Plaudereien DIE NEIDDEBATTE

uki
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von uki
als Antwort auf pelagia vom 16.11.2009, 16:18:52
wie Hugo es so schön ausdrückt, bleibt es für mich im Negativen, wenn Neid die treibend Kraft ist, weil ich mit dem Erreichten dem anderen eins auswischen will, ihm schaden möchte, besser sein will und zwar nicht im Sinne von fairem Wettbewerb, sondern vom Übervorteilen. Dazu gibt es genug Beispiele z.B. in der Wirtschaft.

Entschuldige, warum sollte jemand, nur weil er auch etwas erreichen will, dem anderen eins auswischen? (ich rede hier nicht von der Wirtschaft)
Doch es ist nur ein Beispiel, zeigt aber, wie festgefahren die Vorstellungen sind.
Was Neid mit einem Spiegel vorhalten zu tun haben soll, verstehe ich auch nicht. Ist mir aber auch nicht wichtig es zu verstehen.
Ich denke, die Neiddebatte führt zu nichts mehr und verursacht nur Missverständnisse.
Seien wir doch froh, dass niemand missgünstig ist.


--
uki
pelagia
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von pelagia
als Antwort auf uki vom 16.11.2009, 16:38:34
Ein Buch, das ich zum Thema gern weiterempfehlen möchte:
Rolf Haubl: Neidisch sind immer nur die anderen: Über die Unfähigkeit, zufrieden zu sein.
Verlag Beck, August 2009. TB Becksche Reihe. 325 Seiten. EUR 12,95
ISBN-13: 978-3406592140

Rolf Haubl hat Neid in seinen verschiedenen Aspekten angesprochen, in der Kunst, in der Geschichte und in der Gegenwart. Welche Arten von Neid gibt es: a)den ehrgeizig stimulierenden Neid b)den depressiv lähmenden Neid und c) den zerstörerischen Neid.
Klappentext:
In zahlreichen Kapiteln, in denen Haubl von den Erscheinungsformen des Neides, über dessen Bewältigung als Ursprung der Zivilisation, bis hin zur "Kunst, sich das Leben nicht durch Neid verbittern zu lassen", referiert, umkreist er sein Thema in dessen vielfältigen Erscheinungsformen. Er beschreibt die mannigfaltigen Auswirkungen des Neides auf sämtliche soziale Strukturen und kommt dem Untertitel seines Buches, „Über die Unfähigkeit, zufrieden zu sein“, anfangs unmerklich, dann jedoch rapide immer näher: Glück und Zufriedenheit, die Ziele menschlichen Strebens, sind unabdingbar mit der Neidbewältigung verknüpfte Ideale (nicht nur) der abendländischen Philosophie.
Aus Rezensionen zu dem Buch:
Haubl beleuchtet den Neid -- als "Invidia" eine der christlichen Todsünden -- nicht nur als schädigendes, die Menschen zerfressendes Übel, sondern zeigt anhand von Zitaten aus der gesamten philosophischen und soziologischen Weltliteratur sowie Beispielen aus gruppentherapeutischen Sitzungen durchaus auch die Chancen auf, die dieses Gefühlskonglomerat aus Traurigkeit, Angst und Wut einem jeden bietet, will er sich nur selbst erkennen. Ein sehr reiches, undogmatisches, und vor allem verständlich geschriebenes Buch, das dem bereitwilligen Leser nach innen und außen die Augen zu öffnen vermag.

Ein Leser schreibt:

“Ich habe viele gute Anregungen dadurch erhalten und mir auch meinen eigenen Neid deutlich gemacht. Im letzten Kapitel gibt der Autor auch Hinweise, wie man mit Neid umgehen kann, indem z.B. ein Neidobjekt (Haus, Job, Kleidung etc.) durch eigenen Einsatz erreicht werden kann oder man in Trauerarbeit und Bescheidenheit darauf verzichtet und sein Augenmerk auf anderes richtet.
Ich kann das Buch jedem nur empfehlen!“

--
pelagia
nasti
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von nasti
als Antwort auf albaraq vom 16.11.2009, 14:21:41
Aber hallo

jetzt fiel mir ein. Wären wir gelb-grün von Neid, dann haben wir keine Kräfte hier in ST einen Bericht schreiben. Also, wir alle hier in Forum sind mit NEID fertig. Wir sind die gesunde überlebende. Ich habe Beispiele in meinem live Bekannteres, wo einige von Neid und Enttäuschungen sind in Krankenhaus gelandet mit Infarkt , einige sind gestorben, schwere Krankheiten haben Sie sich zugezogen mit Neid.
Sie haben das NEID anders definiert in seine Großwahnsinnigkeiten, so wie eine Unverständnis und Dummheit der breite Masse, was betrifft die seine moderne, und hoch intelligente Werke. /Bildende Kunst./ In diesem Bereich gibt es viele Psychopathen.

Nasti

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pepa
pepa
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von pepa
als Antwort auf nasti vom 17.11.2009, 12:30:50
nasti, nasti,
kennst du den Drehrumbumbum vom DDR-Kinderfernsehen? Der konnte den Kopf um 360 drehen! Das ist die Steigerung von Kopf schütteln. Ich mußte jetzt wirklich lachen, über deine seltsamen Schlußfolgerungen zum Neid. Also, du meinst: Wer ganz dolle neidisch ist, der stirbt und wer Neid nicht kennt, schreibt hier im ST. Ach, wenns nur so einfach wäre...

Ich bin immer neidisch, wenn ich ältere Paare sehe, die Hand in Hand gehen, sich liebevoll anlächeln und noch miteinander lachen können - weil sie zusammen alt geworden sind und sich trotzdem noch was zu sagen haben.
--
pepa
oesiblitz
oesiblitz
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von oesiblitz
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.11.2009, 14:58:31
Tja, dann guck mal den Link da unten, auch Männer haben Neidgefühle. gg*
--
oesiblitz
peter25
peter25
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von peter25
als Antwort auf pepa vom 17.11.2009, 14:15:00


Ich bin immer neidisch, wenn ich ältere Paare sehe, die Hand in Hand gehen, sich liebevoll anlächeln und noch miteinander lachen können - weil sie zusammen alt geworden sind und sich trotzdem noch was zu sagen haben.
--
pepa
geschrieben von pepa




Aber dieses "neidisch" braucht doch nicht zu sein?
Wenn man dagegen was tut und das liegt doch an jedem selbst dann kann man doch nicht mehr neidisch sein.

Kommt nicht Neid auf, wenn man mit sich selbst unzufrieden ist??---

Und wenn ich von mir ausgehe,kann ich nicht neidisch sein auf andere.Denn es liegt ja in meiner Hand,das was andere erreicht haben,Haus, größeres Auto,weite Reisen usw.(als Beisp.)auch zu erreichen, nur man sollte selbst was tun dafür,denn die anderen haben sicherlich auch was dafür getan?


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pepa
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von pepa
als Antwort auf peter25 vom 17.11.2009, 14:50:35
ja, peter,
da hast du wohl recht, dass alles an einem selbst liegt. ABER.... da muß mal halt dran arbeiten und wenn man schon selber alt ist und allein, dann klappts nicht mehr, mit dem "zusammen alt werden...", die Zeit ist "vertan". Das meinte ich und deshalb bin ich neidisch (aber nur ein kleines bisschen) und vielleicht ist "neidisch" auch nicht der richtig Ausdruck, eher "wehmütig". Also, ich arbeite an mir: versprochen!
--
pepa
peter25
peter25
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Re: DIE NEIDDEBATTE
geschrieben von peter25
als Antwort auf pepa vom 17.11.2009, 15:11:10
ja, peter,
Ausdruck, eher "wehmütig". Also, ich arbeite an mir: versprochen!
--
pepa
geschrieben von pepa

::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Das ist doch schon mal was. Pepa. )

Der richtige Weg ("Ich arbeite an mir")das Ziel irgend wann mal zu erreichen.........nicht mehr ("wehmütig")
neidvoll auf andere zu blicken.
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