Plaudereien DER HERBST - Wie erlebt ihr den Herbst?
Gestern sah und hörte ich einen Geigenspieler. Da kamen mir diese Worte in den Sinn, die passend für den Herbst des Lebens stehen.
So spielt der Geiger seine Lieblingsweisen,
schließt seine Augen, träumt sich weit zurück.
Die Geige singt durch ihn, den armen Greisen,
von alter Heimat und vom Liebesglück.
Ihr Holz schon spröde, alt von all den Jahren,
so mangelt´s ihr an Wärme nicht und Kraft.
Sie lässt ihn diese Wärme widerfahren
mit aller Schwermut und mit Leidenschaft.
Und jeder Ton erhofft, erfleht, klagt an.
Die Geige wird zum Brunnen seiner Seele;
umspült, was sie nicht mehr vergessen kann
und er lässt zu, dass sie davon erzähle.
Als läge Heimat zwischen tausend Tönen,
so streicht er mit dem Bogen seine Geige.
Und manchmal ist ihm zwischen all dem Schönen,
als ob die Welt sich tief vor ihm verneige.
Nur selten hebt er traurig seine Lider
und lächelt dankend und mit müdem Blick.
Ein Mensch legt Geld im Geigenkasten nieder.
Der Heimattraum verblasst. Er ist zurück.
Federleicht
Für mich ist der Herbst eine sehr melancholische Jahreszeit, auch wenn einige Wochen eine grosse Farbenpracht vorherrscht. Wird bald vorbei sein und dann werden die Blätter von Stürmen hinweggefegt werden und alles kahl und dunkel rumstehen.
Und das für mehrere Monate mit Kälte, Eis und auch Schnee.
Könnte darauf verzichten - freu mich jetzt schon auf den Frühling, wo alles wieder leichter und freundlicher erscheint. Olga
Heute war ein lauer Tag und ich war unterwegs und nutzte die Sonnenstrahlen am frühen Morgen.
Ich beobachtete ein Blatt, das vom Baum herabsegelte und es spiegelten sich viele Parallelen zu meinem Leben in Gedanken wieder. Ich habe sie aufgeschrieben.
Ein Blatt träumt
Wenn Wind aufkam hoffte es. Jetzt, jetzt würde er es wegtragen, weit weg und ganz hoch. Aber nein, es zappelte nur hin und her.
Allmählich wurde es gelb. War es der Neid der das Blatt verfärbte oder lag es daran, dass es Herbst wurde. Es wirbelten immer mehr Blätter an ihm vorbei und es begann wieder zu hoffen.
Doch es wurde langweilig. Die Menschen die es zu sehen bekam hatten zu tun. Sie schnitten Hecken, gruben empfindliche Pflanzen aus und Zwiebeln. Kinder kamen kaum noch, die hatten jetzt andere Möglichkeiten sich zu vergnügen.
Wo waren die Vögel, die sich so leicht im Wind bewegten?
Es hörte das heisere Krächzen der Krähen. Doch sie flogen längst nicht so wie die Vögel die nun fort waren. Der Flug der Spatzen, auch der war nicht zu vergleichen mit dem eleganten Flug der Vögel, die in den Süden geflogen waren, der Sonne entgegen.
Überhaupt war alles so ganz anders.
Das Blatt sah sich ängstlich um. Es waren nur noch wenige Blätter an den Bäumen. Bevor es aber in Trübsal verfallen konnte spürte es einen leichten Hauch. Es war frei. Frei!
Selig spürte es wie es durch die Luft nach oben getragen wurde. Endlich! Wann würde es bei den Vögeln ankommen und mit ihnen tanzen können? Ein kräftiger Windstoß gab ihm neuen Auftrieb und es jubelte, hoffte, dass es immer so weiter ginge.
Doch es merkte, dass es vorbei war mit dem Höhenflug. Es schaukelte nur noch und fiel immer tiefer, bis es schließlich liegen blieb Wo blieb der Wind? Es war aber schon zu spät. Ein Mensch kam mit einer Gehhilfe und drückte es fest auf die anderen am Boden liegenden Blätter.
Es würde nun viel lieber am Ast des Baumes hängen. Dieses Ende hatte es nicht gewollt.
Woher sollte das Blatt auch wissen, dass jeder Anfang ein Ende hat.
Federleicht
Jch finde, jede Jahreszeit hat etwas für sich. Man mag es als "Kalenderspruch" ab tun. Jedoch ist es schön zu sehen wie bunt sich die Bäume färben.
Auch der dunkle November hat angenehme Seiten und Tage. Man denkt gerne schon an den kommenden Advent und Weihnachten.
Genauso schön ist es wenn dann wieder der Frühling kommt.
Da ist, für mich schon eher Der Januar ein Monat, an dem man (ich) nicht so sehr an Frühling und Ostern denkt.
Für Wintersportler mag das anders sein.
Ich weiss noch nicht, wie ich den Herbst (Üb)erleben werde; er ist ja noch nicht zu Ende. Aber mit Bestimmtheit kann ich annehmen, dass einer - oder noch ein ganzer Haufen - der Herbste mich überleben wird.
und hab einen schönen Abend.
LG Fewa
Einen schönen, sonnigen Herbsttag erlebe ich mit Hochgenuss.
Wenn ich dann noch die Zeit finde durch den Wald zu streifen....traumhaft.
Diese neblig, grauen und tristen Herbsttage widerrum, die schlagen mir
auf das Gemüt. An solchen Tagen bin ich nicht wirklich ich. Lustlos....
irgendwie schwermütlig... nee...das ist die Zeit des Herbstes die ich nicht mag.
So erlebte ich heute den Herbst im Ahrtal..👍😊💤🍷
Lieben, lieben Dank euch allen. Komme leider erst heute dazu um zu antworten.
ein nebelhauch
legt sich aufs feld
sanft streift er
letztes sommergrün
sterbend schon
blutrot und gelblich blass
das leben am wegrand
zitternd sich zusammenzieht
der abschied tanzt
farbenfroh
nun wissend
um die neugeburt
bald
wenn das vergangene
uns neues leben schenkt
Federleicht
Der Herbst: Einerseits das Ende der Sommerhitze. Andererseits das Ahnen, dass es auf das Ende des Jahres zugeht. Und je mehr solcher Enden sich aneinanderreihen, desto bewusster wird einem der Gedanke, dass man sich selber im Herbst befindet.......