Plaudereien Einfach so!
Guten Tag ich hoffe ihr seid gut in die neue Woche gestartet, für mich fängt sie gerade noch so an.
Ihr schwelgt also in Kindheitserinnerungen, da gibt es auch einige von mir, @Friedel1900 bei uns war am Freitag Badetag wo ich auch als Erste in die Zinkwanne durfte. Meine wöchentliche Mutprobe war das Kratzen am Rand mit den Fingernägeln. Uuugh grausig die Erinnerung.
Fließend kaltes Wasser gab es bei uns nur in der Küche, die aber keinen Ofen hatte, da auch meine Fenster im Winter immer mit Eisblumen dekoriert waren habe ich mich unter meiner Bettdecke angezogen, bin in die Küche getrabt und habe dort, (meine Eltern waren schon zur Arbeit), den Gasherd angestellt und die Küche so angewärmt. Ölradiatoren oder Heizlüfter gab es bei uns noch nicht.
@Val Sonntage mag ich bis heute noch nicht, ich brauche keinen Extra Ausruhtag. Sonntags war bei uns immer Langeweile angesagt, mein Vater war zum Frühschoppen und kam meistens betrunken, oder zumindest angeheitert, nach Hause dementsprechend war meine Mutter sauer und das ging so in Endlosschleife. Freundinnen durfte ich nicht besuchen oder einladen, es war ja schließlich Sonntag, und das Kinderprogramm im Fernsehen war ja auch noch nicht sehr weit entwickelt. Da blieben mir dann oft nur meine Bücher.
Um so mehr genieße ich jetzt das sonntägliche Leben außerhalb Deutschlands, wo die Geschäfte geöffnet haben und die Einkaufszentren mit Menschen gefüllt sind. Ich sitze dann gerne in einem Café und schaue dem Gewusel zu.
Hallo, es gibt Neuigkeiten von @Virginia ! Die stehen diesmal im
Kneipenblättchen in der "Kleinen Kneipe" - mehr verrate ich hier nicht 😁 !
Charlie
Hallo "Der Waldler",
da kommen Kindheitserinnerungen hoch! Briketts und Eierkohlen haben die Eltern aus dem Keller
geschleppt. Wenn es ganz kalt war, dann hat unsere Mutter die Bettdecken an den Kachelofen
gehalten und gaaanz schnell zu uns ins Bett gebracht! DAS war eine Wonne!!!
Nein, Erkältungen hatten wir kaum, wir waren ja nix Anderes gewöhnt.
Als ich 10 Jahre alt war, war ich wohl mal sehr sehr frech zu meinem Vater. Alle wussten,
dass ich sehr sehr große Angst im Keller hatte. Es knackte hier und da, die "Funzeln",
(Lampen an der Decke) haben das Ganze noch schrecklicher gemach.
Da meine Eltern uns nie geschlagen haben, aber ich wohl eine Lektion lernen sollte, sagte
mein Vater: "Du gehst jetzt in den Keller Briketts zählen!" Als ich bei 25 war, kam er zu
mir und erlöste mich und wir haben Frieden geschlossen.
1961 sind wir dann in eine Neubauwohnung gezogen, einen Katzensprung von der Havel
entfernt, die zu Mauerzeiten geteilt war.
Das war am Tage wunderschön, in der Nacht schrecklich, da wir oft Schüsse hörten.
Was zur Folge hat, dass ich mir Silvester ab 22:00 Uhr Oropax in die Ohren stecke
und den ganzen Tag schon eine Spaßbremse bin.
Gruß Astrid
Hallo, es gibt Neuigkeiten von @Virginia ! Die stehen diesmal im
Kneipenblättchen in der "Kleinen Kneipe" - mehr verrate ich hier nicht 😁 !
Charlie
Die guten Nachrichten, liebe Charlie habe ich in der KK gelesen. Das freut wirklich sehr. Die Zeit bis 12. Januar ist überschaubar. Richte ihr doch bei deinem nächsten Telefonat wieder ganz liebe Grüße aus.
Von einem der heutigen Geburtstagskinder, nämlich Carl Zuckmayer habe ich einen Spruch mitgebracht
"Das richtige Lachen ist der Beginn des richtigen Denkens und Empfindens."
Wie er das wohl gemeint hat? 😉
LG
Roxanna
es ist schon merkwürdig... ! Wenn Einer mit "Nostalgie" anfängt, fallen einem ganz viele
Erinnerungen ein. Ich denke sehr gerne daran:
Beim Kaufmann gab es immer einen Bonbon, wenn man für Mutti einkaufen ging.In unserem
Dorf gab es einen Kiosk, der sich "Süße Ecke" nannte. Die ältere Frau, die diese Leckereien
verkaufte, drückte immer mal ein Auge zu, wenn sie 'ne Tüte füllte. Ich habe mir öfter
"Brausepulver" für 'nen Groschen gekauft, das kribbelte sooo schööön auf der Zunge.
Ist das schon Werbung, wenn ich jetzt an das Buch erinnere "Für 'nen Groschen Brause"
von Dieter Zimmer? Dann lösche ich es wieder.
Beim Lesen dieser Bücher habe ich oft gedacht: "Er hat es auf den Punkt gebracht!
Schönen Abend Dir!
Gruß Astrid
Guten Morgen, alle zusammen, und einen angenehmen Tag.
Über die wunderbaren Nachrichten von und über @Virginia freue ich mich total!!! Danke, liebe @CharlotteSusanne, dass Du so ein zuverlässiger Postillon (gibt es das in weiblicher Form? Postilleuse???) bist.
Wir sehr mich Eure Kindheitsberichte weiter erinnern... Danke dafür.
So eine Zinkwanne, von der @Globetrotter und @Friedel1900 schrieben, hatten wir auch. Die stand im Keller (neben den Kohlen!), und zur Seite war ein runder Wasserbottich, riesengroß (da passten locker zwei Kinder rein), der von unten mit Kohle geheizt wurde. Wenn das Wasser nach Stunden des Aufheizens warm war, wurde es per Schlauch in die Zinkwanne geleitet, und mein Bruder und ich durften dann baden.
Das einzige Waschbecken gab es in der Küche (unsere Wohnung hatte zwar 3 Zimmer und eine Küche, aber insgesamt waren diese Wohnungen in den Bergarbeitersiedlungen nur um die 50 qm klein) , so ein altes Blechbecken, weiß emailliert, mit blauem dünnen Emaille-Rand. Natürlich gab es kein "Warmwasser", aber auf dem kohlebefeuerten Herd stand am Rand immer eine Metallkanne mit heißem Wasser, davon goss man dann in das Becken, gab kaltes Wasser hinzu, bis es angenehm war, und dann wusch man sich.
Liebe Grüße
DW
einmal so
und einmal so 😁
Roxanna
Guten morgen
Ein Mensch, der sitzt auf einer Bank,
ob er gesund ist oder krank,
ist perspektivisch obenauf,
nicht Frosch, nicht Vogel, doch gut drauf.
Guten Morgen in die versammelte Einfach So Runde, liebe Roxanna, lieber DW,
wenn ich hier alle Eure Erinnerungen lese, dann sind auch sofort meine Erinnerungen an die früheste Jugend- und Kinderzeit da. Und vor meinem geistigen Auge sehe ich die Räume, in denen ich groß wurde. Vom Badezimmer habe ich schon im thread "Duschen yes or no" geschrieben. Und heute hast Du lieber DW von Eurem Ausguß geschrieben und prompt sah ich den alten Ausguß in der Küche meiner Großmutter (wie im Bild). Der hatte nur einen Kaltwasserhahn und keinen Stöpsel und es lag ein Gitter darüber, dass man auch mal einen Topf unter den Hahn stellen konnte. In einem Pfeifkessel kochte das Wasser zum Kaffeekochen. Später gab es dann den weiß emaillierten Ausguß mit Gummirand und Stöpsel.
Übrigens: Oben im Haus war die Waschküche mit einem Riesenkessel und Feuerstelle, wo man die Wäsche abkochte. Ich kann mich erinnern, dass ich zum "Abseifen" in ein letztes lauwarmes Spülwasser gesteckt wurde.
LG an alle hier und einen angenehmen Dienstag .... Michiko
Liebe @Michiko,
so ein Becken hatte unsere Oma noch. Wir waren schon ETWAS "moderner" 😂 . Auf dem Bild bei A. ist aber eine Kunststoffumrandung, unsere war auch aus emailliertem Metall und blau.
Interessanterweise werde ich oft bedauert, wenn ich von damals und über meine Kindheit erzähle. Aber da gibt es nichts zu bedauern, das sage ich nicht nur aus der milden Perspektive des Alters, sondern das habe ich schon vor 50 Jahren gesagt. Ich hatte ganz wunderbare Eltern, denen ich unendlich dankbar bin (bis heute!), viele Freunde, mit denen ich im Garten und (gefahrlos!) auf der Straße spielen, toben, Rollschuhfahren konnte (letzteres habe ich so geliebt!), ich lebte in einer enorm solidarischen hilfsbereiten Nachbarschaft mit Menschen aus vielen Ländern, Polen, Russen, Italienern, Türken, Spaniern, eine Familie aus dem damaligen Ceylon usw. Wir hatten Straßenfeste und Nachbarschaftsfeiern, wir litten und trauerten mit, wenn jemand aus einer Nachbarfamilie starb, und wir freuten uns, wenn ein neuer Erdenbürger geboren wurde. Da gibt es nichts zu bedauern, ich kann mich nur mit einem Gefühl großer Geborgenheit daran zurück erinnern.
Und bevor ich sentimental werde, koche ich mir lieber meinen Kaffee...
LG
DW