Plaudereien Einfach so!
Einen angenehmen 2. Adventssonntag wünscht Euch allen bei EINFACH SO
Charlie !
Etwas Musik zur Nacht habe ich noch mitgebracht
Gute Nacht wünscht
Roxanna
Gute Morgen, Ihr Lieben,
und einen schönen, friedlichen Advent.
Da hat die liebe @omaria doch glatt mein Lieblingsgedicht von Rilke eingestellt... Ich bin nicht so der Rilke-Fan (sorry an alle Rilke-Freunde und -freundinnen hier im Thread), aber dieses Gedicht liebe ich, kann es sogar auswendig, wie auch den "Panther".
Als denke stelle ich mal die schöne Interpretation vom großen Ulrich Mühe ein, dem viel zu früh Verstorbenen.
Liebe @Roaxanna, ja, dieses Spielzeug (Internet-Radio) macht Spass, gestern habe ich mehrere Sender gefunden, die ausschließlich Bach und Bach-Familie spielen. Toll...
Ihr Lieben, einen schönen Tag und liebe Grüße
Der Waldler
Guten Morgen Ihr Lieben alle,
Zum 2. Advent bringe ich euch ein paar Gedanken über das Warten:
Wie viel Zeit unseres Lebens verbringen wir wohl mit Warten auf irgendetwas? Als Kind können wir es manchmal kaum erwarten, endlich erwachsen zu sein und selber entscheiden zu können. Endlos könnte man aufzählen, worauf immer wieder gewartet wird im Großen wie im Kleinen. Auf das Ende der Schulzeit, endlich einen Beruf ergreifen zu können, auf die große Liebe und dann vielleicht auf die Ankunft eines Kindes und auf vieles andere mehr. Immerzu gibt es große und kleine Wünsche und Ziele auf deren Erfüllung wir warten. Manchmal trifft unerwartet etwas ein – Gutes oder auch Schlimmes -. Wir nennen es Zufall oder Fügung. Erwartetes trifft aber auch manchmal nicht ein, ebenso Gutes und Schlimmes. Beim einen ist man enttäuscht, beim anderen erleichtert. Jetzt warten wir darauf, dass die Pandemie endlich vorbei sein soll und wir wieder frei ohne Einschränkungen leben können, vor allem aber auch, gesund dabei zu bleiben. Ist Warten nicht eigentlich auch eine große Zeitverschwendung, weil während des Wartens vielleicht das Leben einfach so an uns vorüberrauscht?
Was würde wohl passieren, wenn man aufhörte zu warten und einfach jeden Tag so lebt und nimmt wie es kommt? Es könnte bedeuten, dass wir eine große Gelassenheit erlangt und Vertrauen ins Leben haben, dass es sich so fügt, wie es gut ist. Das kann auch für das Schwere und Schmerzliche im Leben gelten.
Es gibt ein schönes Gedicht von Christian Morgenstern
Alles fügt sich
und erfüllt sich,
musst es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes
Jahr und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen
reinen Duft von Körnern spürst
und dich aufmachst
und die Ernte
in die tiefen Speicher fährst.
Roxanna
Guten Morgen, lieber @Der-Waldler, ich sehe eben dass du an mir vorbeigesaust bist mit einem "Rilke-Nachschlag" 😊.
Was würde wohl passieren, wenn man aufhörte zu warten und einfach jeden Tag so lebt und nimmt wie es kommt? Es könnte bedeuten, dass wir eine große Gelassenheit erlangt und Vertrauen ins Leben haben, dass es sich so fügt, wie es gut ist. Das kann auch für das Schwere und Schmerzliche im Leben gelten. Von Roxanna
Moin in die Runde der Banksitzer,
moin, liebe Roxie,
ich persönlich habe schon lange aufgehört zu warten, denn ich betrachte es tatsächlich als Zeitverschwendung.
Worauf soll man im Alter denn noch warten? Da bleibt doch bloß das Ende des Daseins auf der Erde.
Klar, auf den Bus oder Zug warte ich noch, manchmal auch im Wartezimmer des Arztes, was mir übrigens wahnsinnig schwer fällt, eben, weil ich das als Zeitverschwendung empfinde.
Natürlich liegt das daran, weil ich weiß, diese Zeit wird einfach immer knapper.
So lebe ich Tag um Tag und warte nicht eimal darauf, dass diese blöde Pandemie endlich vorbei ist, denn vielleicht müssen wir ja sowieso lernen mit solchen Ereignissen umzugehen.
Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent ganz ohne Warten oder Erwartungen.
Liebe harzliche Grüße
von Pippa
Liebe @Roxanna,
eine buddhistische Meditation beinhaltet, sich hinzusetzen, sanft und entspannt durchzuatmen und zu "lauschen". Nicht auf etwas Bestimmtes, sondern im Sinne von Offensein für das, was kommt, von innen und von außen. Keine bestimmte Erwartungen haben, sondern sich dem öffnen, was "man" uns sagen/zeigen will, und dieses "man" ist das große Geheimnis. Innen und außen.
Ich denke, auch das ist eine Art "Warten", die ich jeden Abend vor dem Zubettgehen praktiziere. Seit mehr als 35 Jahren. Ich persönlich finde dieses "Warten" als außerordentlich erhellend und stabilisierend. Und es ermöglicht mir, auf nichts mehr zu "warten", das nicht kommt.
Liebe Grüße
DW
So geht es mir auch, es schenkt mir Gelassenheit !
... So lebe ich Tag um Tag und warte nicht eimal darauf, dass diese blöde Pandemie endlich vorbei ist, denn vielleicht müssen wir ja sowieso lernen mit solchen Ereignissen umzugehen. ...
geschrieben von pippa
Habt alle eine gute Zeit! ⛄️
Allegra
Einfach klasse, liebe @pippa, deine Haltung. Was kommt kommt, so oder so. Vielleicht wäre auch gut, anstatt zu warten, dass etwas kommt, eher zu handeln und zu schauen, was man selbst für die Erfüllung tun könnte, wenn möglich. Die Warterei in Arztpraxen oder ich erinnere mich, als ich außerhalb von Freiburg eine Zeit lang gewohnt habe, wie viel Zeit ich mit Warten auf verspätete Züge verbracht habe, ist schon gestohlene Lebenszeit. Manche beherrschen es aber auch, diese Zeit „irgendwie“ zu füllen. Vor allem braucht es dafür Geduld, da muss ich mich noch üben 😁.
Zum Meditieren, lieber @Der-Waldler, wie du es beschreibst, braucht man auch ein wenig Mut, wie ich finde😉. Man weiß ja nicht, was da aus den eigenen Untiefen auftauchen kann 😁. Aber ich stimme dir zu, für die Seelenhygiene ist es etwas Feines. Merkwürdigerweise geht es bei mir dann am besten, wenn ich einigermaßen im Gleichgewicht bin. Wenn mich etwas sehr beschäftigt und ich es vielleicht am nötigsten hätte, geht es gar nicht.
Da sprichst du, liebe @Allegra etwas aus: Gelassenheit. Die braucht es eigentlich immer in allen Lebenslagen und ist doch oft so schwer zu halten. Es braucht Übung und vielleicht auch die Altersweisheit, die immer mal wieder Thema ist.
LG
Roxanna
Mir auch.
Auf nichts mehr zu warten - im Sinne von "Erwarten" - macht frei.
(Mach mich jetzt ans Kochen für grossen Enkel, der uns 'unerwartet' die Ehre gibt 💗)
Einen schönen 2. Advent wünscht Val
Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet.
Viel Freude, liebe @val mit dem Enkelbesuch.
Du sprichst da etwas wichtiges an. Warten ist nicht gleich Warten. Auf Termine oder feststehende Ereignisse z.B. muss man warten, weil sie länger im voraus geplant werden. Erwartung ist noch einmal etwas ganz anderes. Man wartet, dass sich etwas bestimmtes, das man sich wünscht oder sogar ersehnt, erfüllen möge, vielleicht auch noch einfach so 😁. Da macht man sich ja in gewisser Weise abhängig von, ja von was? Zufall oder Schicksal oder gar von anderen Menschen?
LG
Roxanna