Plaudereien Erinnerungen an die Weihnacht --- Wunschzettel --- und noch vieles mehr --

Lieber Weserstern.
die Zeiten ändern sich. Man behält alles in guter Erinnerung, das Schlechte wird verdrängt. Gut ist es so!
Alles ist in Bewegung:
Ich denke, wir lieben alle dieses schöne Weihnachtsfest auf die aktuelle Zeit angepasst. In paar Jahren sind Handy, Gameboy und Tablet-Pc nur noch romantische Erinnerung.

Viele liebe Grüße und allen Lesern hier im Forum einen schönen 2. Advent.
Ali22

Ja ali alles ist im Wandel,

doch noch heute gibt es den Weihnachtszettel, mit den Wünschen...
der wird zur Zeit von meinen Enkel gemalt, aber das wird sich auch bald ändern
auch die Wunschliste ist angepasst..

und doch gibt es noch immer all diese Traditionen...
dazu kommen noch die "fast Rituale beim Essen"
da haben bestimmt viele Familien ihre ganz speziellen Vorlieben ..

bei uns gab es die ganzen Jahre an Heilig Abend... Kartoffelsalat und Würstchen...

Gruß weserstern

bei uns gab es die ganzen Jahre an Heilig Abend... Kartoffelsalat und Würstchen...

Gruß weserstern

was heißt hier gab???

den gibt´s immer noch jedes jahr an heiligabend mit gebratenen weißen schlesischen bratwürsten... sehr lecker und von allen gewünscht

das wird bleiben bis in die nächsten generationen, hoffe ich mal...

Ich stelle mit Freude fest, das es noch mehr Menschen gibt, die Kartoffelsalat essen am "Heiligen Abend". Bei mir gibt es den auch mit Grillhähnchen.
Aber ich muß feststellen, das meine Kinder dieses Essen als Tradition nicht mehr fortsetzen. Aber sollten sie zu "Heilig Abend" hier sein,freuen sie sich darauf und
essen es sehr gern. Ich werde es auch beibehalten und tausche es nicht gegen ein
"modernes" Essen ein.
Es grüßt euch vom Herzen Liebeperle

Na klar, auch bei uns gibt´s Kartoffelsalat am 24.12., meist mit Wiener Würstchen.
Ich stelle mir grade vor: Alle Kartoffelsalate der deutschen Haushalte in einer großen Schüssel ...
Doch lieber nicht, denn jeder wird ein wenig anders schmecken ,
und das ist auch gut so!!
Wie wär´s denn mal mit euern Rezepten? Was kommt bei euch als Spezielles rein und darf nicht fehlen? (Außer Kartoffeln natürlich )!
G.

früher war immer fleischwurst und ein becher fleischsalat mit drin...

jetzt nur kartoffeln, ei, gurke, mayonaise(miracle wip) und gehackte frische petersilie zum schluß mit rein.. natürlich noch gewürze und dann am tag vor heligabend fertig gemacht und über nacht schön durchziehen lassen... dazu dann wiener oder schlesische bratwurst wie dieses jahr

ich sehe schon - Kartoffelsalat ist eigentlich immer noch der Hit -
so auch bei uns - nur die Beilagen ändern sich schon mal.

Außer den beliebten Wiener, Krakauer oder Rindswürste, gibt es auch schon mal kurzgebratene Medaillons.

Was allerdings auch an keinem Hl.Abend fehlen darf, ist der
selbstgemachte Heringsalat


mmmmhhhh hab jetzt schon wieder Tröpfchen auf der Zunge

wünsche allen noch eine geruhsame Vorweihnachtszeit -
und denkt bitte daran - Weihnachten kommt immer so plötzlich

Liebeperle,
welches sind denn die modernen Heiligabend-Gerichte? Da bin ich wohl nicht so auf dem Laufenden, was es da bei den jungen Familien geben könnte.
Ich frage mich überhaupt, wie weit unsere gepflegten
Traditionen noch reichen werden?
KarinIlona

Kartoffelsalat machten wir früher an Sylvester. Da dürfen gebratene, durchwachsene Speckwürfel nicht fehlen und Würstchen. Ich habe auch manchmal Schlachtplatte und Sauerkraut mit Püree dazu gemacht. Je nach Lust und Laune und wie meine Lieben das wünschten.-
Da wir hl. Abend bei der Familie verbringen (Tochter, Söhne) gibt es unterschiedliches. Fondue, Entenbrust in versch. Variationen oder, bei meiner russischen Schwiegertochter, auch gerne mal was mit Früchten des Meeres. Sie mag italienische Küche und die ist ja vielseitig. Wir lassen uns einfach überraschen, es schmeckt immer sehr gut.
Am 1. Weihnachtstag koche ich. Da mache ich gerne Wild oder Gans mit Maronen - Apfelfüllung dazu Rotkraut und Kartoffel. Manchmal auch Klöße ganz wie gewünscht. Was alle mögen ist meine Rehkeule (das Rezept habe ich von meiner Mutter übernommen).
Leider ist sie sehr teuer geworden, aber letztes Jahr hab ich sie noch gemacht. Mal Rücksprache nehme, was dieses Jahr auf dem Wunschzettel steht!!!
Isabelle

Geschenke

In meine Familie haben auf Papas seite alle gerne gezeichnet.
So auch ich.

Kein Papierschnipsel war vor mir sicher, und meine Buntstifte hab ich wie ein Schatz gehütet.
Wenn Freundinnen oder Schulkameraden zu besuch kamen, hab ich sie versteckt.

In Sozialismus waren feine Buntstifte schwer zu bekommen, leider.
Ich hatte glück, meine Tante aus Österreich bedachte mich hin und wieder mit Faber-Castell Stifte.

Eines tages entdeckte ich in Schaufenster der Papiergeschäft in Sopron, eine schwarze Kunstleder-schachtel mit pastell Kreide.

So richtig schön dekadent sah es aus, Lederimitat, aber wichtig waren die Kreidestifte.
In alle Regenbogenfarben schimmerten sie.
Wochenlang schlich ich um diesen Laden rum, es war für mein Taschengeldbudget viel zu teuer.

Natürlich stand es auf mein Wunschzettel.
Wir bekamen am Weihnachten meistens nützliches,mützen oder handschuhe und schals , von oma gestrickt, die auch ncoht kratzten wie verrückt. neben Bücher, so war mein Wunsch sehr verwegen.

Kurz vor Weihnachten war die *edle* Kasten verschwunden in Schaufenster.
Ich war natürlich mehr als betrübt.
Nach lange überlegung traute ich mich in Laden rein, und hab nachgefragt, ob es verkauft wurde?
Die Dame bejahte es mit ein schmunzeln.

Dazu muss ich schreiben, dass in kleine Stadt so ziemlich jede jeden kannte.
Ich war sauer, warum grinst die Dame so???
Auf meine frage, ob sie sowas nochmal bekommen würden, verneinte sie es.

Mein Kummer war groß, ich hätte doch diese Kreide so gerne gehabt.
Langsam hab ich mich damit abgefunden, und freute mich trotzdem auf Weihnachten.

Wie immer lief die Bescherung nach der gleiche reihenfolge ab.
Erst immer bei der Großeltern.

Meine Mama undn meine tante spielten *Stille Nacht* vierhändig auf den Klavier, es wurden ungarische Weihnachtslieder gesungen, und dann kam der große Augenblick.
Opa schmunzelte der ganze Zeit vor sich hin, was ich nicht ganz verstand.

Jede bekam ihre Pakete, so auch ich.
Eine war ein wenig groß, ungewöhnlich.
Ich dachte, ich bekomme irgend schöne Kunstband, da ich sowas sehr gerne mochte.
Langsam riss ich den Papier auf...........und da war es.
Der Objekt meine Begierde, die Kreideschachtel.
Da wurde mir klar, warum die Dame in Papierladen geschmunzelt hat.

Ich saß da wie von Donner gerührt, und traute mich kaum, es zu berühren.

ich sprang auf, und wie ein verrückter indianer häuptling hüpfte ich ums den klavier, von freude brüllend.
keine verstand was ich da schrie.
irgendwann setzte ich mich wieder.
Ganz vorsichtig machte ich es auf, und strich noch vorsichtiger über die Kreidestifte.
Ich hätte schwören könen, die kreidestifte haben mich angelächelt.

Opa kam zu mir, strich über meinen immer unordentliche locken, und fragte:
Freust du dich mein Mädchen?
Als ich zu ihm hochschaute, sah ich ein kleines, verräterisches Glitzern in seinen Augen.

Meine Freude kann ich heute noch kaum beschreiben, ich fiel um Opas hals, und stammelte irgendwas.

Die Kreidekasten lag der Nacht neben mein Bett, und wurde von mir gehütet.

Als ich nach Mamas Tod in Wohnung anfing alles durchzusehen, fand ich es in mein ehemalige Zimmer in mein Schränkchen.
Leer, aber noch da.
Ich gestehe, ich hab angefangen hemmungslos zu weinen.



Christkindles -markt in Sopron/Ungarn

So eine schöne Kindheitserinnerung an Weihnachten -
nicht trraurig sein!

Ulfhild