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Plaudereien "Dialektische" Mißverständnisse

tessy
tessy
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Re:
geschrieben von tessy
als Antwort auf Linta vom 17.07.2008, 19:53:08

Medea, Ninna, dann sind wir schon drei.
"Newohr" kenne ich vom Niederschlesischen, die Zustimmung heischende
Form von "Nichtwahr?"
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tessy
monja
monja
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Re:
geschrieben von monja
als Antwort auf uki vom 17.07.2008, 18:47:38
Darf ich mal wat sagen Uki, wamama auf`m Sportplatz, hatata geregnet, ne!
Hamama ne Curry-Wurst gegessen, woll!
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monja
Medea
Medea
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Re:
geschrieben von Medea
als Antwort auf tessy vom 17.07.2008, 19:58:31
Tessi - freu -
aus welchem Kreis kommst du denn?
Ich aus dem Eulengebirge, Festung Silberberg, Kreis Frankenstein.

M.


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hugo
hugo
Mitglied

Re:
geschrieben von hugo
als Antwort auf navallo vom 17.07.2008, 17:32:40
Es ist wohl eines der markantesten Wörter in der Gegend um Zittau, besonders da, wo noch die Oberlausitzer Mundart gepflegt wird.

das Wort nu, ein kurzes dumpfes "u" was "Ja" bedeutet, das gibts auch im tschechischem Alltagsleben, im Hochtschechischen heißt es Ano

aufgefallen ist es mir auch schon in Polen.

etwas mit längerem u gesprochen, hat es oft die Bedeutung jetzt oder gleich oder start,,,nu gehts endlich los

es kann aber auch als schnell, zügig, spontan, ruck zuck, übersetzt werden z.B

,,,,und im Nu war der Affe auf dem Baum oben,,,*g*

--
hugo
diogenes
diogenes
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Re:
geschrieben von diogenes
als Antwort auf navallo vom 17.07.2008, 17:32:40
Grüß Dich, Navallo,

etwas Ähnliches zu ‚norr‘ – mir fallen spontan zwei Beobachtungen ein:

in meiner Kindheit, 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, war in der Region westlich von Stuttgart Richtung Schwarzwaldrand der Ausdruck ‚ja narr‘ gebräuchlich. Man kann ihn mit ‚ja dann‘ oder ‚ja nun‘ in der Schriftsprache ausdrücken.

In Oberbayern ist bisweilen ein ‚ja nachher‘ zu hören und ich überlege, ob ‚narr‘ mit diesem ‚nachher‘ verwandt ist.

- etzed isch dr Adam scho wieder ahne, no mueß e’dr Medea gschwend des ‚etztedle‘ no vordeutscha
(= nachdem Adam inzwischen wohl wieder weg ist, einen guten Abend an Medea und die Erklärung:

etzedle ist die Verkleinerungsform von etzed = jetzt und kann umschrieben werden mit:
‚nun ist es soweit‘.
Silhouette benützt eine etwas andere phonetische Umschreibung, das hängt damit zusammen, daß in unserer Region die Dialekte zwischen Orten, die nur wenig voneinander entfernt sind, zumindest in der Vergangenheit sich deutlich unterschieden haben,
alemannische, fränkische und weitere Einflüsse.

@Navallo: 160 Worte! – ich kann also auch kürzer.
Keine Sorge, ich habe Dein Thema vor kurzem wohl verstanden und meine Bemerkung ist absolut selbstironisch.

Einen angenehmen Abend an alle

--
diogenes
silhouette
silhouette
Mitglied

Re:
geschrieben von silhouette
als Antwort auf diogenes vom 17.07.2008, 22:11:14
etzt goats abber los! No zwei seitä ond mer hend diä nordlichter älle en grond ond boda naigschwätzt.

Das schwäbische o, oa, ô und wie es sonst noch geschrieben wird, wird ausgesprochen wie das o von board, und nicht wie das o von hoch droben. (Das war eine Gebrauchsanleitung für Nordlichter. Weitere Hilfen im link)

Nôre oder noare kenne ich in der Bedeutung voran, vorwärts, mach noare! Und bei den Bayern hört man "nacher" (mit einem h) und es bedeutet sonst, andernfalls.
--
silhouette

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eko
eko
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Re:
geschrieben von eko
als Antwort auf silhouette vom 17.07.2008, 22:24:16
Ja jetz leck me doch grad am Arsch! Wenn dô soviele Landsleit send, nô muaß ich aber au no ebbas vrzehla:

Dr Stammgaschd kommt end Wirtschaft nei ond sait: Grüßgottle

D'Bedienong sait au: Grüßgottle.

Er hockt na ond sait: "Mariele"

S'Mariele frôgt: "Wasele?"

Er. "A Viertele"

Sui: "s'ischrecht"

Nô brengt se eahm des Viertele, stellts na ond sait: "Sodele"

Sait er: "Jetzatle"


Gell, so schwätzet mir Schwôba:
Uffrichtich ond gradraus
guatmüetich bis dortnaus
Wenn's sei muaß, saugrob
dees isch dr Schwôb !

Hano!
--
eko
diogenes
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Mitglied

Re:
geschrieben von diogenes
als Antwort auf silhouette vom 17.07.2008, 22:24:16
O Silhouette,

wann e nao net so mied wär, do gäb’s no so manchs zum dischputira – i hao heit halt scho fescht gschafft – abbr mr machet des bei Gelegaheit. On mr sott’s fier de andere halt doch emmer a bißle ibersetza – mr send doch international dohanna.

Etzed amol a guats Nächtle

--
diogenes
silhouette
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Re:
geschrieben von silhouette
als Antwort auf diogenes vom 17.07.2008, 22:55:36
Schee hoscht des gsait.
Guets Nächtle!
Ulla
--
silhouette
navallo
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Re:
geschrieben von navallo
als Antwort auf Medea vom 17.07.2008, 19:49:06
medea,
Ahld bien ich und krumb und toaprich und nich meh derfoahrn eim Buchschtabiern,
aber daß du in mir einen Oberschlesier argwöhnst, bloß weil ich die phonetische Umschrift nicht beherrsche und du mein „Niworni“ nicht kennst, macht mich richtig „biese und ticksch“. Das ist nämlich viel schlimmer, als einen Franken als Bayern zu bezeichnen!
So!
Und tessy hat’s ja unter Weglassen der letzten Silbe auch geschnallt.

Und loss dich nich verdrissa: „a Biehmla“ war bei uns (Fraustadt) jedenfalls 10 Pfennige (= 1 Groschen) wert.

Wer kann sich denken, was folgende niederschlesische Vokabeln bedeute(te)n:
Huxt?
Prufeta?
Nuckwer?
Bliemla?
Schluffagihn?
Kratschem?
Perschla?

--
navallo

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