Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Nur weil hier gerade mal kein klassischer Krieg stattfindet, heißt das noch lange
nicht, dass dies hier eine friedfertige Gesellschaft ist.
Ich bin auch nicht gerade " friedensgewohnt " aufgewachsen.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Kinder, die Gewalt in
der Kernfamilie erfahren, später zu Gewalttäter werden.
" Sie sollte man im Krankenhaus elendig verrecken lassen !!! "
Solche und so ähnliche Sätze bekam ich von ganz normalen
gutbürgerlichen Menschen an den Kopf geknallt, weil ich im Supermarkt
nicht durchgehend eine Maske tragen konnte.
Schöne friedlich BRD sag ich da mal.
Hat jemand eine Erklärung, woher dieser Hass kam. ?
War er bereits vorher schon in diesen Leuten vorhanden ?
Nichts kann aus einem herauskommen, das nicht vordem schon
in ihm/ihr war.
Und wo sind diese hasserfühlten Leute heute. ??
Anna
Hier - in Frkr - auch, Olga.
es scheint so, als ob Gewalt immer banaler wird .
Mobbing-Opfer (Schüler), die Selbstmord begehen.
Jugendbanden (14j.), die Polizisten angreifen.
Lehrer, die abgeknallt werden.
Und das keineswegs nur in den heissen Quartiers der grossen Städte.
Woran liegt das?
Ich glaube nicht, dass es nur eine Sache der Erziehung ist
Mir fällt da 'Zeitgeist' ein, Konsum der grauslichen Narichten.
Flacht man eventuell ab..
LG Val
MMn. war/ist das eine Folge von Angst. Viele hatten Todesangst davor, sich anzustecken.
Hat jemand eine Erklärung, woher dieser Hass kam. ?
War er bereits vorher schon in diesen Leuten vorhanden ?
Nichts kann aus einem herauskommen, das nicht vordem schon
in ihm/ihr war.
Und wo sind diese hasserfühlten Leute heute. ??
Anna
Sie fühlten sich wahrscheinlich/ möglicherweise bedroht.
Manche Menschen werden da sehr schnell aggressiv - eine Mischung aus Angst, Wut und Verteidigung des eigenen Lebens vielleicht.
Ich weiß nicht ob das schon Hass ist? Mir scheint das eher ein Aufflammen großer Angst und Hilflosigkeit zu sein.
WurzelFluegel
Danke liebe Val.
Ja, es ist eine berechtigte Frage: woher kommt das?
Aber es dürfte nicht nur eine Antwort geben. Vermutlich ein hohes Versagen in den Elternhäusern, wo Eltern nicht erkennen, wenn sich ihre Kinder Gewaltfantasien hingeben.
Und von irgendwoher müssen sie ja die Waffen haben, mit denen sie andere attackieren oder gar töten.
Auc hwenn Eltern diese Probleme immer gerne auf Schulen und Lehrer abwälzen wollen - Waffen gibt es dort sicher nicht.
Wir hatten vor einiger Zeit einen Vorfall in einer deutschen Schule, wo Jugendliche den Lehrer so attackierten, dass der stürzte und sich verletzte. Dazu kommen natürlich entsprechende Beleidigungen usw.
Ob all diese gewaltbereiten Jugendlichen wirklich was vom "Zeitgeist" mitbekommen, bezweifle ich. Dann schon eher die einschlägigen Seiten im Netz, wo Gewalt sicher eine wichtige Aufmerksamkeits-Währung für manche ist. Olga
In diesem Alter sind die Gleichaltrigen und etwas älteren Kinder und Jugendlichen oft schon einflussreicher als die Eltern.
Es ist eine `gute Zeit` um Gewaltbereitschaft zu fördern, wenn man das will, weil die Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist. Also leicht beeinflussbar und will schon `erwachsen` sein.
Die Kinder werden häufig ausgenutzt und angestiftet. Das Internet ist auch allgegenwärtig.
Viele durchschauen das (noch) nicht und machen deshalb mit, oder haben Angst ihre Anerkennung in der Gruppe zu verlieren.
Diese Anerkennung der Gleichaltrigen ist mMn. ein springende Punkt. Die Freunde sind entscheidend.
Großeltern könnten da einiges auffangen, denke ich. Gerade dann, wenn die Eltern wenig Zeit haben. Kinder brauchen ältere Gesprächspartner, die sie respektieren und ihnen Alternativen zu Gewalt zeigen.
WurzelFluegel
Mir fällt da auch noch "Sinnhaftigkeit" ein.
Uns ging es in der Regel in unserer Kindheit und Jugend nicht "gut", so wie man es heute versteht, wo man sich oft noch verpflichtet fühlt, seine Kinder zu "bespaßen". Und "Kinderarbeit" war gang und gäbe, wenn es notwendig war. Vom Beaufsichtigen der kleineren Geschwister und Mithilfe im Haushalt, wenn die Mutter auswärts zur Arbeit war, über Kartoffeln klauben auf abgeernteten Feldern oder (auf dem Land) Mithilfe bei der Heuernte bis zu Zeitungen austragen, kleineren Dienstleistungen bei Nachbarn, für die man ein kleines Entgelt bekam, und, und, und ... und wenn man sich etwas sehr gewünscht hat, musste man lange sparen und auf vieles andere dafür verzichten. Das war alles selten angenehm, manchmal sogar belastend, aber: man hat gewusst, es macht Sinn, z.B. um die Familie über Wasser zu halten, oder um sich mal einen Wunsch erfüllen zu können. Und wenn man in dieser Richtung etwas geschafft hatte, gab einem das auch ein gewisses Selbstbewusstsein in dem Sinn, dass man nicht nur hilflos und abhängig ist, sonder schon auch selber was zur Verbesserung der Umstände beitragen kann. Sind wir nicht heute noch stolz darauf, was wir trotz widriger Umstände geschafft haben?
Kann es sein, dass solche konstruktiven Möglichkeiten, die ganz konkret mit ihren Lebensumständen zu tun haben, den Jugendlichen heute nicht zur Verfügung stehen, bzw. ihnen von den Erwachsenen nicht angeboten werden?
Wäre das nicht ein Denkansatz für die Gesellschaft?
Aber für mich eine sehr bedrohliche.
" Das Wechselspiel der Angstbearbeitung durch Angstverbreitung
hält die Geschichte der Menschheit in Atem auch außerhalb der
akuten Kriegszeiten. "
Das steht in dem neuen Buch, welches ich mir gekauft habe.
Eugen Drewermann: Nur durch Frieden bewahren wir uns selber.
Mal sehen, was er sonst noch so schreibt.
Anna
Anna,
ich habe früher vieles von Drewermann gelesen und er hat mich sehr beeindruckt!
Dein Beitrag animiert mich dazu, wieder mal nach ihm zu schauen!
Er ist sich immer treu geblieben in dem Sinne, dass er sich unermüdlich
und unerschütterlich für den Frieden eingesetzt hat.
Dafür verdient er meinen Respekt.
Anna
Ich habe ihn von meiner Liste gestrichen!
„Drewermann – so "Publik-Forum" weiter – trete auch in dubiosen Medien wie dem russischen Propagandasender Russia Today oder der rechtsgerichteten Produktionsfirma Oval Media auf. Dieses Sprachrohr werde unter anderem von dem Ökonomen und Publizisten Max Otte, der von der AfD als Kandidat für das Bundespräsidentenamt nominiert wurde, und dem Verschwörungs-Aktivisten Ken Jebsen genutzt.“
Zeitschrift: Eugen Drewermann verbreitet Verschwörungserzählungen
Edita