Plaudereien Ein Kessel Buntes III .....

liebe Monioma, das sind wir aber noch ein Stück weit entfernt davon, Gott sei Dank.

Lieben Gruß
Roxanna

Ich als Dichter

Wenn ich den Tag schon opfre doch
Rein nur Vergnügens Sachen,
So will ich wenigst' abends noch
Ein klein Plaisir mir machen.

Ich bitt', du musst nun hier vor all'n
Auf jeden Scherz verzichten;
Am Tage nämlich tu ich mal'n
Und abends tu ich dichten.

Ich dicht' auch emsig jeden Tag,
nicht ohne ihn zu malen,
Ganz gleich, wenn es zuletzt auch mag
Gar manchem nicht gefallen.

Gehör' zur Zahl der Dutzenddichter
Und will auch für die Zeilen nichts,
Das Honorar in Weis', in schlichter
Bereits bezahlt ist's mir - ich dicht's.

Zum täglich Brot gehört mir Dichten,
Und bring ich's auch nicht zu Papier,
Muss auf Verleger ich verzichten -
Der Selbstverlag bleibt selig mir.

Carl Spitzweg
5. 2. 1808-23. 9. 1885

aus: Und abends tu ich dichten
Gedichte und Zeichnungen
dtv 1979

Gedanken weisheitsvoll,
Wann ich sie jemals hab':
Sie brechen immer mir
Beim Bleistiftspitzen ab!

der Obige

Clematis
die ihn liebt
er war mein erster Maler, von dem ich Kunstkarten sammelte

Ihr Lieben,

heute wünsche ich euch mit Beethoven eine gute Nacht



Roxanna

Guten Morgen Ihr Lieben,

am Ende des Kessels II hatte ich eine Geschichte eingestellt, die aber, so glaube ich, irgendwie (vielleicht wegen des Umzugs ) untergegangen ist. Es ist eine Geschichte zum Nachdenken und ich möchte sie euch noch einmal einstellen, weil ich sie interessant finde. Vielleicht sagt sie euch ja auch etwas.



"Ein Wanderer, der seine alte Heimat verlassen hatte, um an einem anderen Ort sein Glück zu finden, kam in eine neue Stadt und fragte den Weisen des Ortes:
„Wie sind die Menschen hier in dieser Stadt?“
Der Weise antwortete mit einer Gegenfrage:
„Wie sind die Menschen in der Stadt, aus der Du kommst?“
„Oh, lauter bösartige Schweinebacken“, sagte der Wanderer.
Und der Meister riet ihm:
„Ziehe weiter, mein Freund. Hier sind auch alle so drauf.“

Ein paar Stunden später kam ein anderer Mann auf der Suche nach einer Unterkunft in die Stadt. Auch er fragte, wie die Städter hier seien. Wieder fragte der Meister:
„Wie sind die Menschen in der Stadt, aus der Du kommst?“
Und dieser Wanderer sagte: ich ziehe eigentlich ungern um, weil dort alle so hilfsbereit und gutherzig sind.
„Freund“, antwortete der Meister, "bleib hier, wir sind genauso!“

Ich wünsche euch einen guten und schönen Tag und grüße euch sehr herzlich
Roxanna

einen frohen Morgen in die Runde!

Ja, liebe Roxanna, diese schöne Geschichte ging durch den Umzug unter.
Vielen Dank fürs Drandenken.

Was ist es nur, wenn Menschen einfach ankommen, zufrieden sind und überall ein Lichtlein anzünden? Es ist die Güte.

herzliche Grüsse
Ingeborg

Guten Morgen, ihr lieben Menschen

Liebe Roxy,

ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern. Wir sollten noch mal im alten Kessel nach Schätzen stöbern. Von wem ist die Geschichte?

Der Weise sollte ja so weise sein, nicht eine Gegenfrage zu stellen, aber ich mache das auch manchmal, wenn mir jemand zu hartleibig erscheint. ggg Bin ich nun auch weise?
Mir sagt sie, dass man das Glück nur finden kann, wenn man zufrieden mit sich selbst ist. Und dass gütige Menschen überall willkommen sind. Sie werden quasi abgeworben. Mit dem Meister muss ich allerdinsg noch ein Wörtchen reden. Er kann den Leuten doch nicht nach dem Munde reden. Tut das ein Weiser oder ist er am Ende populistisch?

Liebe Grüße und allen einen schönen Tag, so wie ihn jeder mag, sagt der Fledderfuchs

Ein freundliches " guten Morgen " an alle " Kessel"-Freunde !

Liebe Roxanna , diese Geschichte ist sehr lehrreich ...
Alles kommt auf die Sicht des Betrachters an,und es gibt immer
zwei Seiten etwas zu sehen !

Der Kessel hat viel Potential einer Therapie -und das meine
ich positiv !

Ich wünsche allen hier einen angenehmen Samstag, Eure Aloha

Ich wünsche euch auch allen einen schönen guten Morgen, auch wenn der Tag bei uns noch ausgesprochen trüb ist!
Da ich mich ja bei Eröffnung des neuen Kessels noch in den alten verirrt hatte, habe ich die Geschichte bereits damals gelesen und darüber nachgedacht!
Gerade fiel im Radio der bedeutungsvolle Satz: Um glücklich und zufrieden zu sein, ist es sehr wichtig, SICH und anderen immer wieder eine Freude zu machen! Manchmal ist es doch so, dass wir immer wieder versuchen anderen eine Freude zu machen und auf das "SICH" vergessen!
So wünsche ich heute allen, sich selbst auch mit kleinen Freuden zu verwöhnen! Es tut sicher gut!
Einen schönen Tag wünscht euch Monioma

Ihr Lieben,

es freut mich zu lesen, wie ihr die Geschichte für euch auslegt. Ich sehe das auch so, die Brille, durch die ich die Welt anschaue, so kommt sie mir entgegen. Es wäre manchmal vielleicht gut, sich seine Brille näher anzuschauen . Vielleicht kann man ja den ein oder anderen Kratzer entfernen und hat dann eine bessere Sicht.

Clematis, Güte ist etwas sehr wohltuendes, wenn sie einem begegnet. Da kann sich so manche Angespanntheit lockern. Aber auch sie zu verschenken hat positive Auswirkungen auf einen selbst.

Aloha, du deutest die Geschichte ähnlich wie ich, alles hat zwei Seiten und es kommt auf die Sichtweise des Betrachters an. Und du erwähnst das Wort "Therapie". Ja manches Mal hatte ich auch schon den Eindruck, dass hier hin und wieder therapeutische Prozesse laufen . Aber alles bringt uns weiter und mir hat mal jemand gesagt, die besonders unangenehmen Dingen bringen auch den größten Fortschritt. Es war nicht das, was ich hören wollte, aber im Nachhinein denke ich , er hatte vielleicht nicht ganz unrecht . Um aber nun keine Mißverständisse aufkommen zu lassen, ich wollte damit natürlich nicht sagen, dass hier im Kessel unangenehme Dinge geschehen würden .

Federstrich, es stand kein Verfasser bei der Geschichte, also unbekannt. Es ist ein alter psychologischer Trick , eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Einmal gibt es Gelegenheit mehr Klarheit zu bekommen und mir selber die Zeit noch einmal nachzudenken, was ich antworten will. Ob du nun weise bist, darfst du uns nicht fragen. Ja vielleicht schimmert da hin und wieder etwas in deinen Beiträgen durch, aber weißt du, wir sind dir so wohlgesonnen (durch diese Brille schauen wir), da weiß ich nicht, ob man unsere Meinung so gelten lassen kann. Ich traue mich einfach mal, auch für die lieben Mitschreiberinnen (heute wird keine Wäsche gewaschen ) zu sprechen .
Ja es stimmt, nur, wenn ich mit mir selber zufrieden bin, kann ich die Welt positiv wahrnehmen. Was das den Menschen nach dem Munde reden angeht, gibt es da eine Geschichte eines Rabbi. Ich versuche mal die Kurzform: Ein Mann geht zum Rabbi und beschwert sich über seine Ehefrau. Der Rabbi hört sich alles an und gibt dem Mann recht. Tage später kommt die Ehefrau und beschwert sich über ihren Ehemann. Der Rabbi hört sich wiederum alles an und gibt ihr recht.

Was haltet ihr von dieser Geschichte ?

Liebe Grüße an euch und danke für die Rückmeldungen
Roxanna

Liebe Monioma,

herzlichen Dank für deinen Denkanstoß und das schöne Bild mit den Sonnenstrahlen. Leider hat sie sich hier auch schon wieder verkrümelt und es ist wieder grau.

Was das Geben und Nehmen angeht müssen, so glaube ich, die Frauen besonders aufpassen , dass sie sich nicht selbst vergessen.

Dir einen schönen Tag, liebe Monioma und sehr herzliche Grüße
Roxanna