Plaudereien Einfach so!
Heute will ich nicht nur mitlesen sondern auch wieder mal einen Gruß aus Berlin da lassen und allen in dieser Runde ein angenehmes Wochenende wünschen. Ich hoffe, dass kein Mitglied im ST von den schlimmen Geschehnissen in NRW, Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen betroffen ist. Wir hier in Berlin können das Ganze aus der Entfernung sehen und es macht traurig und betroffen.
Das Thema Bücher ist ein wunderbares, ohne Bücher hätte ich mir mein Leben überhaupt nicht vorstellen können. In diesem Sinne nochmal ein stressfreies WE für alle und liebe Grüße von Michiko.
LG
Roxanna
....... Ein Buch in der Hand zu halten, die Seiten umblättern zu können und diesen bestimmten Geruch eines neuen Buches wahrzunehmen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das jemals verdrängt wird.Danke liebe @Roxanna, das geht mir auch so, der Geruch der Seiten in einem neuen Buch hat was Magisches. In einem meiner älteren Taschenbücher habe ich neulich einen kleinen gedruckten Zettel gefunden: Costa Calma Ambulancia Fuerteventura. Wahrscheinlich als Lesezeichen eingelegt. Immer, wenn wir in Urlaub flogen, habe ich in Tegel oder Schönefeld noch schnell ein Buch gekauft als Urlaubslektüre. Es war eins von Petra Hammesfahr: "Ein fast perfekter Plan", ein Krimi. Ich lese es gerade noch einmal.😄
LG
Roxanna
LG Michiko
Nicht nur ersetzt ein Bild tausend Worte, sondern Streitigkeiten, soweit sie überhaupt über Bilder entstehen, laufen sanfter ab und Bilder sind durch Worte nicht zu beschreiben(Ich bin ja mit eigenen, allerdings meist Computer-Programmen entsprungenen GRafiken, statisch oder animiert, auch bei SP viel unterwegs.😉).
Ich habe mal eine Zeit lang Bücher verschlungen, in denen es um Vertreibung aus der Heimat im Osten während und nach dem 2. Weltkrieg ging.
Das waren
Nirgendwo ist Poenichen und Die Quints von Christine Brückner
An der Hand meiner Schwester von Bärbel Probert-Wright
Weichselkirschen von Leonie Ossowski
u.a.m.
Es war die Zeit, als ich Familienforschung betrieben habe und mir bewusst wurde, was diese Vertreibung und Flucht in meiner Famiie und natürlich in unendlich vielen anderen angerichtet hat. Lange wollte ich davon nichts wissen. Wirklich geredet wurde auch in meiner Familie nicht darüber.
Ein Bild, lieber @JuergenS lässt so viele Deutungsmöglichkeiten zu und jeder wird es nach seinem Verständnis deuten. Fängt man an darüber zu diskutieren, wird es vielleicht doch "unharmonisch" 😉.
LG
Roxanna
Ja, Bücher sind etwas Wunderbares. Der Geruch alter Bücher ist etwas unsagbar Schönes. Früher dufteten auch neue Bücher angenehm, leider findet man das heute kaum noch, vermutlich liegt es an der verwendeten Druckerschwärze oder am Buchleim.
Ja, liebe @Roxanna, für andere mag es gut gewesen sein, dass ich im pädagogisch-therapeutischen Bereich gearbeitet habe, aber ich glaube wirklich, dass ich zufriedener gewesen wäre, wenn ich Buchhändler geblieben wäre. Meine Frau blieb ja bis zu ihrer Berentung 2011 dem Buchhandel treu, und ich habe sie in dem Laden, in dem sie arbeitete, mindestens einmal pro Woche besucht. Ich blieb dann dort fünf, sechs Stunden und das waren immer Höhepunkte der Woche. Der Buchhandlung angeschlossen war ein großes Antiquariat, und das war mein "Himmel". Schöne, alte, illustrierte, nummerierte, signierte Bücher, z.Tl. mit Originalgrafik... Aber auch ganz einfache alte Taschenbücher, die ich als Kind schon gelesen habe, habe ich dort "gefunden" und "musste" sie kaufen...
Für mich ist eine Buchhandlung (womit ich nicht diese "Selbstbedienungs-Buchdiscounter" meine) immer noch ein Tempel der Schrift gewordenen Kultur. Die zwei schönsten Buchhandlungen, die ich kenne, sind in Freiburg und in Regensburg. Die Buchhändler sind belesen, wissend, können gut erklären, haben einen "tollen Riecher" und ein fein ausgewähltes Angebot, das mein Herz immer höher schlagen lässt...
Jedes Mal, wenn wir in Freiburg waren (und das waren wir bis 2014 oft!), mussten wir "den Wetzstein" besuchen, die tollste Buchhandlung, die wir bis dato gesehen haben. Schöne alte schwere Holzregale, alte Sessel zum Hinsetzen und Schmökern, ein Séparée mit antiquarischen Büchern, die man kaum anzufassen wagt, denn wann hält man schon eine Erstausgabe von Thomas Mann, signiert!, in den Händen?
Die Gespräche mit dem leider viel zu früh verstorbenen Besitzer Thomas Bader waren Höhepunkte, er fand IMMER genau das Richtige, das meinen Puls anregte, mein Herz erwärmte und meinen Geist jubeln ließ. Seine Frau führt das Geschäft weiter, sicherlich genauso gut wie Herr Bader. Aber nach dem Umbau vor einigen Jahren war ich nicht mehr dort, daher gilt meine Jubelarie nur für die Zeit bis 2014, aber ich denke, ich würde weiter jubeln, besuchte ich sie heute...
Oh je, jetzt kam ich aber ins Schwärmen...
Liebe Grüße
DW
Das kann ich sehr gut verstehen, lieber @Der-Waldler . Man kann wirlich in eine andere Welt abtauchen. Und ja, es ist sehr anstrengend mit Menschen zu "arbeiten", denen Schlimmes widerfahren ist. Das hat dich sicher auch viel Kraft gekostet.
Wetzstein ist nicht mehr das, wie es einmal war. Ähnlich ist vielleicht heute "Jos Fritz". Eine Buchhandlung mit angeschlossenem Cafe und zu "normalen" Zeiten gibt es dort auch immer wieder Veranstaltungen. Ich weiß nicht, ob du die Buchhandlung auch kennengelernt hast. Vielleicht magst du mal einen Blick darauf werfen, einfach nur so 😉 klick hier.
LG
Roxanna
Liebe @Roxanna,
nein, die Jos Fritz Buchhandlung kenne ich nicht. Die Gegend um den Bahnhof herum hat uns nie gereizt, aber nun sehe ich, dass es sich vielleicht gelohnt hätte.
Dass "Der Wetzstein" nicht mehr das war, was er mal war, habe ich fast befürchtet. Aber die Schuhe von Herrn Bader waren riesig...!!! Die auszufüllen, dürfte schwer, wenn nicht unmöglich sein.
LG
DW
Ich lese für mein Leben gern lange Schachtelsätze, bringe aber selber keinen einzigen hin.. In der Familie habe ich auch einen Schachtelsatzschreiber, der schickt mir ab und zu welche, weil er weiß, dass das für mich wie Weihnachten ist ! 🎁
Liebe @Jil,
dann solltest Du Thomas Mann lesen. Du wirst ihn allein der Schachtelsätze wegen lieben! Oder noch besser den Ulysses von James Joyce, dessen letzten 75 Seiten (von über 1000) im Prinzip EIN Satz sind ;-)
LG
DW