Plaudereien Einfach so!

Mahlzeit an Alle,

Ja @Der Waldler, ich erinnere mich auch noch sehr deutlich und mit Freude an unsere Kindheit!
Auch ich bin meinen Eltern sehr dankbar, obwohl mein Vater kaum bei uns war, er war ständig
auf Montage und kam nur alle 8-10 Wochen für ein paar Tage nach Hause.

Übrigens hatte meine Mutter in der Küche einen Tisch, den man ausziehen konnte und darin
waren 2 emaillierte Schüsseln. Sie hat darin abgewaschen und wir haben uns auch unter
der Woche darin mit warmen Wasser abgeseift.

1961 sind wir in eine 3-Zimmerwohnung gezogen, der Tisch hat mich noch bis 1980 begleitet,
obwohl wir dort zu jeder Zeit heißes Wasser hatten und eingebaute Abwaschbecken, aber er
passte in die Küche und da haben wir oft gefrühstückt.
Nun hatten wir auch eine Badewanne, war DAS schööön!!!

Es war auch super, dass meine Schwester und ich nun ein großes Kinderzimmer
hatten und keine"Übereinnanderbetten" mehr brauchten.

Das Haus hat 8 Mieteinheiten (es steht noch) und einen großen Garten, Alt und Jung haben
sich alle gut verstanden. Es waren 8 Erwachsene und 10 Kinder und es gab kaum Streit, weil
wir nicht immer leise waren. Geburtstage und Silvester haben wir immer zusammen gefeiert von
Wohnung zu Wohnung oder im Sommer im Garten.

Es war eine wunderbare Zeit! Später mehr.
 

Nachträglich wünsche ich liebe Grüße überall hin!

Astrid

So möchte  auch ich   zu den Kindheits-erinnerungen hier in der Runde beitragen.
Ich konnte mich nicht "satt lesen" an allen Euren doch schöne Erinnerungen.
    Vieles, Vieles habe ich genauso erlebt, wie es hier geschreiben wurde: zB
die Bade-zeremonien, das Waschen im Spülbecken, weil es keine Bad gab, sogar das gefürchtete "Plumps-klo" über dem Hof.
Den erwähnten Tisch zum ausziehen mit den beiden Schüsseln zum Spülen, kenne ich zu gut, wie auch das Waschen auf dem Speicher in den Stein-bottichen..
Ich selber habe in den Trümmern gespielt und das war für uns Kinder ein direktes Abendteuer, weil man manchmal eine "schöne " Scherbe fand, die man zum Spielen wieder gut gebrauchen konnte.
Könnt Ihr Euch daran erinnern, dass wir noch viele "Draußen-Spiele" hatten:und immer viele Kinder zusammentrafen und riesigen Spaß hatten?
Manchmal frage ich mich, an was werden sich die späteren Generationen eigentlich erinnern? Als wir in  den bescheidenen Möglichkeiten aufwuchsen, hatten wir wohl nie das Gefühl, etwas entbehren zu müssen? Er war eben so.......
sehr schön war es dann in den Komfort zu wachsen, in einer weißen Badewanne allein baden zu können ? Oder auch andere Wärmequellen zu genießen , wie eine elektrische Heizung, statt Brikett zu stapeln und hoch zuschleppen....
Ist es nicht wunderschön, dass diese Erlebnisse aufgerufen werden können und heute die Bequemlichkeit schon zu genießen ist?

So besuche ich gerne "Heimat-Museen", dort findet man noch (wie hier auf dem Bild) unsere Vergangenheit
mit Dank für Virginias Grüße,liebe Charlie
grüßt Euch Bänkchen-sitzer,
herzlichst ladybird
 

Es war früher so kurze Zeit nach dem Krieg ein sehr viel bescheideneres Leben und trotzdem, so habe ich es in Erinnerung, wurde einfach angepackt und es war Aufbruchstimmung. Fast alle lebten ja in solchen bescheidenen Verhältnissen, wie aus euren Erzählungen auch zu entnehmen ist. Es gab nicht so viele Unterschiede, die vielleicht eher unzufrieden gemacht hätten.

Im Vergleich dazu wird heute sehr viel "luxuriöser" gelebt, aber das ist alles längst selbstverständlich geworden. Vielleicht könnte man alles wieder einmal mehr wahrnehmen und dankbar dafür sein.

So einen Waschkessel, liebe @ladybird, gab es in meinem Haus unten im Keller in der Waschküche auch. Kann mich noch gut daran erinnern an die Waschtage. Wie einfach haben wir es da heute 😉.

In ein paar Tagen beginnt das neue Jahr. Mir läuft die Zeit so schnell.
 

Ich wünsche euch einen schönen Abend

Roxanna

Ich komme noch einmal kurz zurück aufs Bänkchen um noch etwas loszuwerden:
             So war ich heute Nachmittag in der Kind-und Vergangenheit unserer Generation und kam zu der Erkenntnis,
dass die NOT der damaligen Zeit für uns heute eine wertvolle Erinnerung ist und wir mit Freuden daran denken....während unsere Kinder keine Not kennenlernen mussten und daher frage ich, an welche Erinnerungen werden sie später, so wie wir jetzt, an ihre Vergangenheit denken ? 
Vielleicht habt Ihr ein paar Ideen und Antworten?
Aus dem Wasser-schiff auf dem Ofen gab es immer warmes Wasser und im Backofen konnte man sich die Füße wärmen ....
Und nun zürück in die Gegenwart:
einen gemütlichen Abend für alle hier
wünscht ladybird

Hallo, Ihr Lieben,
das war wieder ein interessanter Tag hier auf den Bänken, und mir geht es
so wie @ladybird, daß man gerne von Euren Erinnerungen liest und sich
gleichzeitig selber erinnert, wie es bei mir früher war.
Obwohl durch die Grenze getrennt, war das Leben hüben und drüben in den
vier Wänden gar nicht so verschieden. Bei den meisten bescheiden und
"beschwerlich", aber auch alles so ENG  ! 
Auch wir hatten einen Küchentisch mit den eingebauten Spülschüsseln, und
wenn ich das Geschirr in der 2.Schüssel abtrocknen sollte, hat mich meine
Mutter immer "drangsaliert", damit in der Küche wieder Platz wurde, wenn
die Schüsseln wieder unter den Tisch geschoben werden konnten.
Das Badezimmer : Badeofen, Badewanne, Spülklosett  -   da wäre noch nicht
mal für einen Stuhl Platz gewesen.
Auch wir hatten in einer Stube einen Kachelofen, der vom Korridor beschickt
wurde und mit solchen Klappen oben in den Schlafstübchen sowie in 2 Räumen
noch im Parterre. "Warmluftheizung".
Ich glaube, daß Kohlen pro Haushalt/ Personen  auf "Kohlenkarten" bestellt
werden konnten, die wurden dann am Haus abgekippt, und wir mußten sie
durch das Kellerfenster hineinschaufeln. Der Kellerraum war aber auch der
Vorratskeller, und es mußte alles von dem Eingeweckten  oder  die
"Einkellerungskartoffeln"  ( auch auf Karten kontingentiert ) vor dem
Kohlenstaub abgedeckt werden, ehe man mit dem Reinschaufeln begann.

"Große Wäsche" hieß es, wenn der Kessel in der Waschküche angeheizt wurde
für Kochwäsche, und da ging der ganze Tag dann drauf mit dieser Beschäftigung,
bis die Bettwäsche manuell gespült, ausgewrungen und auf der Leine war.......

Und bei der damaligen Mangelwirtschaft hielten wir uns Hühner und Kaninchen
zur Eigenversorgung mit Eiern und für "Hasenbraten". Außerdem gab es im Garten Beete mit Erdbeeren  ( die nie reif wurden, weil wir Kinder sie schon naschten, sobald sie sich rot zu färben begannen ), Bohnen, Rosenkohl u.v.a. Obstbäume und Beerensträucher...... Und ALLES wurde verarbeitet !  Meine Mutter war richtig stolz, wenn sie in den Kellerregalen für ihr Eingewecktes "Inventur" machte : große Gläser mit geschnippelten Bohnen, Mix Pickles,Möhren, Erbsen usw.
Und wenn ein gutes Obstjahr war, gab unsere Mutter auch viel Obst an andere
Verwandte und Bekannte ab.
Später, als sie keinen Garten mehr hatte, ist niemand gekommen und hat ihr
mal Obst gebracht, höchstens mal ein paar "Falläpfel".

Als ich von daheim weg war, da ist es mir sehr schwer gefallen, Geld für ein
Bündchen Petersilie oder Schnittlauch auszugeben, weil wir die Kräuter immer für
"umsonst" im Garten hatten......

Was hatten es doch unsere Mütter schwer, bis sie sich die erste Waschmaschine ,
die erste Wäscheschleuder und etwas Komfort anschaffen konnten !
Es grüßt Euch alle
Charlie
 

Guten Morgen Ihr Lieben alle,

nur kurz will ich mich mal blicken lassen, damit sich niemand sorgt, wenn ich heute nicht auf dem Bänkle Platz nehmen kann. Bin heute morgen mit einer scheußlichen Migräne aufgewacht, die mich außer Gefecht setzt.

Herzliche Grüße lasse ich da und sage bis bald

Roxanna

Auch für Migräne gilt der Satz
vergehen kann auch sie, ratzfatz,
das wünsch dir und anderen Geplagten,
die mehrmals schon das "Ding" verjagten.
Denn dann könnt ihr auch wieder lesen,
wie es früher war gewesen,
wie so viele hier schon schrieben,
die Zeit ist ja nie steh'n geblieben.😐

Jetzt habe ich einen RIESENTEXT geschrieben, nicht aufgepasst, und weg ist er. Jezz moag i ni mi...

Dennoch einen schönen Tag und für Dich, liebe @Roxanna, gute Besserung!

Und danke an alle für die schönen Erinnerungen, die mich staunen lassen, wie ähnlich doch unsere Kindheiten verliefen.

Liebe Grüße

Der Waldler