Plaudereien Erinnerung: lange vor dem Krieg und im Krieg...
Der Herd war das wichtigste Utensil im ganzen Haus. Auf dem Herd wurde das Essen bereitet, in dem Herdschiff war immer warmes/heisses Wasser verfügbar zum Spülen, Putzen, für die Wärmflasche im strengen Winte
Der Herd war das wichtigste Utensil im ganzen Haus. Auf dem Herd wurde das Essen bereitet, in dem Herdschiff war immer warmes/heisses Wasser verfügbar zum Spülen, Putzen, für die Wärmflasche im strengen WinteWenn ich so etwas lese (so richtig erinnern kann ich mich ja nicht daran) bin ich voll der FReude, dass ich lebenslang so bequem leben darf:warmes Wasser kommt automatisch, wenn ich den Hahn aufdrehe, ausserdem Herd gibt es noch die Mikrowelle, Kühlschrank, Waschmaschine und Geschirrspüler sowieso.
Und das Putzen überlasse ich meiner freundlichen, polnischen Putzfee und eine Wärmflasche im Winter brauche ich nicht, auch wenn ich im Schlafzimmer nicht heize. Da tut es eine Decke oder die Wärmflasche mit zwei Ohren, was mir besser gefällt, als die andere Variante.
Seien wir einfach froh, dass es uns immer sogut ging und bis heute unser Leben so bequem ist. Olga
Eine mit mir befreundete Familie nutzt auf ihrem Bauernhof noch solch einen gusseisernen Herd. Das ist ein wahres Energiesparwunder und es macht jedesmal Freude, denen beim Kochen zuzusehen. Aber für meinen Singlehaushalt in der 96 qm Stadtwohnung wäre so ein Kochmonster jedenfalls nix.
Aufgarund der hohen Emissionen, die solche Öfen ausstrahlen, sind die hochgefährlich nicht nur für die Umwelt und werden heute überhaupt nicht mehr genehmigt. Aber wenn das Essen schmeckt, kann man die miese Luft auch besser akzeptieren, die von diesen Öfen ausgeht (bzw. über die Kamine abgesondert wird). Olga
Na ja, die Vorkriegsbetten waren auch nicht zu verachten. Ich probierte sie zwar erst nach dem Krieg aus, weil ich immer zu Mama und Papa ins Bett wollte.
Das änderte sich im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig, als die Betten unter meinem Gehopse in sich zusammenbrachen.
Nie mehr zu Mama und Papa ins Bett!
LG, ff
Ja, daran erinnere ich mich auch, die nannte man ja "Ehebetten". Und darüber hing dann oft ein schauriges Bild, das Jesus mit entblösstem Herzen zeigte.
Oft schliefen Witwen weiter in diesem Bett, bezogen aber nur noch eine Seite, wo sie selbst sich hinlegten.
Am Kopf und am Fussteil waren so Holzvorrichtungen, wenn ich mich recht erinnere.
Und dann dicke Plumeaus, die unheimlich schwer waren und sicher für viele Alpträume sorgten.
Nein danke, kann ich auch dazu nur sagen; mein modernes Bett mit sehr guter Matratze (daran sollte man nicht sparen). Auch die BEttwäsche ist viel hübscher und leichter. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Olga
Hi Leutz!
Also ich bin lange nach dem Krieg geboren. Meine Eltern und meine Großeltern waren dabei.
Mein Vater war die ganze Nazi Zeit absolut im System angekommen. Erst bei den Pimpfen , dann Hitlerjugend, Wehrertüchtigungslager und dann Reichsarbeitsdienst. Spät im Krieg kam er 1944 in die Wehrmacht. Da kam er bis nach Tschechien und wurde verwundet. Hinter ihm schlug eine Panzergranate ein und die Splitter trafen ihn im Rücken.
Er kam ins Lazarett und die Russen rückten immer näher. Alles was Laufen konnte wurde mitgenommen. Mein Vater war ja nicht an den Beinen verletzt also war er marschfähig.
Die Verwundeten begaben sich in amerikanische Gefangenschaft. Er kam in ein Gefangenenlager nach Weiden. Ein Jahr blieb er dort und kam dann frei. Er ging nach Berlin.
Meine Mutter war auch in den Organisationen.Sie war bei den Jungmädeln und kamm im passenden Alter zum BDM. Sie wurde 19 44 auf die Kinderland Verschikung nach Bayern geschickt und kam bei einen Bauern unter. 1945 kamen die Amerikaner. Meine Mutter traf auf einen schwarzen Amerikaner und erschrak sich fürchterlich. Sie rannte schreiend davon und der Amerikaner hielt sich den Bauch vor Lachen.
Mein Großvater war während der 30er Jahre bei der SA . Er war zeit seines Lebens Nationnalsozialist und Hitler treu . 1936 kam er zur SS. 1938 ging es zur Verfügungstruppe und 1939 in den Krieg nach Polen.
1940 kam er zur Waffen SS. Ab dem 20 November 1940 war er bei der 5.SS Panzerdivision "Wiking" bei den Aufklärern. Die Wiking kämpfte auschließlich im Osten. Einsätze in Charkov Unternehmen Blau , Tscherkassy , Plattensee -Offensive und zum Schluß die Schlacht um Budapest. Er Überlebte den Krieg.
Ich selber diente in der Bundeswehr. Als MOB -Reservist wurde ich für zwei Jahre nochmal eingezogen und kam in den Kosovo. Gottlob mußte ich nicht nach Afghanistan..
Grüße aus dem Land der dunklen Kiefernwälder!
Lancelot