Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Früher hießen die Herbstferien " Kartoffelferien ".
Zwei Wochen kam ich dann als Kind zu meinen Großeltern, um
meinem Großvater bei der Kartoffelernte zu helfen.
War schwere Arbeit. Ich habe es dennoch sehr gerne gemacht, weil
mein Großvater mir etwas gegeben hat, welches ich sonst nicht
kannte: Er war wahnsinnig stolz auf seine " starke " Enkelin und
hat das auch allen anderen im Dorf erzählt.
Das war klasse !!
Anna
Ich beurteile ihn erst mal aufgrund der Bücher, die er selbst geschrieben hat, und nicht aufgrund von Interpretationen, die andere über ihn publizieren.
Gestern war ja der Gedenktag an den Pogrom. Ich habe es damals als Bub nicht begriffen - und begreife es als Greis immer noch nicht -, wie ein ganzes Volk einen solchen Hass entstehen lassen konnte. Wäre ihnen nämlich nicht das stillschweigende Einverständnis des deutschen Volkes sicher gewesen, hätten die Judenverfolger sich niemals getraut, Tausende von jüdischen Glaubenseinrichtungen anzuzünden, Tausende von jüdischen Läden zu verwüsten und Hunderte von Juden in einer (1) Nacht umzubringen.
Wieder mal in Erinnerung rufen.......
Friede auf Erden.....
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Millionen Tränen fliessen Tag und Nacht
auf unsere nackte, wundgebrannte Erde.
Und tausend Kriege werden neu entfacht,
von uns, der ignoranten Menschenherde.
Millionen Kinder finden nicht ihr Täglich Brot.
Unschuldig müssen sie für Sünden zahlen.
Ohnmächtig schliessen wir die Augen ob der Not.
Denn keiner will sie sehen, ihre Qualen.
Millionen Frauen werden totgequält,
in gottverdammten Männerkriegen.
Der Teufel hat sich aus dem Ei geschält
und ruft: "Seid Männer, ihr müsst siegen"!
Ich frage euch, wie soll das weitergehn?
Was die hier tun, ist doch der bare Graus.
Warum lässt dies der Alte Gott geschehn?
Wir rotten uns ja selber aus.
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März 1993, Schorsch
es bleibt unbegreiflich !
Ich habe meine Mutter befragt. Sie war 1938 20 Jahre alt.
Sie musste am nächsten Morgen nach Düren zur Arbeit.
Und dort hat sie es gesehen: Die Geschäftsstraße voll mit
Scherben. Alle jüdischen Geschäfte zerstört, geplündert.
Sie ist hin zur Dürener Synagoge, die teilweise noch brannte...
Ich habe sie gefragt: Was hast du gedacht? Sie: Nichts
Was hast du gefühlt? Sie: Nichts.
Sie meinte, ich wunder mich selber, aber ich habe mir keine
großen Gedanken gemacht.
Die Gleichgültigkeit war wohl ein Baustein dessen, was passiert ist
und noch passieren sollte.
Anna
lg
minerva
Solange Ungerechtigkeit besteht, liegt Frieden meilenweit entfernt.
Die Globalisierung hat leider dazu beigetragen die Kluft zwischen denen die alles und denen die nichts haben noch erweitert.
Der eine hat Wasser, der andere durstet.
Der eine hat Essen, der andere hungert.
Der eine hat Arbeit, der andere ist arbeitslos.
Der eine hat Bildung, der andere muss dumm bleiben.
Diese Liste kann beliebig erweitert werden nur je länger sie wird, umso größer wird die Ungerechtigkeit …..
Bruny
Martin Luther war ein grauenvoller Antisemit, bekanntermaßen
und dennoch gab es ein pompöses Lutherjahr.
Anna
Zum Teil ist das richtig, aber nur zum Teil, denn die Armut hat sich in den letzten 2 oder 3 Jahrzehnten weltweit massiv verringert. Die meisten Menschen leben heute viel besser als noch vor wenigen Jahrzehnten.
In vielen Ländern führte die Globalisierung zu Armut und zum Konkurs so manchen „Unternehmens“, aber insgesamt gesehen hat die Globalisierung einen positiven Effekt auf die weltweite Armut, denn durch die Erweiterung des Personen - und Warenverkehrs und die neuen Möglichkeiten und die Erleichterung der Telekommunikation wurden auch jede Menge neue Arbeitsplätze geschaffen!
Edita
Hallo, Anna - es ist ja nie einer NUR etwas
Das ist es ja gerade, was alles so kompliziert macht
Val