Plaudereien Einfach so!
Mir wurde im Militärdienst Morbus Boeck diagnostiziert. Als ich meinen damaligen Hausarzt (etwa 1954) fragte, was das eigentlich sei, sagte er brutal: "Sie werden einfach irgendeinmal daran ersticken!". Das rüttelte mich auf; ich habe mit Atemtraining angefangen - und parktiziere es immer noch. Resultat: Ich lebe noch - und das meiner Meinung nach recht gut - damit. Wichtig dabei ist, dass man das Lungenvolumen in seiner Grösse zu erhalten versucht. 1953 hatte ich 7 Liter. Vor etwa 2 - 3 Jahren nachgemessen: 7,2 Liter!
Leider gibt es keine Besserung, das ist mir bewußt und ich habe mich darauf
eingestellt, dass mein Leben nur noch endlich ist!
Ich quäle mich nicht damit, dass ich ganz alleine daran Schuld bin! Es ist ... wie es ist!
Ich habe eine Handvoll sehr liebe Freunde in meinem Umfeld und jetzt auch noch Euch!!!
Eure Beiträge habe ich tatsächlich fast Alle gelesen! Das tut mir gut!
Meine Omi hat mir als Kind u.a. schon einen guten Satz mit ins LEben gegeben!
"Der Mensch denkt und Gott lenkt! Mit dem "Bodenpersonal" hatte ich sehr oft meine
Probleme! Ich habe keine Angst!
Liebe Grüße Astrid
Liebe Astrid.
Ich wünsche dir viel Mut sowie eine positive Einstellung, ich wurde als Kind in einer Kneipe aufgezogen wo geraucht wurde dass die Umgebung manchmal vom Rauch blau war, ich selbst empfand es als das normalste von der Welt und zögerte nicht mit 12 Jahren anzufangen,
In meiner jungen Berufszeit gab es einen Manager/Direktor wo ziemlich autoritär auf mich wirkte.
Immer wieder sprach er mich an mit einem Satz, "Warum ich eigentlich rauchen würde ?" jede Woche flog morgens die Tür unserer kleinen Kantine auf wo er eine Zeitlang über Wochen regelmässig diesen Satz wiederholte 😆das hat mich so genervt dass ich aufhörte, nachdem 6ten mal ist es mir gelungen.
Jetzt sind es 40 Jahre her, ich wünsche dir dass du das beste aus deiner Situation machst.
Es hat sehr viel mit den Umständen zu tun wo man erlebt hat und es als völlig normal empfunden hat. Phil.
"Morbus Boeck" habe ich noch nie gehört, werde mich aber informieren.
Ich glaube, COPD ist ein neues Wort für Lungenkrebs, woran meine Mutter
und meine Schwester gestorben sind.
Auch ich habe natürlich sofort mit Atemtraining angefangen, jedoch kaum
Erfolg gehabt. Sei's drum, ich bin mit mir im Reinen!
Und wenn ich wirklich mal durchhänge, dann lese ich "Einfach so", höre
Eure Musik und sehe mir vor Allem die schönen Bilder an!
Liebe Grüße Astrid
Ja, liebe Friedel..., es ist schon auch traurig, zu lesen, dass man bei dir so garnichts mehr machen kann. Du wirkst dennoch sehr stark und vielleicht ist es auch das, was dein Leben immer noch lebenswert macht.
Alles Gute wünsche ich dir von Herzen..., auch wenn du weißt, dass du selbst daran Schuld bist.
Kristine
Das neue Jahr eröffnet zwar,
dass nichts so bleibt wie's alte war,
am Teppich bleiben ist geboten,
vergesst deswegen diesen roten.
So ist es, lieber Phil., man sagt ja nicht umsonst, dass man den Kindern das Leben vorlebt. Sie kennen vieles ja garnicht anders, wundern sich dann (vielleicht) nur, dass andere Menschen ihr Leben anders leben. Stehen sie dann auf eigenen Füßen, müssen sie so manches eben allein für sich entscheiden !
Kristine
Hallo, Astrid,
es gab mal eine sehr gute, informative COPD-Mailingliste, die es aber wohl nicht mehr gibt. Allerdings gibt es von der Liste das Forum.
Schau hier (Klick).
Bei mir bestand mal vor langer Zeit der Verdacht auf COPD, was aber nach kurzer Zeit revidiert werden konnte, es war "nur" Belastungs- und allergisches Asthma. Das ist zwar schlimm genug, aber nicht so schwierig wie COPD. Dass Du schon akzeptierst hast, dass das unheilbar ist, ist schon mal ein guter Schritt! Aber Du weißt sicher, dass man den Verlauf sehr langsam hinauszögern kann, so dass man damit leben kann. Der Gründer und Leiter dieser Mailingliste hat seit dem Jahr 2000 COPD und er ist immer noch aktiv. Das weiß ich aus meiner Asthmazeitung, in der manchmal auch über die "benachbarte Krankheit" COPD berichtet wird. Bei allen chronischen Krankheiten ist es enorm wichtig, auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Das bietet dieses o.g. Forum für COPD an.
Alles Gute & Gutluft!
DW
P.S. COPD hat mit Lungenkrebs nichts zu tun. Es ist eine eigenständige Krankheit, und wenn Du in guten ärztlichen Händen bist, hast Du Chancen, 20 Jahre und mehr damit zu leben. Mein 2018 verstorbener Freund hatte COPD, daher kenne ich mich da ein wenig aus, er lebte 25 Jahre damit, seit 1996. Er hat trotz COPD immer gute Zeiten gehabt, ja, die überwogen die schlechten sogar deutlich. Du bist doch bei einem oder einer Pneumologe/Pneumologin in Behandlung? Das ist ZWINGEND nötig, ein Hausarzt oder ein Internist, das reicht nicht.
Alle Krankheiten sind doof, liebe Astrid. Jedenfalls sagt mir das meine eigene Erfahrung.
Eine meiner Freundinnen hat diese Krankheit auch. Sie hat jedoch nie geraucht. Da sie leidenschaftliche Sängerin ist, ist es für sie auch nicht leicht, sich damit abzufinden, weil sie mit einem Sauerstoffgerät unterwegs ist. COPD kann in jedem Lebensalter ausbrechen.
Apropos, mit Lungenkrebs hat diese Krankheit nichts zu tun. Meine ich, so als Laie.
Alles Gute für Dich!
Gruss Inge
PS
Wahrscheinlich hast Du nicht gesehen, dass wir im ST auch die untenstehende Rubrik haben (s. Link). Vielleicht melden sich Menschen mit dem gleichen Leiden. Manchmal tut einem auch ein Erfahrungsaustausch gut.
https://www.seniorenportal.de/community/forum/gesundheit?id=18
vielen Dank auch für Deine Zeilen! Gratuliere, dass Du jetzt schon 40 Jahre davon weg
bist!
Mit dem Mut und der positiven Einstellung ist es manchmal so und manchmal anders.
Aber ich nehme meine "LAunen" hin. Manchmal ... wenn ich mir alte Fotos anschaue
heule ich auch Rotz und Wasser! Allerdings nie stundenlang! Weil mir gleich meine
Mami und meine Omi einfallen. Beide hatten dazu einen frechen Spruch:
"Haste wieder keine Lust pullern zu gehen? Läßt es lieber oben rum raus!
Und schon sind die Tränen versiegt!
Tja so sind die frechen Berliner!
Liebe Grüße Astrid