Plaudereien Einfach so!

rose42
rose42
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von rose42
als Antwort auf Nagimaut vom 20.10.2021, 10:13:15

Das nenne ich rational!  Ob das Deine Freunde/Bekannten mögen? Ich nehme mal an, daß Du zum aktuellen Zeitpunkt persönlich Kontakt aufnimmst.

Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Der-Waldler vom 20.10.2021, 10:45:22

Das glaube ich auch, lieber @Der-Waldler, man kann sich nicht an seine Endlichkeit gewöhnen. Vielleicht hat es auch damit zu tun, weil man nicht weiß, ob und was danach kommt. Ich frage mich manchmal, wie es Menschen geht, die glauben, dass mit dem Tod alles aus ist.
Und ja, es ist besonders schlimm, wenn ein junger Mensch stirbt oder gar ein Kind. In meiner Kindheit habe ich einmal eine Beerdigung eines Kindes miterlebt, das war einfach furchtbar und ich erinnere mich noch sehr genau daran, obwohl es viele Jahrzehnte her ist.

Ein schweres Thema.

LG
Roxanna

 

Roxanna
Roxanna
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RE: Einfach so!
geschrieben von Roxanna

Ihr habt ja recht, liebe @Michiko, @Nagimaut, @Der-Waldler und @Globetrotter, es wird allmählich Zeit an Weihnachten zu denken. Es sind nur noch etwas über 9 Wochen 😉, dann ist es schon so weit. Prima Idee lieber Nagimaut gleich für ein paar Jahre im voraus zu sorgen 😁. Ich denke darüber nach, es in diesem Jahr auch so zu machen, muss aber über die Zeitspanne erst nachdenken 😉. Wie du, lieber @Der-Waldler mache ich meine Weihnachtskarten auch selbst. Gekaufte sind zum einen sehr teuer und meistens nicht so nach meinem Geschmack. Es geht ja einfach um das aneinander denken und sich vielleicht zum Ende des Jahres bei den Menschen, die einem etwas bedeuten,  auch einmal zu bedanken, dass sie „Wegbegleiter“ sind. Und es ist auch schön, im Zeitalter der digital verschickten Post wieder einmal etwas im Briefkasten vorzufinden.

Dein Gedicht, liebe @Michiko macht mich ganz wehmütig. Dieses verzauberte, zauberhafte, wie man als Kind Weihnachten erlebt hat, lässt sich leider nicht wieder „herbeizaubern“. Und so, wie Weihnachten heutzutage abläuft mit all dem Konsum hat es nichts, aber auch gar nichts mit dem von früher zu tun. Schade auch, dass Kinder das heute meistens nicht mehr so erleben können. Ich entziehe mich schon viele Jahre dem „Rummel“. Für mich muss Weihnachten auch still sein.

LG
Roxanna
 


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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Einfach so!
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Globetrotter vom 20.10.2021, 10:50:48

Liebe @Globetrotter,

auf meiner letztjährigen Karte stand "Angenehme Weihnachtstage und ein gesundes, hoffentlich corona-befreites Neues Jahr 2021 wünschen Waldlerin und Waldler" (wobei statt "Waldlerin" und "Waldler" unsere Vornamen standen). Dazu eine eigene Fotografie eines winzigen neu gewachsenen Pflänzchens an einem fast abgestorbenen Baum. Davor das Jahr war es eine abstrakte Kohle-Zeichnung, und in diesem Jahr wird es eine kalligrafische Tusch-Malerei.

Liebe Grüße

DW



 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Roxanna vom 20.10.2021, 11:12:19

Liebe @Roxanna,

ich glaube sehr fest daran, dass irgendetwas von uns "bleibt", wenn man stirbt. Was das sein wird, ob etwas von einer Art Tiefen-Bewusstsein, oder ob man "nur" in den Gedanken und/oder Gefühlen anderer "weiterlebt", weiß ich natürlich nicht. Aber das Buch "Endloses Bewusstsein" des niederländischen Kardiologen Pim van Lommel, der aufgrund vieler Tiefeninterviews mit Menschen, die einen Herzstillstand erlitten haben und deren EEG keinerlei Aktivitäten mehr zeigten, hat mich doch so beeindruckt, dass ich nicht mehr sagen kann: "Nach dem Tod ist nichts"..

Aber das ist ein Thema, bei dem schnell Streit entsteht, daher spreche ich das hier im Forum nur äußerst selten an.

Liebe Grüße

DW

Globetrotter
Globetrotter
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Globetrotter
als Antwort auf Der-Waldler vom 20.10.2021, 11:53:01
 Aber das Buch "Endloses Bewusstsein" des niederländischen Kardiologen Pim van Lommel, der aufgrund vieler Tiefeninterviews mit Menschen, die einen Herzstillstand erlitten haben und deren EEG keinerlei Aktivitäten mehr zeigten, hat mich doch so beeindruckt, dass ich nicht mehr sagen kann: "Nach dem Tod ist nichts"..

Aber das ist ein Thema, bei dem schnell Streit entsteht, daher spreche ich das hier im Forum nur äußerst selten an.wohl 

Liebe Grüße

DW


Lieber @Der-Waldler du hast zwar @Roxanna geantwortet, aber bei Büchern mische ich mich doch gern mal ein.😉
Das Thema finde ich ausgesprochen interessant und ich werde mir das Buch, wenn ich wieder in Deutschland bin, bestellen. Kannst du noch andere Bücher zu diesem Thema empfehlen? Gerne per PN wenn du hier nicht darüber schreiben magst. (Wieso kann ich das bloß verstehen? Grübel, grübel)

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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Der-Waldler vom 20.10.2021, 11:53:01
Es ist sehr schade, lieber @Der-Waldler, dass auch bei diesem so wichtigen Thema, das ausnahmslos alle Menschen angeht, kein konfliktfreier Austausch entstehen kann. Ob es nach dem Tod etwas gibt und was, das ist ein Thema, bei dem an Grenzen gestoßen wird und das wird einen Grund haben. Vielleicht muss der Mensch auch lernen, dass es eben Dinge gibt, die sich wissenschaftlich schwer oder gar nicht nachweisen lassen. Dazu gehört Demut, um einmal dieses schöne alte Wort ins Spiel zu bringen.

Wie der Glaube selbst, ist auch der Glaube, ob es etwas nach dem Ableben gibt, etwas sehr persönliches und intimes und keiner sollte versuchen, den anderen von seinem Glauben überzeugen zu wollen. Ein konfliktfreier Austausch darüber könnte vielleicht gegenseitig bereichern. Ich weiß, manchmal bin ich eine Träumerin 😉.

Danke, lieber Der-Waldler für die Buchempfehlung. Wie @Globetrotter werde ich mir das Buch besorgen.

Herzliche Grüße
Roxanna
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von JuergenS

Nachdem unter dem Titel einfach so ja alles einfach sein darf, kann auch ich meine Meinung, eine ganz einfache sagen:
Ich finde es spannend, über das Thema was mitzubekommen.
Ich persönlich habe keine Beziehung dazu, ich bin einfach ausgedrückt, der Meinung, dass es nicht darauf ankommt, an etwas zu glauben, was im "Jenseits" Sache ist. Die sich dann einstellende Realität ist nicht erahnbar, ich nehme es, wie es käme, kommt, kommen könnte, kommen wird. Ohne Vorbereitung.
Servus, habt einen entspannenden Tag.😐

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Roxanna vom 20.10.2021, 12:26:15

Liebe @Roxanna, liebe @Globetrotter,

um sich über Fragen nach Leben und Sterben, aber auch über Religion friedlich auszutauschen, bedarf es des Aufgebens des Standpunkts, dass man "Recht" hat. Zu diesen Themen gibt es kein Recht-Haben und auch kein Im-Unrecht-Sein. Und ich glaube, daran scheitert so manche Kommunikation im Leben und im Forum.

Von einem christlichen Standpunkt ist sehr gut geschrieben:

Monika Renz: Hinübergehen. Was beim Sterben geschieht. Kreuz Verlag im Herder-Verlag. 5.A.2013.

Frau Renz ist promovierte Psychologin und promovierte Theologin, Musik- und Psychotherapeutin und leitet die Psycho-Onkologische Abteilung im Kantonsspital St. Gallen. Ihr geht es in diesem Buch darum, Sterbende zu verstehen, und dieses Verständnis auch dem Leser zu vermitteln, vor allem durch kurze und prägnante Beispiele.

Ebenfalls von einem Theologen ist das Buch

Johann Christoph Hampe: Sterben ist doch ganz anders. Das Buch ist bereits von 1975, eine Neuauflage gab es als GTB-Taschenbuch 1990. Es ist nur noch antiquarisch zu bekommen.

Obwohl ich kein Christ bin, halte ich dieses Buch für eines der wichtigsten, die ich zu diesem Thema gelesen habe. Hampe, der bereits 1990 starb, schuf mit diesem Buch quasi das "Urbuch" zum Thema Nahtodforschung, wobei es ihm einzig und allein darauf ankam, das Sterben und den Tod hoffend zu verstehen und anzunehmen.

Das dritte Buch, das ich gern empfehlen möchte, ist so ganz anders:

Peter Houghton: An der Schwelle des Todes. Was im Sterbeprozess passiert - Erfahrungen eines Überlebenden. Herder-Taschenbuch2003.

Houghton  war Psychotherapeut und Sterbehelfer (Palliativ, Hospiz). Im Jahr 2000 erkrankte er schwer an einer Herzinsuffizienz, und brauchte ein Spenderherz, das aber nicht zur Verfügung stand. Die Warteliste hätte er nicht überlebt. Er hörte von einer Studie, für welche schwerst herzkranken Patienten ein Künstliches Herz zur Unterstützung des kranken Herzens implantiert werden sollte. Er nahm an dieser Studie teil. Das Buch schildert seine Geschichte, aber auch generell Erfahrungen von Menschen, die dem Tod nahe waren. Es handelt aber auch von den tiefen Zweifeln, die ihn befielen, auch religiöser Art, von Ängsten, Hoffnungen, Verzweiflungen. Houghton überlebte mit diesem künstlichen Unterstützungs-Herzen 7 Jahre und starb 2007 an Multiorganversagen. Obwohl das Buch mir natürlich auch deshalb wichtig ist, weil ich auch an dieser Krankheit leide (wenn auch mit milderem Verlauf), so ist es generell interessant als Auseinandersetzung mit der direkten Bedrohung, mit der als direkt empfundenen Endlichkeit und wie man damit umgeht.

Dann natürlich das Buch von Pim van Lommel, das für mich das wichtigste von allen war und ist. Es ist in Neuauflage (April 2021) nach wie vor beim Patmos Verlag lieferbar.

Lieben Gruß

Der Waldler

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Roxanna vom 20.10.2021, 11:16:12
Dein Gedicht, liebe @Michiko macht mich ganz wehmütig. Dieses verzauberte, zauberhafte, wie man als Kind Weihnachten erlebt hat, lässt sich leider nicht wieder „herbeizaubern“. Und so, wie Weihnachten heutzutage abläuft mit all dem Konsum hat es nichts, aber auch gar nichts mit dem von früher zu tun. Schade auch, dass Kinder das heute meistens nicht mehr so erleben können. Ich entziehe mich schon viele Jahre dem „Rummel“. Für mich muss Weihnachten auch still sein.
LG
Roxanna
geschrieben von Roxanna
Liebe Roxanna,
ich glaube, es liegt an jedem / an jeder Familie selber, wie man das Weihnachtsfest ausrichtet. Mit Kindern geht es natürlicher einfacher, da ist Weihnachten DAS Fest des Jahres. Auch heute noch ist das "Weihnachtszimmer" für unseren Lütten spannend, weil er es erst betreten darf, wenn eine Glocke läutet. Diese Sitte habe ich aus meiner Kinderzeit übernommen, dann für meine Tochter und jetzt klingt die Glocke für den Lütten. Obwohl er auch ein Rowdy sein kann und die digitale Welle bei ihm einen hohen Stellenwert hat, sonst wäre virtueller Schulunterricht in Pandemiezeiten nicht möglich gewesen.

Unser Weihnachten ist nach wie vor schön, mal lustig, mal still. Und in einem Jahr, da war der Lütte so 9 Jahre alt, da wollte er sogar mit uns allen Weihnachtslieder singen. Haben wir gemacht, meine Tochter am Klavier (und haben viel gelacht).

LG Michiko
 
 

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