Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Und Wikipedia sagt interessanterweise:
Als Semiten werden (historische) Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprachen. Semitische Sprachen sprechen heute insbesondere Araber, Israelis, Aramäer, Malteser sowie mehrere Sprachgruppen in Äthiopien und Eritrea. Der Sammelbegriff „Semiten“ als Bezeichnung einer Völkerfamilie gilt als ungenau und überholt, insbesondere auch aufgrund seiner Verwendung in rassistischen Kontexten.
Man könnte bei Pazifismus auch von einer Grundhaltung, Geisteshaltung sprechen, die im Gegensatz steht zu Bellizismus (Kriegsverherrlichung).Stimmt nur leider nicht: die Definition von Bellizismus lautet:Die Befürwortung zum Einsatz militärischer Mittel zur Durchsetzung von Zielen.
Das muss nicht unbedingt zur Durchführung von Kriegen oder deren Verherrlichung führen.
Schauen wir einfach nochmals nach Offenburg, wo gestern mutmasslich ein 15-jähriger einen Mitschüler gezielt erschossen hat. Heute wird berichtet, dass der Jugendliche die dafür verwendete Waffe seinem Grossvater entwendet hat. Je nachdem, wie dieser seine Waffen erworben und aufbewahrt hatte, kommt da auch auf den sicher noch einiges zu. Olga
Und was hat dieser Fall jetzt mit der Diskussion hier zu tun?
Mit mangelndem Frieden - denn der beginnt ja immer im Kleineren, oder?
Also auch bei immer mehr Jugendlichen, die andere Jugendliche angreifen oder gar töten. Olga
Und welchen konstruktiven Vorschlag haben Sie, um dieses Problem zu lösen?
(Thema: Frieden schaffen, aber wie ...")
Und welchen konstruktiven Vorschlag haben Sie, um dieses Problem zu lösen?
(Thema: Frieden schaffen, aber wie ...")Wie vermutlich alle, die hier diskutieren,habe auch ich keinen konstruktiven Vorschlag als alte, kinderlose Frau, darauf positiv einzuwirken - auch wenn ich es gerne täte.
Ich beschränke deshalb meinen Anteil darauf, dass solche schrecklichen Dinge erwähnt werden, zumal sie immer öfters geschehen und auf ein grosses Defizit in unserer Gesellschaft hinweisen.
Es ist ja auch bei anderen grossen Themen oft so,wie z.B. "die Welt verändern zu wollen" und "Frieden zu schaffen", dass die erreichbaren Ziele für Einzelne viel zu wuchtig sind und deshalb nicht erreicht, oder spürbar beeinflusst werden können.
Das ist dann auch für die Masse eine grosse Erleichterung, die allerdings nicht weiterführen kann. Olga
Ich hole meinen Beitrag von gestern hoch, weil mir eine Korrektur wichtig ist.
Es geht um die verfälschende Begriffswahl im letzten Satz des Beitrags. Edita hat darauf hingewiesen – danke.
Ich schrieb Ant-Islamismus um eine grundsätzliche Islamfeindlichkeit zu beschreiben – so sorry: Wortwahl verfehlt!Die Arbeit ist wichtig und schwierig und es gibt mehr Bedarf als uns lieb ist. Er hat völlig Recht, wenn er nach Menschen ruft, die bereit sind da mitzuhelfen.
KINDER EXTREM: "Zuerst schneiden wir Juden die Kehle durch, dann Schwulen und zum Schluss Christen!"
"Die Sorge vor der antisemitischen Radikalisierung Jugendlicher und Kinder ist groß. Wolfgang Büscher, Sprecher des Kinder- und Jugendwerks „Arche“, beobachtet erschreckende Entwicklungen und Politikversagen. Im WELT-Interview spricht er darüber, wie schwierig es ist, entgegenzuwirken. "
Die Aufmachung des Videos, (siehe Titelzeile) ist reißerisch und schürt den Anti-Islamismus.
In 6 Minuten kein einziger Hinweis darauf, dass das nicht so ohne weiteres verallgemeinert werden darf.
Wie werden sich die Muslime fühlen, die ein friedliches Leben in diesem Land/Europa führen? Was wird es mit den vielen machen, die ganz anders denken, als die vorgestellten Schüleraussagen?
Es braucht mMn. dringen eine deeskalierende, differenzierte Berichterstattung zu dem Thema.
Antisemitismus ist schrecklich. Anti-Islamismus ist auch schrecklich. Das eine kann mit dem anderen nicht befriedet werden.
WurzelFluegel
Was ich meinte ist:
Antisemitismus kann nicht befriedet werden, in dem man Feindlichkeit gegen Muslime schürt.
Es ist mMn. wichtig beidem entgegenzuwirken.
WurzelFluegel
Liebe Wurzelflügel
Danke für diesen Beitrag!
Auch mich beschäftigt die (Deine?) Wortbildung Anti-Islamismus immer noch und zwar aus mehreren Gründen.
Eigentlich ist dies Wortbildung genial - sie leitet ungemein an NACHDENKLICH zu werden.
Ich verlinke nun Einiges, weil es in der politischen Debatte ungeheuer wichtig ist und es sich nicht in wenigen Worten erklären lässt.
Erst mal Ausführungen dazu von muslimischer Seite:
Ismen sind Zentrismen
Kurzer Ausschnitt:
"Begriffe wie „Europa“, „Kommune“ oder „Ethnie“ sind auf den ersten Blick keine Reizwörter. Begriffe wie „Fundament“ und „sozial“ sind sogar positiv. Wenn aus „Europa“ jedoch „Eurozentr/ismus“, aus „Kommune“ „Kommun/ismus“, aus „Ethnie“ „Ethnozentr/ismus“, aus „Fundament“ „Fundamental/ismus“ und aus „sozial“ „Sozial/ismus“ wird, bekommen viele dieser Begriffe eine negative bis bedrohliche Bedeutung. Sie alle bezeichnen zwar sehr unterschiedliche Dinge, haben aber alle etwas gemeinsam: den Ismus.
Man kann dieses Muster jedoch nicht auf alle Begriffe und Themen übertragen: Liberalismus, Buddhismus oder Hinduismus unterliegen keiner so scharfen Wertung wie die Begriffe, die auf Islam und Muslime bezogen werden. So haben auch „Islam“, „Salaf“ und „Dschihad“ – zumindest für Muslime – eine rein positive Bedeutung. Sollten aber auch sie mit einem Ismus versehen werden und zu „Islam/ismus“, „Salaf/ismus“ oder „Dschihad/ismus“ werden, distanzieren sich sogar Muslime eindeutig von diesen Bezeichnungen oder Zuschreibungen. „Bist Du ein Islamist?“, meint eben nicht dasselbe wie „bist Du ein Muslim?“.
Sprachliches Problem und Deutungsproblem ...."
Hieraus wird klar: Wir haben mit Zu-Schreibungen zu tun.
Zitat:
"Wer den Islam so eng definiert, dass in seiner Lehre kein Platz ist für Meinungsverschiedenheit und -vielfalt, wer mehrdeutige Verse und Überlieferungen eindeutig auslegt, wer nur einem bestimmten Gelehrten oder einer bestimmten Strömung die alleinige Deutungshoheit des Islams zuspricht und alle anderen von der Wahrheit ausschließt oder als Irrgeleitete oder „Ungläubige“ abstempelt, der macht aus dieser universellen Religion mit all seiner spirituellen, rechtlichen, ethischen, historischen, kulturellen Vielfalt und jenseitigen Dimension, einen „Ismus“ (einen Zentrimus), in dessen Zentrum er alleine sich befindet und alle anderen haben sich an ihm zu orientieren, weil er allein das Maß aller Dinge sei. So wird aus Islam „Islamismus“."
Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat sich dazu Gedanken gemacht:
was-ist-antimuslimischer-rassismus/
Zitat:
"Verschiedene Begriffe werden verwendet, um Feindlichkeit gegenüber Musliminnen und Muslimen oder deren Diskriminierungserfahrungen zu beschreiben. Ozan Zakariya Keskinkilic plädiert für die Bezeichnung "antimuslimischer Rassismus", da sie auch politische, strukturelle und institutionelle Dimensionen in den Blick nimmt. Der Autor stellt historische Bezüge her und zeigt, welche Formen antimuslimischer Rassismus heute annimmt."
Liebe Grüße
Mareike
Das ist diskutierenswert, liebe Mareike, wenn auch zur Zeit noch heikler als sonst.
MMn. ist ein Plauderthread dafür überhaupt nicht geeignet.
Hier sollte eine entspanntere Stimmung im Vordergrund stehen, denke ich mir.
WurzelFluegel
So ist es liebe Wurzelflügel.
Beim Plaudern legt man nicht jedes Wort auf die Waage.
Für mich war es dennoch sehr lehr- und Aufschlussreich.
Lasst uns fröhlich ins Wochenende starten!
Die Karnevalsjecken stehen in den Startlöchern oder sind schon unterwegs.
Und die Kinder hier in der Region freuen sich auf den Martinsumzug.
Liebe Grüße
Mareike