Plaudereien Der Marshmallow-Test
In den 60er Jahren führte der Neuropsychologe Walter Mischel mit Vorschulkindern einen Test durch. Er setzte sie vor einen Marshmallow und erklärte ihnen, dass sie einen weiteren bekommen, wenn sie 20 Minuten diese Süßigkeit unberührt lassen. Der Test fiel unterschiedlich aus: Einige Kinder aßen den Marshmallow schon nach wenigen Minuten, andere schafften ohne Probleme die vorgeschriebene Zeit. Manche setzten ausgeklügelte Methoden ein, um das Ziel zu erreichen.
Michel ist der Meinung, dass die Ergebnisse etwas mit den späteren Lebensleistungen zu tun haben. Die Kinder, denen es gelang, durchzuhalten und den Marshmallow nicht zu essen, würden später erfolgreichere Wege im Berufs- und im Familienleben einschlagen als jene, die weniger Willensstrke zeigten.
Nimm mich!
Was meint Ihr, ist bereits im Vorschulalter festgelegt, über welche Willenskraft der Mensch auch Jahrzehnte später noch verfügen wird? Ich kann mir gut vorstellen, dass da etwas Wahres dran ist und die Chancen besser stehen, wenn bereits Kinder Geduld zeigen und ein lohnendes Ziel im Auge behalten können.
Interessant ist es auch, zu beobachten, wie manche versuchen, ihren inneren Schweinehund zu besiegen, indem sie das "Objekt ihrer Begierde" nicht mehr anschauen oder sich anderweitig beschäftigen.
Gruß Mane
Michel ist der Meinung, dass die Ergebnisse etwas mit den späteren Lebensleistungen zu tun haben. Die Kinder, denen es gelang, durchzuhalten und den Marshmallow nicht zu essen, würden später erfolgreichere Wege im Berufs- und im Familienleben einschlagen als jene, die weniger Willensstrke zeigten.
Nimm mich!
Was meint Ihr, ist bereits im Vorschulalter festgelegt, über welche Willenskraft der Mensch auch Jahrzehnte später noch verfügen wird? Ich kann mir gut vorstellen, dass da etwas Wahres dran ist und die Chancen besser stehen, wenn bereits Kinder Geduld zeigen und ein lohnendes Ziel im Auge behalten können.
Interessant ist es auch, zu beobachten, wie manche versuchen, ihren inneren Schweinehund zu besiegen, indem sie das "Objekt ihrer Begierde" nicht mehr anschauen oder sich anderweitig beschäftigen.
Gruß Mane
Re: Der Marshmallow-Test
Ich denke, ein starker Wille ist angeboren, kann das aber natürlich nicht beweisen.
Ob der Wille dann stark bleibt, hängt später vom Umfeld ab. Man kann, gerade im Kindesalter, einen Willen auch brechen.
Wenn ich auf meine Biographie schaue, so bin ich mit einem starken Willen geboren, den ich auch später, trotz oder gerade wegen der Versuche, ihn zu brechen, beibehalten habe.
LG, ff
Ob der Wille dann stark bleibt, hängt später vom Umfeld ab. Man kann, gerade im Kindesalter, einen Willen auch brechen.
Wenn ich auf meine Biographie schaue, so bin ich mit einem starken Willen geboren, den ich auch später, trotz oder gerade wegen der Versuche, ihn zu brechen, beibehalten habe.
LG, ff
Eben überlege ich, was heißt es eigentlich einen starken Willen zu haben? Darüber muss ich mal nachdenken.
LG
Roxanna
LG
Roxanna
Ich denke, es kommt u.a. auf die Ausgeprägtheit des "Inneren Schweinehundes" an. Wer sich ungezügelt seinen Wünschen und Gelüsten hingibt, hat weniger Kontrolle über sein Leben.
Willensstärke ist die innere Kraft, Entscheidungen umzusetzen und Aufgaben zu erledigen, bis die Ziele erreicht sind, die man sich gesetzt hat - egal wie schwierig und unangenehm der Weg ist und unabhängig von den Widerständen, denen man begegnet.
Gruß Mane
Willensstärke ist die innere Kraft, Entscheidungen umzusetzen und Aufgaben zu erledigen, bis die Ziele erreicht sind, die man sich gesetzt hat - egal wie schwierig und unangenehm der Weg ist und unabhängig von den Widerständen, denen man begegnet.
Gruß Mane
Ich denke, ein starker Wille ist angeboren, kann das aber natürlich nicht beweisen.
Ob der Wille dann stark bleibt, hängt später vom Umfeld ab. Man kann, gerade im Kindesalter, einen Willen auch brechen.
Wenn ich auf meine Biographie schaue, so bin ich mit einem starken Willen geboren, den ich auch später, trotz oder gerade wegen der Versuche, ihn zu brechen, beibehalten habe.
LG, ff
Die Gene geben wahrscheinlich die Tendenz vor, wie ausgeprägt unser Wille ist. Diese Veranlagung mischt sich dann mit der Erziehung und was uns unsere Eltern vorleben.
Viele unserer Generation haben Erfahrungen mit sehr strenger Erziehung gemacht, dass der Wille der Kinder nicht viel wert war - dass er gar "gebrochen" wurde. Ich überlege gerade, wieviel die innere seelische Stärke (Resilienz) eine Rolle spielt, um daraus heil hervorzugehen.
Eine andere Überlegung ist, ob Willenskraft nicht manchmal auch sehr anstrengend ist und es oft angenehmer wäre, die Dinge etwas lockerer zu sehen - für sich selbst und für andere? Steckt nicht auch eine große Portion Egoismus dahinter, seine Willen generell durchsetzen zu wollen?
Gruß Mane
Meinen Willen versuchten schon in meiner Kindheit einige Personen zu brechen. Auch später noch. Und einige haben das Experiment auch heute noch nicht aufgegeben. Resultat: Ich wurde nur stärker!
Re: Der Marshmallow-Test
Mane, so seh ich das nicht.
Ich brauch einen starken Willen, um überleben zu können, Schwierigkeiten zu meistern; nicht um mir ein angenehmes Leben auf Kosten anderer zu machen.
LG, ff
Ich brauch einen starken Willen, um überleben zu können, Schwierigkeiten zu meistern; nicht um mir ein angenehmes Leben auf Kosten anderer zu machen.
LG, ff
Re: Der Marshmallow-Test
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Michel ist der Meinung, dass die Ergebnisse etwas mit den späteren Lebensleistungen zu tun haben. Die Kinder, denen es gelang, durchzuhalten und den Marshmallow nicht zu essen, würden später erfolgreichere Wege im Berufs- und im Familienleben einschlagen als jene, die weniger Willensstrke zeigten.Er ist nicht nur der Meinung, es wurde auch durch Langzeitbeobachtung der Versuchspersonen bestätigt.
Sofern sie nicht später durch Erziehung oder Traumata gebrochen wird, ja. Die Grundlage der Persönlichkeit entwickelt sich in den ersten ca. 3 Lebensjahren, während das limbische System ausreift, auf der Grundlage teils der genetischen Veranlagung, teils der sozialen Umgebung.
Was meint Ihr, ist bereits im Vorschulalter festgelegt, über welche Willenskraft der Mensch auch Jahrzehnte später noch verfügen wird?
Ich denke nicht, dass man mit einem "starken oder schwachen Willen" geboren wird...möchte meinen, dass erst der Lebensweg mit den entspr. vielfältigen Situationen dazu führt, das man stärker oder halt schwächer wird...eine erlittene Niederlage tut erstmal ziemlich weh aber wenn man daraus lernt, werde ich psychisch stärker werden.
Ich glaube, dass man diese "Fehler/Niederlagen/Erfahrungen" sogar braucht, um stark zu werden !
Kristine
Ich glaube, dass man diese "Fehler/Niederlagen/Erfahrungen" sogar braucht, um stark zu werden !
Kristine
Das kann man so sehen, und es trifft vielleicht auch auf "viele" Menschen zu. Es gibt aber auch Menschen, die an Niederlagen zerbrechen und das kann so weit führen, dass sie Suizid begehen je nachdem, wie viele Niederlagen über sie hereingebrochen sind. Das möchte ich zu bedenken geben.
Roxanna
Roxanna