf hat mich auch verändert, ich bin daran gewachsen, bin extrem stark geworden, oft bis hin zur Unerbittlichkeit, aber …….. ich mußte mir keine andere Welt bauen, ich habe es bis jetzt in dieser geschafft, und Nein - trotzdem bin ich keine Überfrau oder ein Übermensch geworden, in manchen Fragen bin ich genau so dumm und unbedarft wie andere Menschen auch, ich brauche auch immer noch Mut und Zuspruch und die Gewißheit, daß ich Menschen um mich herum habe, die mir zur Seite stehen können und wollen, wenn ich mal schwächere!
Edita
Und bis diese "schwarze Wand in Licht aufgeht" muss man sie aushalten. Auch das ist eine Aufgabe!
Lese nicht täglich ST, daher auch manchmal etwas spät mit einem Kommentar komme.
Das liest sich für mich ziemlich zynisch, wenn ich daran denke, wie sehr Arme schon zappeln und kämpfen müssen. Da ist es kein großer Schritt mehr hin zu "selbst schuld".
Die Armen sind durchaus zu motivieren, für ihr Stückchen vom Kuchen zu kämpfen.
Mareike
Die -ismus-Thematik fand ich auch interessant - und ich finde einen Thread "Fragen zur deutschen Sprache" eine schöne Idee (noch dazu, wenn jemand mit Germanistik das ein oder andere beisteuern könnte).
Genau über diese Aussagen bin ich auch gestolpert, die Welt neu erfinden???Es erinnert mich an den Begriff Reframing.
Das halte ich für nicht machbar denn die neue Welt schafft niemandem die alten Probleme, wie immer sie auch geartet sein mögen, vom Hals!
Edita
Was für jemanden die "Welt" ist bzw das Weltbild, hängt nicht nur von den äußeren Gegebenheiten ab, sondern auch von den Einstellungen und Betrachtungsweisen. Und hier kann eine Änderung des Blickwinkels oder einer Einstellung womöglich schon auch mal eine andere Welt "erschaffen"...
Sich zu verstehen, beruht meiner Meinung durchaus auch zum Großteil darauf, dass man einen gemeinsamen Nenner bei der Sprache hat (egal ob Körper-, Zeichen- oder Lautsprache), so dass jeder unter einem Symbol oder einem Begriff zumindest annähernd das Gleiche versteht.
Missverständnisse entstehen selbst dann noch sehr leicht, da diese Basis immer noch mit persönlicher Note und Betonung etc. auf viele Weisen eingefärbt werden kann.
Interessant und bzgl. des Themas Frieden ist z. B. auch dieser Artikel, in dem es um die Wechselbeziehungen zwischen Frieden, Konflikte, Gewalt und Klimawandel, Verteilung, essenzielle Lebensgrundladen geht.
Wie es der Begriff auch schon ausdrückt: ein Überlebenskampf ist keine friedliche Angelegenheit.
Gewalt als Konsequenz des Klimawandels: Keine kühlen Köpfe
Der Klimawandel ist neben einer ökologischen auch eine soziale Krise. Denn steigende Temperaturen bedeuten mehr Gewalt, sagen Wissenschaftler.
Hilfreich ist auch, sich nicht ein (1) Ziel zu setzen, sondern Etappen. Und falls man eine nicht in der Zeit bewältigen kann, die man sich gesetzt hat, dann soll man den Mut haben, auch noch diese Etappe zu unterteilen. Hauptsache, man wendet sich mal und guckt, was man schon geschaffen hat. Denn alle, was man schafft, gibt wieder Mut und Erfahrung zur nächsten Etappe. Und man darf sich auch mal ganz unbescheiden selber auf die Schultern klopfen!
Hallo Skys
Ich finde Deinen Kommentar gut. Man merkt, Du liest und machst Dir Gedanken dazu.
Zu meinem Satz: "Die Armen sind durchaus zu motivieren, für ihr Stückchen vom Kuchen zu kämpfen."
Das war keineswegs zynisch gemeint. Ich dachte an das Argument, das immer wieder vorgebracht wird, wenn gefragt wird, wieso z B Hitler leichtes Spiel hatte, die Bevölkerung für den Krieg zu begeistern: Die große Armut, Arbeitslosigkeit, Aussichtslosigkeit ...
Das mag momentan auch in Palestina der Grund dafür sein, dass die Hamasbewegung dort Zuspruch fand/findet.
Dies bezeichnet man als Überlebungskampf.
Mareike
“ Die große Armut, Arbeitslosigkeit, Aussichtslosigkeit ...
Das mag momentan auch in Palestina der Grund dafür sein, dass die Hamasbewegung dort Zuspruch fand/findet.“
Wenn sich Leute finden, die die Hamas unterstützen, was ich persönlich nicht glaube, denn warum sonst gab es dort seit 2006 keine Wahlen mehr, dann ist es mehr als nur das, es ist zusätzlich die Entwürdigung und die Entmenschlichung ……..
Ein Artikel aus 2020, also lang vor dem fürchterlichen Massaker ……..
“ Zwei tote israelische Hunde sind mehr wert als Dutzende tote palästinensische Menschen.„
„Uns sind unsere Hunde wichtiger“ – Gideon Levy über die Misere der Palästinenser
Edita
Anna, es ist gut, dass du, wenn du innerlich zerrissen bist, dies literarisch verarbeiten kannst.Dazu passt Hesses Gedicht SPRACHE:
Von Kind auf bis etwa 59 Jahre war es mir oft, dass eine schwarze Wand auf mich zukäme und mich zu erdrücken drohe. Dann schrieb ich mein Leben auf. Und je mehr ich schrieb, desto mehr holte ich die verdrängte Vergangenheit ans Licht. Und je mehr ans Licht kam, desto kleiner wurde die schwarze Wand. Es wurde ein Buch daraus. Und irgendeinmal ging mit dem letzten verkauften Buch diese schwarze Wand in Licht auf.
Ein Ausschnitt:
wo Lied erklingt, Kunst sich entfaltet,
wird jedes Mal der Sinn der Welt,
des ganzen Daseins neu gestaltet,
und jedes Lied und jedes Buch
und jedes Bild ist ein Enthüllen,
ein neuer, tausendster Versuch,
des Lebens Einheit zu erfüllen.
Liebe Grüße
Mareike
Anna
in der Kommunikation.
Es geht nicht um alte Probleme, die man sich vom Halse schaffen kann.
Es geht nicht darum, sich seinem Leben zu stellen.
Es geht nicht darum, etwas zu wollen oder zu müssen.
Es geht nicht darum, etwas zu schaffen, wenn man nur will
Es geht nicht um irgendeinen Kampf.
Es gibt keinen Mut mehr.
Es gibt keinen Zuspruch mehr.
Es gibt kaum noch einen, der dir zur Seite steht.
Es gibt auch kein Licht mehr am Ende von irgendwas.
Es gibt auch keine Worte mehr
" Jene " leben in einer komplett anderen Welt.
Ihre " Innere Welt " ist ohne jeglichen Bezug zu einer Gemeinschaft, die mal war, dessen Teil sie aber nicht mehr sind.
Sie sind eben nicht mehr jene, die sie mal waren.
Und in all diesem müssen sie sich neu erfinden.
Für mich ist es sehr einfach zu verstehen, was genau gemeint ist.
Anna
Ansonsten würden wir allesamt noch im Absolutismus leben.
Die Welt neu denken, die Welt neu erfinden, spielt immer mehr
auch ein Rolle, wenn wir hier bei Frieden schaffen wer wie wo wann
uns austauschen.
Anna