Plaudereien Frieden schaffen, aber wer wie wann wo etc.?
Mit viel Interesse habe ich die Diskussion hier nachgelesen , danke für die klugen Beiträge von Euch allen. Ich möchte kurz meine Gedanken zum Thema "Frieden schaffen aber wie" mitteilen und uch glaube, das Übel muss schon ganz früh an der Wurzel gepackt werden - schon be den Kindern fängt es an.....Ich stimme dir zu, @Malinka
....., immer geht es um Krieg in irgend einer Form - auch bei den Spielen für die Kleinen..selbst Super Mario kann nicht in Frieden leben ..wie sollen die Kinder, die mit diesen Spielen aufwachsen, dnn dnn lernen, Frieden zu schliessen und friedlich zu leben?
umso früher Menschen es lernen, wie friedliches Zusammenleben funktionieren kann, umso besser.
Ich weiß, dass es inzwischen schon für die ganz Kleinen Spiele gibt, wo man nur gemeinsam gewinnen kann und wo es keinen `Feind oder Gegner` gibt. Wo es vor allem darauf ankommt, Aufgaben gemeinsam zu lösen. Bereits in den Kitas wird darauf schon länger geachtet. Auch für ältere Kinder und Jugendliche gibt es solche.
Dass es friedensfordernde Computerspiele gibt, kann ich mir ebenfalls gut vorstellen. Unsere Userin `Drachenmutter` könnte das wissen, falls du konkretes Interesse daran hast.
Fakt ist aber auch, dass die Generationen, die noch ohne Computerspiele aufgewachsen sind, nicht immer so friedfertig waren und sind, Die aktuellen Kriege dieser Welt, werden noch von denen befehligt, die keine Computerspiele hatten.
WurzelFluegel
du hast natürlich recht. @Agathe
Danke an DW und Wurzelflügel für die klugen Beiträge.ich war davon ausgegangen, dass es selbstverständlich ist, dass man über die anderen Sichtweisen nachdenkt, sonst macht darüber reden/schreiben doch keinen Sinn.
Liebe WurzelFluegel,
ich musst gerade bitter schmunzeln. Nicht über Dich, sondern darüber, dass diese Aussage so wahr ist, und wie sie hier im ST gehandhabt wird. Würde man hier erst einmal über die Meinung/Aussage/Antwort eines anderen nachdenken, sich in die Position des anderen versetzen, sich einfach nur fragen "KÖNNTE da ein Stück Wahrheit drin sein?", dann gäbe es sicherlich die Hälfte der Konflikte hier nicht Und ja, wenn man dies nicht tut, macht das Antworten eigentlich keinen Sinn,.
LG und Danke
DW
Aber im Netz gelten sicher andere Gesetze und Motivationen: vielen ist nur wichtig, ob sie schnell Aufmerksamkeit erzeugen und das muss dann nicht immer mit fairen Mitteln sein - es genügen irgendwelche Behauptungen, die andere anregen, diese zu überprüfen und dem zu widersprechen.
Aber DW hat recht: Antworten darauf machen eigentlich keinen Sinn - aber man tut es doch und sei es, dass man Falschbehauptungen auch einfach nicht so unwidersprochen stehen lassen kann. Olga
es ist möglich, seine eigene Meinung dar zu legen, ohne damit eine
andere anzugreifen, abzuwerten, zu diskreditieren.
Ja, ich glaube, dass könnte bedeuten " sich auf Augenhöhe zu begegnen ".
Ich denke, dass damit man nicht nur den anderen gerecht wird, sondern
auch sich selber.
Damals, in dieser Gruppe, konnten wir keinen gemeinsamen Nenner
finden bei der Frage: Was darf eine Befreiungsorganisation und was nicht.
Es waren schwierige Prozesse.
Einige Freundschaften sind darüber zerbrochen.
Das muss nicht sein.
Oder doch?
Wo liegt meine Grenze der freien Meinungsäußerung?
Könnte ich mit jemanden befreundet sein, der sich rassistisch
äußert?
Selbst wenn ich sage: Ich will es nicht hören. Die Gedanken bleiben.
Da sagte die 82jährige Feministin zu mir: Sie überlege AFD zu wählen.
Sie wäre es leid mit der Wackelpudding-Regierung.
Ich: Die sind rechtsradikal, teilweise Faschos!
Sie: Bei denen weiß ich das wenigstens bereits im Voraus. Bei den anderen
erfahre ich vieles erst hinterher.
Schwierig, nicht wahr.
Aber auf keinen Fall und wirklich niemals (!!) wird sie von mir
persönlich herabgewürdigt. Nie!
Da steckt das Wort " Würde " drin.
Diese verbindet uns.
Nehme ich ihr die Würde durch irgendeine Herabwürdigung, berührt
es auch meine Würde.
So sehe ich das.
Vielleicht " auf Augenhöhe " : Einem anderen Menschen niemals die
Würde absprechen, also niemals demütigen oder herabwürdigen.
Jetzt fühle ich mich schon wieder wie beim " Wort zum Sonntag. "
Geh mal eine rauchen.
Rauchen und Denken.
Anna
Hier im ST hat sich eine der unangenehmsten Unarten von Kommunikation überhaupt entwickelt, nämlich die eigene Meinung/Überzeugung darzulegen, indem man gleichzeitig Andere abwertet, "günstigstensfalls" "nur" dessen Meinung, nicht selten aber auch die Person.Ich finde, es zeugt eben NICHT von großem Selbstbewusstsein, wenn man das nötig hat. Im Gegenteil.Ja, das gibt es hier und anderswo, lieber DW, eigentlich fast überall,
LG DW
geschrieben von Der-Waldler
gekürzt zitiert
nur im privaten Umfeld habe ich das nicht.
Aber ich will gerne mal die vielen hier in Schutz nehmen, die das nicht machen - danke euch allen!
Wäre es möglich, dass denen, die andere abwerten, durchaus bewusst ist, dass sie damit ihre eigenen Unzulänglichkeiten kompensieren, zumindest ein Stück weit?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass es auch Leute gibt, die aus der Abwertung anderer so etwas, wie `Lustgewinn` erzielen.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum sie es nicht ändern wollen?
Frieden muss man zuallerst wollen, denke ich.
WurzelFluegel
ich denke, die Schmerzgrenze zur Abwertung ist völlig unterschiedlich bei den DisputantInnen, da diese auch sehr mit dem eigenen Selbstwertgefühl und auch Selbstbewusstsein zusammenhängt.
Oft genügt es ja bei einigen schon, zu widersprechen oder eine andere Form Leben zu bevorzugen usw.
Und auch das macht vermutlich andere zornig und streitbar, wenn sie erkennen müssen, dass ihre abgesandten Giftpfeile nicht dort ankommen, wo sie es beabsichtigten.
Aber Lustgewinn? Darunter stelle ich mir schon andere, erfreuliche Dinge vor.
Man sollte aber auch bei Menschen unseres Alters nicht erfolglos versuchen, diese ändern zu wollen. Es gibt ja immer die Möglichkeit, keinen Kontakt mit solchen Menschen zu haben - das praktizieren ja sicher viele auch in ihrer realen Welt und gehen Treffen mit Leuten aus dem Weg, die auf völlig anderen Wellen rumschwimmen. Oder gibt es doch Menschen, die auch in der realen Welt dann ihre Änderungsforderungen an andere erzwingen wollen?
Mir wäre das viel zu anstrengend - da nehme ich lieber ein gutes Buch, trinke ein ebenso gutes Glas Wein und freue mich auf einen Austausch mit Menschen,die wir uns gegenseitig etwas geben können. Olga
Aber DW hat recht: Antworten darauf machen eigentlich keinen Sinn - aber man tut es doch und sei es, dass man Falschbehauptungen auch einfach nicht so unwidersprochen stehen lassen kann. OlgaFalschbehauptungen zu benennen und die möglicherweise richtige Behauptung dazu zu stellen, kann wichtig sein. Kommt darauf an, worum es geht, würde ich mal meinen.
Beim Frieden geht es mMn. mehr darum WIE man das macht.
Ist es eine sachliche Info, oder hängt man noch irgendeine Notiz dazu, die die Person des anderen in Frage stellt, oder darauf abzielt sie ein wenig zu `reizen` oder mehr,
gerade weil bekannt ist, dass die Empfindsamkeiten sehr unterschiedlich sind.
Oder gibt es doch Menschen, die auch in der realen Welt dann ihre Änderungsforderungen an andere erzwingen wollen?Olga, man kann sich darüber mal gemeinsam Gedanken machen, das finde ich gut. Erzwingen wollen geht bestimmt schief oder nur mit Sanktionen, und da oft nur kurzfristig.
geschrieben von Olga
Zitat aus einem längeren Beitrag
Frieden muss gewollt sein, und zwar aktiv. Er bleibt auch nicht unbedingt von selbst, wenn er einmal geschaffen ist, wie wir wissen.
Sieht man auch an den großen Konflikten dieser Welt.
WurzelFluegel
Das Problem ist, dass die "Dummen" sterben müssen....Wir recht du hast!
......die Idioten aber vom sicheren Kommandoraum aus sterben lassen!
Aber du hast die "Dummen" in Anführungszeichen gesetzt ...
Da sind mir Jesus von Nazareth, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King eingefallen, die auf friedliche Weise große Veränderungen bewirkt haben. Bis auf einen (der fast sein ganzes Leben im Gefängnis verbringen musste) haben alle ihre Vision mit dem Leben bezahlt.
Sie haben die Welt besser gemacht und sind auch noch nach Jahren und Jahrhunderten Vorbilder für uns.
Waren sie die "Dummen"?
so ähnlich.
Obwohl Endlösung kommt mir als Begriff nicht. Ist zu festgetackert
in einem bestimmten Kontext.
Heute kam in der Tagesschau noch mal ein Bericht über die Geiseln.
6.000 Gefangene im Austausch mit den Geiseln.
Ich sah die Tagesschau zusammen mit meiner Partnerin.
Ich: Die sollen endlich den Austausch machen!! Die Geiseln müssen raus!
Und sie: Bist du verrückt. Das ist eine Steilvorlage für die nächsten Geiseln.
Ich: Das geht nicht! Das ist mir egal! Die müssen da raus.
Daraufhin ein Wortschwall von ihr, warum das auf gar keinen Fall geht.
Daraufhin ich zu ihr: Du bist gnadenlos.
Und sie: Na und...? Du lässt dich von Sentimentalitäten leiten..
So geht das desöfteren. Seit fast 35 Jahren.
Wir sind sehr konträr. Die Meinungen werden offen gesagt.
Verfeindet sind wir bislang noch nicht.
Frieden...!!
Anna
Anna,
das ist ein schönes, anschauliches Beispiel aus dem Leben!
Sowas hab ich mit meinem Mann auch oft erlebt! Wir waren auch nicht verfeindet!
„Es gibt z B hier im ST einige Mitglieder, womit ich nicht zusammenleben möchte, weil sie mir zutiefst unsympathisch sind.“
Damit bist Du nicht alleine, so geht es ganz sicher einigen Leuten hier! 😄
Edita