Plaudereien Einfach so!
Liebe Roxanna,
ich freue mich, dass Du Deine Großmutter so liebevoll "Großmütterchen nennst. So wurde meine Oma Anastasija von ihren Töchtern, Schwiegersöhnen und Enkeln genannt, allerdings auf Russisch: Babuschka.
LG
Der Waldler
Ein Bruder von mir starb mit 14, am 18.12.68.
Überraschend und doch wieder nicht. Wir wussten schon sehr früh,
dass er nicht erwachsen wird. Unter diesen Vorzeichen verlief dann das Leben von uns andern.
Was heute morgen unmöglich erschien, nämlich, dass es aufhört zu regnen und die Sonne hervorkommt, ist geschehen 😁. Nix wie raus nun an die frische Luft
Wünsche euch allen einen schönen Nachmittag
Roxanna
Lieber DW Du schreibst hier im "einfach so":
Du hast Recht, der Tod, das Sterben, muss nicht düster sein. Meine Mutter starb nach einem ganz schweren Leben sehr leicht in meinem Arm, da gab es nichts Düsteres mehr. Mein Vater starb nach ganz schwerer Krankheit im Schlaf, was er sich immer gewünscht hatte.
Das alles tröstet mich.
Das kann ich Dir so nach empfinden und mir gibt es sogar eine gewisse KRAFT, mein Mann hatte einen Sekunden-Tod, genauso , wie auch er es sich immer gewünscht hat....und auch in meinen Armen. Als ich das nach meinem Schock dann verarbeitet hatte, nahm dieses Bewußtsein mir das "Trauerleiden" und gab mir die Kraft, dieses Schicksal anzunehmen mit Dank für alle wunderbaren Jahre mit ihm.
Sehr geholfen bei dieser Bewältigung hat mir, dass wir (ohne Erkrankung) schon vorher immer über das Thema gesprochen und alles festgelegt haben.Das nimmt etwas Angst.
Obwohl das Alter auch einige Privilegien hat, ist es doch hart, immer mehr Menschen aus seinem Umfeld zu verlieren.
Um an sie zu denken braucht es allerdings keine gesetzlichen Feiertage, jedenfalls nicht für mich.
Wünsche allen noch einen ruhigen Nachmittag
mit einem gute Start in den Monat November
Hier habe ich von einer Reise durch Polen, das Grab von unserem dt.Dichter
J.F.von Eichendorff (und neben ihm seine Frau.)...mitgebracht....
herzlichst ladybird
Liebe @ladybird,
genauso starb meine Mutter, am Sekundentod. Kammerflimmern. Während einer Taxifahrt, die gerade erst begonnen hatte, keine 100 Meter von unserer Wohnung. Und auch zwischen uns war alles "klar", das Thema Tod oft besprochen und meine Frau und ich wussten genau, was Mutter für sich nach ihrem Tod wollte (und auch, was nicht). Das ließ mir Zeit und Kraft für eine "gute" Trauer, die nicht so weh tat, weil ich wusste: Ich mache jetzt alles so, wie Mutter es wollte.
LG
DW
Ich glaube, liebe @ladybird, dass es auch wichtig ist, einen Verstorbenen in Frieden gehen zu lassen und ihn trotzdem im Herzen zu bewahren. Dir ist das gut gelungen.
Ganz besonders habe ich mich über das Foto der Grabstätte von Eichendorff gefreut. Bei meiner damaligen Reise nach Oberschlesien, wo die Wurzeln meiner Familie sind, habe ich seinen Geburtsort Schloß Lubowitz bei Ratibor besuchen können, aber nach Neisse, wo seine Grabstätte ist, hat es zeitlich nicht gereicht. Ich habe etwas von ihm mitgebracht, das auch vertont wurde und stelle es mal als Gedicht ein
Abschied
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächt′ger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
Saust die geschäft′ge Welt,
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!
Wenn es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!
Da steht im Wald geschrieben,
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Tun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte, schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward′s unaussprechlich klar.
Bald werd ich dich verlassen,
Fremd in der Fremde gehn,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird deines Ernsts Gewalt
Mich Einsamen erheben,
So wird mein Herz nicht alt.
LG
Roxanna
Kennst Du dieses Lied mit dem Text von v.Eichendorff? Ich habe es als Jugendliche gerlernt und gerne im Chor gesungen. Bei dieser Melodie spürt man richtig den Bogen, den der Wald in einem andächt'gen Aufenthalt um Dich schlägt und die geschäft'ge Welt draußen läßt.
Welch schöne, beruhigende Jugend-Erinnerungen da wach werden!
Liebe Grüße von Rosemarie
Liebe Roxanna, wow...das Gedicht passt ganz hervorragend und hat mich sehr gefreut, eine wohltuende Idee war das.
Lieber DW, und genau wie Ihr es mit Eurer Mutter gehalten habt,(über Tod usw. früh genug zu sprechen) so bin ich auch jetzt mit meinen Kindern verblieben, weil es mir so vorgelebt wurde und diese Erfahrung nimmt den Schrecken und die Trauer doch ein wenig...
Ich bringe euch ein Licht in die Runde für die abendliche Gemütlichkeit..
für Euch all mit lieben Gruß, man liest sich
ladybird
Kennst Du dieses Lied mit dem Text von v.Eichendorff? Ich habe es als Jugendliche gerlernt und gerne im Chor gesungen. Bei dieser Melodie spürt man richtig den Bogen, den der Wald in einem andächt'gen Aufenthalt um Dich schlägt und die geschäft'ge Welt draußen läßt.für dich, liebe @rose42
Welch schöne, beruhigende Jugend-Erinnerungen da wach werden!
Liebe Grüße von Rosemarie
Danke, liebe @ladybird für das schöne Licht. Euch allen einen schönen Abend
Roxanna
Danke, Roxana..... mit Gänsehaut habe ich dieses Lied wieder einmal hören können und natürlich in meinem Schatzkästchen abgespeichert.
Herzlichen Dank für dieses Geschenk! Rsemarie